Bass-Equalizer ala EpiCenter: Klangverbesserung ?

bideru

Teil der Gemeinde
Registriert
14. Sep. 2020
Beiträge
104
Hi,

Es geht um diese Bass-Equalizer, welche wahrscheinlich heutzutage nicht mehr so oft genutzt werden, wie ich vermute?!

Ich habe mir mal einen Caliber CXQ3 gekauft und wollte frage, ob sich solche Teile eigentlich nur an diejenigen richten, die "mehr" Bass im Auto möchten oder ob sich der Klang mit diesen Teilen im allgemeinen verbessern lässt. Oder eben verschlechtern?

In den Anleitungen, wie auch bei Epicenter von Audio Control, werden diese Equalizer immer in den Front-Kanal gehangen und nicht, wie ich gedacht habe, in einen eigenen Sub-Out.

Deshalb meine Frage bzgl. der Auswirkungen auf den Klang, wenn die Equalizer im Front-Kanal hängen.

Ich nehme an der Eine oder Andere von euch hat diese Teile mal in Aktion gehört...;)

Liebe Grüße
Christian
 
Hallo.

Meine Erfahrung: jeder EQ kann den klang verbessern oder verschlechtern.

Entscheidend ist der der es einstellend.

Eine pauschale Antwort wird also schwer.

Eine unnatürliche Bassanhebung verdaut den klang, eine passender Abgleich an die Zielkurve/ Hör Vorliebe kann man damit aber sicher auch hinbekommen.

Ergänzend: was so ein Teil kann. Kann heute fast jede gute HU. Also eher ein Relikt aus einer Zeit ohne digitale Technik.
 
Das ist Kinderspielzeug ;)

Meist legen diese Teile nochmal extra Klirr und Rauschen auf das eher schon minderwertige Ausgangssignal.
Getestet hatte ich mal das Teil von Audiocontrol, fürchterlich.
 
Wenn ich mich nicht irre, fügt das Epicenter noch künstlich Tiefbass hinzu (nicht nur EQ).
Sprich eine Frequenz von z.B. 40Hz wird bis 30Hz künstlich ergänzt (vorsicht Halbwissen =) ).
Ob das "klanglich" sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt geschrieben....


Gruss Fabio
 
Sowas in der Richtung hatte ich auch im Kopf, diese "Bassprozessoren" waren nicht nur Equalizer.
Ein Trick um Bass vorzutäuschen wo keiner ist, ist es, die Oberwellen des eigentlichen Tons zu verstärken.
So kann man zum Beispiel simulieren dass ein Bluetooth-Brüllwürfel 30Hz widergibt, indem man die erste Oberwelle, 60Hz, anhebt.

Letztendlich also, wie Dirk sagt, Klirr drauf. Wäre interessant so ein Teil mal zu messen, um zu sehen was wirklich passiert.
 
jeder EQ kann den klang verbessern oder verschlechtern.

ich korrigiere das mal leicht: jeder EQ wird den Klang mehr oder weniger verschlechtern. - dann stimmt's ;)

und zum Epicenter:
ja, da wurden ein paar Hz nach unten hingeteilt, sodass die Anlage tiefer (und fetter) spielte. Sowas haben wir mit der CDS-Geschichte rein schwingmechanisch mindestens genauso schlecht geschafft. Auch damals gefiel den meisten CarFiFans das Gewummer mehr als der knackig-saubere Bass. :bang:
 
Danke für den Tipp Klaus. Dann sollten wir alle unsere DSP abschaffen. Tippfehler korrigiert;)

EQ ist ganz klar der Teufel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du meinst abschaffen?

Verstehe Klaus Aussage auch nicht, ohne Anpassung am F Gang ist wohl kaum eine Autoanlage anhörbar.
 
Ja mit etwas Ironie versehen.

Jeder so wie er mag. Und Klaus seine Wege sind eben aus einer anderen Zeit.
 
Soweit die Anlage das Material im Sinne F-gang, LZ etc. perfekt wiedergibt ist jeder Eingriff eines wie auch immer gearteten Prozessors kontraproduktiv. Der Prozessor kann niemals Qualität (Klang), um genau diese ging es, verbessern sondern immer noch versuchen Unzulänglichkeiten der bestehenden Kette zu kompensieren.

Perfekt ist die Aufnahme (live), jedes Mikrofon, die Pressung einer CD sowie bei jeder Wandlung und Weiterverarbeitung durch ein weiteres Gerät im Rahmen der Wiedergabe kann der Klang somit nur verschlechtert werden, da definitorisch etwas verloren geht und nicht hinzugefügt werden kann.

Etwaiges Ausbügeln von Unzulänglichkeiten innerhalb der Kette kann man versuchen zu vermeiden oder nachträglich irgendwie hinbiegen, besser wird es dadurch nur relativ aber niemals absolut gesehen.
 
Die Aussage von Klaus habe ich jetzt auch so verstanden.
Ein Einbau der von sich aus einen guten Frequenzgang hat, klingt besser als ein Einbau der den selben Frequenzgang nur durch Korrekturen erreicht.
 
tja, ich bin halt noch aus einer Zeit, als wir die Anlage selbst noch so konfigurieren, einbauen und abstimmen mussten, dass sie ohne DSP (denn den gab es noch nicht) einen guten Kalng hin bekamen. Hätten wir damals schon nur messtechnisch den F-Ganz gebügelt, hätten wir garnicht lernen können, wie Akustik funktioniert. Borx hat das halt gelernt und seine Ausführung beschreibt, was ich zuvor kurz angedeutet hatte. Solch "aus der Zeit gefallene" Leute (da gibt es außer mir noch mehr) verwenden den EQ halt erst am Ende, wenn die Anlage auch "so" schon recht gut geht und büglen irgendwelche Zappler raus, wenn es den Kunden denn überhaupt interessiert.

Die Weichen per DSP zu setzen geht halt deutlich schneller und in manchen Extremen überhaupt erst mit vertretbarem Auswand, seitdem man das auf digitaler Ebene macht. Auch kann der normale Mensch erst seit DSP die Laufzeiten einstellen, ohne das war sowas bedeutend mühsamer, wenn man denn überhaupt die Thematik so gut verstanden hatte, dass man das konnte. Insofern ist der DSP ein Segen, gerade auch für den Händler, dem der Kunde ja selten mehr als ein paar müde Euro für die Justage (Schimpfwort "Einmessen") der Anlage bezahlen will. Was ich (und andere Cracks) halt nicht bis höchst selten brauche, ist die EQ-Funktion - es sei denn, es muß schnell gehen und der Kunde ist mit Pareto zufrieden. Mit solch anspruchslosen Leuten hab ich es allerdings kaum noch zu tun ;)

Und nochmal für den namenlosen Fuzzireader: EQ ist nicht gleich DSP. Meine Aussage bezog sich auf EQ. Lies einfach nochmal nach.
 
Sorry Klaus, wo sind die Carhifi Anlagen die so abartig gut und ohne EQ auskommen? Gibt's da eine Liga der außergewöhnlichen Carhifi Gentlemen*innen ;)
 
Kuxens SLK lebt noch und klingt immer noch genial. Wenn Du sowas halt bei Klangwettbewerben suchst, suchst Du an dem falschen Ort. Frag mal die Leute, die in den 90ern an SoundOff's teilgenommen haben. Es gab ein Setting für Klang und ein anderes für (möglichst linearen) Frequenzgang. Dafür hatten wir dann überbrückbare analoge 20-Kanal-EQs. Künstlich auf geraden Frequenzgang getrimmte Anlagen klangen mit dem Setting steril und wenig räumlich. Das ist m.E. bei vielen heutigen Gewinner-Anlagen ähnlich. Frag mal einen Wölfi, was er dazu sagt. Oder andere Cracks, die schon in den 90ern aktiv waren.
 
Du kannst da gern mal den Kontakt herstellen, würde ich mir mal anhören wollen, damit ich weiß wovon du redest.

Wirklich gute Anlagen sind aber auch heute nie auf Linearität getrimmt und EQs aus den 90ern bringen wahrscheinlich mehr negative Dinge ins Signal als moderne DSPs guter Qualität.
Als Negativbeispiel ist da immer wieder der PXA 701 zu nennen.
 
ich habe die schon sehr schön funktionierend gehört.
Super viele zusatz-info`s in der Musik wenn richtig ( nicht übertrieben ) eingestellt .
Selber hier nicht habend mag`s aber.

LhG aus Hamburg .
Anselm Andrian


Gern weiter.
 
Du kannst da gern mal den Kontakt herstellen, würde ich mir mal anhören wollen, damit ich weiß wovon du redest.

Wirklich gute Anlagen sind aber auch heute nie auf Linearität getrimmt und EQs aus den 90ern bringen wahrscheinlich mehr negative Dinge ins Signal als moderne DSPs guter Qualität.
Als Negativbeispiel ist da immer wieder der PXA 701 zu nennen.

ich gebe dir vollkommen Recht ,die analogen EQ waren Katastrophe nicht nur wegen Rauschen usw man merkte sofort das da noch etwas in der Kette hing wenn dann nicht Aktive Weiche dazu kam naja .Daher waren die alten Anlagen ja auch mit EQ und Schalter zum Überbrücken also nur für Wettbewerb gedacht ,damals wurde noch der lineare Frequenzgang bewertet.
Da ist der heutige DSP mit der digitalen Verarbeitung und den kurzen Wegen wirklich ein Segen.
Es gab aber Anlagen welche wirklich keinen EQ brauchten oder max nur 2-3Bänder ,die hatten nicht immer die perfekte Bühne ,klar ohne Laufzeit.
Aber manche klangen himmlisch ,Anselms Honda,Kux SLK und andere usw.Aber der Arbeitsaufwand war manchmal sehr gross .
Heutzutage ist die Gewichtung hauptsächlich auch Bühne und Focus und bei Wettbewerb gewinnt das Auto mit den wenigsten Fehlern ,ob es kling ist eine andere Geschichte .
Leider habe ich kaum noch Kontakt mit der Szene kann dir daher nicht sagen wo du so eine Kiste noch hören könntest in Asien hättest du es leichter da sind sehr viele vom DSP zum Oldschool System zurückgekehrt .Das andere ist das solche Leute kaum noch zu Sound Offs kommen.
Eine Ausnahme war glaube ich 2020 ??Da hat eine Auto aus Italien bei der Emma den ersten Platz gemacht ....pure passiv.
Es ist auch so das der DSP und EQ es mehreren Leuten erlauben zu einem guten Ergebnis zu kommen und auch die Händler profitieren sehr auch zeitlich bei der Abstimmung.
Es wurde etwas lang :) da es komplex ist
 
Du kannst da gern mal den Kontakt herstellen, würde ich mir mal anhören wollen, damit ich weiß wovon du redest.

Wirklich gute Anlagen sind aber auch heute nie auf Linearität getrimmt und EQs aus den 90ern bringen wahrscheinlich mehr negative Dinge ins Signal als moderne DSPs guter Qualität.
Als Negativbeispiel ist da immer wieder der PXA 701 zu nennen.

meld Dich per e-mail, dann kriegst Du seinen Kontakt. :)
 
Wenn ich einiges hier lese das früher alles viel schlechter gewesen wäre.. Kann ich nicht verstehen. Waren es nicht die guten Hifi Bausteine aus den 80ern welche heute noch begehrt sind wegen der insgesamt wertigen Verarbeitung vom Gehäuse und Schaltern/Knöpfen/Potis welche für mehrere Jahrzehnte gebaut wurden und hochwertigen Bauteilen was man seit über 20 Jahren leidlich vermisst?

Ich habe anfang 1990 mit meinem ersten Fahrzeug angefangen mit CarAudio - das Bremen SQX32 hatte seinerzeit einen guten Klang mit halbwegs ordentlichen Lautsprechern (Mercedes Aktivsystem verbaut) und spätere Aktivweichen waren beim Einsatz von Subwoofer und Rearfillsystem genauso ein störungs- und Rauschfreier Fortschritt (insbesondere durch die Anhebung des Cinchsignals auf 2,5V Spannung für die Verstärker gegenüber den schwächeren Cinchout der Radios) wie die Equalizer meines späteren Clarion DRX960RZ weder gerauscht noch sonstwas haben.

Im Auto ist es immernoch wie zu Hause oder im Heimkino ach: an erster Stelle kommen sinnvoll ausgewählte und zueinander / zum Einsatzzweck passende Komponenten - dann kommt die Raumakustik - und erst wenn diese Themen ordentlich umgesetzt wurden - dann erst am Schluss kommt ein Signalprozessor oder sonstige Regelelektronik.

Wer den Grundansatz von möglichst Naturgetreuer Reproduktion wirklich versteht, der erkennt auch die vom Klaus / Comet getroffene Aussage das jeder Eingriff in das Musiksignal nach dem Abmischen im Grunde eine Verfälschung bzw. Verschlechterung darstellt - welche nur das Ziel hat, vorherige Fehler zu kaschieren. Da wir im Auto / Fahrzeughörplatz aber nunmal keine Wahl haben den Hörraum und dessen Akustik grundliegend zu ändern, bleibt nur der Weg em Ende die Störungen auf ein gehörtes Minimum zu kaschieren. Das dieses Ergebnisss durchaus Freude bereiten kann und oftmals besser klingt als die meisten lieblosen Kopfhörer oder "Wohnzimmer-Heimkinos" ohne jede Raumakustische berücksichtigung (wo dann nichtmal die Aufstellpositionen der Lautsprecher berücksichtigt werden) ist ein anderes Thema.
 
Zurück
Oben Unten