Konzept für einen aktiven Hornlautsprecher

Jetz kommt ein Beitrag extra für ((( atom ))) :)

Ich habe die HT Messungen in dem SEOS-15 CD Horn gemacht

Hier zuerst der Aufbau

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Ich habe die Messungen alle 10 Grad gemacht (mit REW, gefenstert, ungeglättet und auf 500-24.000 Hz eingeschränkt)

0-90 deg l (alle 10 deg).jpg

Ich muß mal schauen, wie ich es in ein Polarplot umwandeln kann.

Hier noch ein Vergleich Links vs. rechts bei 0 Grad.

ht l vs r (500-24.000 hz).jpg

Und das ist das, was BMS selbst verspricht

IMG_7843.jpg
 
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Sieht doch sehr vielversprechend aus. Woher kommt der Step bei 6,5kHz? Ober- und Unterkante des Horns? Dein Mikro ist auch nach unten hin etwas außer Winkel oder?
 
Woher der Einbruch bei 6,5kHz kommt (das ist lambda=5,2cm) weis ich nicht, aber das Mikro ist bewust leicht schräg angeordnet, da das Horn um 6 Grad nach unten geneigt ist
 
Ja das habe ich gesehen, erscheint mir dennoch niedriger. Hast du zum Vergleich zufällig auch mal höher gemessen? Wie hoch ist der Hornmund?
 
Die 5,2 cm könnten die Oberkante der MDF Konstruktion sein.
Ist der Sprung auch im Nahfeld vorhanden?
 
Ja das habe ich gesehen, erscheint mir dennoch niedriger. Hast du zum Vergleich zufällig auch mal höher gemessen? Wie hoch ist der Hornmund?

Das Mikro zielt genau koaxial in die Mitte des Horns.
Hornmund ist ca. 20cm hoch.
 
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Na das sieht doch absolut geglückt aus. :)

Tip: Du kannst einen Dirac mit Acourate erzeugen, als PCM Datei speichern, diesen in REW laden und hast einen geraden Strich als Frequenzgang. REW kann Frequenzgänge addieren/subtrahieren/teilen/multiplizieren. Ich hab jetzt nicht genau die Operation im Kopf (sie war anders, als ich erwartet hätte, ich glaube Du musst 0 Grad durch den Dirac teilen), jedenfalls kannst Du Deine 0 Grad Messung anhand des Diracs normieren, also auf Null bringen und die Korrektur, die Du dazu benötigt hast, auf alle anderen Frequenzgänge anwenden. Im Idealfall wären diese dann alle gerade und würden mit steigendem Winkel leiser werden. In der Realität fallen sie natürlich ab. Du kannst nun wunderbar sehen, wie steil sie fallen und wie gleichmäßig der Verlauf ist. Daran kannst Du an sich auch alles ablesen, was der Polarplot Dir verraten würde.

Im Endeffekt bekommst Du das gleiche Ergebnis, dass Du bekommen hättest, wenn Dein Hochtöner einen perfekt geraden Frequenzgang hätte. Das mag es verständlicher rüberbringen.

Falls es unklar ist kann ich morgen mal die Schritte nachvollziehen und posten, aber an sich findet man das schnell raus, hab ich ja auch.. ;)
 
Ich werde mich damit später beschäftigen, wenn ich mit dem Grundsetup fertig bin. Ich will zuerst das gute Wetter und den Besuch meines Juniors (der beim schleppen helfen kann) nutzen, um die TT und HT im freien zu messen und zu linearisieren. Dann, solange die MT noch nicht da sind, will ich experimentel ein 2-Wege Setup ausprobieren (getrennt bei 1kHz). Bohne Audio hat es auch auf der High-End vorgestellt und es war angeblich super

https://bohne-audio.com/de/aktive-standlautsprecher/bohne-audio-bb-18/
 
Kannst Dich ruhig bis 800 Hz runter trauen. Das wird schon erst mal Spaß machen, langfristig wird es ja eh nicht so laufen.. Du wirst vor allem eine gute Idee von der Richtcharakterisitik kriegen.
 
Das Freifeldmessen geht weiter.
Gestern habe ich den TT in dem Garten aufgestellt, vermessen und mit dem 4to6 grob linearisiert/entzerrt

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Schwarz: meine wahrscheinliche Zielkurve
Rot: Messung Full Range, ungefiltert
Blau: Messung 20-1500Hz, grob linearisiert (bis 1,5kHz) und unten entzerrt

tt_freifeld_p3.jpg

Zum Vergleich die Messungen des Herstellers

IMG_7857.jpg


Der Spass-Höcker bei 40-50Hz ist gewollt, da mein Raum an dieser Stelle viele dBs „schluckt“. Ich lasse mich überaschen, was davon übrig bleibt.

Die genaue Linearisierung und Anpassung an die Referenzkurve übernimmt das Acourate
 
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Wie viel hast du da unten rum reingeschoben?
 
Solange keine Geräte damit ins Clipping gehen sollte das ja ziemlich egal sein, ich glaube nicht, dass das komplette Pegelvermögen des TT hier abgerufen wird ...
 
Nee, aber das der Amp evtl. - 10 dB mehr brauchen die 10 fache Leistung. Mal gucken..

Wenn der Treiber also bei 100 Hz ohne Entzerrung 93 dB aus einem Watt holt und ich mit 103 dB hören will, muss ich da 10 Watt reinstecken. Um bei 30 Hz auch auf 103 dB zu kommen, muss ich dann dass 10fache, also 100 W reinstecken. Geht ja noch. Um jetzt aber richtig richtig laut zu hören, braucht es dann schnell einen sehr großen Amp.

Soweit im Garten, "real" wird der Raum sicherlich noch was dazu geben, also könnte das reichen. Ich würde aber auch zusehen, dass ich da 3 dB von weg bleibe, würde mir also ein Limit auf 7 dB setzen.

Am Ende ist auch noch die Signalverarbeitung an sich zu berücksichtigen. Ich klaue dem Signal ja 10 dB Dynamik. Das macht bei Verarbeitung mit 32 Bit herzlich wenig aus, bei 24 Bit geht es auch noch. Wenn ich aber irgendwo 16 Bit in der Kette habe, klau ich da doch schein einiges raus..

Ich würde daher dazu raten, die Entzerrung nach unten Acourate zu überlasen, da es intern mit 32 Bit arbeitet. Ich gehe mal vom Acourate eigenen Convolver aus.

Ganz am Ende wird es richtig gut, wenn Acourate die Vorlinearisierung der Treiber macht, die Weiche und dann die über-alles Korrektur.

Bei dem Holz da biete ich gerne an, dass ich Hilfestellung in Form von Aufsetzen eines Linux-Rechners gebe, der Convolution und Routing macht. Es braucht dazu halt eine brauchbare Mehrkanal-Soundkarte. RME UCX ist spitze und evtl. kommt die Mini-DSP Multikanal-karte für 1/4 des Preises auch in Betracht, ich konnte sie leider noch nicht testen, weil ich (noch) keine habe. Sieht aber von den Specs her ziemlich gut aus.

Der nächste Aroio ist in der mache und der wird Multikanal können. Spielt hier alles schon auf dem Labortisch und wird jetzt Schritt für Schritt finalisiert. Gegen Ende des Sommers ist damit zu rechnen.

@Mister Cool: Wenn Du magst, können wir gerne mal wieder telefonieren..
 
Zu der Entzerrung des TT.
Erst in dem Raum wird sich herausstellen ob ich so viel Anhebung brauchen werde. Absenken geht immer :)
Aber die Endstufen-Leistung sollte kein Hindernis sein. Inzwischen habe ich meinen ursprünglichen Plan mit 2x400W (TT) + 4x180W (MT/HT)
hypex_3.jpg

auf 2x700W (TT) + 2x400W (MT) + 2x180W (HT);angepasst.

Ich habe noch weitere 2x700W für die rückwertigen DBA Chassis eingeplant. Deshalb brauche ich dann ein neues grösseres Endstufengehäuse

hypex_gehäuse_1.jpg

Bis dahin nutze ich die vorhandenen Hypex 2x400W und Denon 4x130W

Das erwähnte/empfohlene RME Fireface ist sicherlich top, aber ich habe mich für das Motu 828ES entschieden. Es hat einen wesentlichen Vorteil: Lautstärkeknopf für alle 8 Kanäle!!!

hypex_6.jpg

Und dann ist der Aroio dran :) Er müsste in das gleiche Gehäuse rein wie der Motu (siehe oben).

Bis dahin muß ich mit den Ersatzlösungen mit all deren (bekannten und bewust in Kauf genommenen) Unzulänglichkeiten und Nachteilen leben und einfach das beste daraus machen. Irgendwie halte ich es durch. Hauptsache es geht vorwärts und es wird immer besser

Es gibt viel zu tun :)
 
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Zu dem LS-Regler: Den hat das RME auch, aber als externe Kiste. Solltest Du irgendwann mal auf Linux gehen wollen (was ich SEHR anraten würde), musst Du aufpassen, dass Dein Interface auch unter Linux funktioniert. Stichwort ist hier "Class compliant" und dann, dass die LS-Regelung auch unabhängig vom Treiber ist, denn Class Compliant kennt so etwas nicht..

Solltest Du irgendwann mal bei einem Aroio landen, kann der natürlich die Lautstärke im COnvolver direkt regeln. Mache ich für mich hier so, das geht dann über Fernbedienung und Drehencoder.
 
OK, das Motu ist Class Compliant. Wenn Du möchtest, dass es nativ aus Aroio heraus unterstützt wird, könntest Du es mir mal herschicken, dann bau ich alles nötige ein. Ist schnell erledigt, da bin ich ohnehin gerade bei.. Diverse Audio-Interfaces haben diverse Eigenheiten. Alle Interfaces, die ich in die Finger bekomme, bau ich unter Berücksichtigung dieser Eigenheiten ein, alle anderen sind auf Gut Glück dabei. Alternativ könnte man das auch remote einrichten, ist dann halt etwas basteliger.
 
ich weiß Dein Angebot zu schätzen und werde gerne von dem Zuschicken gebrauch machen. Aber es dauert noch ein Bisschen. Ich bewege mich langsam aber beständig vorwärts und schätze es realistisch für Ende Sommer/Herbst ein.
 
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Gestern konnte ich zum ersten Mal das ganze zum Laufen bringen. Es ist natürlich sehr „experimentel“ :)

Die HT und TT (ohne MT) hängen an dem Denon Receiver (vier gleiche Kanäle 4x130W)
Der 4to6 fungiert als DSP (ich nutze die Kanäle 1-4, da dort die meisten EQs verfügbar sind).
Die Musik kommt Digital/optisch vom Mac.
Lautstärkeregelung geht sowohl über DSP als auch über den Denon.

Als erstes habe ich die HT und TT linearisiert (der TT lief Full Range und der HT ab 500Hz). Dazu hatte ich die REW EQ Funktion benutz. Es ist schon unglaublich/beeindruckend, wie das Tool es macht. Bei einer Einmessung „von Hand“ habe ich viele EQs gebraucht, um die TT/HT einigermassen zu linearisieren, und REW Tool ist z.B. bei dem HT in dem relevanten Bereich mit nur 4 EQs ausgekommen!!!

eqs für ht.jpg

Im Bass waren es nur 6!

tt l eqs.jpg

Dafür nutzt es gnadenlos Werte (Frequenz, Pegel, Q), auf die ich nie gekommen wäre oder sich trauen würde, diese einzusetzen.

Dann wollte ich die Weichen auf ca. 1000Hz Trennung einstellen. Das Thema Weichen ist bei dem 4to6 leider ein absoluter Krampf!
Sobald man die Filter setzt oder ein Lowshelf dazu schaltet, kippt der ganze Frequenzgang, und zwar unberechenbar um. Eigenlich muss ich die ganze Prozedur mit dem Linearisieren, nach dem die Weichen gesetzt sind, wiederholen.
Ich glaube, ich werde den 4to6 DSP durch den Motu (oder zuerst Behringer 2496) schneller ersetzen, als ich es geplannt habe ;-)
Ein weiteres Problem ist der extrem goßer Pegelunterschied zw TT und HT. Der HT in dem Horn hat einen extrem hohen Wirkungsgrad und muß um über 15dB abgesenkt werden. Das will ich per DSP nicht machen, also werde ich zwischen den DSP und die HT-Endstufen einen Spanungsteiler einbauen, der den Pegel per zwei Widerstände „analog“ runterregelt. Mal schauen, ob es klappt.


Ach ja, wie klingt es?

Total interessant!

Frequenzweichen fehlen, Laufzeit fehlt, Acourate fehlt... (es war schon mitten in der Nacht und irgendwann ist die Luft raus) und trotz dem klingt es verführerisch. Die Abbildung ist ultrastabil (egal wo man im Raum steht) und trotz der extremen Spreizung TT zu HT (fast ein Meter voneinander) es klingt ziemlich transparent.

Es gibt viel zu tun...

BTW.

Ich habe es geschafft mit VituixCAD das Directivity Plot für den HT zu erstellen

IMG_7877.JPG

Was sagen die Experten dazu?
 
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