Gechlossenes Gehäuse und Muhwolle bzw. Sonofil- Erfahrungen?

Tito

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Hallo,

Will mir bald ein Geschlossenes Gehäuse bauen, bin aber leider unerfahren was GG angeht.

Mit Sonofil soll ja eine Volumenvergrößerung von ca. 20% und mit Schafswolle eine vergrößerung von 35%, der Sinn is logisch die Schallwellen werden verlangsamt, bzw wird ihnen ein größeres Volumen vogespielt.

Wer hat Erfahrungen, habe schon oft gehört das es nicht das wahre sein soll.... was meint ihr dazu?
Die Visatontests und Co sind mir bekannt, darauf will ich mich aber nicht verlassen und 2 mal will ich das Gehäuse auch nicht bauen :)

Gruß Toby
 
Also ich habe damals mein geschlossenes Gehäuse nur am Rand locker mit Polyesterwatte bedämpft. Ich habe das ganze etwas angenehmer empfunden... hatte nicht mehr irgendwie so gedrönht.
Weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, aber besser fand ichs auf jeden Fall.
 
Hi,

auf Visaton würde ich mich 3 mal mehr Verlassen als auf 99,8% der Aussagen hier im Forum... die wissen was sie tun und glauben es nicht nur!

Ich wette, dass keiner hier, der sich über die Klangveränderung durch wolle je geäußert hat, einen handfesten Vergleich durchgeführt hat. Handfest wären z.B. zwei Gehäuse: das erste mit Wolle und das zweite leer aber im Volumen so angepasst, dass es zumindest in guter Näherung den gleichen Impedanzgang besitzt. Die beiden dann mit ner Umschaltanlage anhören.

Gruß, Mirko
 
Sonofil bzw das das Zeug von Visaon, Schafwolle ist etwas übertrieben für große Gehäuse das lohnt eher bei Mitteltongehäusen oder bei HTs mit ankoppelbarem Volumen.

Muhwolle ist fusselnder Müll, sowas würde ich nie zum füllen eines LS-Gehäuses nehmen, das staubt ja alles zu. Funktionieren tuts aber :)
 
Okay Muhwolle fällt schonmal raus....

Und das Sonofil brauchts auch nicht unbedingt?

Mach ich damit irgendwas schlechter?

Ich denk mal ein kleines optimal Verstrebtes Gehäuse und dann evtl die Wände leicht auskleiden?
 
Tito schrieb:
Ich denk mal ein kleines optimal Verstrebtes Gehäuse und dann evtl die Wände leicht auskleiden?

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun ;)

Zum Verständnis: Bei reinen Subwoofern benutzt man Sonofil etc. nur, um das Volumen virtuell zu vergrößern. Das Gehäuse muss aber schon ordentlich gefüllt und evtl. schon gestopft sein, um nennenswerte Vergrößerung zu erreichen. Es bringt bei Subwoofern absolut gar nichts Dämmwolle auf die Wände zu kleben. Eine gewisse Ausnahme bilden BR-Gehäuse, in denen ein Lautsprecher sitzt, der zum Klappern neigt und man will diesen höherfrequenten Müll nicht wieder durch den Port abstrahlen ;)

Gruß, Mirko
 
Okay dann lass ich das mit den Seitenwänden^^

Hm und wenn ich das Volumen virtuell vergrößere hab ich dann irgendwelche Nachteile oder ists es 1:1 so wie wenn ich ein größeres Gehäuse baue.

Würde auf QTC 0,73 bauen und danach dann auf ne QTC von 0,7 kommen, oder ist das eh nocht hörbar?
 
Ich würde behaupten, dass du das nie hören wirst. Du musst dir auch immer bewusst sein, dass dieser Wert Qtc genau wie alle anderen Werte im Betrieb zum Teil wie verrückt wandern (meistens nach oben, d.h. Qtc steigt mit Hub und Leistung an). Man ist daher immer auf der sicheren Seite das Gehäuse einen Tick größer auszulegen.

Nachkommastellen muss man dabei deshalb nicht beachten. Man sagt sowieso, dass 10% Volumenänderung ziemlich sicher nicht hörbar sind. Vergleicht man das mal mit dem virtuellen Gewinn an Volumen... ;) Der Einsatz eines EQ's bringt da weit mehr Möglichkeiten ;)
 
Bring es was wenn ich das Gehäuse innen mit Noppenschaum auskleide um Reflexionen oder so zu vermeiden?

Gruß
Kois
 
Bei reinen Subwoofern gibt es keine Reflexionen im Gehäuse (zumindest in üblichen Gehäusen ;) )... dazu ist die Wellenlänge einfach zu groß. Selbst wenn, dann wäre gängiger Noppenschaumstoff aus dem gleichen Grund zu dünn.
 
Im Mitteltonbereich bringt die Wolle auf jeden Fall etwas...hauptsächlich um den rückseitig abgestrahlten Schall
zu absorbieren damit er nicht reflektiert durch die Membran zurückkommt.
Hier gibts natürlich Membranen die dahingehend empfindlicher sind als andere.

In BR Gehäusen hilft der Noppi die Rückseitig abgestrahlten Nebengeräusche des Woofers zu absorbieren damit sie
nicht durch das Rohr hörbar sind....bei BR-Gehäusen wo der Lautsprecher nicht nur Subwoofer ist, machts natürlich extrem Sinn.

Bei geschloßenen Subwoofer lege ich meist großzügig Sonofil rein, aber eher ums Gewissen zu beruhigen und um blöden Fragen
auszuweichen :hammer: (sonst "lästert" der halbwissende Kunde ich würde nichtmal meine Gehäuse dämmen)

Du musst dir auch immer bewusst sein, dass dieser Wert Qtc genau wie alle anderen Werte im Betrieb zum Teil wie verrückt wandern (meistens nach oben, d.h. Qtc steigt mit Hub und Leistung an).

Gibts denn einen Fall wo Qtc nach unten geht? :kopfkratz:
 
Fortissimo schrieb:
Gibts denn einen Fall wo Qtc nach unten geht? :kopfkratz:

Wäre toll? ;) Nein, ich weiß es ganz einfach nicht, ob es nicht einen Fall geben könnte. Gefühlsmäßig würde ich aber auch sagen nein.
 
Ihr solltet auch ein Augenmerk auf die Gehäusegute Ql legen die sich durch die Dämpfung entsprechend verändert. Sie beeinflusst bei Treiben die totale Güte Qtc.

Bei theoretischen 100% Absorption hätte man sogar 66% Volumenvergrößerung. :hammer:
 
Mal den Spaß wieder hoch holen weil das gerade bei mir aktuelle ist.
Hab ja ein paar kleine Gewichtsprobleme bei mir und musste etwas abspecken.
Hab halt mein altes, eigentlich zu kleines Gehäuse wieder belebt und mit Sonofil gefüllt.
Jetzt les ich halt folgendes:

ToeRmeL schrieb:
Zum Verständnis: Bei reinen Subwoofern benutzt man Sonofil etc. nur, um das Volumen virtuell zu vergrößern. Das Gehäuse muss aber schon ordentlich gefüllt und evtl. schon gestopft sein, um nennenswerte Vergrößerung zu erreichen.

Ist das so, dass das richtig VOLL sein muss oder ist die Kiste irgendwann ZU VOLL und der Subwoofer kann schaden nehmen?
Mein Sub brauch eigentlich ein Volumen von knapp 55 Litern.
Sitzt jetzt in einer Kiste mit etwa 35 Litern.

Ich hab jetzt 3 "Rollen" da fantasievoll verteilt.

Klanglich ist muss ich sagen ist das gerade ne Wucht. Zwar nicht mehr so viel Tiefgang, aber dafür Furztrocken. Also die brauch im Prinzip keine EQ-Eingriffe.
 
Könnt auch sagen natürlich ;)
Ne Bassdrum klingt wie Bassdrum, nicht wie Kesselpauke.
Die Kesselpauke wiederum klingt wie Kesselpauke.
 
nur-ein-Ping schrieb:
Ihr solltet auch ein Augenmerk auf die Gehäusegute Ql legen die sich durch die Dämpfung entsprechend verändert. Sie beeinflusst bei Treiben die totale Güte Qtc.

Bei theoretischen 100% Absorption hätte man sogar 66% Volumenvergrößerung. :hammer:

Sollte man noch einmal unterstreichen. Diese Güte ist nicht so jederman geläufig, ändert sich aber sehrst durch diese Maßnahme.
 
Was bedeutet das dann auf gut Deutsch?

Geht mir ja darum ob das Gehäuse irgendwann zu voll ist mit Dämmwolle oder ob es richtig voll sein muss um das Maximum rauszuholen.
 
Ql sind Gehäuseverluste. Stabilität, Leckagen (nicht ordentlich geklebt) und die Auswirkung von Wolle in LSP...

1/Qtc+ = 1/ Qec+ + 1/Qmc + 1/Qlc

Die ersten beiden Ausdrücke sind vom Chassie. Ql kann bei moderater bis starker Dämpfung
sogar unter die mechanische fallen. Unter Extremfällen sogar an die elektrische heranrutschen.
Das wird meistens komplett ausgeblendet.
 
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