Verständnisfrage zur Impedanz und Anschluss eines Eton POW Systems

eshoxx

Teil der Gemeinde
Registriert
12. Apr. 2017
Beiträge
250
Real Name
Simon
Hallo zusammen,


die zwangsweise Dauerpause gerade, verleitet mich zum Umbau von Frauchens Auto.
Bisher war ich den Wagen gefahren, jetzt hat Papa was anderes.
In (nun) Frauchens Auto läuft ein Eton POW System, an einer Mosconi 100.4DSP.
Bei den POW-Systemen wird ja für den HT, eine einfach Kabelweiche mitgeliefert.
Da ich die Mosconi nun gern in mein Auto übernehmen würde, müsste das Eton ans Radio direkt und dafür bräuchte es dann ja die Weiche.
Da bisher über High-Level in die Mosconi eingegangen wurde, müsste ich ja einfach an der Mosconi die Kabel zusammenführen und den Abzweig zum HT mit der Weiche ergänzen.
Sehe ich das richtig?
Aber:
Angegeben wird das System ja mit 3Ohm... doch, laut Schaltung werden beide LSP direkt am Radio angeklemmt. Also, an einem Kanal (siehe Bild)

Da würden es dann doch 1,5Ohm...oder laufen die einzelnen LSP mit 6Ohm, so das zusammen die 3Ohm rauskommen?
Oder habe ich gerade eine Denkblockade :ugly:


Danke euchUnbenannt.png
 
hallo

das zauberwort heisst impedanzverlauf

der tmt geht bei hohen frequenzen mit der impedanz nach oben , der Ht geht durch den kondensator mit der impedanz nach oben je niedriger die frequenz ist

so ist man dann von der impedanz in dem bereich wo die radiostufe nicht aussteigt

Ps: du kannst auch HT an kanal front anklemmen und die TmT an kanal Rear klemmen > BiAmping , so nutzt du die volle leistung des radio voll aus

Mfg Kai
 
Bei Parallelschaltung ist R gesamt immer kleiner als die einzelnen R.
Heißt: Hat der TMT bspw 4 Ohm und der HT samt Weiche 8, dann kommst du auf 2,66 gesamt.

Viele Grüße Micha :beer:
 
Hallo Kai,


danke für die Antwort.

Dann liegt die Impedanz also pro LSP bei 3Ohm, wäre -theoretisch- insgesamt bei 1,5Ohm --> Impedanzverlauf --> 3Ohm?

Das BiAmping wäre eine gute Idee!

Meine das ich damals aber nur den Front Kanal runter in den Fußraum gelegt habe als HighLevel Abgriff...

Drum müsste es in dem Fall sonst auch so gehen.

Von der Logik her, siehst du da einen Fehler?

HighLevel bisher in die Mosconi, die wird ausgebaut, und zwischen die "Weiterleitung" von der Mosconi zum LSP, die Weiche eingesetzt bzw. direkt (beim MT) miteinander verdrahtet...
 
hallo

kannst so anklemmen

Mfg Kai
 
Bi-Amping bringt so gut wie keine Mehrleistung, denn die Leistungsverteilung muß ja zwischen Tief- und Hochtöner gleich bleiben, sonst wäre es eine Frequenzgangänderung.
80% der Leistung wird im Baßbereich benötigt.
So eine Radioendstufe hat maximal 18 Watt RMS an 4 Ohm (höhere Herstellerangaben sind Phantasieangaben, die mit der Realität nichts zu tun haben. Egal, ob auf dem Radio 4x 25 Watt oder 4x 50 Watt drauf steht, es hat maximal 4x 18 Watt.
Mehr ist physikalisch ohne Schaltnetzteil (Was Autoradios i.dR. nicht haben) aus 12 Volt nicht herausholbar).
Jetzt nehmen wir einmal diese 18 Watt.
Normal gehen 80% = 14,4 Watt an den Tieftöner und 3,6 Watt an den Hochtöner.
Jetzt machen wir Bi-Amping: 18 Watt gehen an den Tieftöner und 4,5 Watt gehen an den Hochtöner, Gesamtleistung also 22,5 Watt. Die restlichen 13,5 Watt der Endstufe, an der der Hochtöner hängt, werden nicht genutzt.

Wenn du wirklich die volle Leistung aus dem Radio raus holen willst, solltest du unbedingt die werksmäßige Klingeldrahtgeschichte umgehen.
Plus (Dauerplus oder Zündplus, je nachdem, wo das Radio seine Hauptstromversorgung her holt und Masse mit mindestens 2,5 qmm, besser 4 qmm machen.
Ich habe das schon vor vielen vielen Jahren durchprobiert:
Mit dem werksmäßigen 1,5 qmm Klingeldraht flackerte die Radiobeleuchtung bei hoher Lautstärke im Takt der Musik.
Mit 2,5 qmm war das Flackern dann deutlich geringer und mit 4 qmm weg.

Man muß dabei nur einmal sehen, was da für Ströme fließen:
Bei 4x 18 Watt Class A/B sind das 144 Watt, die die Endstufen des Radios sich genehmigen. Der Rest will auch noch ein wenig Leistung.
Da kann man in der Spitze schon mit 160 Watt Leistungsaufnahme rechnen.
An 12 Volt sind das schon satte 13,3 Ampere, die da fließen.
 
Mal ganz kurz erklärt:
Ein 4 Ohm HT und ein 4 Ohm TMT ergeben parallel keine 2 Ohm.
500Hz liegen z.B. Nur am TMT an = 4 Ohm Last
5kHz liegen nur am HT an = 4 Ohm Last

Unterschiedliche impedanzen helfen den Wirkungsgrad Unterschied auszugleichen ohne es in einem Widerstand verbraten zu müssen
 
Bei Parallelschaltung ist R gesamt immer kleiner als die einzelnen R.
Heißt: Hat der TMT bspw 4 Ohm und der HT samt Weiche 8, dann kommst du auf 2,66 gesamt.

Viele Grüße Micha :beer:

Da wir aber nicht von Ohmschen widerständen sondern Impendanzen reden kann man die Aussage getrost ignorieren. Wie einige Mitschreiber schon erwähnt haben läuft das System so schon optimal ohne die Radioendstufe zu überlasten. Ebenfalls die angesprochene Biampingoption dient einzig der erweiterten Pegelanpassung zw. TMT und HT was aber nur Sinn macht wenn man's nicht via EQ geregelt bekommt.

Der TMT läuft fullrange, mit steigender Frequenz steigt dessen Impendanz und er wird leiser. Da der HT via Weiche einen HP vorgesetzt bekam, steigt dessen Impendanz mit sinkender Frequenz. Überschneiden sich beispielsweise beide Impendanzen bei Ihren 8 Ohm Punkten, dann sieht die Radioendstufe ihr gewünschten 4 Ohm und alles ist gut. Daher bringt das Biamping keine Leistungsvorteile. Bei niedrigen Frequenzen geht alles auf den TMT, bei hohen auf den HT und das ohne das die 4 bzw. 3,2 Ohm unterschritten werden sollten. Da die meisten HUs über Singelchip-Verstärker verfügen, hätte das nicht mal Auswirkungen auf die Temperaturverteilung im Gerät.
 
Oh man, natürlich kann man bei der Parallelschaltung von Impedanzen noch den komplexen Zeiger mitschleifen und über den Anstieg im Schwingungsfall diskutieren.

Letztenendes wird für die reine Angabe "3Ohm" trotzdem immer der Gleichstromwiderstand mit heran gezogen.

Alles andere wäre auch sinnfrei, denn sowohl bei F0 als auch bei F~Unendlich ist die Impedanz einer Spule (nichts anderes ist ein Lautsprecher letztenendes) jenseits von 2,3,4 Ohm.


Viele Grüße Micha :beer:
 
Das glaub ich nicht Tim. ;)
Eigentlich wird bei Mehrwegern immer der echte Impedanzverlauf zugrunde gelegt und der darf laut DIN 20% unter der Nennimpedanz liegen. Rdc wird nur in den TSP genutzt.
 
Jetzt nehmen wir einmal diese 18 Watt.
Normal gehen 80% = 14,4 Watt an den Tieftöner und 3,6 Watt an den Hochtöner.
Jetzt machen wir Bi-Amping: 18 Watt gehen an den Tieftöner und 4,5 Watt gehen an den Hochtöner, Gesamtleistung also 22,5 Watt. Die restlichen 13,5 Watt der Endstufe, an der der Hochtöner hängt, werden nicht genutzt.

Nö. Es sind bei Biamping nicht mehr und auch nicht weniger als würde man beide an einem Kanal laufen lassen. Schließlich bleiben alle Bauteile die selben.

Einzig und alleine: Man kann den Pegel bei Biamping an jeder Endstufe für den angeschlossenen Kanal separat einstellen und muss das nicht über Widerstände machen, was dem Dämpfungsfaktor der Endstufe näher zum Lautsprecher bringt, und die Endstufe des HT wind nicht durch den TT belastet.

Ist auch einfacher wenn man die momentane Ausgangsspannung betrachtet und dann damit, unter Zuhilfenahme des Widerstandsverlaufs, die Leistung über P= UxU/R berechnet. Da die Blindleistung keinen Schalldruck erzeugt kann man Z nicht nutzen. Der Blindstrom belastet nur die Bauteile.
 
Zurück
Oben Unten