Sinnhaftigkeit für ein Teures Frontsystem

Blechtröte

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Frank
Kurz und knapp eine Frage. Wenn ich mit einem gutem DSP ( und Einsteller natürlich ) alle Parameter für einen Lautsprecher zuweisen und beeinflussen kann, wieso brauche ich dann ein absolud teures Frontsystem ? Ich meine kann man dann nicht einfach einem X beliebiges Frontsystem die Parameter zuweisen ? Das ein 100 Euro Lautsprecher schlechter spielt als ein 500 Euro Lautsprecher ist klar, aber lohnt sich der der Mehrwert für ein teures Frontsytem überhaupt noch?

Gruß FRank
 
Mechanisch kann ein teures System sicher mehr, zum anderen steckt viel Entwicklung und Zeit drin. Hersteller hochwertiger Systeme bringen nicht alle Nase lang ein neues Top Produkt auf den Markt.
Ob es sich lohnt kann dir niemand sagen, das liegt ja immer an einem selbst...sicherlich lässt sich auch mit wenig finanziellem Aufwand einiges erreichen, mit mehr aber eben auch mehr natürlich immer vorausgesetzt Einbau Einstellung sind gleich und Top gemacht.
Aber nicht vergessen es gibt ja auch noch die Variante Top Produkte günstig zu kaufen, ich habe aktuell eine Anlage im Golf für gut und gerne 3000,- Euro UVP bezahlt habe ich aber nur 1000,- Euro ;)
Meine TMT kosten das Paar 380,- Euro aktuell und bezahlt habe ich 150,- Euro für einen BitTen habe ich 100,- Euro gezahlt und so geht's immer weiter. So lässt sich mit der Zeit eine lecker Anlage aufbauen zum relativ schmalen Kurs, warum soll man also billige Komponenten kaufen :wall:
 
Kommt auf dein Gehör an, wenn du Holzohren hast, lohnt sich der Mehrwert natürlich nicht! :taetschel:
 
Man muss aber auch sagen das es im CarHifi Bereich extrem viel Voodoo gibt...
 
Ein Lautsprecher mit viel Klirr und miesen Frequenzgang und schlechten Antrieb kann kein DSP zurechtbiegen.
Man sollte von den Komponenten und vom Einbau schon möglichst viel richtig machen.

Aber klar...es gibt schon ein paar OEM Lautsprecher die mit DSP besser klingen als ein teures System ohne DSP und sinnlos eingesetzt.
 
Okay. Wenn ich mir die Antworten so durchlese erscheint mir ein Frontsystem im mittleren Preissegment ( 250-400 Euro ) geeignet, wenn ich es mit einem DSP Gradbügeln kann. Also 1000 oder mehr Euro für ein Frontsystem sind meines Erachtens zuviel.Lieber das Geld in einen guten DSP und natürlich in einen fähigen Einsteller Investiert.Oder wie seht ihr das ?

Gruß Frank
 
Du kannst nicht alle akustischen Merkmale, die oft auf mechanischen Eigenschaften beruhen, per DSP glattbügeln.

Beispielsweise hilft es, wenn eine Hochtönermmbran möglich leicht ist, damit er möglichst schnell ist.
Bei TMT sollte der Antrieb möglichst kräftig sein, die Membrane dafür haltbar ist.

Diese Eigenschaft, nenne es vielleicht 'schnelligkeit', wirst du weder mit LZK, noch mit EQ oder was auch immer messen und bewerten können.

Deshalb gibt es schon Eigenschaften, die du nicht 'wegbügeln' kannst.

Bei einem DSP reicht meines Erachtens zunächst die 'Mittelklasse', zum Beispiel Helix DSP.2. Die höhereertigeren haben höhere Auflösungen und abgedrehtere Filter. Die Dinge braucht man aber eher, wenn alles in der Kette schon top ist.

Die 200€ oder 300€ für einen Einsteller sind allerdings Gold wert, wenn du selber nichts machen kannst/machst.
 
... aber lohnt sich der der Mehrwert für ein teures Frontsytem überhaupt noch?

Gruß FRank

Definiere "lohnt sich". Für denjenigen, der mit einem Küchenradio zufrieden ist lohnt sich NICHT. Für denjenigen, der höhere Ansprüche stellt, lohnt sich SCHON, also eine eindeutige, absolute Antwort auf diese Fragestellung ist sinnlos. Alleine daran wird die ganze Fragestellung scheitern.
 
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Lautsprecher nach TSP und angedachten Verbau auswählen.

Den Preis würde ich erstmal hinten anstellen.
 
@Blechtröte: Man kann mit dem DSP-EQ den Frequenzgang zurechtbiegen. Das sagt aber nichts und null komma null über den Charakter aus (Klirr, und auch da welcher überhaupt). EQ-Verbiegungen gehen immer auf Kosten der Leistung/Belastbarkeit. Also wenn ich viel biegen muss, klommt unterm Strich nicht mehr so viel raus. und ob er dann recht angestrengt oder eher locker und luftig klingt kann ich auch nicht wirklich beeinflussen. 2 identische Autos mit identischem Frequenzgang, aber unterschiedlichen Lautersprechern werden einen anderen Charakter haben.

Belastbarkeit/Wirkungsgrad: Je hochwertiger (meißt auch teurer) ein Lautsprecher desto besser ist entweder sein Wirkungsgrad oder seine Belasbarkeit

Frequenzbereich: Wenn ein TMT eine Reso von 100Hz hat, kann man verbiegen was man will, man wird keinen Bass raus holen.

PS: ein Porsche der hardwaremäßig ein gutes Fahrwerk hat, wird immer schneller sein in den Kurven wie ein Golf dessen ESP du "tunest"
 
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wieso brauche ich dann ein absolud teures Frontsystem ?

Wegen der Auflösung, dem Resonanzverhalten, dem Klirrverhalten, dem AuslenkungsverhaltenDynamikverhalten, dem Verhalten unter Pegel (wobei das dann schon wieder eher Klirr bedeutet), ...

Alles nichtlineare Verzerrungen. Die kann man mit nichts ausbügeln ;)
 
Alles nichtlineare Verzerrungen. Die kann man mit nichts ausbügeln

Da Musikwidergabe nicht in Echtzeit passiert, sondern man locker eine Verzögerung reinbauen kann, kann man schon.
Beispiel dafür wäre ein prädiktiver Ansatz, je besser das Modell, desto besser das Ergebnis.

Verzerrungen kann man bügeln, sogar auch den Raum mit Reflektionen, in Grenzen, wenn er vermessen ist und man genug Rechenleistung hat.
Naja, nichts desto trotz ist mit guten Lautsprechern mehr drinnen als mit schlechten.
 
Das mußt du mir mal erklären wie du nichtlineare Verzerrungen herausrechnen möchtest
 
Einfach gesagt, mit einem entsprechend vorverzerrten Eingangssignal.

Im Endeffekt läufts zum Beispiel drauf raus, dass man einen Observer generiert, mit dessen Hilfe man das Signal verarbeitet, bevor es zum Lautsprecher kommt.
Das funktioniert mit linearen Systemen, aber auch mit nichtlinearen.
Was ähnliches kann man dann auch auf den Frequenz- und Zeitbereich erweitern.

Geht halt nur so lange der Lautsprecher irgendwie vorhersagbar auf seinen Eingang reagiert...Wenn die Spule ausm Feld ist, ists spätestens vorbei...

(Edit: MultEQ/Antimode macht sowas in der Richtung, wenn ich mich nicht täusche. Und, nicht dass ein falscher Eindruck entsteht, alles geht nicht, und es ist auch nur eine Krücke. Würde auch in eine gewisse mindest-Qualität bei den Chassis investieren.)

(Edit2: Hab mir einen Fehler eingebaut. Ich schau später wo es hakt.)
 
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Kommt immer auf den Anspruch an und auf die Anfangsbasis (Auto).

Mit den Lautsprecher eigenschaften verhält es sich genauso wie mit dem Auto selbst. Wenn man die billigste Schüssel wie einen 3er Golf oder Vergleichbares nimmt, kann man Geld und Zubehörteile, Tuning ect betreiben - deshalb bleibt es doch ein 3er Golf. Es ist meist realistischer und sinnvoller sich was aus der Mittelklasse zuzulegen wo ohnehin schon alles eine gewisse Qualität hat und das dann ggf. nach Geschmack gezielt anpasst. Darum bauen viele Kufberatungen auf dem geplanten (gesamt verfügbaren) Budget auf um in diesem Rahmen ein Sinnvolles Gesamtergebnis vorzuschlagen. Mit guten Lautsprechern der "Mittelklasse" im Bereich von 200-400 Euro lassen sich schon sehr gute Ergebnisse erzielen wenn das Gesamtpaket aus Dämmung, Einbau, Verstäkung passen. "Mehr Lautsprecher" braucht eigentlich keiner, der lediglich dem miesesn OEM Klanggedröhne entkommen möchte. Was dafür an Geld für Fahrzeugintegration, Dämmung/Einbau ect vonnöten ist, kommt auch zunehmend auf das Fahrzeug selbst an - vollvernetzte Bordcomputer wo das Radio schon sämtliche änderungen an Fahrwerk, Klimaanlage, Sitzheizung ect beinhalten gibt es ja mittlerweile auch schon länger selbst im Golf oder Corsa...

Wie bei jedem Hobby bietet sich eben au h ein größeres Feld für eigentlich unverhältnismäßige Gewichtungen wie die Musikanlage welches das 10-Fache vom Fahrzeug kostet...
 
Es ist wie so oft im Leben. Die letzten paar Prozent kosten immer überproportional mehr.

Gruß
Flo
 
Also wie das mit dem Vorentzetrren geht ist natürlich klar ...

Wie man damit aber Partialverzerrungen, Sickenresonanzen, Ausschwingverhalten, Rundstrahlverhalten, Klirr usw. eliminieren möchte ist mir schleierhaft
 
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Mr. Bean, ich weiß nicht, was du mit 'nicht linear' meinst.
Aber beinahe jede EQ Korrektur ist nicht linear im Frequenzbereich.

Was schwer wird zu kontrollieren ist, sind nicht konstante Störungen im Zeitbereich. LZK und Phase ist einfach, die kannst du mir Grundrechenarten korrigieren.
Aber Ausscheingverhakten, Impulsamtwirort über verschiedene Lautstarken und Frequenzen eben nicht.

Software kann nicht jede Hardwareschwäche bekämpfen.

Ich befürchte aber, das Thema driftet ab?
 
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