Der ultimative Kopfhörerthread

jannek

verifiziertes Mitglied
Registriert
17. Jan. 2013
Beiträge
1.928
Real Name
Jan
Servus.


Mangels Möglichkeiten derzeit im Auto oder daheim über Lautsprecher amtlich Musik zu hören bin ich in letzter Zeit ziemlich ins Thema Kopfhörer reingerutscht.

Neben dem üblichen Hardwarewahnsinn (wobei man da bei Kopfhörern schon mit vergleichsweise wenig Geld SEHR weit kommt) finde ich insbesondere die softwareseitigen Optimierungen auf die ich gestoßen bin extrem spannend.

Als da wären:

- Die Existenz eines Referenzfrequenzgangs der für so ziemlich jeden Geschmack und Musikrichtung passt (Harman Over Ear Curve)
- Tools und Messungen um verschiedenste Kopfhörer auf diese Kurve zu trimmen
- Basismessungen und Korrekturparameter auf https://github.com/jaakkopasanen/AutoEq ,
- Software auf Windows https://sourceforge.net/projects/peace-equalizer-apo-extension/ sowie
- https://play.google.com/store/apps/details?id=com.pittvandewitt.wavelet auf Android
- Software-Crossfeeds die die Kanaltrennung teilweise reduzieren um einen natürlicheren Höreindruck zu erzeugen - manche Titel sind ohne kaum zu ertragen
- Diverse Tools um den Raumeindruck "aus dem Kopf" wieder nach vorn zu verlagern
- Binaurale Musikaufnahmen

Die ganze Optimiererei hat ziemlich viele Parallelen zum Carhifi.

Lasst mal hören was euer Setup ist und womit ihr euch beschäftigt habt!


Gruß, jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessantes Thema, welches bei mir auch gerade wieder gegenwärtig ist.

Angetrieben vom Gedanken Musik in perfektion zu erleben gehe ich das Thema Kopfhörer jetzt zum zweiten mal an.

Das erste mal vor einem guten Jahr mit einem Hifiman Sundara.
Das Ding war lecker, konnte aber am Denon 3500 AVR sein komplettes Potential nicht entfalten - also nach 2 Wochen wieder abgegeben da nicht bereit in einen Kopfhörerverstärker zu investieren. (Hatte nen Lehmann Rhinelander im Kopf)

Seit einer guten Woche reizt mich das Thema wieder etwas mehr. Um das Thema Kopfhörerverstärker zum umgehen entstand der Plan einen etwas wirkungsgradstärkeren Kopfhörer zu nehmen und das gesparte Geld dafür dann in einen etwas höherwertigeren Kopfhörer zu investieren. Jetzt hab ich hier einen Hifiman Ananda liegen. Er läuft schon etwas besser am AVR, aber noch weit unter seinen Möglichkeiten.
Aufgeben oder echt mal einen KH Verstärker besorgen? Hab dann kurzum einen Lehmann Audio Linear geordert um einfach mal zu sehen was so geht. Zuspieler mal aussen vor gelassen, weil das Thema Kopfhörer ist wieder mal ein Fass ohne Boden... Werde berichten
 
Guten Morgen,

ich hatte ja parallel auch vor ein paar Monaten mal das Thema angestoßen. Nach langen Hörsessions in Kopfhörerstudios in Berlin war es für mich fast schon beängstigend, wie schlecht die tonale Balance sowie Wiedergabequalität vieler sehr teurer Kopfhörer doch tatsächlich ist.

Harman Over Ear Curve:
Ich kann nicht bestätigen oder ausschließen, dass die Harman Over Ear Curve sich tonal für meine Ohren richtig anhört. (Tests müssen hier noch folgen :))

Was ich für mich entschieden habe ist tatsächlich, dass eine Probehörung mit eigener bekannter Musik bei Kopfhörern unumgänglich ist. Einfach kaufen ist wohl mit noch mehr Fragezeichen behaftet, als es im Car-oder Homehifi der Fall ist.

Mir persönlich haben im Kopfhörerstudio nur die Produkte von Audeze, Hifiman und Stax gefallen. Es ging mir beim hören damals eigl darum, einen 300 Euro Kopfhörer zu kaufen, der mir klanglich zusagt. Leider war das überhaupt nicht im Bereich des machbaren und Kopfhörer die teilweise 400-500 Euro gekostet haben, waren nichtmal in der Lage einen straffen Bass hinzubekommen.

Bzgl. Kopfhörerverstärker habe ich die Audioquest, den Mojo und 2 stationäre Kopfhörervertärker getestet. In Summe war der Mojo für mich der Beste in Sachen Klang, Pegel und Preis/Leistung, leider ist dieser relativ groß für die mobile Nutzung und dazu extrem hässlich. Ein Malvalve MK4 mit Stax hat mich an dem Tag am meisten begeistert, denn es klang alles so....natürlich. Als ob alles genau so sein soll. Durch die extrem offene Spielweise ein wenig ungewohnt im Bassbereich, aber vor hört man alles außer Tiefbasstracks einfach nur schön.

Womit ich mich derzeit beschäftige?
Ich suche immernoch einen In-Ear Kopfhörer, der an die genannte Klangqualität von Audeze, Stax und Hifiman ranreicht. Der Audeze Euclid steht hier weit oben auf meiner "Hören-Will-Liste". Die Auswahl an Kopfhörern wäre für mich auch deutlich leichter, wenn ich nicht ein für unterwegs auf In-Ears setzen möchte und zuhause kaum andere Kopfhörer nutze. Gemerkt habe ich das, als ich meine damals neuen Audeze EL-8 Closed mit FIIO KHV mit in den Thailandurlaub genommen habe. Große schwere Kopfhörer, viele Kabel und quasi ein 2. Handy dabei und absolut nicht angenehm bei einem 13 Stunden Flug diese schweren großen Kopfhörer zu tragen. Wäre nicht der absolut gute Klang, hätte ich sie am liebsten ständig abgesetzt. Zwischendurch bin ich lieber auf meine RHA T20i umgestiegen, die für viel mehr Entspannung gesorgt haben.

Auf der Suche nach einer Zwischenlösung bin ich auf die OPPO PM3 gestoßen, die ich aber leider bis heute nicht hören konnte. Leider macht ja OPPO auch keine Kopfhörer mehr. Gründe hierfür....ka.
 
Witzig. Das Gefühl das Kopfhörer oft gesoundet sind hab ich auch. Wollte mich aber mit der Aussage zurückhalten bis ich mal einen vernünftigen Verstärker dran hab
 
Die großen Audeze sind auch meine Favouriten. Da ich selten Kopfhöre, hab ich mich nicht durchringen können, 4-stellige Beträge auszugeben. Daher isses ein Fostex T50RP geworden, auch ein Magnetostat, dafür gibbes im IN sogar Tuning-Anleitungen. Und auch der klingt leichtfüssig und offen ohne aufgeblähte Bereiche, typisch Magstat halt. Als In-Ear bin ich mit dem Monster "Miles Davis Trumpet" sehr zufrieden, die klingen nicht so basslastig wie die meisten, dafür klar und musikalisch. K.A. ob es die noch gibt. Bei Inear isses sehr wichtig, die individuell passenden Ohrstöpsel dran zu machen. Bei mir muß es rechts ein anderer sein als links.
Ich hatte seinerzeit auch mit speziellen Amps rumgespielt und auch Unterschiede gehört, das aber dann nicht weiter vertieft. Ich hör halt immer noch lieber mit 2 ausgewachsenen Lautsprechern. Aber ich hab mir extra ein paar EL86 aufgehoben, falls ich es dann doch mal wissen will. ;)
 
@Martin C30 AMG
Hier würde ich tatsächlich vorsichtig sagen "ja, viele sind tonal abweichend in irgendein Extrem". Es liegt aber auch oft an der Wiedergabetechnik/dem Verstärker. Bässe wirken vor allem am Handy oder AV-Receiver ohne Struktur und Knalligkeit, schwammig und aufgebläht. Vor allem am Mojo merkt man schnell, wie sich die Präzision erheblich erhöht, allerdings wird die Tonalität natürlich nicht wirklich besser.

@komet
Ja, genau das meine ich. Man (ich) setzt sich zuhause selten in den nicht vorhandenen Ledersessel und hört gemütlich und in Ruhe über große Audeze Kopfhörer seine Lieblingsmusik. Wir Unterwegs ist es oft sogar besser, wenn sie untenrum etwas basslastiger sind, denn Umgebungsgeräusche nehmen den Bass ja eh etwas raus. Also Portabel gerne 3-5dB mehr unterhalb von 50-70Hz. Den Fostex habe ich nur mal befingern dürfen, kam aber nie zu einer richtigen Hörung. Ist auch eher was für zuhause (halboffen, relativ groß und optisch naja). Die Monster IEM sind noch aus der Zeit, wo Monster noch eigenständig gebaut hat oder? Bevor die Beats Reihe alles verschlimmbessert hat, soweit ich weiß. Kenne sie aber persönlich nicht.
 
Interessant, genau diese Punkte habe ich hauptsächlich zu bemängeln:thumbsup:
Bin um so mehr gespannt was der Lehmann Audio Linear so macht. es könnte jeden moment schellen:keks:
 
Komplett andere Preisklasse (und vermutlich auch Verarbeitung/Klang) aber ich wollts kurz gesagt haben ;)

Während meiner Motorradzeit habe ich einige Kopfhörer durchprobiert (Langstrecke) und bin beim Sennheiser CX300S hängen geblieben. Auch bei stundenlangen Fahrten war der Kopfhörer nicht lästig und klanglich okey.
Der Sennheiser Momentum G soll angeblich noch ein Stück besser sein.
Wir sprechen hier von 40-80Eur InEars, die können sicher nicht mit den Monster "Miles Davis Trumpet" mithalten.

Sicher nicht das nonplus Ultra aber für den Alltag besser als die aktuellen Monster und Co.


Gruss Fabio
 
Die Monster IEM sind noch aus der Zeit, wo Monster noch eigenständig gebaut hat oder? Bevor die Beats Reihe alles verschlimmbessert hat, soweit ich weiß. Kenne sie aber persönlich nicht.

Nein, die Miles Davis hat Noel nach dem Theater mit Beats gebaut, ich hab auch noch ein Paar der Turbine-Pros, die stammen aus der Zeit davor und sind deutlich bass-mächtiger, was dem Rap-King Dr. Dre imponierte, mir aber zuviel war. Bei Beats haben ihm später die beiden Miteigentümer "Dr.-Dre" und J. Iovine böse gelinkt. Den Beats-Headphone den ich 2009 in Berlin während des Lady-Gaga-Presseevents als Halsschmuck getragen habe, hat mein Sohn heute noch. Klanglich war das auch nicht der Bringer: halt viel zu fett.

Wen die Hintergründe der Sache interessieren: https://www.bild.de/digital/multime...lee-von-monster-kopfhoerer-38224144.bild.html Bei der Lektüre muß man wissen, dass das Gerichtsverfahren damals noch anhängig war und Noel deshalb zu den Details dieser Sache keine Fakten genannt hat, die ihm gerichtlich hätten vorgeworfen werden können. Ich kenne da sehr viele Details, denn unsere Freundschaft währt nun schon 30 Jahre. Aber auch ich halte mich (zumindest öffentlich) zurück, denn ich habe keine Lust, Opfer von Mafiosi zu werden, auf die Noel in seiner Naivität leider immer wieder reinfällt.
deutlicher hier: https://www.bloomberg.com/news/features/2015-06-22/beatrayed-by-dre- - wobei der Start von Monster nicht 2007, sondern anfangs der 80er war. 2007 kamen halt die Kopfhörer dazu.
 
Die Monster IEM sind noch aus der Zeit, wo Monster noch eigenständig gebaut hat oder? Bevor die Beats Reihe alles verschlimmbessert hat, soweit ich weiß. Kenne sie aber persönlich nicht.

Nein, die Miles Davis hat Noel nach dem Theater mit Beats gebaut, ich hab auch noch ein Paar der Turbine-Pros, die stammen aus der Zeit davor und sind deutlich bass-mächtiger, was dem Rap-King Dr. Dre imponierte, mir aber zuviel war. Bei Beats haben ihm später die beiden Miteigentümer "Dr.-Dre" und J. Iovine böse gelinkt. Den Beats-Headphone den ich 2009 in Berlin während des Lady-Gaga-Presseevents als Halsschmuck getragen habe, hat mein Sohn heute noch. Klanglich war das auch nicht der Bringer: halt viel zu fett.

Wen die Hintergründe der Sache interessieren: https://www.bild.de/digital/multime...lee-von-monster-kopfhoerer-38224144.bild.html Bei der Lektüre muß man wissen, dass das Gerichtsverfahren damals noch anhängig war und Noel deshalb zu den Details dieser Sache keine Fakten genannt hat, die ihm gerichtlich hätten vorgeworfen werden können. Ich kenne da sehr viele Details, denn unsere Freundschaft währt nun schon 30 Jahre. Aber auch ich halte mich (zumindest öffentlich) zurück, denn ich habe keine Lust, Opfer von Mafiosi zu werden, auf die Noel in seiner Naivität leider immer wieder reinfällt.
deutlicher hier: https://www.bloomberg.com/news/features/2015-06-22/beatrayed-by-dre- - wobei der Start von Monster nicht 2007, sondern anfangs der 80er war. 2007 kamen halt die Kopfhörer dazu.

Vielen Dank für die Erklärung. Ich habe damals die ersten Beats by Dre Tour In Ears gekauft, die so ausgesehen haben: https://buylando.com/Beats-by-Dr-Dr...Ip2XlacJXuqxA1o8BCOZmHLCIpivDvfYaAncaEALw_wcB

Dort stand noch extra "by Monster" mit drauf und waren damals relativ teuer für die Mainstream In Ears ~ 199 Euro und hatten mich beim Probehören im Vergleich zu anderen In Ears doch positiv überrascht. Ich glaube in Summe hatte ich sie 6-7 Jahre fast täglich im Einsatz (Schule, Uni, Öffentliche Verkehrsmittel) und habe den Kauf nie bereut. Irgendwann hatte ich aber mit Kabelbrüchen und leichten Kratzgeräuschen einseitig zu "kämpfen". Alle Beats Kopfhörer, die ich danach gehört habe, waren EXTREM schlimm. Matschig, Wummig, Unsauber und einfach maximalst unrealistisch. Mir war es ein Rätsel, wie so viele Leute/Promis damit Musik hören können (bis heute wahrscheinlich).

Welche In Ears ich wirklich empfehlen kann, da sie oft sehr günstig verkauft werden, sind die RHA T10/T20. Haben eine hohe Durchhörbarkeit und sind auch leicht bassig abgestimmt, was aber für unterwegs gar nicht so schlecht ist. Der Sitz im Ohr ist zwar nicht wirklich optimal, aber man gewöhnt sich dran.
 
Hier bleibe ich mal dran! Das Thema kommt bei mir auch immer wieder zurück. Die Fostex von Klaus finde ich schon spannend. Zur Zeit habe ich nur einen Sennheisser clone von Superlux. Aber nach einem recabling sind die für mich durchaus ok. Aber würde doch gerne hier mal etwas aufstocken
 
Als InEar finde ich die Ultimate Ears gut. Ich hatte von den ein 3-Wege System vor einiger Zeit gehört. Das war für InEar beeindruckend gut.

Im Home HiFi hat mir am besten bisher ein Stax Omega SR 007 Limited gefallen. Der lief an einer sehr aufwendigen Kette mit iMac, Amarra und einem top DAC und Stax Röhrenverstärker. Das Ding ist einfach so, wie Musik sein soll. Tonalität, Neutralität und Feindynamik sind Weltklasse. Da hat mich ein HiFi-Händler hingeleitet, als ich einen Sennheiser HD 800 als "schlecht" bzw. "fehlerhaft" bezeichnet habe. Der Stax ist ein Traum, aber die ganze Kette kostet mehr als ein neuer Kleinwagen :ugly:.

Mittlerweile bin ich froh, das es vernünftige Kopfhörer ohne Kabel für iOS gibt und wir nutzen zwei Stück B&O H7, die sich sehr angenehm kabellos tragen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessanter Thread,

nachdem ich aus meinem Auto das Meiste wieder raus gerissen habe, weil es nicht so klang, wie ich wollte und ich irgendwann keinen Bock mehr hatte, bin ich auch auf In Ear Kopfhörer ausgewichen.
Habe Einiges probiert, z.B. Shure 846, aber meine Lösung kam erst, als ich an einem Samstag nach Zürich gefahren bin und dort in einem Laden 3h lang In ears gehört habe (Mit Pausen).Ach ja, ich hab auch nen Chord Mojo.
Bei mir ist es dann der Campfire Polaris geworden, mein Favorit war der Solaris, aber 1649 CHF war dann auch be aller Hifi Störung zu krass für mich:lolschild:
Aber klanglich war das der für mich der beste Hörer. Habe auch andere Campfire gehört (Andromeda), welche mir nicht gefielen.
Am Mojo klang der Meze Audio Penta und auch der FiiO FH 7 für mich sehr gut, allerdings war mir der Fiio zu fummelig von der Passung.
Zum Polaris-->absolut kein neutraler Hörer, ausgeprägter Bass, aber habe jedesmal Freude, wenn ich das Ding höre. Macht tierisch Spass das Teil. Elektronische Musik ist die grosse Stärke des Polaris(finde ich),
aber ich kann auf dem Ding jede Musikrichtung ohne "aber" geniessen.
Den Meze Audio Penta fand ich super neutral und aufgelöst am Mojo, aber der klang am Handy direkt nicht, das verträgt der Campfire m.E. besser.

Sämtlich Stagediver (II-V) haben mir garnicht zugesagt.
Also mein Tip: anhören, ich hatte vorher viel gelesen und es klang dann für meine Ohren ganz anders als oft beschrieben.
Alles sehr subjektiv geschrieben, zwischen Kiddies und Abendessen kochen, also seid nicht so streng;)
 
Ich habe damals die ersten Beats by Dre Tour In Ears gekauft

wann war "damals"? Nach 2009/10 wurden die nicht mehr von Monster entwickelt. Das könnte eine mögliche Erklärung für den Qualitätsunterschied sein.

Ich hab durch Euren Thread motiviert mir nun einen Audeze LCD-1 zugelegt und mit meinem Fostex verglichen. Der Audeze klingt "audiophiler", der Fostex hat ein bischen mehr "Pep". Beide wirklich tolle KH, der Fostex aber für unterwegs schon rein optisch "heftig". Ich hab das aber nicht am Handy bewertet, sondern an meinem "Wollmilchsau-Pre-DAC-KH-Amp" - der hat halt schon ein deutlich stabileres Netzteil und ist innen auch heftigst "verändert"... ;)

Wer sich den Fostex tunen möchte: ich hab in den Untiefen meiner Festplatte sicherlich noch meine Sammlung an TuningTipps. Für die 150 Euronen, wie man den heute noch kaufen kann, kriegt man definitiv nix besseres.

Zum KH-Amp hab ich bisher nix besseres mit dem großen Audeze gehört als den SPL Phonitor. Ich liebäugele damit, mir den SE zuzulegen.
 
Immerwieder der Tipp vom Akustiker: wenn In-Ears dann mindestens mit maßgefertigten Otoplastiken.
Das macht im Vergleich zu diesen Popeln einen enormen Unterschied!
Klanglich und in Sachen Tragekomfort.

Zudem kann der Akustiker vor Ort auch mal insitu die REUG (alt OEG) messen.
Dann habt ihr den spezifischen „Frequenzgang“ eurer Ohren.

Viele Grüße Micha :beer:
 
Ich habe damals die ersten Beats by Dre Tour In Ears gekauft

wann war "damals"? Nach 2009/10 wurden die nicht mehr von Monster entwickelt. Das könnte eine mögliche Erklärung für den Qualitätsunterschied sein.

Ich hab durch Euren Thread motiviert mir nun einen Audeze LCD-1 zugelegt und mit meinem Fostex verglichen. Der Audeze klingt "audiophiler", der Fostex hat ein bischen mehr "Pep". Beide wirklich tolle KH, der Fostex aber für unterwegs schon rein optisch "heftig". Ich hab das aber nicht am Handy bewertet, sondern an meinem "Wollmilchsau-Pre-DAC-KH-Amp" - der hat halt schon ein deutlich stabileres Netzteil und ist innen auch heftigst "verändert"... ;)

Wer sich den Fostex tunen möchte: ich hab in den Untiefen meiner Festplatte sicherlich noch meine Sammlung an TuningTipps. Für die 150 Euronen, wie man den heute noch kaufen kann, kriegt man definitiv nix besseres.

Zum KH-Amp hab ich bisher nix besseres mit dem großen Audeze gehört als den SPL Phonitor. Ich liebäugele damit, mir den SE zuzulegen.

Also ich glaube, dass ich ihn schon hatte während der Abi-Zeit, also 2004. Allerdings finde ich nicht, wann der erste rauskam. Es kam meiner Meinung nach dann nochmal ein Tour ohne Monster raus und anschließend dann der Tour 2.0 und 3.0. Ein Kumpel von mir hat sich den Tour so 2014-15 gekauft auf meinen Tip hin, allerdings klang er deutlich schlechter. Viel verwaschener, weniger Präzision und insgesamt total "billig".

Den LCD-1 hatte ich damals auch gehört am Mojo. Fand ihn auch sehr gut und ging sogar am Smartphone ordentlich laut. Fiel dann leider raus, da offene Bauweise.

@Jimmbean
Ich gebe dir grundsätzlich recht, dass Otoplastiken schon einen Unterschied ausmachen können, aber dann muss derjenige der sie anfertigt auch sehr gut sein. Ich habe mir vor 15 Jahren auch mal welche anfertigen lassen, diese empfand ich aber als ungewohnt drückend und auf der einen Seite waren sie dichter als auf der anderen. Bei den Schaumstoff/Gummi-Aufsätzen kann man so lange rumspielen bis es beidseitig vom Gefühl her ähnlich sitzt. ICH würde ehrlicherweise keine Otoplastiken mehr einsetzen. Ist aber nur meine persönliche Erfahrung. Eine REUG Messung habe ich auch mal machen lassen und auch ein Kumpel. Die Frage ist für mich immer: Was macht dein Gehirn aus den "Hördaten", die dein Ohr liefert. Oder anders ausgedrückt,

Bei mir selbst habe ich beidseitig bei rund ~6khz eine identische 2-3db Senke (soweit ich mich erinner). Bei meinem Kumpel gab es eine massive Senke einseitig im vollen Präsenzbereich 2 bis 6khz. Trotzdem hört er bspw im Auto bei Terzbändern usw. die richtigen Pegel.
 
Wichtig bei den Otos ist vor allem, dass der Abformende Akustiker die Abformung gewissenhaft macht.
Dann gibt es das Problem fast nicht.
Das Zauberwort ist da drucklose Abformung.

Hinzu kommt, dass heute mit einer sehr hohen Präzision per DLP gefertigt werden kann.

Hat natürlich auch alles Schattenseiten.
Otoplastiken müssen ab und an mal neu gemacht werden, weil die Ohren sich verändern usw.

Wegen der REUG
Je nach Gehörgangslänge müsstest du vor allem im Bereich 3-4 kHz nen starken Peak (>10dB) in der Messung sehen.
Der fehlt sobald das Ohr verschlossen wird erstmal.
Wenn du den ist F-Gang im Ohr dann kennst , kannst du ihn angleichen und erhältst ggF einen angenehmeren, natürlichen Klang.
Da spielen aber natürlich wie immer noch drölfzigtausend andere Faktoren rein.
 
Interessanter Thread,

nachdem ich aus meinem Auto das Meiste wieder raus gerissen habe, weil es nicht so klang, wie ich wollte und ich irgendwann keinen Bock mehr hatte, bin ich auch auf In Ear Kopfhörer ausgewichen.
Habe Einiges probiert, z.B. Shure 846, aber meine Lösung kam erst, als ich an einem Samstag nach Zürich gefahren bin und dort in einem Laden 3h lang In ears gehört habe (Mit Pausen).Ach ja, ich hab auch nen Chord Mojo.
Bei mir ist es dann der Campfire Polaris geworden, mein Favorit war der Solaris, aber 1649 CHF war dann auch be aller Hifi Störung zu krass für mich:lolschild:
Aber klanglich war das der für mich der beste Hörer. Habe auch andere Campfire gehört (Andromeda), welche mir nicht gefielen.
Am Mojo klang der Meze Audio Penta und auch der FiiO FH 7 für mich sehr gut, allerdings war mir der Fiio zu fummelig von der Passung.
Zum Polaris-->absolut kein neutraler Hörer, ausgeprägter Bass, aber habe jedesmal Freude, wenn ich das Ding höre. Macht tierisch Spass das Teil. Elektronische Musik ist die grosse Stärke des Polaris(finde ich),
aber ich kann auf dem Ding jede Musikrichtung ohne "aber" geniessen.
Den Meze Audio Penta fand ich super neutral und aufgelöst am Mojo, aber der klang am Handy direkt nicht, das verträgt der Campfire m.E. besser.

Sämtlich Stagediver (II-V) haben mir garnicht zugesagt.
Also mein Tip: anhören, ich hatte vorher viel gelesen und es klang dann für meine Ohren ganz anders als oft beschrieben.
Alles sehr subjektiv geschrieben, zwischen Kiddies und Abendessen kochen, also seid nicht so streng;)

Wieso sollten wir denn streng sein. Eine subjektive Darstellung des Klanges ist doch immer gut :)

Die Campfire habe ich alle noch nicht gehört, leider. Waren für mich aber auch immer ein Stück weit zu teuer, um wirklich interessant zu sein. Bei den Fiio haben mich schon 2-3 IEMs positiv überrascht. Aus meiner Erinnerung gehörten diese in die Kategorie: Machen nichts wirklich falsch, klingen sehr ordentlich, es fehlt aber hier und da etwas um richtig gut zu sein. Vor allem Preis/Leistung ist top, wenn ich an den F9 oder den F9 Pro denke.

Von Meze kenn ich nur den 99 Classics Over Ear. Den fand ich aber echt nicht gut, nahzu plärrend obenrum und untenrum fett, schwammig und aufgebläht (so waren meine Erinnerungen).

Die StageDiver werden ja oft in Foren als DEN neutralen IEM gehandelt für Leute, die natürlich hören wollen. Schau ich mir die Messung vom SD-2 an, kann ich mir das auch noch gut vorstellen. Dieser dürfte ein wenig zurückhaltend im Bereich 3-4khz sein und die Stimmen dürften etwas präsenter sein, aber musikalisch sollte er sein.

Beim SD-4 ist es etwas anders. Dieser sollte eher belegtere Stimmen reproduzieren und ohne dabei den Bassbereich in den Vordergrund zu nehmen. Dafür pusht er im Vergleich obenrum etwas hinzu. Ohne ihn gehört zu haben und nur die Messung zu sehen würde ich tippen, dass er gleichermaßen "S"-Leute etwas präsent sind und die Stimme an sich aber wenig Durchhörbarkeit hat. Alles ohne Gewähr.

@Jimmbean
Ich korrigiere, ich hatte keine REUG Messung, sondern nur einen normalen Hörtest anhand der einzelnen Frequenzen.
 
Mannmannmann... War schon drauf und dran den Thread wieder zu löschen weil null Beiträge kamen und jetzt schau ich rein und er ist schon mehrseitig... :thumbsup:

Mein Weg führt von nem AKG K280 parabolic über Sennheiser HD650 und nen Hifiman Edition XX (Drop-Variante vom Edition X V2 mit simplerem Kopfbügel) zum derzeitigen Kopfhörer: Dan Clark Aeon2 Noire (Impulskauf vor 6 Wochen wegen spontaner Verliebtheit und nem günstigeren B-Stock beim Thomann, ohne eigentlich das Budget zu haben - aber jedesmal ein Grinsen im Gesicht wenn ich sie aufsetze).

Kopfhörerverstärker: ohne ist wegen 13 Ohm Impedanz und bescheidenem Wirkungsgrad beim DCA nicht möglich, schon ab mittlerer Lautstärke ist der Bass an ner normalen Kopfhörerbuchse komplett verzerrt.
Derzeit hab ich noch nen Topping L30 den ich eigentlich nicht mehr benutzen darf (es aber trotzdem gelegentlich tue), Probleme mit DC- und ESD-Schutz bis Fertigungsdatum Dezember 2020, Topping tauscht alle vorher gebauten kostenlos aus. Ein SMSL SH-9 ist aber auf dem Weg zu mir. Fürs Herz wäre es eher ein Topping A30pro geworden, aber der etwas günstigere SMSL hat ein paar Features die ich gut finde und hoffentlich ebenfalls ausreichend Leistung. Lehmann und SPL kommen nicht in Frage, da stimmt das Verhältnis von Daten (Klirrfaktor, Kanaltrennung, Ausgangsimpedanz, Leistung) und Preis für mich nicht. Chi-Fi wie Topping (L30, A30pro, A50s, A90) und SMSL (SP200, SH-9, SP400) sind da derzeit nicht zu schlagen, nicht nur unter P/L Aspekt. Einfach mal die Daten vergleichen...

Erstaunlich gut sind auch USB DAC/KHV Dongles wie E1DA 9038 und Hidizs S8/S9. Nicht ganz den Druck eines Desktop-KHVs, aber ne GANZ andere Nummer als Kopfhörerbuchse.

Tonal sind Kopfhörer unglaublich unterschiedlich, das hat eher wenig mit DAC und Amp zu tun (sofern die Augangsimpedanz vom Amp nicht hoch und die vom Kopfhörer niedrig und wellig ist) . Daher ist der Einsatz von EQ für mich obligatorisch, ebenso Crossfeed. Bei Windoof als Quelle unbedingt mit PEACE EQ beschäftigen, bei Android mit Wavelet.
Die Harman Kurve ist ne gute Basis, da sie im Grunde nur einen im Versuch ermittelten Frequenzgang darstellt der DEN MEISTEN gefällt. Wenn man KH darauf tonal per EQ "normiert" lassen sie sich m.E. erst wirklich vergleichen. Und die Harman Kurve ist ein guter Ausgangspunkt zur weiteren Anpassung auf persönliche Vorlieben.
EQ Parameter zur Korrektur auf Harman-Kurve gibts hier: https://github.com/jaakkopasanen/AutoEq/tree/master/results

Kriterium zum Kauf des Kopfhörers bei mir daher vor Tonalität in erster Linie Verzerrungsfreiheit und Tragekomfort - das lässt sich nicht mit EQ beheben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten