Laufzeit Messen mit Dirac-Impuls?

chipi_bed

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Denny Döring
Hallo Gemeinde,

ich hab gerade auf Facebook "Gladen Audio Deutschland" ein Tutorial über einen Mosconi DSP gesehen. Der DSP kann die Laufzeitkorrektur der einzelnen Lautsprecher per Dirac-Impuls Messen. Es wird also für jeden Lautsprecher ein Dirac-Impuls ausgegeben und der DSP erkennt dadurch wie die Korrekturwerte für die jeweilige verzögerung sein muss.

Da ich aber keinen Mosconi DSP habe, gibt es eine Möglichkeit das iregendwie per REW oder einen anderen Tool manuell zu machen? Also Dirac-Impuls abspielen und Software zeigt mir die jeweilige verzögerung, die ich dann manuell in den DSP eingeben kann?

Gruß
Denny
 
Das ist nicht ganz so einfach, denn der Dirac beinhaltet ja das übertragbare Spektrum, also sagen wir in unserem Fall mal 20 Hz bis 20 kHz. Die Laufzeit wird in einem Fullrange-System immer ein wenig variieren, je nach Frequenz (Gruppenlaufzeit/Phase). Du müsstest also schon mal vorher festlegen, welchen Frequenzbereich Du auswerten möchtest.

Acourate hat ein Tool, mit dem man sein Mikro vor der Messung mittels Knacks-Impulsen (Dirac?) mittig stellen kann und dort gab es auch bald genau das Problem, dass die noch unkorrigierten Systeme nicht alle Frequenzen zeitgleich anbringen und die Anzeige ungenau sein könnte.

Warum misst Du nicht einfach mit REW? Da kannst Du nach der Messung auch festlegen, welchen Freqzunzbereich Du bewerten möchtest. Du siehst dann eben die Impulse auf einer Zeitachse. Besser geht's eigentlich nicht.
 
Ich hab heut mal mit REW per Akustik-Referenz Messung das Time-Aligment der einzellnen Lautsprecher gemessen und im DSP eingestellt, so das alle Lautsprecher nahezu 0/ms versatz zueinander haben. Die ermittelten Werte haben so rein gar nichts mit den Werten die per Massband gemessen wurden gemein und so klingt es dann auch. Entweder ich hab was falsch gemacht oder diese Methode ist im Auto nicht zu gebrauchen? Ich hätte halt gern das mit dem Dirac-Impuls mal probiert. Das einzige Programm was ich gefunden hab, was das unterstützt wäre "AudioTester3.0" vielleicht probier ich das mal.
 
Bei der Messung haut dir wahrscheinlich auch eine Reflexion dazwischen.
Zusätzlich änderst du aber durch Eq und Filter auch noch die Laufzeit. Dann passt der Abstand vom Maßband auch nicht mehr.

Rew nimmt automatisch den höchsten Peaknals Referenz und nicht den ersten Peak. Dadurch verschiebt sich das ganze auch.
 
Software: Audiotester
Impuls: MLS

mit Übung und Erfahrung machst du damit manuell die Laufzeit in 5 Minuten
 
Per Maßband gemessen und durch Hören minimal zurecht geschoben, klingt mein Setup mit Filtern und EQ Einstellung ganz gut. Aber per REW gemessen dürfte die Laufzeit so überhaupt nicht zusammen passen.
 
Wie bereits angesprochen, einfach manuell im rew den Impuls betrachten. Passt bei mir in den meisten Fällen sehr gut, gerade wenn man dann auch den Frequenzbereich auf den Übergang bei beiden Treibern begrenzt. Wie so oft muss man sein Werkzeug zu nehmen wissen.
 
Ich messe die Zeit immer mit dem Audiotester...direkt auf die Lautsprecher mit einem kleinen Messverstärker.
Da siehst dann sofort die Zeit, die Polung und auch wie dramatisch die Reflektionen sind :ugly:
 
Aber wenn ich direkt am Lautsprecher Messe, dann Messe ich doch nur die Zeit die die Filter erzeugen. Die Zeit die die einzelnen Lautsprecher zum Ohr brauchen, ermittel ich ja da nicht mit. Oder hab ich jetzt einen Denkfehler?
 
Ich glaub Fortissimo wollte ich da gerade irgendwie rollen. :ugly: Oder bei seinen Steg Lautsprechern macht ein Zeitversatz dann auch keinen unterschied mehr! :ironie:
 
@Gack: Kannst du eine Anleitung geben?

Das würde den Rahmen hier sprengen.
Sowas muss man am Messsystem erklären. Bis du das alles mal sauber und schnell interpretieren kannst um es SCHNELL anzuwenden, brauchst du viel Übung und Routine.
Für sowas war ich mal einen ganzen Nachmittag auf Einzelschulung.
 
Grundvoraussetzung zum Messen der Laufzeit ist eine Zweikanal Messung. Man benötigt eine Zeitreverenz um den Weg zu bestimmen. Die Laufzeit zu messen geht wirklich sehr schnell, wie Alex das schon erwähnt hat ist es zu umfangreich für eine schnelle Anleitung, weil es viele Dinge voraussetzen tut.
Es ist egal ob nun mit REW oder Arta, obwohl ich immer Arta den Vorzug geben würde.
Als Signal geht MLS oder auch ein Anderes Signal.
 
Grundvoraussetzung zum Messen der Laufzeit ist eine Zweikanal Messung. Man benötigt eine Zeitreverenz um den Weg zu bestimmen. Die Laufzeit zu messen geht wirklich sehr schnell, wie Alex das schon erwähnt hat ist es zu umfangreich für eine schnelle Anleitung, weil es viele Dinge voraussetzen tut.
Es ist egal ob nun mit REW oder Arta, obwohl ich immer Arta den Vorzug geben würde.
Als Signal geht MLS oder auch ein Anderes Signal.

Gibt es bei der automatischen Messmethode grosse Unterschiede zur einen manuellen Messung mittels Lasermessgerät? Hierbei wird vom Messpunkt bis zur Staubkappe des LS gemessen. Bei HT aufgrund dem geringen Abstand zu Spule noch 1-3cm dazu addiert.
Zum Schluss Feintuning durch Probehören des jeweiligen Kanalpaars. HT,MT und TT
 
Du unterschlägst dabei zumindest jegliche Durchlaufzeiten des Signals durch die Elektronik. Weiterhin sind grob geschätzte 2cm Unterschied bei 4kHz schon fast lambda/4 was bedeutet, dass es schon 45° Phasendrehung sind und das ist jetzt kein unüblicher Bereich der Trennung.
 
Ok, ist die Durchlaufzeit, hervorgerufen durch die Elektronik, nicht gleich, wenn HT+MT an der gleichen Amp hängen und auch am gleichen DSP inkl. Abspielquelle?
 
Ist untersschiedlich je nach DSP und Filter den du einstellst. Habe da zumindest mit unterschiedlichen Flanken schon unterschiedliche Laufzeiten elektrisch gemessen.
 
Haben die Phasenverschiebungen durch EQ und Filter nicht einen grössen Einfluss auf den Fokus der Bühne, wenn die Laufzeit einigermassen stimmt?

Ich mache das Feintuning mit einer Monostimme und kontrolliere ob die Stimme da auftaucht wo ich sie in meiner Bühne haben möchte.

Zwar nicht alles perfekt, aber man muss sich ja irgendwie helfen.
 
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