Thema "Kontrolle" des Subs durch den Verstärker.

Thema "Kontrolle" des Subs durch den Verstärker.

Ich kann zum Thema mal eine Praxiserfahrung zur Diskussion beitragen...
Steg K2.04 vs. K&M 1002
Beide betrieben einen Beyma Power 15“ Subwoofer in BR Alltagsabstimmung...
Motor lief...Zusatzbatt vorhanden,
Aktiv getrennt über P88RSII ,LPF bei 50 Hz
Beim Betrieb der K&M unter Nutzung eines sinustones von 40 Hz schlug der Subwoofer gnadenlos auf die Polplatte auf...
Unter gleichen Bedingungen... natürlich deutlich mehr Pegel möglich, aber kein Anschlagen, selbst unter voller Aussteuerung...
Also irgendwie war da im Vergleich technisch etwas deutlich anders...und ein Einfluss eines HPF war es definitiv nicht...
Nur was könnte das sein?
Ist das der Einfluss des DF gewesen?


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Hi,


wenn die Verstärker anfangen nichtlinear zu werden, macht auch ein Dämpfungsfaktor keinen Sinn mehr.
"Mein" Amp von dem ich vorhin gesprochen habe, begrenzt bei ca. 2A den Strom in den Ausgangstransistoren. Das heißt, wenn man ihn so weit aussteuert dass er über die 2A kommt, wird der Ausgangsstrom limitiert und der Dämpfungsfaktor bricht auf nahe null zusammen. Wenn es keine eingebaute Strombegrenzung gibt, kommt irgendwann der Treiber für die Ausgangstransistoren an sein Limit, oder irgend ein Bauteil weiter vorne, mit quasi dem selben Effekt.


Der DF "funktioniert" nur so lange die Endstufe genug Reserve in der Regelschleife hat, um gegensteuern zu können. Am Limit der linearen Aussteuerung ist keine Reserve mehr da, das heißt der Innenwiderstand steigt an = der DF sinkt.


Das Beispiel mit der K&M ist hier von da her ein wenig kompliziert. Die Steg hat ja deutlich! mehr Dampf als die K&M.
Die K&M könnte von da her in der Situation schon extrem nichtlinear gewesen sein, einen DC-Offset erzeugt haben und den Sub aus der Nullage gezogen haben.
Bei Übersteuerung passieren je nach Schaltung, neben der Dämpfungsfaktor-Sache, noch andere Effekte.
Auch der Pegel ist in der Situation schwer zu vergleichen, wegen des Klirrs.


Grüße, Tobi
 
Ich habe diesen Thread sehr aufmerksam gelesen, ein endgültiges Verständnis fehlt mir aber noch.

Wenn ich mir beispeilsweise die Leistungsdaten einer DLS A6 oder einer ETON 2802 ansehe, so sind beide imstande, ca. 1.000 W abzugeben. Die DLS A6 jedoch bei 1 Ohm, die Eton bei 4 Ohm im gebrückten Modus.

Wenn ich nun eine Endstufe für einen Subwoofer suche, wonach sollte ich gehen?
Kann man pauschal überhaupt sagen, welche der beiden "besser" sei?
Oder sollte man Subwoofer Art (geschlossen, BR oder BP, Lautsprecher, dessen Impedanz, Fahrzeug etc.) berücksichtigen?
Die Impedanz des Lautsprechers spielt sicher auch eine Rolle und die ist frequenzabhängig. Wäre es dann aus "Sicherheitsgründen" nicht besser, eine Endstufe zu wählen, die auch niedrige Impedanzen "bedienen" kann und nicht überfordert ist?

Oder ist es eine Frage der gesamte zu Hifianlage, des Anspruches etc.? Sprich, ich gehe zum Händer, sage, was ich mir wünsche (Pegel etc.), höre (z.B. Techno oder Rock) und der wählt die Komponenten sinnvoll nach seiner Erfahrung aus (ich unterstelle naiv, dass es Händler gibt, die tatsächlich im Sinne des Kunden auswählen und nicht nur anhand der Marge auf den Teilen....)?

:ka:

Viele Grüße,
Stefan
 
Hi Stefan,

Kann man pauschal überhaupt sagen, welche der beiden "besser" sei?

nein, denke ich nicht.


Wäre es dann aus "Sicherheitsgründen" nicht besser, eine Endstufe zu wählen, die auch niedrige Impedanzen "bedienen" kann und nicht überfordert ist?

nein, eine 4Ohm-stabile Endstufe hat technisch keine grundsätzlichen Nachteile gegenüber einer 1Ohm-stabilen Endstufe mit gleicher Leistung an 4Ohm, solange sie sauber ausgelegt ist und nicht unter 4Ohm betrieben wird.
Die Bauteile für die 1Ohm-Stabilität muss man aber trotzdem zahlen. Eine Endstufe die an 4Ohm 1kW liefert und 1Ohm-stabil ist, müsste an 1Ohm ungefähr 4kW liefern...

An deiner Stelle würde ich mir einfach eine der Stufen gebraucht besorgen, testen, und wenn sie gefällt lassen.
 
Schöner Fred. Interessant zu lesen.
Ich weiss schon warum ich seid fast 12 Jahren meine US amps USA 2000x am Sub habe. Die alte Dame holt alles raus aus jedem sub. Sie ist zwar etwas groß und Strom hungrig aber kontrolliert jeden Subwoofer sehr souverän.
Für so eine Qualität muss man heut zu Tage schon ordentlich was ausgeben wenn es neu sein soll. Angegeben ist sie ja mit 2 kw an 4 Ohm. Ich betreibe sie aber seit dem ich sie habe auf 2 oder 3 ohm Brücke. Keine Probleme und jeder der mal in meiner Karre Saß kann bestätigen das die sehr sehr sauber und kontrolliert spielt.
Für mich Die Sub Stufe für die Ewigkeit.
LG bassmann

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Thema "Kontrolle" des Subs durch den Verstärker.

Meiner Erfahrung nach muss eine Amp erst einmal ein wichtiges Kriterium erfüllen. Das ist Leistung, alles andere ist erst mal sekundär, da der Einbau, Auswahl der Chassis und die Abstimmung eine deutlich höhere Gewichtung tragen, als bestimme Details einer Endstufe.

Was nutzt mir eine Amp mit Dämpfungsfaktor über 1000, wenn ein Sub irgendwo im Kofferraum versteckt ist und sich eventuell zu Tode arbeitet, weil nach Vorne aufgrund der akustischen Probleme wenig Pegel im brauchbaren Bereich ankommt.

Einen Unterschied bei Amps rauszuhören, Leistung vorausgesetzt, geht nur im Blindtest bei gleicher Hardware, Fahrzeug und Abstimmung. Also einfach umschalten.

Und wie oft habe ich schon gehört das Genesis das Beste ist. Riesen Unterschied habe ich nie hören können.
 
Meiner Erfahrung nach muss eine Amp erst einmal ein wichtiges Kriterium erfüllen. Das ist Leistung, alles andere ist erst mal sekundär, da der Einbau, Auswahl der Chassis und die Abstimmung eine deutlich höhere Gewichtung tragen, als bestimme Details einer Endstufe.

Was nutzt mir eine Amp mit Dämpfungsfaktor über 1000, wenn ein Sub irgendwo im Kofferraum versteckt ist und sich eventuell zu Tode arbeitet, weil nach Vorne aufgrund der akustischen Probleme wenig Pegel im brauchbaren Bereich ankommt.
Das ist nicht richtig so. Du kannst ja mal zb. einen Ampire 500 Watt irgendwas monoblock gegen eine zb. audio art 120.2 gebrückt am sub testen. Du wirst dich wundern. Leistung ist nicht gleich Leistung.
LG bassmann

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Meiner Erfahrung nach muss eine Amp erst einmal ein wichtiges Kriterium erfüllen. Das ist Leistung, alles andere ist erst mal sekundär, da der Einbau, Auswahl der Chassis und die Abstimmung eine deutlich höhere Gewichtung tragen, als bestimme Details einer Endstufe.

Was nutzt mir eine Amp mit Dämpfungsfaktor über 1000, wenn ein Sub irgendwo im Kofferraum versteckt ist und sich eventuell zu Tode arbeitet, weil nach Vorne aufgrund der akustischen Probleme wenig Pegel im brauchbaren Bereich ankommt.
Das ist nicht richtig so. Du kannst ja mal zb. einen Ampire 500 Watt irgendwas monoblock gegen eine zb. audio art 120.2 gebrückt am sub testen. Du wirst dich wundern. Leistung ist nicht gleich Leistung.
LG bassmann

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Mag sein, da ist die Frage wo die Amps preislich angesiedelt sind.
 
Eben das mein ich ja. Leistung ist nicht alles die Qualität muss stimmen. Desshalb kann man nicht einfach behaupten das erstmal "Leistung" vorhanden sein muss um Kontrolle zu haben.
LG bassmann

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Wenn ich mir beispeilsweise die Leistungsdaten einer DLS A6 oder einer ETON 2802 ansehe, so sind beide imstande, ca. 1.000 W abzugeben. Die DLS A6 jedoch bei 1 Ohm, die Eton bei 4 Ohm im gebrückten Modus.

Ich frage mich gerade, ob ich mich der Frage über das ohmsche Gesetzt nähern kann. Klar, die Impedanz eines Lautsprechers in frequenzabhängig. Für diese vergleichende Betrachtung möchte und darf ich das jedoch mal vernachlässigen.

Wenn R = U / I und P = U * I sind, dann ist I = Wurzel (P / R).
Beispiel Eton, 1000 W an 4 Ohm --> bei 63V fließen 16 A
Beispiel DLS, 1000 W an 4 Ohm --> bei 44V fließen 22 A

Ich merke aber auch gerad, dass ich mir meine Frage selbst so bisschen beantwortet habe. Mein Subwoofer ist ein Hertz HX300D mit 2 * 4 Ohm Doppelschwingspule. In diesem konkreten Fall bekäme der Subwoofer mit der Eton "nur" 2 * 300 W und mit der DLS an 2 Ohm die 1000 W.

Weitergedacht müsste man eine DLS 6 in diesem konkreten Fall eher mit einer ETON 4105 (2 * 450 W) vergleichen). Das wären dann 2 * 11 A bei jeweils 42 V.

Dann kommt es offensichtlich auf das gleich raus.

:leseratte:
 
Zuletzt bearbeitet:
1000W sind ca 2dB mehr als 600W. Also wirklich nicht viel.
Damit sind wir wieder beim ursprünglichen Thema: Kontrolle
Hat das was mit Leistung zu tun? Oder sind ganz andere (uns nicht bekannte) Kenngrößen wichtiger?

Und freundlich grüßt
e025.gif
der Simon[/center]
 
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