Akustischer Kurzschluss im Bassreflex?

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Mir hat sich gestern mal eine Frage gestellt:
Wenn ein Lautsprecher möglichst geschlossen verbaut sein sollte, um einem akustischen Kurzschluss vorzubeugen, wieso funzt dann ein Bassreflexwoofer?
 
N`Abend !

Der Bassreflexwoofer funzt, weil das Reflexrohr eine definierte Länge hat. oberhalb der Abstimmfrequenz des Reflexrohres sind die Wellenlängen der aus dem Rohr austretenden Frequenzen zu kurz, um quasi rechtzeitig auf die vom Woofer abgestrahlten Schallwellen zu treffen und diese auszulöschen. Bei der Abstimmfrequenz ist das Rohr so lang, das ein Ton der diese Wellenlänge hat, einen akustischen Kurzschluß erzeugt. darum fällt der Frequenzgang eines Reflexwoofers unterhalb dieser Abstimmfrequenz auch recht steil ab (12db/okt. glaub ich). Falls ich hier groben Unfug erzähle, bitte korrigieren :D

Grüße,
Bene
 
im Arbeitsbereich des Reflexrohres kommt der Schall um ca. Pi phasenverschoben an => Konstruktive interferrenz => +6dB unterhalb des Arbeitsbereichs zu tiefen Frequenzen hin dreht sich die Phase wieder und es kommt zur destruktiven Interferrenz - also quasi Akkustischer Kurzschluss => starker Abfall im F-gang
 
Das Luftvolumen im Reflexport kann als Masse angesehen werden und das Gehäusevolumen als Feder... man hat also einen getriebenen (gedämpften) Oszillator. Oberhalb seiner Resonanzfrequenz kann die Masse der Anregung nicht mehr folgen, sodass das Gehäuse für hochfrequenten Schall "dicht" ist.
Bei tiefen Frequenzen folgt die Masse einfach nur noch der Anregung, stellt also keinen Widerstand mehr dar und der Port wirkt wie ne Undichtigkeit.


Gruß, Mirko
 
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