Leinwand-Gehäuse sind Klang-Killer

Tadzio

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03. Apr. 2005
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Hallo Klangfuzzis!

Ich wollte hier mal auf ein oft nicht beachtetes Thema hinweisen: Die deutlichen klanglichen Schäden von resonierenden Gehäusen der üblichen Leinwände aus Alu-Strangguss oder Stahlblech!

Das Problem kann man schon mit einem einfachen Klopftest auf das Gehäuse der Leinwand feststellen. KLÖIIIIINNNNGGGG...! :cry2: Alle Leinwände die ich kenne resonieren im Serien-Zustand stark metallisch mit und stören so hörbar den Klang der Hi-Fi-Anlage im Raum.

Das wirkt sich durch eine unterschwellige Aggressivität im Klangbild aus. Außerdem wird die Auflösung im Mittel- und Hochtonbereich verschlechtert. Dadurch vermischen sich Instrumente unangenehm zu einem undifferenzierten Etwas. Die Ortung wird diffus. Auch die Sprach-Verständlichkeit leidet merklich.

Ich habe bei meiner Deluxx Motor-Leinwand (2,70m Länge) das Gehäuse zerlegt und mit zwei Schichten Alu-Butyl ausgekleidet. Glücklicherweise besteht das Gehäuse aus zwei getrennten „Halbschalen“, die ineinandergesteckt sind und dann von den Endplatten fixiert werden. Das lässt sich gut bearbeiten. Für die zwei Lagen sind 2m² Alu-Butyl draufgegangen. Das erhöht das Gewicht noch mal um ca. 5kg auf jetzt 29kg.

Bei den Stahlblech-Gehäusen einfacher handbetriebener Leinwände ist natürlich nur schlecht reinzukommen. Also von außen bekleben oder aussprühen...? Ein Freund bringt seine Leinwand jetzt zum Musik-Hören raus, nachdem ich ihn auf den Effekt aufmerksam gemacht habe.

Klanglich ist der Aufwand eine Wohltat: Klar geschmeidiger, natürlicher und angenehmer. Als Nebeneffekt wird das Klangbild aber auch etwas niedriger dargestellt – die Sängerinnen werden kleiner. Die ganz oben aufgehängte unkontrollierte „Sekundär-Schallquelle“ zieht das Klangbild auch nach oben.

Leinwand 01.jpg

Leinwand 02.jpg

Leinwand 03.jpg

Beste Grüße aus Hamburch, Tadzio
 
Wenn du das Ding mit ausreichend Dämmung in einem Fries oder abgehaengter Decke versteckt, hörst du davon auch nichts mehr und sieht gleich noch viel besser aus :)
 
Hi Martin!

Eine abgehängte Decke muss man erst mal haben... Ich kenne niemanden mit abgehängter Decke im HiFi-Raum hat und dann wäre die Decke erst mal ein Thema für den Klang... Außerdem möchte ich mal behaupten, dass die Resonanz des Leinwand-Gehäuses sich immer noch auswirkt - wenn vielleicht auch geringer.

Beste Grüße aus Hamburch, Tadzio
 
Ich kann das nur bestätigen, auch im Kontext anderer Bauelemente. Ich habe lange eine nervige Resonanz gesucht, am Ende war es der nicht fuzzihaft gebaute Fries an der Decke, der die Vorhangschiene verstecken sollte. "Schnarr" irgendwo bei um die 1kHz.

Ist eh ganz spannend beim messen mal Tür auf - Tür zu, Fenster auf Kipp - Fenster zu, und all so lustige Dinge und deren Auswirkungen zu sehen. Kann ich nur empfehlen.
 
Hi Tadzio,

wir haben die gleiche Deluxx Motor Leinwand im Wohnzimmer unter der Decke hängen, allerdings nur in 220 cm Breite.

Allerdings klingt es hier sowieso so übel, dass der klangliche Einfluß vom Leinwandgehäuse nicht mehr entscheidend ist.
 
Hi Martin!

Eine abgehängte Decke muss man erst mal haben... Ich kenne niemanden mit abgehängter Decke im HiFi-Raum hat und dann wäre die Decke erst mal ein Thema für den Klang... Außerdem möchte ich mal behaupten, dass die Resonanz des Leinwand-Gehäuses sich immer noch auswirkt - wenn vielleicht auch geringer.

Beste Grüße aus Hamburch, Tadzio

Ich kenne eigentlich niemanden mit einer Tensionleinwand ohne Abkofferung. Das ist ja in 2 Tagen gebaut und kostet total wenig :) Aber klar, am Besten rappelt es erst garnicht :thumbsup:. Bei mir macht die Jalousie auf jeden Fall deutlich mehr Krach als das Gehäuse :)
 
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