Fortissimo BP im Vergleich - Grundlagen und Analyse -

zak1976

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Moin Zusammen,
Vorab, vielen Dank an Fortissimo und dessen gut dokumentierte Prinzipien zu dem Bandpass Prinzip.
Der FBP funktioniert und ich habe das Konzept auch schon erfolgreich umgesetzt.
Ich möchte hier auch keinerlei Kritik äußern, sondern fundiert in Erfahrung bringen, wie sich das FBP Prinzip von anderen Varinanten, insbesonders der BR Variante versteht.
Als Beispiel möchte ich eine Subwoofer nehmen, den ich sehr gut kenne und erfolgreich in vielen Gehäusevarianten eingesetzt habe, zudem muss ich dazu sagen, das das natürlich immer individuell ist und ich hier nur mein Gehör und meine Vorlieben zum tragen kommen.
Also, Subwoofer ist in meinem Fall der Sundown Audio Sa12 D2 (Version v2).
Gebaute Gehäuse waren 30l geschlossen, zu 50% mit Dämmung gefüllt, geht gut, lässt sich gut ans Frontsystem anbinden, geht tief und laut ist allerdings nicht mein Favorit zu den anderen Gehäusen.
In BR läuft der Woofer bei mir in 70l netto mit 180mm2 Portfläche, abgestimmt auf ca. 34Hz, mein Favorit, viel nutzbarer Bass, auch recht gut ankoppelbar an die Front und liefert viel Pegel und verträgt viel Leistung, eigentlich in allem b(ä)sser als das CB bzw. ich höre keine Nachteile (geschuldet meinen Holzohren...)
Den Woofer hatte ich auch in eine FBP, 30l für die geschlossene Kammer und 60l für die ventilierte Kammer, Port Rechteckig 90° zum Woofer und 300mm2 Portfläche, Länge um die 18cm, Abstimmung um die 65Hz.
Das war ein extremer Unterschied zum geschlossenem Gehäuse, ging "etwas" tiefer und obenrum wirklich richtig gut und auch "knallig".
Jetzt kommt aber das ABER, verglichen mit dem BR fehlt es doch deutlich an Tiefgang, bzw. der Nutzbereich 30-40Hz ist in dem BR deutlich mehr vorhanden, mir persönlich gefällt das, das möchte ich hier deutlich hervorheben, bin wohl ein "Basshead"...
Vom Vergleich her, geschlossen ausgenommen, das ist mir zu leise und nicht besser als der FBP, möchte ich hier nur auf die BR Variante und den FBP eingehen, liefert mir der FBP viel Bass im Oberne bereich und der ist wirklich gut und sauber und "kickt" richtig gut, ABER, im Vergleich zu der BR Version liegen das nur "kleine" Unterschiede dazwischen, wenn es tiefer geht, macht, in meiner Umgebung, die BR Version viel mehr Spass, es gibt viel mehr Bass, viel Voluminöser, max. Pegel ist "gehört" auch mehr als im FBP und das Volumen ist deutlich geringer.
Im Anhang poste ich mal die Simulationen aller drei Varianten, grün=BR, rot=CB, Blau=FBP, alle mit passendem LP Filter.
Getestet in einem Audi A4 B7 (8ED) mit einer Alpine PDX M12.
Warum der Thread?
Weil mich grad der Vorteil vom FBP zum BR interessiert, den ich so, grad im Tiefbass, nicht erfahren konnte. Auch "Obenrum" kann BR ja gut funktionieren, evtl. liegt es ja auch an meinem Woofer, hatte den FBP auch für einen RE SX12, der ging tiefer und klang in allem Bässer als im BR, aber die Parameter waren da wohl auch nix, evtl. einfach Zufallstreffer, zudem war das in einem anderm Auto..
Parameter hin und her... allerdings sieht man schon in der Simulation, was sich "vom Gehör" einstellt und da kommt ja noch der Anstieg im Bereich 50Hz dazu, der in der Simu nicht einbezogen ist.

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Schon mal probiert das Fortissimo Prinzip mit einem doppeltventilierten Bandpass umzusetzen? Wird allerdings etwas größer als der einfach ventilierte aber knallt und koppelt gut.
P.S.: Der ist aber schon recht gut für geschlossen oder FBP geeignet laut TSPs, aber wird wohl der Kleinsignalparametersatz sein.
 
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nein, das würde auch wohl viel zu groß werden, schlussendlich scheint es, in der Simulation, ein Kompromiss zu sein, aber evtl. täusche ich mich da ja auch und Simulation ist ja auch so eine Sachen, muss nix mit der Realität zu tun haben, evtl. gibt es hier auch Messungen, die den FBP mal mit BR vergleichen können.
 
Der Druckkammereffekt und die Resonanz des Autos verändern das Simulationsergebnis ja auch nochmal.
Als Start würde ich mal 60/60 Liter und 33/66 Hertz Abstimmung testen.
 
das ist mir schon klar, darum geht es mir auch nicht, in der Simu erkennst Du "das Gehörte" hier ist im BR untenrum einfach fast die doppelte "Lautstärke" vorhanden.
Ich bin mit der FBP Abstimmung soweit glücklich , >50Hz ist der SUPER, darunter verliere ich extrem zu BR, denke da spielt auch viel die Ankopplung ins Auto mit ein, was sich nicht simulieren lässt, gefühlt ist der FBP geschlossen haushoch überlegen, obwohl sich das in der Simu nicht zeigt, BR ist untenrum spürbar "voller" obenrum weniger als der FPB aber in meinen Ohren "vertretbar", dann greift halt das Verhältnis zum Volumen..
 
Deswegen doppelt ventiliert, untenrum wie BR, obenrum wie FBP. musst halt mal testen.
 
mir geht es ja hier um den FPB, grad im Vergleich zu BR, der FBP ist ja schon deutlich größer als ein BR Gehäuse, ein Doppelt ventilierter BP setzt da nochmal was drauf... Vielleicht gibt es hier ja Messungen bezüglich BR und FBP, obenrum ist der FBP einfach top, untenrum leider nur CB, bzw. doch anders bzw. gefühlt "tiefer", aber dem BR kann er nicht das Wasser reichen, Messungen wäre toll... Alles gut, wenn nicht diese riesen Differenz vom Volumen wäre...
 
Ich verstehe ehrlich gesagt noch immer nicht, was das Ziel dieses Topics ist?!
 
zu erfahren, verstehen, wo der Vorteil von einem FBP zu einem (kleineren) BR Gehäuse ist, am besten unterlegt mit Messungen.
Steht aber auch so im Ausgangsthread.
 
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Das hast du doch aber alles selbst schon formuliert?! Unten herum gibt es keinen Pegelvorteil nur eine geringere grupoenlaufzeit und Resonanz im Vergleich zum BR, oben herum ist er lauter bzw. Bei richtiger entzerrung macht er weniger hub oben heraus und lässt sich besser ankoppeln. Ich verstehe es leider nach wie vor nicht. Du möchtest etwas bewiesen haben, was es nicht gibt um etwas zu verstehen, was du schon verstanden hast?! Wenn du beides haben möchtest, wurde die alternative auch schon genannt. Bitte nicht falsch verstehen, ich stehe nur einfach auf der Leitung.
 
nein, bzw. ja... Du hast es schon richtig erfasst, evtl. ist es auch nicht klar geäußert worden, "untenrum keinen Pegelvorteil", damit möchte ich mich nicht abgeben und glaube auch, das das so nicht der Fall ist, der FPB macht untenrum merklich mehr als CB, aber weniger als BR.
Ich frage mich warum FBP oder BR und würde mich hier um Erklärungen freuen, da, siehst Du ja auch in meiner Simu BR im Tiefbass deutlich mehr liefert als der FPB, aber das ist ja nur eine Simulation, da greifen einfach "Dinge" die nicht simuliert werden können und deshalb hat der FPB wohl auch soviel Zuspruch hier im Forum.
Es wäre schön das erklärt zu bekommen, bzw. das auch mit Messungen zu unterlegen.
Warum 140l opfern im FBP für ein gutes Verhalten "Obenrum" im Vergleich zu einem BR mit der Hälfte an Volumen, was "mehr" Wirkungsgrad <50hz liefert und auch funktioniert / bzw. sich an die Front anbinden lässt, die FBP Abstimmung benötigt ja eigentlich auch einen DSP und wenn der vorausgesetzt wird stellt sich hier für mich die Frage, ob ähnliches auch mit BR funktioniert oder wo die Vorteile vom FBP sind, ich denke, da spiel mehr rein als das, was Simulationen vermitteln können.
Geht Ihr wirklich den Weg im Tiefbass (untenrum) bei CB sagen wir mal 30l für ein 12" gegen einen FBP mit mind. 100l netto dafür, dass er untenrum CB "Klang" hat und "obenrum" knallt?
Da muss es doch noch mehr geben, grad wenn in BR (vorausgesetzt der Woofer passt) viel mehr Tiefgang und Pegel möglich ist und das auch an die Front angebunden werden kann, bei deutlich weniger Volumen/Platzbedarf? Problem ist bei heutigen BR Systemen eigentlich immer der Port, kleines Gehäuse, tiefe Abstimmung und viel Hubraum des Woofers verlangen Ports, die kaum umzusetzen sind.
 
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FBP=90Liter
DvBP=120Liter
Wenn du das BR Gehäuse noch hast, bau einfach eine Kiste die über das Chassis geht, den Reflexkanal aber frei lässt, und selber einen Reflexkanal hat der auf 65 Hertz abgestimmt ist und schnallst die Kiste mit zwei Spanngurten an. Nicht schön, aber zum testen langt es.
Unten der gleiche Pegel wie BR und oben wie FBP.
 
Der FBP hat den Vorteil da, wo Du Ihn noch nicht gesucht hast. Beim BP kommt der ganze Sound aus dem Port, that's it. Lass mal deinen BR unverfälscht durch eine Durchreiche bei sonst dichtem KR spielen ... siehst Du, das geht technisch nicht.

Vermutlich (!) wird der FBP obenrum präzieser spielen da aufgrund der Gehäusespezifika kaum nennenswerter Membranhub stattfindet.
 
Der Sundown Audio Sa12 D2 ist ein "inzwischen typischer Car-Hifi SPL Prügel". Er hat nicht die idealen TSP für einen Fortissimo Bandpass,
fs zu hoch und VAS zu niedrig. Dadurch ist er mechanisch zäh genug um auch im BR-Gehäuse zu überleben.
Er spielt nur im großen BR vernünftig und dort auch nur auf der Abstimmfrequenz....wenn diese dann noch auf der Fahrzeugreso oder leicht darunter liegt,
geht es richtig ab zwischen 30 und 40 Hz.
Wenn der Port allerdings wirklich kompressionsfrei sein soll, muss er eine Fläche 400cm² haben...und Länge von über 100cm.
Das sind dann nochmal gut 40 Liter zu den 70 Liter dazu. => 110 Liter
FBP 30+60 Liter + ca. 10 Liter Port. => 100 Liter
Damit ist der Volumenvorteil beim BR zum FBP nicht wirklich gegeben.
Dazu kommt beim BR noch der benötigte Schutz für den Woofer.

Es gibt sehr gute audiophile und laute BR Abstimmungen...aber bei Woofern mit mehr als +/- 12mm wird der Port immer lästig groß und lang.
 
Hast du denn selbst nichts gemessen bei den drei gebauten Gehäusen?
Muss ja eh im Endeffekt dir gefallen.

Hatte auch GG, BR und FBP.
Keine Chance, dass ich da auf eins der anderen beiden Gehäusearten Downgrade.

Bei 30Hz macht er im FBP nicht weniger dafür rumst er weiter oben dein Hirn oder/und das MakrolonDach weg. Dabei verbraucht er weniger Strom, das Chassi ist in der GG-Kammer vor Verletzungen geschützt, hat keine Strömungsgeräusche (bei <>20mm Up/Down) bzw braucht Rohre die größer/länger sind als der WC-Abfluß und klingt eben präzise wie ein GG.

Einziges 'Manko' ist halt das Gewicht. Deswegen sollst ja nie Training vernachlässigen um das Gehäuse selbstständig rein/raushieven zu können.
 
Das meiste ist ja bereits gesagt.

Imho passt nicht jeder Subwoofer in jedem Gehäuse. Im langen Thread über den FBP wird immer wieder erwähnt, dass Subwoofer, die für GG geeignet sind, die idealen Kandidaten sind (bspw. Hertz, JL Audio). Zu den Sundown SA Woofern lautet der "Internet-Konsens" aus den USA, dass BR das optimale Gehäuse ist. Übrigens soll das auch auf den SX12 zutreffen. Für GG soll die SE12 Reihe gebaut worden sein.

Manchmal kommt auch noch die Einstellung dazu. Richtige Flankensteilheit, richtiger Gesamtpegel, richtige Phase... spielt alles ne Rolle bei der Gesamtwahrnehmung.
 
Fahrzeug, Vorlieben, Position, Einstellung, ... entscheidet maßgeblich.
Einen Speaker in ein Gehäuse zu stecken, in dem er sich nicht wohl fühlt, funktioniert selten gut.
Man findet mittlerweile viele Subwoofer, die in jedem Gehäuse ganz ok sind. Ich würde aber immer zu Spezialisten greifen.

Bei Sundown habe ich einen Speaker gefunden, der sehr gut in den FBP passt:
X18 v2 D2
Gehäuse ist gleich groß wie beim JL 13W7, das Mehr an Membranfläche ist bestimmt nicht nachteilig.
Praxisvergleich habe ich leider nicht.

Und freundlich grüßt
e025.gif
der Simon​
 
so, wieder im Lande...
Ich möchte euch hier nicht langweilen und schon gar nicht den Erfinder in "Kritik" stellen, ganz im Gegenteil, es gibt hier viele Kunden und Selbstbauer, die von dem Prinzip überzeugt sind.
In meinem Fall finde ich, das beim FBP extrem viel Leistung verbraucht wird, das dieser tiefe LP zwingend ist, dadurch musste ich die Endstufe bis zum maximum aufdrehen und es ist trotzdem merklich leider als das deutlich kleinere BR Gehäuse...
Diddi hat einen, für mich Interessanten Punkt erwähnt, der für meine Situation wohl gut passt und den ich nie bedacht habe, in der BR Situation.
Vorweg ich mag "viel Bass", wieviel ist viel? In Meinem Fall wohl mehr als +10db, eher +20db...
Der Sundown ist wirklich so abgestimmt, das es einen Peak um die 32Hz gibt, gefolgt von einem "leichtem Durchhänger", dieser wird (im Kombi) durch die Fahrzeugreso "aufgefüllt", so kommt richtig viel/lauter Tiefbass im Bereich 30-55Hz zustande.
Im Vergleich deutlich mehr als im FBP in diesem Bereich, also BR bringt in meinem Fall mit diesem Woofer ersteinmal deutlich mehr Tiefbass, den ich mag und zu meiner Musik passt.
"Oberbass" ist aber deutlich weniger vorhanden, es scheint, wie immer ein Kompromiss zu sein, der FBP ist da deutlichst besser und viel sauberer und auch deutlich besser an die Front anzubinden, nun habe ich diese zwei "Welten"... oder, wartet, evtl. doppelt ventiliert bauen...
Für welche entscheide ich mich? In meinem Fall nehme ich, für diesen Woofer, die BR Variante, in meinen Ohren ist das "mehr Spaß"...
Zudem stimme ich Diddi nicht zu, das der Woofer ein reiner "one Note" Prügelknabe ist, der klingt auch im BR vernünftig, ich habe Klippel Parameter verwendet, die deutlich abweichend von der Homepage Parametern sind, aber mir ging es ja eigentlich grundsätzlich um das FBP Prinzip und evtl. auch um eine Begründung, warum das Anwendung findet und damit meine ich nicht nur die gute Ankopplung an die Front und den extrem guten "Oberbass", sondern auch die Faktoren, die nicht in Simulationen zu finden sind, wie Ankopplung an die Umgebung und die Ausrichtung/Platzierung des Ports, bzw. welche Einflüsse da vorhanden sind, klar, das nicht alle Geheimnisse bekanntgegeben werden, hinweise dazu wären trotzdem super...
Würde gerne eine dopplet ventilierten Bandpass versuchen, 60/50l sollten gut klappen, wenn da das FBP Prinzip auch greift, würde das wohl super werden, auch eine große Kammer für die "höheren" Frequenzen , tief getrennt um glatt auszulaufen mit dem Tiefbass, der mit etwas im FBP fehlt... leider nochmals größer...
 
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