80-Watt Vernunft-Subwooferendstufe für 45 Euro?

Herr Sommer

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Hallo,

Schaut euch mal auf conrad.de das Verstärkermodul Artikel-Nr.: 190834 - 62 an. Die Anleitung nennt den Typ des Chips nicht, aber es ist mit 99% Sicherheit der TDA7560 von ST. Mit 13 Volt Versorgung sollte es ehrliche, das heisst clipping-freie und dauerhafte, 40 Watt an 2 Ohm pro Kanal liefern können.

Mit einem 2x2 Ohm Doppelschwingspulen-Subwoofer ergäbe das 80 Watt, die anderen zwei Kanäle lägen brach. Das reicht für viele Anwendungen behaupte ich mal.

Die Abmessungen der Kompletten Endstufe wären vom Kühlkörper bestimmt aber mit ca. 10 x 10 x 4 cm rekordverdächtig klein. Man könnte sogar über einen Einbau im Motorraum nachdenken.

Ich glaube, ich werde das Ding ausprobieren. Mein Focal 33V Subwoofer hat 2x1.8 Ohm Spulen, das passt.

Wird das was?

Ich arbeite an einem Minimalkonzept, siehe auch diesen Thread:
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PS, für geduldige Leser:
Mit dem TDA7560 habe ich kürzlich Bekanntschaft geschlossen. Er ist baugleich mit dem PAL007A, der in der Pioneer DEH-P9400MP Headunit eingebaut ist. Nachdem die Headunit auf einem Lautsprecher-Kanal Gleichstrom und Kratzen lieferte, ersetzte ich den PAL007A mit einem auf ebay ersteigerten neuen Exemplar. Zu meinem Horror hatte die Headunit immer noch das gleiche Problem, nur hab ich mir leider nicht gemerkt ob auf dem gleichen Kanal. Diesmal lötete ich den PAL 007A liebevoll zerstörungsfrei aus und baute mir eine Testplatine mit Sockeln, denn ich musste herausfinden, ob das Problem am PAL007A lag oder am Rest der Headunit. Das war kein Vergnügen, weil das Raster 2 mm ist und nicht 2.54 und die beiden Reihen um ein halbes Raster verschoben sind. Das Conrad Modul wäre natürlich die ideale Testumgebung gewesen aber ich kannte es damals noch nicht. Jedenfalls war der neue PAL007A auch in meiner Testumgebung krank. Diesmal beschaffte ich als Ersatz den TDA7560. Er verhielt sich in der Testumgebung einwandfrei und machte auch in der Headunit keine Macken. Ich weiss nicht einmal, ob die internen Endstufe der Headunit jemals OK waren, denn vorher habe ich die gar nicht erst angeschlossen etliche Jahre lang. Ich vermute schon fast einen PAL007A Serienfehler, da wohl viele Benutzer des Pioneer DEH-P9400MP die interne Endstufe gar nicht benutzen und einen solchen Defekt nicht bemerken.
 
Habe die Idee inzwischen verworfen. Ich habe mir zwar sogar eigens einen 2x2 Ohm Doppelschwingspuler besorgt, einen gebrauchten JL Audio 8W3V2-D2. Den nahm ich, weil ich aus Platzgründen ein kleines Bassreflex-Gehäuse wollte und eigentlich dachte, ich sei Leisehörer. Die Box baute ich genau nach den Vorgaben von JL mit 21.4 Liter netto und dem Bassreflextunnel ebenfalls gemäss JL. Der Hörtest ergab aber leider, dass der nutzbare Pegel nicht ausreichte weil der Bass nicht etwa verzerrte oder der Woofer in Rauch aufging sondern weil wie Wiedergabe schon sehr früh komprimierte. Man drehte die Lautstärke auf und auf einmal nahmen die Mitten und Höhen Ueberhand.

Vom Ton her war der kleine JL soweit OK auch wenn ich die oft "angefettete" Wiedergabe von JL bestätigt fand. Allerdings konnte man auch die Tonhöhe der Bass-Noten nicht so gut unterscheiden wie ich es mir wünschte und die Präzision im Bezug auf das Timing der Bässe war auch verbesserungswürdig.

Deshalb nahm ich den Focal 13 V denn ich schon besass und schätzte und nahm das grössere Volumen in Kauf. Und da der 13 V zwar ein Doppelschwingspuler ist, aber nicht mit 2x1.8 Ohm wie ich irrtümlicherweise dachte sondern mit 2x6.6 Ohm, machte auch die Idee mit dem Verstärkermodul keinen Sinn mehr. So biss ich in den sauren Apfel und baute meine gute alte Harman Kardon CA-260 Endstufe für den Bass ein. Das Frontsystem betreibe ich direkt am Radio, werde aber gelegentlich auf eine 5-Kanal Endstufe umrüsten, was allerdings nicht besonders eilt.

Das heisst mein Strom- und Platzsparendes Radikalkonzept ist vorerst verworfen.
 
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