Ab wann lohnt sich imprint?

Moe schrieb:
Die Peaks sind ja dann viel geringer als komplett ohne Filter (in den meisten Fällen) und somit kann Imprint das ja noch einfacher gerade bügeln ... dacht ich ... :kopfkratz:

Es gibt kein "einfach" oder schwer... dem DSP ist es egal welche Impulsantwort er mit dem Signal faltet.

Wegen der "Charakterfrage"... da muss man erst mal überlegen, was das überhaupt ist. Es kann etwas kaum fassbares sein oder aber einfach die Betonung mancher Frequenzbereiche... letzteres bügelt Imprint raus.
 
Um mein Beispiel näher zu spezifizieren: geben wir dem Kind doch einfach den Namen "Attacke" oder "Livehaftigkeit".

Ich denke, jeder der hier unterwegs ist kann damit ein Lied, eine Passage und vor allem ein Setup verbinden, wo ihm dieser Begriff förmlich in den Kopf gesprungen ist beim Hören... oder gehts nur mir so?
 
Hallo Peter,

genau das ist der Punkt, welcher mich am Imprint kauf zögernd macht..

Ich habe doch keine persönliche Note mehr... Wozu dann der ganze Aufwand, wenn es am Ende genauso klingt wie eine ge"imprintete" Werksanlage ?

Grüße
 
die zielfunktionen sehen jedoch genau so wie der meist verwendete aus der hier überall in den "zeigt eure frequenzgänge" zu sehen ist
die typische form ist einfach da

und wenn man nachträglich den GAIN etwas ändert ist das dem imprint das auch egal...

zum charakter nochmal ...
ein ALUmembran LS und ein pappmembran LS können den gleichen frequenzgang haben ..
sich aber unterschiedlich anhören ....
das ändert imprint auch nicht .....
es sei denn der LS dreht die phase unglaublich stark in diesem bereich
was jedoch in dem für den gedachten bereich fast nicht eintritt

zur attacke und so ...
eigentlich sollte es so sein das imprint dieses auch in das positive korrigiert
zumindest so , das es wie auf der CD klingt ....


imprint / multEQ / audyssey ist immernoch eine korrektur !!! keine wunderheilung für billige LS und endstufen und völlige fehlinstallation
auch diese sache hat irgendwo seine grenzen
 
Naja das jetzt zu behaupten, würde ja bedeuten, dass Imprint perfekt sei :keks: ...wenn man nach perfektion strebt und es von Hand einstellen könnte, wäre es klasse?

Nee also meine "Anlage" im Ka klingt schon schlechter als eine vernünftige und einen Charakter wird ein Lautsprecher auch weiterhin behalten.

Mag sein, dass der "Spaß" beim Einstellen auf der Strecke bleibt und ich vermute auch der Abstand zwischen einer sehr guten Anlage und einer mittelmäßigen wird mit Imprint kleiner ausfallen als ohne aber ist es nicht mal unser Ziel gewesen dem Original so nah wie möglich zu kommen? :keks:


Gruß, Mirko
 
saddevil schrieb:
ein ALUmembran LS und ein pappmembran LS können den gleichen frequenzgang haben ..
sich aber unterschiedlich anhören ....

Wobei das auch extrem schwer werden wird, wenn man nicht in die Region von Resonanzen kommt ;) ...aber das galt auch schon für klassische Methoden.


Gruß, Mirko
 
astradeluxe schrieb:
Hallo Peter,

genau das ist der Punkt, welcher mich am Imprint kauf zögernd macht..

Ich habe doch keine persönliche Note mehr... Wozu dann der ganze Aufwand, wenn es am Ende genauso klingt wie eine ge"imprintete" Werksanlage ?

Grüße

Eine Sache sollte man dazu anmerken und das brannte mir auch schon immer bei dem "Zeigt her Eure Frequenzgänge"-thread unter den Nägeln:

Ein glatter (im theoretischen Idealfall linealglatter) Frequenzgang ist zwar sehr wichtig, aber um einen Klang zu erreichen absolut nicht alles. Das ist nur eine Dimension von mehreren. Es werden Impulsantwort, Verzerrungen, das frequenzabhängige Ausschwingverhalten, das Zeitverhalten und viele andere Dinge "ausgeblendet". Das ist zu eindimensional gedacht. Da macht man es sich zu einfach ;). Oder anders gesprochen: Anlagen mit gleichen Frequenzgängen klingen noch lange nicht gleich und nicht jede "glattgebügelte" (meinetwegen auch ge-imprintete) Anlage ist gleich.

Das mal mein Wort zum Sonntag :D
 
art-audio schrieb:
Ein glatter (im theoretischen Idealfall linealglatter) Frequenzgang ist zwar sehr wichtig, aber um einen Klang zu erreichen absolut nicht alles. Das ist nur eine Dimension von mehreren. Es werden Impulsantwort, Verzerrungen, das frequenzabhängige Ausschwingverhalten, das Zeitverhalten und viele andere Dinge "ausgeblendet". Das ist zu eindimensional gedacht. Da macht man es sich zu einfach ;).

Hi,

sorry aber du machst es dir gerade zu einfach ;) Die Impulsantwort beispielsweise beschreibt das komplette System. Aus ihr lässt sich das Zeitverhalten berechnen sowie der Amplitudengang sowie der Phasengang. Kurzum... es beschreibt den linearen Teil der Anlage vollständig. Insofern enthalten Amplituden- und Phasengang auch exakt die gleichen Informationen wie die Impulsantwort.

Verzerrungen sind natürlich etwas anderes und können nicht durch die Impulsantwort abgebildet werden.

GENAU deshalb korrigiert Imprint Phase und Amplitude gleichzeitig ;)

Gruß, Mirko
 
Nahezu jeder Verstärker hat einen linealglatten Frequenzgang, trotzdem klingen sie unterschiedlich. Das gleiche gilt für CD-Player und andere HiFi-Gerätschaften auch. Der Frequenzgang ist sehr wichtig, aber eben auch nicht alles ;)
 
Hat ja auch niemand etwas anderes behauptet aber wenn man mal genauer nachtestet, können klar identifizierbare Endstufen auf einmal doch nicht mehr so gut identifiziert werden ;)

Gruß, Mirko
 
Genau diese Diskussion wollte ich haben! :)

Weiter bitte und eins vorweg: ich werde es auf jeden Fall testen. Mein System ist geradezu prädestiniert, weil ich auch nachträglich noch mit einem einfachen Dreh am Poti ein Vierwegesystem (HT/MT im Amp getrennt) recht fein verändern kann.

Imprint setzt also an der Impulsantwort an - korrigiert diese. Wird so nicht beispielsweise auch die Dämpfung des Systems aus Amp und Lautsprecher beeinflusst? (Halbwissen?)

//Edit: nein, die Diskussion über Klang oder Nichtklang von Komponenten wollte ich nicht lostreten. Ich höre Unterschiede (bilde mir ein Unterschiede zu hören) zwischen... bleiben wir doch beim Beispiel von mir: einer Carpower Power und einer DMA am Mittelton.
 
Nein, die Impulsantwort beschreibt die Antwort des Systems auf einen mathematisch idealen Dirac-Impuls (nomen est omen). In der Praxis lässt sich mit so einem Impuls akustisch natürlich nicht messen (Rauschabstand zu gering). Die Dämpfung des Amps kann sie so gesehen nicht beeinflussen.

Gruß, Mirko
 
klingt ja hoch interesant....
muss ich def mal testen.
grade dass unsere theoretisch bewandelten user schon überzeugt klingen....
 
Ah gut, ich schrieb ja dass das Halbwissen war. Danke für die Erklärung!

Ich werde versuchen wie es an meinem Setup klingt. Danach werde ich mal schauen, ob wir nen 1:1-Vergleich hinbekommen... ah moment: werden die Cinchstecker zu den Amps eigentlich am PXA-H100 oder an der HU angeschlossen?
 
Lumpi23 schrieb:
ah moment: werden die Cinchstecker zu den Amps eigentlich am PXA-H100 oder an der HU angeschlossen?

Am PXA... man kann wohl auch aus dem PXA wieder zurück in die HU, wenn man deren Endstufen nutzen möchte. Ein Zugeständnis... ;)
 
MillenChi schrieb:
grade dass unsere theoretisch bewandelten user schon überzeugt klingen....

Naja was Signaltheorie betrifft komme ich über das Halbwissen nicht weit hinaus. Da hat bis jetzt einfach der Zwang gefehlt das zu lernen (bzw. die Physik mich gezwungen andere Sachen zu lernen ;)).

Das, was ich verstanden habe, hat mich aber überzeugt... und wenn man dann hört, was aus den billigen Müll-Lautsprechern im Ka gemacht wurde. Das ist schon deprimierend für jemanden, der das ernsthaft betreibt :D
 
Hallo,

ist bei mir am Opel Werkssystem genauso. Ich habe 0 Motivation neue Speaker einzubauen! Eventuell noch einen aktiven Woofer aber das wars dann auch und das obwohl die Türen voll BiMast Bomb sind.... :wall: :wall:

Jan
 
Also ich bin auch kürzlich über das Thema gestolpert und finde es ultra-spannend! Allerdings kam ich von ganz woanders drauf, mein Denon Receiver hat das eingebaut. So hab ich das mal an meinen Sticks getestet. Denon schreibt mehrere Messpositionen vor, was dann dazu führt, dass die stark bündelnden Sticks von dem System in den Höhen drastisch überzogen werden, da sie natürlich nur an exakt einer Position einen brauchbaren Hochtonfrequenzgang haben.

Somit habe ich das als Quatsch abgetan und auf Eis gelegt. Wenig später habe ich dann aber die Audyssey-Seite durchgelesen und wesentlich besser verstanden, was das System leisten könnte und wie es das tut. Bis dahin dachte ich, das sei ein blumiges Werbe-Gebrabbel für einen automatisch einmessenden EQ. So haben das ja viele andere Hersteller auch.

Dann habe ich das hier gefunden und beschlossen, mich in absehbarer Zeit damit zu beschäftigen.

Die Sticks haben inzwischen Hochtöner und wäre es nicht schon nach 9 und hätte ich nicht so beschissene Spießer (ähem :hippi: ) als Nachbarn, würde ich das System eben neu einmessen und mir das gespannt anhören..

Das es das nun auch fürs Auto gibt, lese ich heute zum ersten mal..

Ich vermute, wie gut das aufspielen kann oder nicht, wird letztendlich einfach eine Implementierungsfrage sein, die Technologie dahinter erscheint mir sehr gut (auf den ersten Blick..).

Ich persönlich würde abwarten. Wenn das Zeug wirklich so gut ist, wird es das bald in verbesserten Revisionen geben. Einen Zielfrequenzgang einzustellen oder zumindest ein paar Presets zu haben, sollte dann wohl zur Grundausstattung gehören.. Ich frage mich nur, wie verhält sich das System bei so gemeinen Fehlern wie Auslöschungen durch Kammfiltereffekte? Meiner Erfahrung nach hilft da mehr Pegel nix, weil der Lautsprecher in dem Frequenzbereich lediglich lauter spielt, sich aber trotzdem auslöscht. Wenn das einbauplatzbedingt ist (was es meistens sein dürfte) hilft da auch eine Korrektur in der Zeit-Domäne keinen Deut. Da man so einem System aber auch nicht sagen kann: "Den Bereich lass mal in Ruhe, hilft da nix!", frage ich mich, was passieren wird..

Guck mir die HUs gleich mal an..
 
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