Polkernbohrungen

druide

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Ahoj,

mir ist da mal was durch den Kopf gegangen, jaja ich weiß, der Druide wieder mal :ugly: :keks:

Chassis mit Polkernbohrungen haben diese Bohrungen doch zur Belüftung der Spule, um Wärme abzuführen und Kompressionsprobleme beim Schwingen zu verhindern.

Nu stellte ich mir die Frage, wenn ich eine Chassis in einem geschlossenen Gehäuse betreibe, steht die aussenseite derPolkernbohrung doch auch in diesem geschlossenen Gehäuse, beim Schwingen der Chassis und dem Druckaufbau im Gehäuse sollte es doch auch einen gewissen Gegendruck für die Luft aus der Polkernbohrung geben?

D.h. umso mehr Druck im ich geschlossenen Gehäuse habe (beim laut Hören) umso schwerer hat es doch die Luft aus den Bohrungen, demnach verliert diese Bohrung mit steigendem Druck im Gehäuse ihre eigentliche Funktion?

Etwas anderes wäre es, wenn die Polkernbohrung ausserhalb des Gehäuses ausläuft, oder bin ich grad auf dem völlig falschem Dampfer?

Ist nur so ein Gedankenspiel von mir, was denkt ihr darüber?

schönes Feiertag an alle

Gruß Micha
 
Funktionieren wird die Bohrung schon, aber es gibt in der Tat Lautsprecher, bei denen die Spule über eine luftdurchlässige Dustcap gekühlt wird.
 
ja gut, aber mal angenommen, er ventiliert über die Bohrungen! dann wäre doch eine Abführung der Luft aus dem geschlossenen Gehäuse raus besser? oder wäre das so marginal? :ka:
 
D.h. umso mehr Druck im ich geschlossenen Gehäuse habe (beim laut Hören) umso schwerer hat es doch die Luft aus den Bohrungen...
Der Druck ist ja nicht permanent vorhanden sondern wird ja Auf- und Abgebaut, dieser Luftstrom kühlt. Ob der Pegel nun höher ist oder nicht sollte doch nicht so die Rolle spielen...mal angenommen du bist im linearen Pegelbereich dann Strömt auch proportional mehr Luft an der Spule vorbei... Kühlung also kein Problem.

Ob nun ein geschlossenes Gehäuse schlechter ist (von der Kühlung) als BR ist was anderes, hab mal gehört das ein Hersteller von Extremwoofern Inversbetrieb im geschlossenen vorschlägt. Aber um 40 Liter geschlossenes Volumen wirklich aufzuheizen ist doch schon einiges von Nöten :hippi:
 
MisterFQ schrieb:
Aber um 40 Liter geschlossenes Volumen wirklich aufzuheizen ist doch schon einiges von Nöten :hippi:

Das aufheizen stellen ich mir nicht problematisch vor... ein Woofer hat einen Wirkungsgrad in Größenordnung von 1% (geht auch schlechter). bei 1kW werden dann 990W in Wärme umgesetzt.

Ansonsten verstehe ich nicht so ganz, wie das geschlossene Gehäuse den Fluss durch die Polkernbohrung beeinflussen soll. Ein BR-Gehäuse ist auch nur unterhalb seiner Abstimmfrequenz undicht... und es schwingt auch lediglich die Luft im Resonator... Luftaustausch zwischen Innen und Außen findet daher eher durch Randeffekte statt aber nicht prinzipiell.
 
Naja...wenn nen Woofer im BR abraucht stinkt nach 10 Sekunden das ganze Auto richtig übel. Bei mir zumindest :ugly:
 
MisterFQ schrieb:
Naja...wenn nen Woofer im BR abraucht stinkt nach 10 Sekunden das ganze Auto richtig übel. Bei mir zumindest :ugly:
:ugly:

aber recht hat er *g* .. theorie und praxis sind hier wider ein nich allzueinfach vereinbares gewusel..

mal zur idee an sich..

die druckunterschiede im gehäuse sind verschwindend gering.
weiterhin ist der fluss vom hub abhängig wie schon gesagt wurde, den "druckaufbau" kann man da getrost vernachlässigen, da dieser sich auch nichteinmal überall im gehäuse gleich verhält.

soweit alles quark würde ich sagen.

zum herausführen der bohrung: gibt 2 gründe die emementar dagegen sprechen. beide basieren darauf die bohrung zu verlängern ! wovon ich ausgehe, da niemand das chassis so schmal verbauen wird um das der magnet direkt hinten anschließe.

das erste ist erwähntes schwingen einer luftmasse in einem rohr.. diese luftmasse muss die membrane mitbewegen, was noch eine zusätzliche masse darstellt die die membrane mitbewegen muss.. malt euch den rest selber

zur kühlung.. stell dir vor du athmest durch ein langes dickes rohr.. der luftaustausch findet nicht da statt wo du ein und ausathmest.. sondern am anderen ende.. mach das rohr lang genug und du erstickst.

sollte man das alles gelöst bekommen... :

stellt das ganze dann über den spalt auch eine verbindung zur aussenwelt her, und das... kann ich mir grad wirklich nicht gutklingend vorstellen, extreme ventilation über die spule.. alinearitäten im hub... nanana.. und rückwärtige ströhmungsgeräusche eh...

ich finde nichts was mir an der idee gefallen würde

mfg
 
geithain schrieb:
aber recht hat er *g* .. theorie und praxis sind hier wider ein nich allzueinfach vereinbares gewusel..

Nein sind sie nicht... die Praxis fügt nur ein paar Randeffekte hinzu, die aber nichts an der Tatsache ändern, dass ein BR-Gehäuse oberhalb seiner Abstimmfrequenz akustisch "dicht" und die Luftsäule im Resonator schwingt. Dass in der Praxis ein paar Moleküle ihren Weg finden ändert nichts daran, dass die Theorie richtig ist.
 
ToeRmeL schrieb:
Das aufheizen stellen ich mir nicht problematisch vor... ein Woofer hat einen Wirkungsgrad in Größenordnung von 1% (geht auch schlechter). bei 1kW werden dann 990W in Wärme umgesetzt.

Bei den 990W Heizleistung möchte ich Widersprechen... :D
 
Mindestens folgende Überlegung:

Der Wirkungsgrad für die Schallintensität wird in einem Meter Entfernung angegeben: 1% würde 94dB entsprechen...

Verhältniss Wellenlänge zu Membranfläche ist so, dass man von nahezu Kugelförmiger Schallabstrahlung reden kann...

Kugelfläche 4*pi*r², also bei 1m irgendwas um 12,5m² => 12,5% bei realer Abstrahlung wird es wohl etwas weniger sein, aber immernoch deutlich grösser als 1% (vorausgesetzt der Woofer hat die 1% ;) )
 
Ok stimmt... war etwas zu einfach gedacht... aber selbst wenn NUR 100W an Verlustleistung umgesetzt werden würden, so sollte das eine Temperaturänderung hervorrufen können.
 
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