Dämpfungsfaktor

bideru

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Hi,

Auf der Suche nach einer Bassendstufe habe ich in einem Test gesehen, dass die Werte des Dämpfungsfaktor teils massiv auseinander gehen.

Während eine Emphaser auf etwa "30" kam, lagen andere Endstufen (z.B. Audiocontrol) bei "200 bis 600" und eine Endstufe von Kicker bei etwa "4400".

Wenn man nach de Regel "mehr ist besser" geht würde die Kicker ja in einer völlig anderen Liga spielen. Aber was macht sowas wirklich aus ?

Gruß
Christian
 
Ich werfe mal meine Erfahrung in die Suppe:
Eton 150.4 in 8Ohm Doppelbrücke an den Untersitzbässen im vgl. mit jeweils einer ESX 1500.1 pro Seite am Untersitzbass. DF 170 vs. DF 9000.
Mit dem liegenden 2,5mm² Kabel bleibt davon eh nahezu gleichviel übrig. Aber selbst mit einem 4mm² Kabel konnte ich keinen Unterschied feststellen.
Damals im Golf hatte ich eine XETEC 5G900 mkII am Exact M18W im Türeinbau. Danach gewechselt auf eine Steg K2.02. - und Halleluja, war das ein Unterschied. Vorher sind die TMT ziemlich schnell angeschlagen, mit der Steg ging deutlich mehr Pegel und es klang halt einfach auch ganz anders was den Anschlag/Knall anging.

Habe den ersten Link eben gelesen. Die Meinung vom Autor ist aus meiner Sicht etwas merkwürdig. Nach dem Motto: "Merkt man alte Autoreifen? Nein. Man merkt aber wenn das ganze Auto schlecht fährt."
Er meint, dass es immer auf die Kombination ankommt. Bei einem DF von 30 wie von der Emphaser oben genannt würde ich sagen gibt es keine Kombination um diese Sinnvoll am Tieftöner zu betreiben.
 
Der ist echt gut!!! Sollte irgendwo angepinnt werden ;):thumbsup:
 
ich habe im Golf 2 x die Helix C ONE als Vorserien-Model verbaut. Diese verfügen über ein Poti zur Regelung des Dämpfungsfaktors ( Regelbereich war "glaube ich" 1000 - ? ).

Der Effekt sollte sein, für den amerikanischen Markt einen AMP zu haben mit dem man die Kontrolle "verschlechtern kann" um die Bass-Wiedergabe "wärmer" (schwammiger)
klingen zu lassen. Diese Potis gibt es nur in meinen Modellen - warum !!!
Der Bereich konnte nicht unter (ich glaube ) 800-1000 geregelt werden und hatte keinen hörbaren Effekt. Es ist natürlich messbar aber auch mit der größten Erwartungshaltung
und Einbildung war (auch für mich) keine Veränderung wahrnehmbar.

Bei sehr kritischen Subwoofern in einem "falschen" Volumen wäre evtl. ein leichter Unterschied wahrnehmbar, aber im TMT Einsatz sicher nicht.
 
Ich kann nur meine gehörte Erfahrung weitergeben,Stufen mit Strom rein-raus (US -Amps z.B )oder Hochstromfähige (Vergleich Orion HCCA -zu GX auch Phönix ,PPI usw )waren kontrollierter als Normalos .Auch die Top Netzteile waren besser (Steg ...ganz oben dann Masterstroke ).Die beste je gehörte und kontrollierte war die ARC Audio SE4000.
Alle hatten gute Däpfungsfaktor Angaben ich meine aber das der Strom/Netzteil mehr macht
 
Auch die Top Netzteile waren besser (Steg ...ganz oben dann Masterstroke ).Die beste je gehörte und kontrollierte war die ARC Audio SE4000.

:liebe::liebe:

Gerade Langhub-Subwoofer mit großen Schwingspulen sind sehr anspruchsvoll was die Endstufe angeht.
Direkter Vergleich von 2 10" Mille Woofern an einer "billigen" aber kräftigen Digitalendstufe zu einer ArcAudio KS1200.1 waren schon Welten.
Ebenso die guten alten Autotek MeanMachine 333BTS ...bei gleicher Spannung und Strom am Subwoofer, im Schalldruck am Mikrofon 2-3 dB lauter als "andere" mit nominell mehr Leistung.

Aber das wird sicher nicht nur am Dämpfungsfaktor liegen.
Inzwischen gibts ja auch tatsächlich sehr gute Class-D Endstufen mit Kontrolle und Antritt.
 
Hi,

ich finde den von Cathul verlinkten Beitrag auch sehr gut. Ergänzend wurde auch hier schon mal etwas andiskutiert:

https://www.klangfuzzis.de/showthre...n-Verstärker&p=4584955&viewfull=1#post4584955

Davon abgesehen würde ich gerne noch ein wenig was über die Größenordnungen und Randthemen die in dem Kontext immer wieder angeschnitten werden sagen.
Grundsätzlich mal ja, der Dämpfungsfaktor beeinflusst den Lautsprecher über die Fähigkeit elektrisch zu dämpfen. Aber, wie relevant ist das, und warum?
In dem Beitrag von Andy Wehmeyer wir schon illustriert dass der Dämpfungsfaktor schon echt niedrig sein muss, damit ein tatsächlicher Effekt rauskommt.

Wer mag kann in WinISD mal mit dem Serienwiderstand spielen, und schauen wie viel man braucht um das Ergebnis tatsächlich zu beeinflussen.
Spoiler: Es ist ECHT viel, wenn mans im Kontext von Ausgangswiderständen von Amps (milliohms) betrachtet.

Dem gegenüber haben schon kleine Änderungen an den anderen beteiligten mechanischen und elektrischen Parametern eine gleich große Auswirkung.
Die Feldstärke im Luftspalt um 0.2 Tm anders, die Aufhängung ein klein wenig steifer oder weicher, die Spule etwas wärmer...die selbe Änderung wie von einem Dämpfungsfaktor der nur 20 statt 4000 beträgt.
Das sind alles Dinge die sich über die Temperatur(!), die Lebensdauer und auch über die Serienstreuung eines Lautsprechers ändern.

Auch die Theorie über das "Impedanzanpassen" kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Natürlich kanns sein dass ein Lautsprecher ungünstige Parameter für einen bestimmten Einsatzzweck hat, die man dadurch dass man am Qes dreht noch hinbiegen kann. Das wurde mit Passivweichen ja auch lange so gemacht, absichtlich oder unbewusst, mit dem ESR der Seriendrossel. Der muss zum Lautsprecher und zum Gehäuse passen, und wenn man eine Drossel mit 1Ohm ESR durch eine mit 100mOhm ersetzt, stimmts nicht mehr.
Aber das hat nichts in den Größenordnungen vom Dämpfungsfaktor zu tun, hier würden wir über einen DF von ~4 - 10 reden...das war relevant für Röhrenamps.

Als letztes würde ich noch gerne die Vorstellung aufgreifen, ein Subwoofer mit einer schweren Membran bräuche einen hochstromfähigen Amp, der die Amperes liefert um die hohe gegen-EMK zu bewältigen und die schwere Membran zu bremsen und zu beschleunigen, und das ein- und ausschwingen zu verbessern.

Natürlich wird grundsätzlich das ein- und ausschwingen der Membran vom Verstärker-Ausgangswiderstand beeinflusst, das steht außer Frage, aber das ist genau das was schon in der Veränderung der elektrischen Dämpfung Qes durch den DF steckt - und das ist marginal.

Die gegen-EMK, die vorstellungsmäßig den Strom beim Richtungswechsel treibt, ist, wie der Name schon sagt, GEGEN die Spannung vom Amp gepolt.
Sobald sich die Membran bewegt nimmt der Strom im Amp ab. Das Problem an "schweren" Woofern ist, dass sie sich bei gleicher Eingangsspannung weniger bewegen als leichte (was dann den Wirkungsgrad herabsetzt), und dadurch bei gleichem Pegel weniger gegen-emk produzieren. Zusätzlich muss man mehr Spannung für den gleichen Pegel draufgeben, was die Situation noch verschlechtert. Der Maximalstrom ist aber in jedem Fall durch das Impedanzminimum im Gehäuse gegeben, mehr Strom als der vorgibt kann kein Woofer benötigen - oder anders rum, ein Woofer mit leichter Membran und niedrigem Minimum kann mehr Strom ziehen als einer mit schwerer Membran und hohem Minimum.

Alle hatten gute Däpfungsfaktor Angaben ich meine aber das der Strom/Netzteil mehr macht

Das ist auch noch ein Punkt den ich in dem anderen Beitrag schon mal aufgegriffen hatte. Ein Kleinsignal-Dämpfungsfaktor als irgend eine konstante Zahl ist schön und gut, spiegelt aber nicht wirklich wieder was tatsächlich passiert. Vor allem wenn ein Verstärker nahe am Clipping läuft, oder in der Nähe seiner Stromlieferfähigkeit, und manche Schaltungsteile der Endstufe schön langsam ihren vorgesehenen Betriebspunkt verlassen, sinkt der Dämpfungsfaktor Richtung Null.
Je nachdem wie man einen Amp betreibt mag das der Fall sein oder nicht, einen Amp der 2-Ohm stabil ist wird man mit einem 4Ohm-Woofer nicht an den Punkt bringen können wo eine eventuelle Strombegrenzung einsetzt, aber clippen kann er durchaus.
Was das Netzteil macht spielt natürlich auch rein.
Da bei den meisten Amps prinzipbedingt jede Spannungsschwankung am 12V-Eingang 1:x auch auf den Rails des Netzteils landet (Beispiel: Wenn das Netzteil 1:2 läuft, die Rails also 24V bereitstellen, bricht die Spannung der Rails von 24V auf 22V ein, wenn die Versorgung von 12V auf 11V einbricht) betrifft das die Spannungsversorgung des Amps natürlich genau so...
 
Slew Rate am Endtransistor ist/war halt früher auch mehr ein Thema.
 
Die Anstiegsgeschwindigkeit kommt meiner Meinung nach eher am Frontsystem zum tragen.
Objektive Messwerte wie die slew rate zu unterschiedlichen Geräten findet man leider kaum.

Eine Spule unter 50mm und eine bewegte Masse unter 50g stellt an die Dämpfung des Verstärkers keine Riesen Aufgabe.
Wenn einige 100g in großer Bewegung sind und der Lautsprecher die Energie über eine 3 oder 4" Spule an den Verstärker zurück schickt, schaut die Sache ganz anders aus.

Und freundlich grüßt
e025.gif
der Simon​
 
OK, also kann man das ganze als Leihe pauschal nicht beurteilen.
Es hilft bei großen Subwoofern mit großen Schwingspulen
mehr aber auch nicht, sehe ich das richtig?

Jetzt würde mich gerade bei der Kicker eine Erfahrung diesbezüglich interessieren.
 
Wie schon gesagt wurde ist die 'Stromversorgungsregion' der Stufe da wichtiger als paar Zahlenwerte bei einem DF-Sheet. In dem Fall eben Pufferung und Netzteil - das ist etwas das man tatsächlich wahrnimmt, je schlechter das bereitgestellte Stromfundament umso mehr.

Ansonsten meine Steg K hat auch irgendwas mit <>3000DF und meine Alpine M12 irgendwas um die 500 glaub? Nada Unterschied bei
10W6v3
2500.3
X10
Profi PL-S10

(Zwar nur 10er aber sicher unter den potentesten ihrer Zunft)

Aber als Wert sicher ein bombastischer Hingucker bei der Verkaufsanzeige in den einschlägigen Portalen


Daher muss man 'leider' immer noch eine Stufe im RealLife 1:1 testen statt stupide Sheet-Werte beim DF zu vergleichen - zum Glück sonst wäre ein Großteil unseres Hobbys ja weg.

Viele Grüße
Bari
 
Auch die Top Netzteile waren besser (Steg ...ganz oben dann Masterstroke ).Die beste je gehörte und kontrollierte war die ARC Audio SE4000.

:liebe::liebe:

Gerade Langhub-Subwoofer mit großen Schwingspulen sind sehr anspruchsvoll was die Endstufe angeht.
Direkter Vergleich von 2 10" Mille Woofern an einer "billigen" aber kräftigen Digitalendstufe zu einer ArcAudio KS1200.1 waren schon Welten.
Ebenso die guten alten Autotek MeanMachine 333BTS ...bei gleicher Spannung und Strom am Subwoofer, im Schalldruck am Mikrofon 2-3 dB lauter als "andere" mit nominell mehr Leistung.

Aber das wird sicher nicht nur am Dämpfungsfaktor liegen.
Inzwischen gibts ja auch tatsächlich sehr gute Class-D Endstufen mit Kontrolle und Antritt.

Hach, hört auf... Lange ist's her... 2008 :cry:
kraum005.jpg

Btw, die 4000SE hat auch "nur" Damping Factor (25W @ 4Ω) >1000. Glaube eher das liegt hierbei daran, dass nur bis 220Hz verstärkt wird und natürlich massiv Strom rein geht. Somit nach oben enorm viel Reserve für 0815 Anwendungen.
 
..zum Glück kannst das heutzutage mit einer A4-Blatt großen Amp unterm Sitz und einer Lifepo4 Starter abbilden. So ist auch bei Elefantenschühchen für good vibrations im Innenraum gesorgt xD

Aber ja bei Auto A muss ich im KR auch ran, da er auch nur komplett aus HiFi vergangener Epochen besteht. Dann könnte ich zum ersten Mal im Leben einen KR für eine 'Handtasche' nutzen. Steht mir sicher gut :p
 
Wäre doch für deinen Smartie eh keine Option gewesen. Oder gibt's da im Aftermarket Dachgepäckträger für? :effe:

Das waren noch Männeramps: Leistung, Heizung, Gewicht und analoger Output kurz vor Schweißgerät! Da wusstest noch: 10kg schwer = vieeel Trafo = super. Oder 200A rein = 2000Watt raus.
Nicht so luschi handflächenkleine digitale Brutzelteilchen, die beim Kurzschluss nicht mal mehr hörbar knallen oder funken.

Das ist doch was für die modernen FFF Ökis, die auch beim Volt noch Sparansätze haben.

Heute: LSP knackt/knarzt. Forum: könnte Clipping sein, oder Gleichspannung, oder Störungen, oder Rechtecksignal, oder unsaubere Masse, oder X-Over, oder EQ, oder...
Früher: LSP tot. Forum: zu viel Leistung, hat er gebrannt?

:keks:

Ich werde alt.
 
Ja klar, für jedes Hausfrauenauto gibts doch greisliches FamilienReiseZubehör. Selbst für nen SLK gibts Dachboxen.

Ja genau, Gewicht ist der Aspekt der ein Auto in jeder Lebenslage performant (oder eben unperformant) macht - nicht nur auf der Geraden. Deswegen auch echt froh um den Fortschritt der Technik und da im 1:1 Test bestanden kommts dann auch ins andere Auto eben. Da kommt locker eine langbeinige Beifahrerin zusammen bei der Gewichtsersparnis. Allein bei (2)Batts + Caps sinds ja zB derzeit (ca.) 40Kg vs 7Kg für ne Lifepo4 die alles besser kann. Muss man sich mal vorstellen. Vom Stromverbrauch sprich Riemenlast/LiMa-Verschleiß gar nicht zu reden. Alle paar Jahre hab ich da Kohlen gebraucht trotz kaum Fahrleistung etc

Was war das auch für ein Gefummel früher mitm X-Just Weichen(frequenzen) einzustellen xD Aber OT.
 
Ich habe bei uns im Wohnzimmer unter der Couch zwei Reckhorn BS200 4Ohm Shaker verbaut.
Weil ich was umgebaut habe hatte ich letzte Woche die ESX QE1500.1, welche da normalerweise in 2Ohm Brücke dran läuft (850W), gegen eine Krüger Matz KM1004 getauscht. Die Shaker waren dort dann in Doppelbrücke (2x335W / 670W) angeschlossen. Leistungstechnisch ist in beiden Konstellationen deutlich mehr vorhanden als Reckhorn empfiehlt.

Beim Film schauen am Wochenende bei gewohnter Lautstärke, aber eigentlich noch mit ca. 6db headroom hats auf einmal geklackert unterm Sofa. Shaker schlagen an. Auch war das Bassgefühl mit der 4 Kanal ein ganz anderes. Schwer zu beschreiben, einfach lustloser.
Mit dem Monoblock haben die Teile noch nie angeschlagen. Auch wenn ich manchmal dachte nach einer Action Szene, dass ich die Teile sicher gleich durch die Couch durch-riechen müsste vor Hitze.

Normalerweise hätte ich sowas einfach auf den Dämpfungsfaktor geschoben. Aber scheinbar ists eher das Endstufennetzteil? Who knows.
 
Kannst ja schauen obs reproduzierbar/weg ist wenn du noch nen gescheiten Strompuffer zwischen hängst. Kleine Lifepo4 etc?! Also falls die Stufen nur an einem stupiden GleichstromNetzteil hängen.
 
Ja, da ist nur so nen 1,2kW Server Netzteil von HP dran. Das mit der Batt könnte ich ggf mal testen.
 
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