Anpassung von HUs und Amps, Digital- und Dynamikproblematik

((( atom )))

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Ich bräuchte mal geistige Unterstützung..

Die Frage, die mich eh schon länger beschäftigt, ist die nach der korrekten Anpassung von HU und Verstärker, strommäßig.

Wenn meine HU einen 4V Ausgang hat und meine Endstufe etwas älter ist und im Datenblatt 0,25-2,5V Eingangsspannung angegeben ist, müsste ich doch theoretisch den Ausgang der HU runterregeln um den Amp nicht zu überfahren.

Nun ist mein Setup aber so, dass meine Woofer- und TMT-Endstufe ohnehin die 4V verträgt und lediglich meine MT und HT Amps den erwähnten kleineren Regelbereich haben.

Drehe ich nun beispielsweise den HT Amp voll zu, ist selbst bei nicht runtergeregeltem HT-Ausgang der HU der Hochton zu leise.
Wenn ich mir jetzt mal ne Terzbandanalyse von einem Musikstück angucke, verwundert mich das auch nicht weiter, denn der Hochtonfrequenzbereich ist im Schnitt deutlich leiser als der Bass- oder Grundtonbereich.

Ich beziehe mich leider auf eine Terzbandanalyse aus irgend einer HiFi-Zeitschrift, die ich vor Jahren mal gesehen habe, aber nicht mehr besitze, so dass ich keinerlei Werte habe. Auch wie es mit dem Mitteltonbereich steht, weiss ich nicht genau. Ich kann mir vorstellen, dass der auch schon mal Vollaussteuerung abbekommt..

Nun werden Aktivanlagen mit digitalen Prozessoren gerne mal als undynamisch verschimpft und ich vermute, dass eben die Problmatik der Anpassung damit einiges zu tun hat, gar nicht mal unbedingt nur die Prozessoren.

Was passiert, wenn ich den Ausgang eines Zweigs beispielsweise um 6dB absenke? Das geschieht auf der digitalen Ebene, also definitiv VOR dem Wandeln. Ich manipuliere also die Dynamik und das sicherlich nicht zum Besseren..

Mein Bestreben ist es also, möglichst alle Ausgänge auf 0dB zu belassen, jedoch bin ich nicht sicher, ab wann ich Gefahr laufe, meine Amps zu übersteuern.

Ich habe so im Kopf, dass ein doppelt so laut empfundenes Musiksignal 6dB lauter ist, als das als leiser empfundene und das dazu die 10fache elektrische Leistung vonnöten sei.
Das würde zum einen bedeuten, dass ich meinen HT-Ausgang auf jeden Fall getrost bei 0dB belassen kann und meine Mitten-Ausgänge bei beispielsweise -6dB nur noch maximal 0,4V rausgeben würden. Interessant wäre also, Minus wieviel dB wären es um exakt 2,5V zu erreichen?

Da ich mich aber nur an diese Dinge erinnere und die exakten Zusammenhänge nicht sicher weiß, würde ich mich sehr freuen, wenn einer das mal (er)klären könnte.
Ist sicherlich für einige User hier auch interessanter Stoff.

Sicher weiß ich nur, dass die Dynamik tatsächlich enorm leidet, wenn ich die Eingänge testweise weit runterregel und die Verstärker aufdrehe..

Mir fällt gerade noch eine interessante Frage zu der Thematik ein: WANN gibt eine 4V HU denn diese 4V raus? Ich würde mal vermuten, bei einem 0dB ausgesteuerten Signal und Pegelsteller auf max, oder?
Da das aber alles intern digital abläuft, kann ich - anders als bei analoger Technik - keine Reserve ins Setup einbauen, ohne wieder mal die Dynamik zu beschneiden. Mit Reserve meine ich, dass ich die Endstufen einen Tick weiter aufdrehe, damit ich auch die alte Rolling Stones Aufnahme (vielleicht -6dB auf der CD) so laut hören kann, wie eine aktuelle Pop-Produktion. Klar kann ich diesen Trick anwenden (muss ich ja auch..) aber die aktuelle Pop-Produktion kommt mit Vollaussteuerung von der CD und übersteuert dann ab 3/4 Lautstärkeregler die Verstärker, OHNE dass ich den vollen Dynamikbereich der HU nutze, denn 3/4 Laustärkeregler VOR dem Wandeln hiesse ja nicht den vollen Dynamikbereich auszunutzen, sondern das Signal auf 3/4 runterzurechnen.

Fragen über Fragen.. ;)

Grüße,
../nico
 
Moin,

uiuiui ... du machst Dir aber viele Gedanken! :keks:

... die meißten 4V HU schaffen diese 4V in der realen Welt fast nie!
außerdem kannst Du davon augehen, daß Du für 4V ein rosa Rauschen mit max. Pegel fahren müßtest! ... und das hat man eigentlich nie!

um welche HT-Endstufe handelt es sich denn???

@all::kopfkratz: ist die Genesis MK2-Serie nicht auch nur für 3V ausgelegt?
 
sideshowbob schrieb:
@all::kopfkratz: ist die Genesis MK2-Serie nicht auch nur für 3V ausgelegt?
Moin ToM,

die MK II-Serie hat keinen 4V-Eingang, das macht aber in der Praxis aus den von Dir schon erwähnten Gründen kaum Probleme, insbesondere wenn alle Endstufen MK II sind und somit jeweils den gleichen (ähnlichen) Eingangsbereich haben :D. Wer HU mit deutlich größer 4V (z.B. 8V) hat, kann die Serie II bei wwat für kleines Geld auch umbauen lassen ;).

Bei meinen Audio Art HC100 und der HC50 hatte ich auch dieses "Problem", da die HC50 nicht den gleichen Eingangsbereich wie die HC100 hatte und das 7944 bis 5,3 V ausgespuckt hat. In der Praxis war es aber problemlos... :wayne:

Wer seine HU ständig auf Rechtsanschlag hat, mag mit Übersteuerungen Probleme haben, ich hatte sie nie. Ansonsten beim Vertrieb nachfragen und umrüsten lassen. Das ganze hat aber auch eine Kehrseite ;), viele von den Endstufen (vor allem die Amis ;)), die einen Eingangsbereich bis 10V oder sogar 16V haben, brauchen auch diese extrem hohen VV-Spannungen, weil sie sonst nicht "aus dem Quark" kommen. Das Problem hat man mit den kleineren Eingangsbereichen nicht :D
 
Am Hochton läuft 'ne Zapco Z50, die Mitteltöner übernimmt 'ne Zapco AG 350.
Seltsamerweise hatte ich kürzlich 'nen Calcel Phasenschieber an den Mitten und mit dem haben die bei höheren Pegeln gezerrt, direkt an der HU nicht. Einer der Gründe, aus denen ich die Problematik angefangen habe zu durchdenken..
Der Calcel ist so 'ne "bis 8V rein und raus" Kiste, und ich hab alles an Kombinationen durchprobiert, leise rein, laut raus, umgekehrt, anders und sonstwie: Die Kombination zerrt, wenn's laut wird. Schade. Am Hochton gibt's mit einem baugleichen Gerät keine Probleme, was aber an den wesentlich geringeren auftretenden Pegeln liegen kann.

Generell will ich's aber einfach mal genau wissen, Wissen ist nie verkehrt. ;)

Grüße,
../nico
 
sideshowbob schrieb:
... die meißten 4V HU schaffen diese 4V in der realen Welt fast nie!
Ich würd vermuten, dass die das je nach Programm häufig bei Bässen und gelegentlich eben in den Mitten schon tun, oder?

Ich hab vergessen zu erwähnen, dass meine Mitteltöner 8Ohm haben und ich von daher alleine schon zum laut_er hören auf die saubere Anpassung angewiesen bin.
 
sideshowbob schrieb:
... die meißten 4V HU schaffen diese 4V in der realen Welt fast nie!
außerdem kannst Du davon augehen, daß Du für 4V ein rosa Rauschen mit max. Pegel fahren müßtest! ... und das hat man eigentlich nie!

????? Das kann aber so nicht stimmen..... normalerweise macht ein Autoradio die 4V bei vollaussteuerung (und mit vollem Pegel aufgenommener CD) - das hat gaaaaarnix mit Rosa Rauschen zu tun... :!:

Die Lösung ist ganz einfach: das Radio nich bis zum Anschlag aufdrehen, dann können auch keine 4V zustande kommen....

Bei meinem Clarion hab ich folgendes gemessen:

Lautstärkesteller +6dB (Anschlag): 8V
Lautstärkesteller +0dB: 4V
Lautstärkesteller -6dB: 2V usw.....
 
((( atom ))) schrieb:
Interessant wäre also, Minus wieviel dB wären es um exakt 2,5V zu erreichen?
Hallo Nico,
benutze doch einfach die normale Formel:
L = 20 * lg(U1/U2)

Der Unterschied zwischen 4 und 2,5 Volt wären somit ca. 4 dB.

@Micha
Dürfte so doch korrekt gerechnet sein, oder?

Gruß
Konni
 
Soundscape schrieb:
Lautstärkesteller +6dB (Anschlag): 8V
Lautstärkesteller +0dB: 4V
Lautstärkesteller -6dB: 2V usw.....

Was für ein Clarion hast Du denn? Ich hab auch eins, da geht's nur in den Minusbereich. Was genau meinst Du mit Lautstärkesteller? Die interne Anpassung der Kanäle oder den eigentlichen Lauststärkeregler?
 
Aber mal ne Frage... hier wird davon ausgegangen, dass die Pegelreglung der Kanäle auf der digitalen Seite geschieht. Wird das nicht in der Regel eher schaltungstechnisch analog geregelt und nur vom Prozessor angesteuert?

Gruß, Mirko
 
ich weiß es leider nicht, gehe aber sehr stark davon aus, dass das der Prozessor mit übernimmt, da das eine grundlegende Funktion von so'nem Baustein sein dürfte und weil es schlichtweg die analogen Bausteine spart.
 
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