Blu-Ray: MKV und zurück

Master Luke

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Steffen
Hallo zusammen,

Vorab: Wir nennen das Ganze "Sicherungskopie" und es geht nur um BRs ohne Kopierschutz.
Da ich NULL Ahnung davon habe, wollte ich interessehalber ein paar Fragen klären. Wichtig für mich wäre nur: das alles ohne Qualitätsverlust! Geht da überhaupt?

Was brauche ich:
Hardware: Habe aktuell nur einen Celeron G3900, welcher im Desktop alles verlangte schnell erledigt. Da bräuchte ich doch nur ein BR-laufwerk und Speicherplatz?
Software: Gibt’s anscheinend einiges…

Wie lange dauert eigentlich so ein Auslesevorgang?
Wie groß wird so eine Containerdatei ohne "Werbung" und nur mit engl. und dt. Tonspur?

Mit was liest man das am heimischen TV-Gerät/Beamer wieder aus, damit Bild und vor allem Ton (HD superduper 9.2 blabla) wieder passen? Ohne Verluste!


Ja, die “Umwandelarbeit“ und der Invest in größere Speicher ist auch nicht ohne. Auf der anderen Seite habe ich hier einen Oppo BR-Player stehen, der seine Sache sehr gut macht.
Vielen Dank!
 
Schau Dir mal "MakeMKV" an. Der erstellt eine quasi 1:1 Kopie der BD. Was an Ton- und Untertitelspuren mit in die Datei soll kannst Du selbst bestimmen.
Die fertige MKV kann man einfach anklicken und der Film startet.

Die Größe richtet sich nach der BD. Ab 35 GB gehts da meistens los. Via "Handbrake" kann man die Datei noch auf ca. 1/3 bis 2/3 schrumpfen. Ich stell es meist auf 1/3 und sehe bei meinem TV (55" FHD, zuspieler Mediaplayer Classiv mit Hardware encoder "MadVR") keinen Unterschied zum Original BD-RIP

Der Celeron reicht zum Rippen mit MakeMKV, umcodieren dauert aber wahrscheinlich ewig lang :)
 
Handbrake und makeMKV sind auch meine Tools. Gestern noch genutzt ;)
Aus ca 30GB MKV (1:1 Kopie des Hauptfilms) werden nach ca 3h mit einem i7-6700k eine nur 12GB große Datei mit gleicher Qualität. Tonspuren lasse ich in Ruhe.
Das umwandeln ohne sichtbare Verluste mit Handbrake dauert aber selbst mit einem i7 ziemlich lange, ein Celeron ist da absolut nicht die beste Wahl.
Abspielen lassen sich die verkleinerten MKVs von fast jedem Player, sogar ne Pi mit KODI schafft das. Einzig mit den HD Tonspuren abzuspielen kann meist nur ein PC mit HDMI.
Hab noch keinen Player gefunden der die Tonspuren nativ rausgibt.
 
moin,

ich fasse mal zusammen:

Zum Auslesen reicht meine Kiste. Ich brauche nur noch ein BR-Laufwerk. Beim Auslesen mit bspw. MakeMKV kann ich die Tonspuren wegklicken, die ich nicht brauche und wir kommen auf 30-35GB, unkomprimierten Film.

Jetzt könnte man diesen Film mit Handbrake komprimieren. Da braucht man CPU-Leistung, Zeit und man spart viel Speicherplatz. Jetzt habe ich aber mittelfristig einen FHD oder UHD Beamer mit einer Leinwanddiagonale von 3-4m. Komprimieren wäre dann Käse, es sei denn, es ist wie bei mp3: >256kbit hört man nicht. Da muss man sich wohl einlesen, dass man WIRKLICH ohne Verluste komprimierte. Wenn "ohne VErluste" und "komprimieren" überhaupt zusammen passt. :)

Zum Abspielen reicht also ein Netzwerkfähiger Player. Im MKV-Container sind alle Inhalte drin und der Player braucht Bild und Ton nur wieder geben. Am Player hätte man HDMI, welches dann wie gewohnt zum Anzeigegerät und zum AVR geht. (bzw. durch den AVR zum Anzeigegerät).
Einschränkung: DTS HD etc. pp. kann kein stand-alone-Player. Man bräuchte also einen PC, welche eine entsprechende SouKa drin hat...

Danke Euch!
 
Soundkarte hat da wenig zu tun bei passthrough vom HD Tonformat. Das geht eh nur via HDMI, und geht mit den neueren i Core CPUs problemlos. Ich komprimiere sehr stark, was nicht bedeutet dass es viel Verluste gibt. Dafür rechnet er auch sehr lange damit es gut aussieht. Ich sehe da keinen Unterschied auf meinen 55" LCD TV.
 
Ein ordentliches Encode mit 10Mbps oder so sieht gut aus und gibt gut Platzersparnis. Viele DLNA-Server/Player unterstützen kein HD-Tonformat, nur normales DTS/AC3.
TsMuxerGUI oder die in den MKVToolnix enthaltenen Programme können auch Streams einer BD extrahieren und in MKV packen. Gar die Core-Tonspur aus einer HD-Tonspur extrahieren geht damit.
Leider tuen sich kleine/alte Receiver oder TVs schwer damit auch DTS wiederzugeben. :(
 
Was brauche ich, um DTS wieder geben zu können?
Muss also ein PC sein, welcher eine HDMI-Schnittstelle, vorzugsweise HDMI 2.0 - mit auf dem Board hat?
 
Schau doch erst einmal, was du bereits hast. In der Regel können aktuelle(re) TVs und BluRay-Player problemlos MKVs wieder geben. Da sollte auch stehen, ob die DTS unterstützen, auch wenn es dann eventuell nur als Stereo wieder gegeben wird.
Ansonsten eben vom PC zum AVR schicken und der dekodiert es dann. HDMI 2.0 hat damit nix zu tun.
 
Kodi z. B. kann mit HD Tonformaten umgehen. Auf dem FireTV ist aber Android, und da geht es leider (noch) nicht. Ansonsten klappt das mit den Tonspuren sehr gut.
Einen Trick kann man machen, indem man mit PCM arbeitet, aber mit allen vor und nachteilen.
HDMI 1.3 sollte schon reichen, aber wer 4K später will, der ist mit HDMI 2.0 auf der sicheren Seite.
Richtige Hardware Player die MKVs mit HD Tonspuren können sind mir noch nicht bekannt, sonst hätte ich den wenn er bezahlbar ist.
Ein kleiner PC mit onboard Grafik á la Intel NUC reicht da vollkommen aus, denn die können ab einer bestimmten Serie HD Tonformate über HDMI ausgeben.
Leider kein HDMI CEC, aber wer das will holt sich den nicht gerade günstigen CEC Adapter.
Mit den richtigen Settings bei Handbrake kommt man auf ca 10GB pro Film ohne sichtbare Verluste, mit 2 Tonspuren und Unteriteln. Wer noch kleiner will, der spart Zeit beim encoden, aber muss auch mit Artefakten usw leben.
Hab schon duzende Bluray gerippt und umgewandelt :beer:
 
Evtl. sollte jemand noch kurz auf die Codecs hinweisen, denn die machen den Unterschied.

Remuxen (also das "Umkopieren" der Inhalte in einen .mkv Container: Kein Qualitätsverlust, Dateien zwischen 15 und 30 GB, im Schnitt so 18 GB. Geht fix.
Transkodieren (also neu encoden) mit x264: Dateien ohne sichtbaren Verlust so ca. zw. 8 und 12 GB, dauert halt, Handbrake CRF 18.
Transkodieren mit x265: Dateien ohne sichtbaren Verlust zw. 5 und 10 GB, Handbrake CRF 19.

Die CRF sind Einstellungen der Videoqualität in Handbrake, die allermeisten gehen noch jeweils 1 Stufe höher (mehr Kompression) und bekommen noch mals kleinere Dateien. Auf meinem Equipment sieht man das aber bereits, das Equipment ist aber auch sehr gut.

Interessanterweise kodieren x264 und x265 (bei mir zumindest) nahezu gleich schnell, obwohl h265 deutlich komplexer in der Berechnung ist.

Am Ende macht es dann einiges aus, ob die Datei 25 oder 7 GB groß ist..
 
Ich encode mit RF18 und mit very slow, High 4.1 Profile, kein Tune, constant Framerate und h264.
Mit H265 würden die Videos deutlich kleiner, aber h264 Bluray in h265 bringt viele Probleme mit den Abspielern.
Nicht alle geräte können problemlos h265 abspielen, von daher bleibe ich "noch" bei h264.
 
Ich habe das mal durchgetestet und habe keine so großen Qualitäts-Unterschiede zwischen "Medium" "Fast" und "Slow" festgestellt, jedenfalls keine so großen, die die horrende Verlangsamung (für mich) rechtfertigen würden. Ich habe Planet Earth II 5 Minuten-Schnipsel genommen, und das sind extrem anspruchsvolle Szenen.

Für die h265-Nummer habe ich mir ein Mini-ITX-Mainboard mit Kaby-Lake Celeron gegönnt, auf dem Kodi läuft. Das geht *perfekt* und kostet keine 150 €. Das Ding hat nebenbei so viel Power, dass ich kurzerhand direkt meinen Fileserver mit auf die Kiste migriert habe. Der macht jetzt (erreichbar über einen virtuellen Desktop mit VNC, auf dem HDMI-Ausgang liegt immer Kodi) die Dateiverwaltung. Ich spare mir damit die zweite Hardware und die Anbindung über das Netzwerk. Absolut geil. Das Ganze in Hardware-verschlüsselt und ich komme dennoch auf 110 MB/s Durchsatz über das Netzwerk. Sehr beeindruckend die Kiste.
 
Bei Handbrake 1.0.7 steht unter Quality: Constant Quality: 18 RF
Man kann es auch gerne mit CRF 18 abkürzen, kommt aber aufs gleiche raus.
Hat bisher zu keinem sichtbaren Verlusten geführt, und die Zeit stört nicht, wenn fertig fährt der PC automatisch runter.
 
RF 18 gibt die Qualität vor, die Presets für langsamer oder schneller geben im Endeffekt die Effizienz vor, d.h. die Dateien werden bei aufwändigerer Berechnung etwas kleiner. Teste das ruhig mal durch, die Unterschiede sind wirklich nicht groß.
 
Schau doch erst einmal, was du bereits hast.

Oppo BDP-83
NAS mit XPEnology (Synology)

Bei einem separatem PC - wie funktioniert dort das Abspielen?
HDMI vom PC in den AVR und von dort in den Beamer/TV? Die HD Tonformate kann wie oben erwähnt bspw. Kodi abspielen?
 
Kodi spielt die HD-Formate ab, hat aber wohl Obergrenzen für die Kanal-Anzahl, die es dann als PCM über HDMI ausgibt, wenn mich nicht alles täuscht. Ich geh mit PCM über's Netzwerk raus, daher weiß ich das nicht genau.

EInzig zur Bedienung von Kodi muss man sich Gedanken machen. Es gibt 'ne App, die Tastatur oder die Möglichkeit Fernbedienungen einzubinden.
 
Kodi spielt die HD-Formate ab, hat aber wohl Obergrenzen für die Kanal-Anzahl, die es dann als PCM über HDMI ausgibt, wenn mich nicht alles täuscht. Ich geh mit PCM über's Netzwerk raus, daher weiß ich das nicht genau.

EInzig zur Bedienung von Kodi muss man sich Gedanken machen. Es gibt 'ne App, die Tastatur oder die Möglichkeit Fernbedienungen einzubinden.

das ist mir alles zu halbgar. Evtl. werde ich irgendwann mal herum testen. Aber fürs Probieren habe ich aktuell keien Zeit.
 
Ja, sorry, so googeln und so müsstest Du schon selber hinbekommen..

Verstehst du falsch.
Ich will hier keinen Leitfaden haben. Ich wollte wissen, ob das von A bis Z umsetzbar ist. Siehe Eingangspost. Da es aber aufwändig ist, eine "Abspielvorrichtung" hinzustellen, verschiebe ich das ganze noch mal.
 
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