De-Equalizing von DAB

Tobi F.

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Tach zusammen,

in der letzten Zeit stelle ich immer öfter fest, dass die Lieder, welche ich auf DAB Radio höre, übelst im Bass angehoben sind. Wenn ich die gleichen Aufnahmen von der Mediathek/USB vergleiche.

Ich sehe da zwei Optionen.

a) das Comand hat ein Quellenabhängiges EQ verbaut
b) die Sender ansich senden schon ein verbogenes Signal raus.

Mein Gedanke war, dass ich mal einen Tag lang DAB übers Webradio aufnehme und in den Spektrum-Analyser stecke. Das würde ich dann mit braunem Rauschen vergleichen. Da müsste ich dann doch das Equalizing in der Differenz sehen können. Oder ?

Das Problem dürfte sein, dass meines Wissens nach braunes Rauschen die Überlagerung aller Musik-Stücke ist, und ein Sender ja nur einen begrenzten Teil davon sendet. Hiphop, Schlager, Kirchenradio,.... da dürften unterschiedliche Ergebnisse rauskommen.

Hat da jemand eine Idee ?

Edit:
Bei dem Begriff "Braunes Rauschen" bin ich mir nicht sicher.
Ich meinte, dass einer meiner Tonmeister das mal verwendet hatte und sagte "Da sind alle Musikstücke überlagert", und es gäbe auch mal Versuche in denen tatsächlich eine sehr große Musik-Datenbank überlagert wurde.
Ich kann mich aber auch täuschen.

Viele Grüße
Tobi
 
Nach allem was ich bisher zum Thema DAB in Deutschland gelesen/gehört habe:
  • DAB-DE wird bevorzugt, weil die Reichweite pro Mast höher, wenn man denn Empang hat.
  • Da DAB-DE digital ist und DE von Sparfüchsen regiert wird, wird scheinbar auf folgender Schiene gefahren:
    • Weniger Bandbreite pro Senderkanal ergibt mehr Sender in gleichem Frequenzfenster
    • Wenn man das, wie in DE auf die Spitze treibt, ergibt sich Radio-Ausstrahlung mit bis zu 96 kbps (im minimalen gemeint). Und das ist deren Ernst.
  • Andere Länder (Skandinavien) gehen da den anderen Weg. High Quality.

Wie gesagt, mein Wissenstand von vor 3 Monaten.
Von den Aussetzern im DAB bei uns im Firmenbus (immer Nähe Bayerischer Wald) noch gar nicht zu sprechen.
 
Bei mir ist es genau andersrum, es fehlt Bass und Grundton. Man hört auch schön Artefakte der Komprimierung je nach Sender. Also Qualität ist was anderes, da klingt FM teilweise besser.
 
Ich nutze DAB, UKF und Internetradio zuhause und höre kein Unterschied aus. Es läuft alles über das Yamaha R-N303 D also kein teures Reciver und Heco Victa 300 Regallautsprecher.
Als ich im Auto noch DAB hatte war das DAB besser als UKF, mehr Höhen, das klang etwas kälter, sehr ähnlich als das Stoff von Spotify.
 
Hört ihr echt Musik über das Ding? Also irgendwelches Gequatsche zu Nachrichten, klar aber Tracks? Empfinde ich immer als Beleidigung für die Lautsprecher.

Hab ja ne Anzeige beim Radio wie SuperHiFiDelity das Signal gerade ist, also Vollausschlag bei Energy in der Stadt, aber ein und dasselbe Lied ist ja mit galaktischem Abstand weit weg von es artgerecht zu genießen.
 
meinem Wissensstand nach werden die Übertragungsraten oft vom Radio selbst wie bei VBR MP3 festgelegt - und somit entgegen Verbindungsabbrüchen in der maximal verfügbaren Qualität runtergeregelt. Ich habe je Radio z.b. in Memmingen/Kempten mit einem Alpine 803 im Golf5 mit Dualantenne und Aktivsplitter Absolut HOT mit 96 kbit Signalqualität reinbekommen, in meinem X-Type Kombi mit DAD Dachantenne mit Pioneer AVH-X5800 DAB aber nur mit eff. 64 kbit. Dafür wird dann bei aktivierten Verschlimmbesserern wie AudioRestorer Bass- und Hochtonanteile vom Radio versucht nachzurechnen was dann zu einem wunderbaren Zwitschern und tschippen führt. FM Radio Signal rauscht zwar, hat aber ein konstantes Signal - nur nicht für SunshineLife, RockAntenne, RadioBOB oder Absolut Hot - weil diese Sender garnicht über AM/FM ausgestrahlt werden. Zur Quintessenz: ja, DAB wird in der Qualität gegenüber einem FM Signal beschnitten und kompriert - und ist billiger im Sendeverfahren. FM war unkomprimiert und klingt eben bei gutem Empfang in der Räumlichkeit /Signalumfang besser, was aber in der Praxis bei nachlassendem Empfang zum Problem wird. Da ist DAB als günstigere und stabilere Variante schon geschickt - zumal man je Gerät bunte Werbebanner einblenden kann - aber die Kompression wird zum Hasenfuss je nach dem was im Auto an Empfangsqualität über bleibt und die Radioelektronik verschlimmbessern will. Die DAB Programme werden durch automatisierte Analyzer, Kompromierer und Equalizing änlich einer Surround/AI durchgejagt damit das Signal trotz komprimierung "frisch" und räumlich klingt - und somit vergleichbar am Original. Das grösste Problem sind jedoch weiterhin real umgesetzte Empfangsqualität im Fahrzeug was tatsächlich am Lautsprecher ankommt. Inklusive Störungen/Signalabschwächungen durch Metallisierte/bedampfte Scheiben oder Digitalstufen / Fahrzeugelektronik wenn nicht mit allen Tricks gearbeitet wird. Der Dietmar Carle aka Fortissimo hat ja selbst auf der CMC Vorträge zur Installation gehalten - neben Installationsvorträgen von Antennenhersteller selbst - und kann da sicherlich mehr erzählen oder korregieren wo ich falsch liege.
 
:) klar. Bei mir ist es an wenn es was in Hintergrund leise spielen soll. Zuhause höre ich nicht so wie im Auto und das repertuar ist auch anders.
 
Aus meiner Sicht entstammen UKW- und DAB-Signal der gleichen Optimod-verschlimmbesserteten Zuspielung/Einspeisung. Sonst würde auch "Seamless-blending" tonal nicht funktionieren können.

Zu Hause klingen die Optimod-Schweinereien natürlich mies gegen eine Original-CD.

Im Kampf gegen die Fahrgeräusche und Dynamikbegrenzungen komme ich damit aber im Fahrbetrieb ganz gut zurecht.
...und stelle mich damit entsprechend mutig, der hiermit selbst organisierten Hinrichtung...

Bitte steinigt mich jetzt: ;)
 
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