Lautsprecherkabel: verdrillt oder geflochten ?

Ich bin ganz bei Didi: im Auto immer verdrille LS-Leitungen wegen der Störeinstrahl-Empfindlichkeit, die nicht nur von Schaltnetzteilen und Schaltverstärkern kommen kann, sondern auch von anderen Wechsel- oder Impulsfeldern, die auch schon in früheren Autos vorhanden waren. Deshalb hatte u.A. Monstercable schon anf der 80er Jahre grundsätzlich verdrillte Autokabel im Programm. Ich habe davon noch 2 große Rollen, siehe Schnäppchenlliste. Die haben zudem auch noch eine recht feste Umhüllung um Mikrophonie-Effekte zu minimieren. Auch das ist blanke Physik und kein Vodoo.
 
In deiner Schnäppchenliste hab ich da nix gesehen.
 
sorry, die sind nicht separiert, hab ich nur auf nem Sammel-Excel. Kann ich Dir schicken, wenn ich deine e-mail weiß.
Gruß
Klaus
 
Vielen Dank. Aktuell hab ich keinen Bedarf. Wusste aber das ich schonmal welche bei Dir gesehen hatte. Waren das die blau/silbernen? In 14 oder 16awg?
 
Ich bin ganz bei Didi: im Auto immer verdrille LS-Leitungen wegen der Störeinstrahl-Empfindlichkeit, die nicht nur von Schaltnetzteilen und Schaltverstärkern kommen kann, sondern auch von anderen Wechsel- oder Impulsfeldern, die auch schon in früheren Autos vorhanden waren.

Noch mal "zum Mitschreiben": Wollt Ihr damit ernsthaft sagen, dass 2-8 Ohm Lautsprecher Störungen wiedergeben, die sie sich über unverdrillte Leitungen einfangen? Ich rede nicht von Signalleitungen für Verstärkereingänge, sondern von der Strecke zwischen Endstufenausgang (der auch extrem niederohmig ist) und Lautsprecher-Anschlussklemme.
 
Ja. :done:

Edit:
Und hier die lange Antwort.
Die Idee ist nicht, dass der Lautsprecher das Signal einfängt, sondern der Verstärker.
Ein Verstärker hat ja in der Regel eine Rück-Kopplung des Ausgangs-Signal an das Eingangs-Signal.
Das geht mir recht hoher Frequenz zu....
... und da wirkt das Kabel wie eine Antenne, wenns nicht verzwirbelt ist.
Und das könnte dann durch den Verstärker hindurch an dessen Eingangs-Pfad zurück gespielt werden.

(@Community, correct me if I'm wrong)
 
Ja.
Die Idee ist nicht, dass der Lautsprecher das Signal einfängt, sondern der Verstärker.
Ein Verstärker hat ja in der Regel eine Rück-Kopplung des Ausgangs-Signal an das Eingangs-Signal.
Das geht mir recht hoher Frequenz zu....
... und da wirkt das Kabel wie eine Antenne, wenns nicht verzwirbelt ist.
Und das könnte dann durch den Verstärker hindurch an dessen Eingangs-Pfad zurück gespielt werden.

(@Community, correct me if I'm wrong)

Aha, "Gegenkopplung" also...
Störstrahlung, die auf den LS-Kabeln einen Einfluss hätte, würde durch die niederimpedanten Speaker und Amp-Schaltung kurzgeschlossen und unschädlich werden. Was es trotzdem auf die Eingangsseite der Endstufe schafft, wird verstärkt, wieder gegengekoppelt und tlw. wieder ausgelöscht. Der Übertragungsbereich endet sowieso im Bereich von wenigen Dutzend Kilohertz (wovon wir nur einen Bruchteil hören können), insofern:

Kann mir jemand Messungen zu den Aussagen liefern? Welchen Pegel fängt sich das Kabel ein, wieviel dB davon werden rückgekoppelt, was bleibt am Ende davon übrig?
 
Ein gutes Bsp Bmw die älteren Modele waren sehr betroffen da hat sogar BMW serinemässig verdrillte Lautsprecherleitungen verbaut ,oder beim alten E30 durfte keine Passivweiche im Beifahrerefussraum in der Nähe der Ladeleitung da hat es gepfiffen usw
Aber eher betroffen waren natürlich immer die NF Leitungen klar
 
BMW verbaut nach wie vor verdrillte LS-Kabel. Und die tun nix, was nicht sein muß...

Kann ja jeder so machen, wie es seinem eigenen Geschmack entspricht. Wer damit mal Probleme beseitigt hat, verzichtet nie mehr darauf. Die Zeiten, wo ich als Missionar unterwegs war, sind lange vorbei.
 
Die ursprüngliche Frage war ja:
verdrillt oder verflochten

Gibt es jemanden, der persönlich Erfahrung damit hat?
Ist irgendwo ein Fall bekannt, wo ein geflochtenes Kabel mehr geholfen hat als ein verdrilltes?

Und freundlich grüßt
e025.gif
der Simon​
 
Hallo,

ich muss mein Thema leider noch mal ausgraben.

Wie machen sich denn die angesprochenen Störungen bemerkbar oder welchen Einfluß haben sie aufs Musikhören ?

Ich hatte vor vielen Jahren selber mal die Sommer Meridian 225 Kabel im Auto verbaut in Kombination mit Class-D (Class-FD) Endstufen. Ich habe diese Kabel gewählt, da sie schön zu verlegen waren und hatte aber von verdrillten LS-Leitungen nie etwas gehört.
Akustische Probleme meine ich nicht wahrgenommen zu haben. :unsure:

Deshalb meine Frage zur Art der eventuell auftretenden Störungen ...

LG
Christian
 
Bei verdrillten ist das Risiko geringer, dass sie Störungen (von dem Amp-Netzteil) verstreuen die dir zB den FM-Empfang wegbrechen lassen. Wenn ich also jetzt neu verlegen müsste, dann immer verdrillte.

Wenn dir nix aufgefallen ist, hast auch keine Probleme (wie ich auch nicht).
 
wenn du Lichtmaschinen-Pfeiffen auf den Hoch- und Mitteltönern hast, surren der el. Scheibenheber und das knacken des Blinkerrelais aktiv über die Musikablage ausgegeben wird - oder Radioempfeng weg ist... oder man bei einem Cabrio das elektrische Hub/Stellmotörchen mit Subwooferunterstützung anhören kann dann kann das tatsächlich störend sein...

wenn nix stört sucht man ja keine Phantome... aber wenn man den Innenraum zerlegt und wieder eingebaut hat und die Musikanlage andere Dinge wiedergibt als diese es sollte... da ist nicht jedes Fahrzeug gleich. Abgesehen von Bauserien-Eigenschaften oder Anfälligkeiten tut sich im Gebrauchtmarkt allerlei Eigentümliches auf, je nachdem was Vorbesitzer dort elektrisch verschlimmbessert haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich dann aber schon etwas wundert, dass es keine „höherwertigen“ verdrillten LS-Kabel am Markt gibt, wenn doch der Effekt im Auto gravierend sein kann und doch lange bekannt ist ???

Ich meine ich habe hier noch ein paar Rollen Monster LS-Kabel, die aus der Auto-Sparte von Monster Cable stammen und in der Tat verdrillt, verzinnt und noch in einen Schutzschlauch eingearbeitet sind. Ich weiß nicht aus welchem Jahr diese stammen, aber da hat man sich offensichtlich Gedanken um dieses Thema gemacht.

Aber heutige Kabelhersteller und auch Autohifi-Hersteller, die selber Kabel in ihrem Sortiment führen, bieten immer nur Zwillingsleitungen an. Und diese werden dann auch mit den heutzutage gängigen Class-D-Verstärkern betrieben, bzw. diese Kombination empfiehlt der jeweilige Hersteller.

Wie passt das denn zusammen ?
Ist die Herstellung so kostenintensiv, dass es sich nicht lohnt und man lieber eventuelle Störgeräusche billigend in Kauf nimmt ?
 
Kimber Kable hat sich dem Thema verschrieben.
Da wird nicht nur verdrillt sondern sogar verflochten.

Bei Sommer Cable ist etwa die Hälfte aller LS-Kabel verdrillt ausgeführt.
Zudem gibt es Modelle, bei denen die verdrillten Leiter noch geschirmt sind.

Und freundlich grüßt
e025.gif
der Simon​
 
Sind die Meridian Kabel auch verdrillt ???
Ich sehe das immer auf den Beispielbildern, bei denen die sichtbaren Adernpaare verdrillt zu sein scheinen. Das ist auch bei Marken wie Cordial so!

Ich dachte das wäre nur optischen Gründen für die Artikelbilder?!

Obwohl die dann, aufgrund der Bilder, die Kabel mit z.B. 4x4mm2 nicht verdrillt sein dürften?!
 
Also ich hatte normale 08/15 Lautsprecherkabel und damit ein leises Limasurren. Da die Störquelle nicht ausfindig gemacht werden konnte, habe ich alle Kabel gegen verdrillte Kabel getauscht und hatte daraufhin noch immer leises Limasurren. Am schönsten zu Verlegen fand ich im übrigen das Lyndahl Rushlink, das habe ich aber nur für den Sub genutzt da es nur eine Farbe gibt. Die bunten Kabel vom Dietmar machen einem, durch die farbliche Zuordnung, das leben deutlich einfacher.
 
Das verstehe ich nicht.
Wichtig ist, dass + und - miteinander verdrillt oder verflochten sind. Dadurch heben sich Einstreuungen auf.

Und freundlich grüßt
e025.gif
der Simon​
 
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