Beyma 5CX200Fe Koax für Schreibtisch

matchee

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Hi,


mich hat mal das Interesse gepackt eine kleine Box mit nem Koax zu bauen.
Ich bin allgemein ein Freund von PA Lautsprechern, mittlerweile gibt es von den üblichen verdächtigen auch kleine Treiber. Vermutlich für kleine Line Arrays, Kleinbeschallung, was auch immer.


Jedenfalls habe ich mich für einen Beyma 5CX200Fe entschieden.
https://www.beyma.com/en/products/c/coaxial/105CX2FE8/altavoz-5cx200fe-8-oh/


Der Frequenzgang sieht im Vergleich zu anderen PA Koax relativ sauber aus.


Ich wollte mal ein paar Meinungen hören, weil ich mir wegen dem Gehäuse noch unschlüssig bin.
Es soll ja eher klein werden, eine Bassunterstützung gibt es ohnehin bzw. wäre möglich.


Für steht eigentlich Bassreflex mit etwas mehr Tiefgang oder Geschlossen zur Wahl.


Ich hänge mal ein paar Simulationsergebnisse an. Max SPL ist die Simulation an 110 W. Hier der xmax von 5,7 mm erreicht. Mit Spulenüberhang gerechnet fehlen etwa 3 dB.


Für CB spricht natürlich die Impulswidergabe, dagegen der fehlende Tiefgang. Da das ganze auf dem Schreibtisch stehen soll, möchte ich einen Sub auch eher tief ankoppeln.


Für BR würde der zusätzliche Tiefgang sprechen, das Teilchen lässt sich verhältnismäßig tief abstimmen. Eventuell würde die Unterstützung der Wand sogar ausreichen, damit man angenehm musik hören kann.
Allerdings geht durch die tiefe Abstimmung auch die Gruppenlaufzeit hoch. Da bin ich mir auch nicht sicher, ob sich der Bereich um 100 Hz aus nem Rohr dann noch toll anhört.


Meinungen? Anregungen?
 

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Moin, wandnah würde ich das Chassis eher in 8L / 70Hz packen. Geschlossen sehe ich den nur in einem 3-Wege-Speaker, was ich als Tischspeaker aber unpassend und unnötig groß finde. Da würde ich eher über einen 6" nachdenken. Generell sehe ich gerade im Nahfeld keine Notwendigkeit eines Kompressionstreibers. Kalotten klingen da in meinen Ohren meist einfach besser und die Pegelfähigkeiten benötigt es nicht.
Falls der Speaker relativ frei steht und du eher einen Sub hoch ankoppeln möchtest zu Gunsten von mehr Kickbass statt Ausgewogenheit würde ich Richtung 6L/80Hz gehen.
Bei den 8L/70Hz würde ich einen HP 60Hz/2.Ordnung und bei 6L/80Hz einen HP 80Hz/2. Ordnung mit einkalkulieren für ordentliche Belastbarkeit. Da wird es dich im Nahfeld wahrscheinlich aber schon wegreißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das heißt, du würdest zu Gunsten des Tiefgangs einen Buckel einbauen und den dann mit nem Hochpass wieder etwas weg ziehen?

Mit Kalotte hätte ich den Sica genommen, mit den 6er gibt es ja was, auch von dir habe ich gesehen.

Aber ich wollte eben kleiner bauen. Auch ein bisschen im Hinterkopf, was ich später vielleicht noch mit den Dingern anstellen könnte.

Und ich wollte gerne mal erfahren, wie sich das anhört.

Es soll schon gut klingen, aber ich habe eh nicht die feinsten Ohren, da steht eher der Spaß im Vordergrund.
Und der Weg zum Ziel. Die Erfahrung, die ich dabei sammeln kann.
 
Im Raum wirst du eher mit deiner Abstimmung einen Buckel oben heraus haben. Ich sehe da in meiner Abstimmung keine wirkliche überhöhung, eher im Gegenteil. Meiner Erfahrung nach klingt das ganze br viel knackiger und runder so, wenn man durch die tiefere Abstimmung zwar insgesamt weniger grundtonpegel hat, aber mehr Tiefgang. Wandnah kommt in dem Bereich eh noch breitbandig was dazu und das wird schnell zu viel, wenn man da zu linear abstimmt.

Zudem macht es immer Sinn, zu betrachten, wie der speaker in Summe nachher genutzt wird.
 
Ich habe mir das noch einmal angeschaut und gesehen, dass es Anfang '21 ein neues Datenblatt gab. Das weicht schon deutlich von den Parametern des alten Datenblattes ab. Anhand der aktuellen Parameter würde ich auch eher auf 6,5L und 75-80Hz Abstimmung gehen. Auch da würde ich aber einen Highpass bei 80Hz/12dB setzen. Insgesamt fand ich die alten Daten da etwas spannender und das Ding kostet schon echt nicht so wenig. Aber bin gespannt, was draus wird :beer:
 
Achso, dann ist der Unterschied nicht mehr so groß.
Mit welchem Programm simulierst du?

Ich habe das in der einfachen Variante mit AJ gemacht. Frontloaded, Rückkammervolumen und BR-Kanal. Erstmal um einen Eindruck zu bekommen.

Die Dinger sind heute angekommen und ich war erstmal überrascht, wie schwer das Päckchen war.
Ein 13er, dessen Magnet fast genau so groß ist, wie der nötige Ausschnitt hat man auch nicht alle Tage in der Hand. Und dann hängt noch der Hochtöner dran.
Ist schon ein Klopper das Ding...

Die Verarbeitung ist auch auf hohem Niveau, das Horn ist Alu, gefällt mir soweit schonmal. Der HT Treiber scheint eine Ringmembran zu haben.
 

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Ich nutze dafür winisd und das hat bisher immer ganz gut gepasst, gerade wenn ich auch Hub, Leistung, port Geschwindigkeit & filter damit simulieren möchte. Aj horn hat mich immer schon gereizt, aber bisher ging es auch ohne ganz gut.

Bei den pa-mt hast das ja häufiger dass der magnet so gross ist, wie der Ausschnitt :p
 
Ja, hat man. Ist immer wieder beeindruckend.

So, ich habe mal ein Prototyp gebaut.
5CX200Fe_Prototyp1346.jpg
7 l mit 10 cm Abflussrohr, 36 mm Innendurchmesser.
Also netto etwa 6.5 l und um die 65 Hz Tuning (lt. Simulation).
Die Idee ist, dass ich einfach Resthölzer rein stecken kann um das Volumen zu verkleinern und das Rohr natürlich einfach kürzen kann.

Und ich habe gemessen.
5CX200Fe_Initial_Rel.png

Und aktiv gefiltert.
5CX200Fe_Aktivfilter_Rel.png

Die Pegel sind relativ zueinander zu verstehen, ich habe mit verhältnismäßig geringem Pegel gemessen.
Zur Messung habe ich das Micro in 70 cm Abstand gehabt und 10 cm Akustikschaum auf dem Boden und an der Rückwand gehabt um Reflexionen zu reduzieren.

Nachdem ich ein fehlgeschlagenes Update der DCX2496 repariert habe (warum komme ich auch auf so eine dumme Idee, das mit so einem schlechten Programm zu versuchen...), ging die Messung und Anpassung der Filter relativ einfach.
Den Versatz der Treiber habe ich aktuell mit 140° Phasendrehung kompensiert. Theoretisch ist es keine Phasendrehung, sondern ein Delay, praktisch erschien mir das mit der Phase aber erstmal Sinnvoller, weil es unabhängig von der Temperatur ist.

Klanglich ist es allerdings noch nichts, was mich vom Hocker reißt.
Im Vergleich zur Momo (die andere Box auf dem Bild) deutlich mehr Hochton (meine Momos fallen im HT relativ stark ab), was erstmal ein Plus ist, aber irgendwie ist es nicht der Knaller.

Man muss aber auch dazu sagen, dass der Raum hier akustisch relativ bescheiden ist. Ich habe aber erst angefangen mich mit Raumakustik zu befassen.
Wenn ich damit ein bisschen gehört habe und dann zur Momo wechsle, hört die sich auch wieder schlecht an.

Insbesondere, wenn ich nicht Stereo, sondern nur eine laufen lasse. Ich habe ja erstmal nur einen Prototyp gebaut, weil es mir dabei um die Gehäuseabstimmung geht.
Das müsste ich wohl über Impedanz bzw. Nahfeldmessungen machen.

Da sagt man ja, mit dem Micro ganz nah an den Treiber. Ich muss hier wohl direkt zwischen Horn und Sicke messen oder? Und dann trotzdem mit der Membranfläche den Pegel korrigieren?

Ja, also vom Klang her, würde ich vielleicht nochmal ne höhere Trennung probieren. Beyma erzählt ja was von > 3.5 kHz.
Elektrisch habe ich den HT auch bei 4,5 (HT) und 2,6 (TT) kHz getrennt, akustisch sind es eben 3 geworden.
Vielleicht auch den Buckel bei 1.8 und 4 kHz nochmal mehr weg ziehen? Oder machen mir eher die Einbrüche Probleme?

Im schlimmsten Fall klingt das Ding an sich einfach nicht toll. Eventuell, macht es in nem akustisch besseren Raum auch wieder mehr Spaß.
Die Momos haben in meiner alten Wohnung mit Dachschräge auch besser geklungen.
Ich habe hier nen fiesen Einbruch um 70 Hz und ne Überhöhung bei 120 Hz.

Durch den Raum kommen aus dem kleinen Beyma übrigens auch noch 50 Hz hörbar an. Aber doch schon leiser, sodass die Gewalt fehlt.
Eventuell muss ich mir das mal in Kombination mit nem Subwoofer anhören. Es war ja nicht das Ziel ein Basswunder zu erzeugen, aber wenn es insgesamt runder klingt, finde ich lässt sich der Rest besser beurteilen.
Man hört sich ja auch keinen Hochtöner alleine an.
 
Miss einfach in 50cm gefenstert. Box auf halbe Raumhöhe und dann Fenster bei 3-4ms für die Abstimmung im Bereich der Trennung und darüber. Damit blendest du den großteil des Raumes schon aus.
 
Ja, gefenstert habe ich auch. Aber eher 6 oder 7 ms. Ich habe jetzt mal umgestellt, sodass der Lautsprecher in die lange Raumrichtung spielt.

Mal ne Frage, die bei Koax nicht relevant ist. Bei der Momo z. B. ist ja durch den Waveguide der Abstand der akustischen Zentren relativ groß. Normalerweise hätte ich gesagt, das Micro soll auf Achse des HT positioniert werden. Wenn ich näher ran gehe, wird ja mit zunehmender Treibergröße und sinkendem Messabstand der Laufzeitunterschied bzw. der Winkel zum TT größer.

Nimmt man das einfach hin, oder geht man dann doch etwas außer Achse des HT?

Oder muss man einfach irgendwann doch wieder einen größeren Messabstand wählen? Insbesondere, wenn es darum geht größere Hörner und größere Bässe zu verwenden.
 
So mal ein Update. Kurz: das Projekt ist vorerst eingestampft.

Die Töne, die hier raus kamen haben mich irgendwie nicht vom Hocker gerissen. Ich bin ja schon PA und Horn Freund, aber was ich hier gehört habe war nix.
Hohl und trötig. Das mag an der Trennfrequenz liegen, das Hörnchen ist ja auch sehr klein, aber mit höheren Trennungen habe ich mich schwer getan. Hätte ich vielleicht bei 6-8 kHz mal probieren sollen.
Ich hatte die dann lieber zurück geschickt, einer war ja sogar noch eingepackt. Sind ja auch nicht ganz billig.
 
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