Passive 2-Wege Weiche entwickeln, wie messen?

Ein Bekannter hat nur 1/4 der Front abgesägt und anschließend war die Front ab. War jetzt selbst nicht dabei, sonst könnte ich bessere Infos geben. Aber bei dem Preis kann man es doch versuchen, oder?

Das stimmt, kannst du bei deinem Bekannten nochmal nachhaken ?

Sonst bestelle ich einfach mal einen und probiere es.
 
20210417_112107.jpg
Problem gelöst, haha. Seas NoFerro 900 mit Visaton Waveguide.
Aber eindeutiges Fazit nach dem Kurztest, der HT ist schuld. Der Seas war zwar an der Originalweiche so noch viel zu laut, trotzdem hat der mir bei weitem nicht so heftig die Ohren abgekaut, wie der Rainbow. Ich bin fassungslos, dass die so was bei Rainbow damals als "Sound Line" verkauft haben.

Nichts desto trotz, hätte ich gerne eine eher praktikablere "Plug and Play" Lösung. Ich denke Deadpools Vorschlag ist sicher eine gute Variante, aber ich habe noch nie mit den Spachtelzeugs gearbeitet und mir fehlt da gerade leider die Zeit... :(

Nochmals die Frage nach dem Hertz MP28.3 aus der Mille Serie, taugt der grundsätzlich? Oder Alternativen? Ich bin 0 im Markt drin... Den Rainbow hatte ich ja auch im Glauben er sei super gekauft (und nach Empfehlung von Achim aka Pimpsounds...).
 
Nachgehakt: Die Front ist zwar geklebt, aber mit einer Blechschere lies sich das Ganze bearbeiten.

wholefish: Schonmal an Aluzierringe oder 3D Druck gedacht!?
 
Gedacht natürlich, aber ich kann weder das eine noch das andere :) Auch eine Blechschere habe ich nicht.
Die Wavecors kosten mich inkl Versand 120 Euro. Wenn ich jetzt noch Einbaumaterial, Werkzeug etc dazu kaufen muss um den einzubauen, am Ende noch ein neues Spiegeldreieck, weils ichs verkackt habe... Da komm ich locker auf über 200€. Dafür müsste es imho auch einen HT geben, den ich einfach einsetzen kann.
Ich finde die Entwicklung hier aber grundsätzlich cool und würde mich freuen, wenn wir eine Anleitung hinbekommen, um das für Noobs wie mich auch mal nachzubauen, wenn die Zeit das zulässt.

Für mich ist der Einbau des tw022wa04 gerade keine umsetzbare Option. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass die Lösung vermutlich bestmöglich wird.
 
Ich habe mich jetzt erstmal für den STEG SQ32 entschieden. Der sollte reinpassen.
Ich schreibe das Herstellen einer Hochtöneraufnahme aber auf meine persönliche To Do Liste, wenn meine Zeit es mal wieder zulässt.
 
Damit ihr nicht glaubt, hier sei Stillstand ;)
Ich habe die Stegs mal probeweise angeklemmt und bin soweit zufrieden. Ich habe gemerkt, dass anwinkeln doch etwas bringt und mich dann jetzt mit der Hochtöneraufnahme beschäftigt und doch mit "quiksteel" eine gewinkelte Aufnahme geknetet. Da hab ich defintiv noch Übungsbedarf, vor allem was das Beziehen angeht... Nun gut.
Leider ist dann prompt meine neue erst 4 Wochen alte Eton Power 220.4 abgeraucht. Zumindest Kanal 1. Mir ist schleierhaft wie es dazu gekommen sein könnte und schiebe es auf einen Materialfehler. Das verzögert natürlich alles jetzt etwas.
Die Zeit nutze ich jetzt dann um ein DIY Frequenzweichengehäuse zu bauen. Und für die Simulation.

Mangels Stufe im Auto ist die Messerei auch gerade eher schwierig. Deswegen auf Basis der Datenlage mit ziemlich krummer TMT Messung habe ich mal eine Weiche konstruiert, die ich dann testweise mal dran hängen werde und erneut vermessen werde. Es stimmt mich optimistisch.
Smart Weiche Probe.jpg
Was vergleichende Klirrmessungen angeht, kann ich bei niedrigem Pegel auch beim Steg SQ32 keinen nennenswerten bzw messbaren K3 feststellen, nur K2 ist unterhalb von 2khz stärker ausgeprägt, als jetzt beim Moni DT254, aber niedriger wie beim Seas NoFerro900.
Im Frequenzgang hat der SQ32 eine kleine Überhöhung @ 15khz, die schenk ich mir. Ansonsten läuft er schön linear und nur durch die Filterung (3. Ordnung Pflicht) entsteht ein Buckel mit der Spitze bei rund 8khz. Der Sperrkreis begradigt dies.
 
Sperrkreise vermeide ich wenn irgend möglich. Wenn man schon wirklich irgendwelche Wackeleien gerade ziehen möchte, dann stören Saugkreise den Klang weniger.

Im Hochpass muss das C2 immer 2 - 3 mal so groß sein wie das C1

Beide Filterfunktionen sehen mir zu sehr nach Chebichef aus, beim TMT kriegst Du das besser, indem Du das C zum RC machst mit einem ansich zu kleinen R (probier 1,5 - 2,7 Ohm)

Dann sehe ich noch ein RC über alles, wozu brauchst Du das?

Und um die 2k4 sehe ich einen Phasenfehler.

Vergiss die Umpol-Messung nicht, die sagt sehr viel.
 
Ich hake nochmal nach, was die Hochtönergeschichte angeht.
Gibts schon erste Versuche?

Ich kann mal updaten:
Die Stegs sind verbaut und imho sind das astreine Hochtöner. Ob die jetzt "gut" klingen, schwer zu sagen. Aber ich sag mal so, sie führen kein klangliches Eigenleben sondern klingen neutral, völliger Kontrast zu den Rainbows. Mit der Einwinklung steht die Bühne schon mal halbwegs im Auto.
Ich habe auch eine Probeweiche gebaut:
Weiche.jpg
Mit ist schleierhaft, wie es zu dem "Gezuppel" im Übernahmebereich kommt. Ich mess ja öfters Lautsprecher, halt im Keller und hatte so etwas noch nie....
Diese Weiche klingt in meinen Ohren schon mal gar nicht so übel, hinsichtlich des HT Pegels müsste ich da allerdings noch experimentieren.

Ich gestehe allerdings, dass ich bei diesen akustischen Verhältnissen im Auto doch in Richtung DSP tendiere mittlerweile. Ich habe unterschätzt wie krumm und schief Frequenzgänge im Auto sein können. Wobei die Mik Position dabei einen extremen Einfluss hat. Eigentlich auch logisch. Um das passiv auszuprobieren, fehlt mir gerade ehrlich gesagt die Geduld. Mal gucken :D
 
Hast du denn das Gezuppel in der Messung auch ohne Weiche? Evtl. Hintergrundgeräusche? Wie sehen denn die Impedanzgänge ohn Weiche aus. Mit sehen die auch ziemlich unruhig aus.
 
Ich habe jetzt Taten folgen lassen und den Axton A542DSP bestellt und gestern geliefert bekommen.
Selbigen habe ich jetzt heute provisorisch angeschlossen, leider ist ja meine Eton Stufe immer noch im Service...

Ich denke, der Kauf war kein Fehler. Der Klang ist schon komplett ohne EQ mit einfacher Trennung um Welten besser, als meine Versuche mit der Weiche. Ich denke einer der Gründe dafür ist die Datengrundlage für die Simulation und Bau. Wenn ich zu Hause einen Lautsprecher "entwickele", hab ich ja relativ gleich bleibende Bedingungen, kann ohne Probleme ein Gate machen um Raumreflektionen auszublenden und habe ein akustisch optimiertes Gehäuse. All das kann ich im Auto nicht reproduzieren. Vor allem da ich städtisch wohne und alles mehr oder minder in der stromlosen Garage oder an der Straße parkend machen muss.

Messen spare ich mir jetzt noch mal auf, bis die Eton zurück ist. Von dem Axton DSP bin ich aber recht angetan. 4 Chinch In, 6 Chinch Out, 4 interne Kanäle. Den HT lass ich von der Axton bespielen, TMT und Sub dann von der Power 220.4. Schönes Gimmick ist auch der optische Digitaleingang. Ich denke da werde ich mich dann mal bei Joying umschauen, wenn das Budget wieder etwas aufgestockt ist :D Aber jetzt freue ich mich, dass überhaupt wieder was aus den Lautsprechern kommt....

@Moe
Letztlich weiß ich nicht, warum die Messungen draußen nicht gut funktionierten. Mit selbigem Equipment messe ich ansonsten problemlos und vor allem plausibel. Hintergrundgeräusche sind bei uns groß. Ich bin da schon froh, wenn niemand mit Kettensäge oder Rasenmäher in der direkten Umgebung arbeitet. Mit vorgeschaltetem Hifi Verstärker waren die Impedanzgänge sauber, aber nicht anders als die hier geposteten.
 
Schade das es hier nicht passiv weiter geht…
 
Schade das es hier nicht passiv weiter geht…
Hi Steffen, hätte nicht damit gerechnet, dass groß Interesse besteht.
Freut mich aber. Mittels DSP werde ich jetzt wohl eine Messserie starten um überhaupt mal mit der Fahrzeugakustik vertraut zu werden.
Ich verfolge das Ziel gerne weiter.
 
Zurück
Oben Unten