Helix V Eight DSP MK2

afilexa

wenig aktiver User
Registriert
28. Dez. 2021
Beiträge
5
Real Name
Axel
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und habe bereits schon Interessantes gelesen. Ich habe auch gleich "Wissensbedarf". Seit einigen Tagen bin ich stolzer Besitzer eines Helix V Eight DSP MK2. Aufgrund der Wetterlage erfolgt ein Einbau allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt. Bisher ist ein reiner Verstärker der Firma Eton verbaut. Dass Einrichten bzw. Einstellen ist ja sehr umfangreich und für mich auch sehr spannend. Da ich mich jetzt erstmal in der Theorie damit beschäftige möchte ich gerne wissen, ob mir jemand aus Erfahrung Tipps geben kann, worauf beim Einrichten besonders geachtet werden sollte bzw. was besonders wichtig ist. Mir ist das Thema DSP nicht ganz fremd, aber ein Spezi bin ich keinesfalls.
Sehr hilfreich sind ja die Sound Tuning Magazine von Audiotec Fischer, speziell das DSP Spezial Vol. 2. Leider sind sie nicht mehr bei Audiotec Fischer in gedruckter Form zu bekommen. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich, wie bzw. wo ich noch ein Exemplar bekommen kann? Ich bin noch von der "alten Schule" und habe lieber ein Original in der Hand als einen Ausdruck.
Ich freue mich sehr auf Antworten und natürlich schon auf den Einbau und die Einrichtung, um anschließend ein Top-Klang genießen zu können.
Ich wünsche allen einen guten Rutsch und vor allem Gesundheit

Axel
 
Willkommen im Forum.
Also wenn bei mir ein Kunde eine Endstufe kauft, bekommt er meist Rat und Tat. Wo hast du deine V8 gekauft ?
Aus welchem Raum kommst du ? Würde dir eine Einmessung bei einem Fachhändler empfehlen. Sonst verschenkst du viel Potential dieser tollen Endstufe.
Auch guten Rutsch gewünscht !
 
Hallo, Danke.
Und Danke für die schnelle Antwort. Ich habe die V8 bei meinem "Online-Händler des Vertrauens" gekauft. Mittlerweile schon so einiges und immer sehr gut. Ich weiß, dass bei einem Fachhändler vor Ort die Beratung und Betreuung besser ist bzw, besser sein sollte. Die Einrichtung an sich traue ich mir schon zu. Wie gesagt, ich bin in der Richtung nicht so unbegabt. Mir geht es eben um evtl. Besonderheiten, worauf man speziell achten sollte. Ich komme aus dem norddeutschen Raum nördlich von Bremen. Fachhändler sind hier sehr dünn besiedelt.
Gruß
Axel
 
Hi Axel,

hier gibts eventuell ein kleines Verständnisproblem. Einen DSP "stellt" man nicht einfach ein wie eine Heizung oder sowas.
Der DSP ist das Mittel um die Fehler, welche durch Einbauposition/Ausrichtung/etc. deiner einzelnen Lautsprecher hervorgerufen werden zu kaschieren bzw. zu korrigieren. Dafür brauchts kalibriertes Messequipment und auch nen paar Jährchen Erfahrung die Ergebnisse sinnvoll zu interpretieren. Den DSP einfach nur einrichten und nach irgend einer gedruckten Anleitung versuchen einzustellen wird 50/50 in unzufriedenheit oder zufriedenheit enden. Vollkommen ungewiss, je nach deinem eigenen Anspruch. Dabei bleiben grob aus dem Bauch geschätzt 80% des Potentials auf der Strecke, auch wenn du mit dem Ergebnis zufrieden sein solltest.
 
Da kann ich nur zustimmen. Zwischen dem Einstellen ohne Equipment und dem vom Profi liegen Welten.
 
Egal wer einen DSP einstellen kann…. Hätte er sich ins Boxhorn jagen lassen dann hätte er es nie gelernt. Also nicht verzagen, einfach anfangen, wenn das Interesse da ist wird es früher oder später klappen.
 
Hi Eric,

Danke für deine Nachricht. Ich gebe dir vollkommen recht, dass man einen DSP nicht so mal eben einstellt. Auch habe ich mich etwas unverständlich ausgedrückt. Mit Einrichten bzw. Einstellen habe ich in erster Linie den Verstärkerteil gemeint Für eine Einmessung kommt natürlich ein kalibriertes Mikro zum Einsatz. Eine mehrjährige Erfahrung diesbezüglich habe ich nicht. Wenn ich mir aber die Vorgehensweise in den Sound Tuning Magazinen ansehe denke ich, dass man zu einem guten Ergebnis kommen kann. Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung ist schon öfter gelobt worden. Ich glaube, dass das auch schon so einige ohne Zuhilfenahme von Profis geschafft haben. Mit Verständnis für die Materie sollte es doch möglich sein. Und wenn nicht, ist eine Einmessung beim Profi immer noch möglich.
Mir geht es nur darum, ob jemand aus eigener Erfahrung mich auf evtl. Besonderheiten, Tricks oder ähnliches bei der Einmessung hinweisen kann.
Nochmals Danke.

Gruß
Axel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Axel,

lass dich nicht abhalten von den ersten Schritten - es gibt auch einige Videos zu dem Thema DSP Einmessen oder DSP Einstellen - unter anderem auch sehr ausführlich, zumindest wenn man auch englisch versteht. Für den Erstkontakt würde ich ebenso zuerst einfache Schritte empfehlen - auch falls es um die einstellung an einem ESX oder Hifonics wäre. Zum Nehmen der ersten Hemmung finde ich Bassbuddy's DSP Einmessen Hifonix TRX Video ganz gut gemacht - eben nicht professionell, ohne Gruppengliederung oder Shelf-Filter... nimmt einem die Angst vor dem großen Berg um sich dem Thema zu nähern. Falls dann später Interesse besteht Feinheiten von einem erfahrenen Profi gegen Entgeld rauszuholen lernt man auch eine Menge dazu, ist aber eben nicht Aussen vor bei seiner eigenen Anlage. Nur sollte man aufpassen keine Hoch- oder Mitteltöner zu grillen mangels Filter oder speichern eines Zwischenstandes.
 
Hallo Bastet28,

danke für deinen Tipp. Ich werde mir mal dein genanntes Video anschauen. Bestimmt wird es dann nicht das letzte Video sein :)

Gruß
Axel
 
Man sollte beim Thema DSP einstellen vlt. noch zwischen jenen unterscheiden die einmal ein Setup einbauen und das dann dabei belassen = einmal einmessen und fertig.
Oder eben jenen die immer neues probieren bzw. sich verbessern wollen= permanent DSP nachjustieren.

Ich fahre meine Anlage seid gut vier Jahren und musste genau einmal wegen eines Defekts Hand anlegen und dann eben wieder zum Händler.
Dafür bin ich in Punkto Experimentieren eingeschränkt.

Was ich sagen will, natürlich kann man alles erlernen, macht aber nur Sinn wenn man es dann regelmäßig Nutzt. Den Zeitfaktor bis zu einem vernünftigen Ergebnis mal außen vor gelassen.
 
Ich messe meine Anlage mittlerweile selber ein. Das hat viel Zeit gekostet, aber auch viele Erkenntnisse. Mittlerweile komme ich im Ergebnis auf das Resultat was gute Händler am einem Tag einstellen, vollaktiv mit DSP. An das Ergebnis was nur einige wenige Profis dann nach Tagen oder Wochen noch rausholen, speziell bezogen auf Wettbewerb, leider nicht. Da musste ich auch so meine Erfahrungen machen, wenn mal als Kunde daher kommt und sagt man möchte alles aus der Anlage rausgeholt haben und der Händler immer nickt kein Problem.
 
Also ich habe durch das selbst einmessen so viel gelernt und bin inzwischen auch sehr zufrieden. Ich höre und sehe die noch verbliebenen Baustellen, da ist es aber eine Frage der Zeit, nicht mehr des Könnens :)

Also: Vergiss die ATF-Guides. Für die Theorie nimm erstmal das hier:

https://testgear.audiofrog.com/wp-c...Process-and-Some-Notes-About-Why-it-Works.pdf

Die ganze Laufzeit machst Du per ATM. Wenn Du die Auflösung auf 1/24stel erhöhst, kannst Du m.E. gut mit dem RTA von ATF arbeiten.

Mit Rechtsklick auf die Presets oben speicherst Du das aktuelle Ergebnis. Da wird es wirklich wichtig: Achte darauf, dass die Frequenzgänge links und rechts so deckungsgleich sind wie möglich. Das ist aus meiner Erfahrung für eine gute Bühne wichtiger als die Deckungsgleichheit mit der Zielkurve. Mit 1-9 mutest Du den jeweiligen Kanal, brauchst also nicht viel klicken.

Wenn Du von einer OEM-HU in den DSP gehst, stelle erstmal den Input-EQ ein, sodass das Signal bei mittlerer Lautstärke linear am EQ ankommt. Sonst passt das Setup nicht mehr, wenn Du mal über BT reingehst.

Stelle die EQs am besten von vornherein auf parametrisch um. Das Q bestimmt die Breite des Eingriffs. Das steht aber auch alles im Dokument von Frog Audio.
 
Eine zu hohe Auflösung des RTA führt nur zu unnötig krassen EQ‘s die Phasenprobleme erzeugen. Weniger ist mehr!
 
Muss man sicher interpretieren können.

Bei der Standard Terz-Einstellung fehlt aber m.E. eine Menge Auflösung. Bei mir wird da eine Menge Achterbahn um 1kHz einfach weggebügelt. Man möchte ja noch die Mittenfrequenzen für die EQs erkennen können.

1/12 wäre vielleicht ein guter Kompromiss.

Für den Anfang zum Üben kann man natürlich auch mit 1/3 Auflösung und passend den Standard Terzband-EQ arbeiten.

Achso, nochwas: Bitte aktiviere VCP und route alles über virtuelle Kanäle für links und rechts. EQ außerhalb der Flanken machst Du auf den Output-Kanälen. EQs im Bereich der Trennfrequenz kannst Du auf den virtuellen Kanälen setzen, ohne dass es die Phase zwischen HT und TMT ändert. Wobei ich die Prio darauf legen würde, solche Eingriffe durch Wahl der Trennung ganz zu vermeiden.

Achso, 24dB LR sind me gute Wahl für den Anfang. Die Phase kannst Du erstmal außen vor lassen. Aber prüfe anhand des RTA, ob das invertieren eines Chassis ggfs. zu einer Erhöhung an der Trennfrequenz führt. Höherer Pegel ist richtig.
 
Hallo,

Sorry dafür, dass ich mich erst jetzt melden kann.
Vielen Dank für eure Antworten. Das sind Antworten, die ich mir gewünscht habe. Auch gibt es Gleichgesinnte, die sich an eine Einmessung wagen und bestimmt ein gutes Ergebnis erzielt haben. Wenn am Ende vielleicht das letzte Quäntchen fehlt, sei's drum.
Wünsche allen nochmals einen guten Rutsch!
 
Ich finde das Vorhaben gut :)

Selber Einmessen macht natürlich umso mehr Sinn, je mehr man weiter an der Anlage aufrüsten möchte. Da muss man sonst jedes Mal zum Profi.
Und nach dem Einspielen eigentlich nochmal. Hat für mich was von Fire & Forget ;)

Dazu kommt die Frage, ob in sinnvoller Reichweite überhaupt jemand sitzt, der es besser macht als man selbst nach etwas Übung. Hat m.E. nicht nur was mit Können zu tun, sondern auch damit, was man in bezahlbarer Zeit schafft. Der Gerold von Carmediaconcept meinte, sie hätten ihren Referenzaudi mehr oder weniger einen Monat lang eingemessen. Für 150€ bekommt man, wenn es hoch kommt, zwei Stunden.
 
Zurück
Oben Unten