Jemand Erfahrung mit Wavecor 10" Subs (SW263WA03)

hui.... magst 2 davon abgeben? näheres gerne per PN :beer:
 
Wollte auch grad Fragen :taetschel:
schade aber verständlich
 
Na wenn das Interesse so groß ist, könnte ich mal gucken, ob ich nicht alle vier abgebe und mir stattdessen zwei 12 Zöller hole. Die Wavecors kommen hier heute an und ich guck sie mir erst mal an. Entscheiden werde ich das aber vermutlich erst können, nachdem ich sie mal verbaut und gehört habe. Das wird natürlich ein paar Tage dauern. Ich kann Euch aber gerne auf dem Laufenden halten..
 
So, die Baby's sind angekommen. Sind schon ganz imposant, nach Rücksprache mit dem Spender und auch einfach mal so von meinem Eindruck von den Dingern her, sind das wohl wirklich eher BR-geeignete Treiber. BR hatte ich jetzt aber ewig und ich wollt mal auf GG umrüsten. Sollte da also ernsthaftes Interesse bestehen, würde ich sie abgeben, vorausgesetzt ich werd alle vier los, und würde mir dann vom Erlös zwei GG-geeignete 30er gönnen.
 
welche variante ist es denn genau? 8 oder 4 ohm?
 
So, hab sie einfach mal in den Flohmarkt gestellt, wenn sich keiner findet, der sie will, verbau ich sie.. Hab sie zum Fotos machen dann mal alle ausgepackt und so im 4er-Pack kommen sie schon ganz imposant.
 
So, ich denke kommende Woche werde ich die vier dann mal verbauen..

Ich stell mal die Frage in den Raum, warum Subwoofer mit höherem Membrangewicht eigentlich schlechter abschneiden sollten. Wenn ich einen Sub in ein (klanglich zu bevorzugendes) geschlossenes Gehäuse einbau', muss ich erheblich mehr Kraft aufwenden, um die Mebran eintauchen zu lassen, als ich es im ausgebauten Zustand muss. Im Ausgebauten Zustand merke ich in erster Linie die Rückstellkräfte der Aufhängung, klar, ich beschleunige den ja auch nur sehr langsam, aber im eingebauten Zustand kommen selbst bei der langsamen Bewegung teilweise Kilos hinzu. Sollte sich das nicht auf das Membrangewicht aufaddieren, oder hab ich 'nen Denkfehler? Wenn ich richtig liege, wäre das Volumen der Box ein wesentlich größerer Faktor, als das Membrangewicht an sich.

Klär mich da bitte mal einer auf..
 
Das Membrangewicht bedeutet Massenträgheit. Das ist der Widerwillen einer Masse, sich aus einer Ruhelage in eine Bewegung beschleunigen zu lassen. Und auch, aus der Bewegung in eine Ruhelage oder gar Gegenbewegung gebremst/beschleunigt zu werden.

Der Einbau eines Tieftöners in ein dichtes geschlossenes Volumen bedeutet, dass zur Federhärte der beiden Einspannungen (Zentrierung und Sicke) eine weitere Federhärte hinzu kommt: die der Gasfeder der eingeschlossenen Luft. Letztere ist in ihrer Funktion nicht linear, sondern progressiv - d.h., sie steigt mit zunehmender Komprimierung überproportional an. Also ist der Verlauf der Rückstellkraft über den Membranhub (Kraft-Weg-Diagramm) als Summe der 3 wirkenden Federn zu sehen. Bei ganz kleinen Auslenkungen stellt die Federhärte also fast keinen Widerstand der Bewegung entgegen, bei großem Hub umso mehr. Mit kleinerem Gehäusevolumen bezogen auf die Membranfläche wirkt diese Progression umso un-linearer. Die Federhärte wirkt sich, zusammen mit der bewegten Masse, auf die System-Resonanz aus, sprich: die Einbaureso verschiebt sich wegen der Feder (nicht wegen der Masse, denn die bleibt ja konstant) mit mehr Hub zu hohen Frequenzen. Somit verändert sich der klangliche Eindruck der Basswidergabe mit dem Hub. Messen tut man meist mit recht wenig Leistung/Hub, da überwiegt der Anteil der Mms (Masse) gegenüber der Sms (Federhärte).
Bei belüfteten Gehäusen wird das Ganze noch komplexer, denn da ist die wirksame Luftfeder zudem noch deutlich unlinear frequenzabhängig (wegen der Helmholtz-Resonanz).

Das klanglich auffällige Problem entsteht, wenn (Übergangs-)Frequenzen gleichzeitig von Subwoofer und TMT abgegeben werden und der Subwoofer langsamer beschleunigt als der TMT. Das Ohr hört immer als Schallentstehungsort die zuerst am Ohr ankommende Wellenfront und reagiert irritiert, wenn dasselbe Signal mit einer gewissen Zeitverzögerung nochmal kommt. Darunter leidet nicht nur die Lokalisation von Schallquellen, sondern auch die Präzision des Signals.

Im Auto ist die typische Anwendung, dass 165er TMTs mit 10 - 18 Gramm Mms in "sehr großen" (bezogen auf Vas) Gehäusevolumina (geringer Luftfederanteil) mit Subwoofern zusammenspielen sollen, die mit verhältnismäßg hohen Mms (100 - 400 Gr) in relativ kleinen Gehäusen (hoher und deutlich progressiver Luftfederanteil) sitzen. Die Übergangsfrequenz liegt idR bei 50 - 80 Hz. das ist die typischerweise als "Bass" bezeichnete Frequenz. Wenn nun das Beschleunigungsvermögen der TMT deutlich "schneller" ist als das des Subs, dann äußert sich das zudem darin, dass der Bass in Relation zum Rest-Frequenzbereich leise schlanker klingt als laut. Stellt man nun die Relation auf einen typischen Abhörpegel ein, dann klingt das bei diesem Pegel ausgewogen, bei leiseren Passagen aber zu schlank und bei extrem lauten Passagen zu fett.

Bei rein passiven Systemen (typischerweise Heim-LS) ist das Mißverhältnis zwischen Tief- und Mitteltöner deutlich geringer, weil dort die Wirkungsgrade zusammenpassen müssen. Daher stört dieser Effekt deutlicher in (teil)aktiven Systemen.

Früher hat man diesem Effekt die "gehörrichtige" Lautstärkeregelung (loudness) entgegen gestellt. Bzgl der o.g. Effekte durch-optimierte LS brauchen aber gar keine Loudness - sie haben auch sehr leise schon einen ausgewogenen Bass und verändern den nicht mit zunehmenderm Pegel.
 
Ein richtig schöner Post Klaus :)
 
ja, ist leider ein Tipfehler drin: die Federhärte wird in Cms angegeben, nicht Sms. Bitte korriert das, falls Ihr das abspeichert.
 
Klaus, toll erklärt, danke! Dann gehe ich nach der Erklärung mal davon aus, dass ich generell am besten fahre, wenn alle Einbaugüten der Gehäuse, also TMT und Sub gleich sind, bzw. die Subs im Zweifel etwas drunter liegen.

Ich verbau dann demnächst mal alle vier, es sollte in jedem Fall sauberer werden, als jetzt, da sowohl TMTs als auch die Subs BR sind. Ich kann ja mal berichten, falls es interessiert..
 
Die einbaugüte an sich ist dabei völlig irrelevant es geht eher um das Verhältnis Hubraum und gehäusevolumen und der daraus resultierenden federwirkung des Gehäusevolumens.
 
Gleichmäßig ungleichmäßig;). Und ein Vorteil für Free Air und Offene Schallwände.
 
Ja, Free Air !!! Oldschool :)

Verschraubte Küchenarbeitsplatte mit den alten Eminence PA 15" oder 18" (damals Conrad, Völkner,Westafalia Katalog) und alles ansonsten abgedichtet, zur not mit PU-Schaum! Bei uns hatte kaum einer hinten eine gepolsterte Rückenlehne, im besten Fall mit Akustikstoff bezogenes Lochgitter :lolschild:
Das war richtig feiner Clubsound :bang:
Endstufenleistung war absolut zweitrangig...


Irgendwie seltsam, das war früher eine Notlösung, weil ja kaum Geld da war! Aber wenn ich heute Subwoofer anhöre, ist diese Leichtfüsigkeit und diese Präzision irgendwie immernoch Referenz ... Und Platz hatte das auch nie viel gekostet ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne ordentliche Offene Schallwand ist im Heimbereich auch ne Hausnummer. Mit nem schönen flach abfallendem Bass.
 
ja, "Free air" - oder (korrekter ausgedrückt) "infinite Baffle", sprich, der Einbau in mehr oder weniger (un)dichte Volumengrößen oberhalb des Vas des Töners, leidet halt darunter, dass dann das rettende Luftpolster fehlt und somit die mechanische Belastbarkeit eher an die Grenze kommt als die elektrische. Wenn man dann Woofer verbaut, die für diesen sehr speziellen Fall nicht ausgelegt sind, dann überdehnt man leicht mal die Spinne und die Ruheposition "hängt durch" -> spielt noch, aber nicht mehr gut. Oder die Dinger klappern an, wenn man es mal krachen lässt.

Heutzutage gibt es m.W. fast gar keine auf iB konsequent ausgelegte Subwooferchassis. Ich hatte mal einen Alpine gemacht, der SWE1244iB hieß (auch in 10"), den aber hierzulande kaum einer wollte. Die meisten wurden nach Osteuropa verkauft. Der hatte spezielle Zentrierungs- und Sickenmaterialien und -Federverläufe, damit er mechanisch nicht überlastet werden konnte. Und weitere dafür optimierte Bauteile. Die heute billigste Serie hat bis auf die (nun Gummi-)Sicke noch dieselbe Konstruktion. Sagt mir, ob für sowas ein Markt wäre - dann find ich vielleicht nen Hersteller, dem ich sowas auch in 15 Zoll machen kann.

Im Heimbereich isse anders, da man da auch immer gegen die akustische Auslöschung ankämfen muss, was zu Dipol-Ripol-Konstruktionen führt. Den sehr frühen flachen Abfall muß man durch extreme Hubfähigkeit ausgleichen, dabei aber eher schwache Magnete verwenden, damit das Qt nicht zu niedrig wird. Und unter 12, besser 15 Zoll fängt man da garnicht erst an. Ansich gibt es dafür auch praktisch keine wirklich passenen Tieftöner. Der Hubert (Hifiakademie) hat sowas im Programm (jnd bei den norddeutschen Hifitagen gezeigt), da hatte ich die Finger drin.
 
Definitiv interessant was du da so alles "gebastelt" hast :thumbsup:

Damit sowas mal wieder zur Anwendung kommen würde, bräuchte man halt das passende Auto, man ist ja da früher recht schmerzlos an die Sache ran!
Für einen Führerscheinneuling mit einer "Schüssel" mit z.B. Stufenheck für ein paar hundert € kann ich es jedoch nach wie vor empfehlen!
Gerade Freunde der elektronischen Musik, die ihre Rückbank eher als Sammelstätte für leere Red Bull Dosen sehen, kommen mit solchen Lösungen sehr geldbeutelschonend auf ihre Kosten! :lolschild:

Mit TSP's hatten wir uns ja derzeit nicht beschäftigt, aber bei diesen sehr hart aufgehängten 8Ohm Chassis und bestenfalls einem gebrückten 2x50Watt Verstärker waren wir wohl auf der sicheren Seite was die mechanische Belastung angeht, was jedoch da an Pegel raus kam war schon beeindruckend!

sorry für :ot: :wegschleich:
 
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