Konzept für einen aktiven Hornlautsprecher

Ich denke, den größten Sprung nach vorne wirst Du erleben, wenn die Treiber alle einzeln vor der Weiche via FIR linearisiert werden.


ich kann mich noch daran erinnern, als Du vor Monaten, noch während der Konzept-/Planungsphase gesagt hast, dass wenn ich es wirklich so konsequent umsetze, wird es alle kommerzielle Produkte schlagen und alle Erwartungen übertreffen. Heute konnte ich zum ersten mal Deine "Prophezeiung" nachvollziehen.
Ich dachte meine Einstellungs-/Zielkurvenorgien in Auto (mit über 200 ausprobierten Setups alleine in dem Cayman) waren grenzwertig :)
Aber das war nichts im Vergleich zu dem Aufwand und zu den vielen, vielen Optimierungsschleifen und Setups, die ich letzte Zeit mit Acourate und Raumaufstellung ausprobiert habe. Und gestern habe ich endlich ein Setup erwischt, das mich in totales Staunen versetzte. Trotz des primitiven DSPs und der "Lumpensammler" Verstärkung (siehe einfacher, 20 Jahre alter Technics als Endstufe), klang es plötzlich so GIGANTISCH GIGANTISCH GIGANTISCH, dass ich mich frage, was da noch kommt, wenn ich es richtig/vollständig aktiviere.
Ich kann das eingeplante Motu 828 noch nicht kaufen (1050€), aber ich habe gerade ein Focusrite Scarlett 18i20 Audio Interface für 365€ gefunden, dass ich als einen temporären Ersatz für den 4to6 verkraften könnte. Es hat 10-Kanäle, USB/ADAT/SPDIF Eingang UND LAUTSTÄRKEREGELUNG.

https://focusrite.de/usb-audio-interfac ... lett-18i20
https://www.thomann.de/de/focusrite...tock.htm?sid=ecd4328f7609952cfd39ec2b110186e6

Damit könnte ich die nächste Ausbaustufe angehen -> siehe die oben zitierten FIR Filter.

Und dazu hätte ich folgende Frage: Wer kennt sich mit Audio-Interfaces von Focusrite? Ist dieser Audio Interface dafür geeignet -> versteht er die Acourate Filter?

BTW.
Eine der grösseren klanglichen Überraschungen war die räumliche, aufgelöste Wiedergabe.
Ich sitze relativ nah an den Lautsprechern (perfektes Stereo-Dreieck mit 2,85m Kantenlänge) und die Boxen selbst sind 1,4m hoch. Also im Verhältnis zu Sitzabstand sind die Chassis räumlich sehr weit auseinander "verstreut" -> alles andere als Punktschallquelle. Das habe ich von Anfang an wegen Optik/Design als Kompromiss in Kauf genommen. Und trotz dem kling es wie aus einem Guß, beinahe wie ein Coax. Damit habe ich nicht gerechnet.

PS.
Jedem, der das mit den Lautsprecher ernst meint, Platz dafür hat und bereit ist dafür gewisse Summe auszugeben (da schleppen sich einige Euros zusammen), kann ich nur empfehlen, sich mit den PA-Lutsprechern und Acourate Aktivierung zu befassen.
Das ganze kommerzielle typische Heim HiFi Zeug kling dagegen total müde und wie kaputt :)
 
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Die Scarletts sind nicht verkehrt und spielen natürlich mit Acourate, logo. Alternativ könntest Du Dir für den Übergang den 8-Kanal-Wandler von MiniDSP ( https://www.minidsp.com/products/usb-audio-interface/u-dac8 ) anschaffen. Der kostet etwas weniger und hinterher wandert er in's Auto. Der aroio ist auf der zielgeraden und sofern nichts arges unvorhergesehenes passiert, wird er das können (könnte Dir auch jetzt schon eine Version mit mehreren Kanälen - allerdings dann ohne Web-Frontend für die Filterverwaltung - machen..).

Hast Du Deine LS 45° nach innen gedreht, so dass sie sich ihre Achsen vor Dir schneiden? Da geht noch mal richtig die Sonne auf... Zum einen "sehen" die Seitenwände max -18 dB Schall eintreffen, oberhalb 1 kHz (also gibt es drastisch reduzierte Reflexionen), zum anderen wird bei verlassen des Sweet-Spots nach links nicht die linke, sondern die rechte Box lauter, so dass das Stereobild nicht so arg zerfällt, sondern die Mitte in etwa in der Mitte bleibt.

Und zu Deiner Empfehlung: Ich hab das ganze zum Ende des Jahres hier in zwei Versionen soweit, dass man es bei mir fix und fertig kaufen kann. Die einige Seiten vorher gezeigte Variante in Corian und dann mit 25 cm oder mit 30 cm TMT/Waveguide.

Und ja, ich empfinde auch so ziemlich jeden "klassischen" Lautsprecher als lahm und undifferenziert im Vergleich. :)
 
Hast du Erfahrungen damit, wie sich das CD schlägt, wenn der TMT nicht unter dem Waveguide angeordnet ist sondern seitlich daneben? Praktisch für einen Center.
 
Hi,
was mich bei den Scarletts reizt ist der Drehknopf für die Lautstärkeregelung für alle 10 Ausgangskanäle. Ich mag die Schieber-Regler per Software nicht.
Das mit dem starken Anwinkeln werde ich ausprobieren. Ich brauche den breiten Sweetspot nicht, da ich genau an einer perfekten Abhörposition sitze, aber das mit den reduzierten Seitenwandreflektionen ist ein Argument.
Ich wollte heute noch eine höhere Trennung Sub/TMT ausprobieren und neu einmessen, dann kann ich "in einem Rutsch" die Einwinkelung verstellen.

Aber jetzt zu dem Wichtigsten :)

Auch wenn das mit der „Aroio-Blackbox“ noch etwas Zeit hat, würde mich interessieren, welche von den unten aufgezählten Features realisierbar wären (ggf. durch eine Erweiterungskarte oder was auch immer)

1. Zu Convolver

A) Umschaltung/Wahl zwischen zwei oder drei Filter * -> wie würde man zwischen den Filtern umschalten können (User Interface)
B) Automatische Erkennung der Sampling Rate und Umschaltung auf den Passenden Filter (wie bei JRiver) *
C) Software-Lautstärkeregelung

2. Zu Inputschnittstelle/Eingang (wie wird das Signal eingespeist)

A) USB *
B) Optisch *
C) Coax *
D) AES/EBU
E) WiFi *
F) Aux * (Stereo Cinch für Auto)

3. Zu Outputschnittstelle (wie wird das Signal an das Audio Interface weiter gegeben)

A) USB *
B) Optisch/ ADAT *
C) Coax *
D) Thunderbolt
E) AES/EBU

Die wichtigsten Funktionen („must have“) habe ich mit * markiert


Wenn das ginge, dann wäre das Ding ein Hammer mit einem absoluten Alleinstellungsmerkmal!!!
Auch in der Kombination mit dem genannten MiniDSP U-DAC8 als Car Audio DSP unschlagbar, allerdings etwas nur für die „Profis“


@Moe

Zu dem CD kombiniert mit einem dynamischen Treiber für Center. Um diese nicht „nebeneinander“ zu platzieren und die Kiste flach zu halten, würde ich den TMT flach waagerecht nach oben gerichtet hinter dem Horn einbauen. die senkrechte Ausrichtung habe ich bei mir auch ausprobiert (als ich noch HK/Leinwand hatte) und das ging sehr gut!
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Habe nur 27cm Höhe bei maximal 23cm tiefe, daher ist das leider keine Option :)
 
1. Zu Convolver

A) Umschaltung/Wahl zwischen zwei oder drei Filter -> Wie würde man zwischen den Filtern umschalten können (User Interface)
B) Automatische Erkennung der Sampling Rate und Umschaltung auf den Passenden Filter (wie bei JRiver)
C) Software-Lautstärkeregelung

A) Geht seit jeher bequem im laufenden Betrieb per User-Interface. Wird dann mit mehreren Kanälen genau so gehen, da gibt's dann halt Gruppen.
B) Schwierig, kann ich nicht garantieren. Wir haben aber viel mit Resamplern experimentiert und es hat noch keiner ihn rausgehört. Sofern ist das bei uns die erste Wahl.
C) Ist drin. Du kannst einen Drehimpulsgeber anschließen, bzw. der Aroio LT hat den drin und der steuert die Software-Lautstärkeregelung. Aktuell 2, später n Kanäle.

2. Zu Inputschnittstelle/Eingang (wie wird das Signal eingespeist)

A) USB *
B) Optisch *
C) Coax *
D) AES/EBU
E) WiFi *
F) Aux * (Stereo Cinch für Auto)

Je nach Interface, also bis auf USB alles machbar und für Stereo schon implementiert. WiFi heisst für mich Netzwerk-Streaming, da ist alles mögliche dabei. Du hast Bluetooth vergessen, das ist auch schon drin.

Für die Ein- und Ausgänge gilt allgemein, dass aus der Sicht des Aroio es ein Audio-Interface mit n Ein- und Ausgangskanälen gibt. Aroio ist es dabei egal, was das ist. Wenn Kanal 17+18 hardwareseitig SPDIF ausgibt, bekommst Du bei Benutzung dieser Kanäle eben SPDIF. Der Sprung von 2- auf Multikanal ist recht groß, denn da gilt es dann, Filtern Eingänge und AUsgänge zuzuweisen. Das stellt in erster Linie eine größere Verwaltung per Web-UI dar. Es per Kommandozeile/Configile festzumachen ist wie gesagt, bereits jetzt problemlos möglich.
 
Hast du Erfahrungen damit, wie sich das CD schlägt, wenn der TMT nicht unter dem Waveguide angeordnet ist sondern seitlich daneben? Praktisch für einen Center.

Nein. Es wird halt die üblichen Probleme geben, bei denen die Laufzeit der einzelnen Treiber zum Hörer sich bei horizontalem Versatz der Hörer ändert. Es käme also einfach mal auf einen Versuch an.

Ich finde Center zu Hause meist eh eine schlechte Kompromiss-Lösung, da der Center immer in der Mitte des Bildes sein müsste. Wenn Du den Center mal alleine laufen lässt, wirst Du feststellen, dass der mindestens genauso viel Signal abbekommt, wie L und R, eher sogar mehr. Das heisst, dass L, C und R zusammen spielen. Wenn ich den Center jetzt nach unten versetze, bekomme ich Probleme mit meinem Klangbild. Da sind eben nicht immer nur die Stimmen drauf, dann würde das irgendwie gehen. Daher würde ich einen Center eigentlich nur einsetzen, wenn ich eine akustisch transparente Leinwand habe, so dass ich den vernünftig anbringen kann.

Den TMT würde ich auf keinen Fall nach oben strahlen lassen, da das dann das gesamte Konzept des kontrollierten Abstrahlens kaputt hauen würde.
 
Danke für die schnelle Antwort.


((( atom ))) schrieb:
B) Schwierig, kann ich nicht garantieren. Wir haben aber viel mit Resamplern experimentiert und es hat noch keiner ihn rausgehört. Sofern ist das bei uns die erste Wahl.

Damit könnte ich sehr gut leben, das macht das ganze viel einfacher. Ich nehme an, das Resampeln übernimmt das Aroio (die "Black-Box").
Kann man die Ziel-Resamplingrate bestimmen? Die Focusrite akzeptiert z.B. bei 8-Kanälen max 48kHz.

((( atom ))) schrieb:
Du kannst einen Drehimpulsgeber anschließen, bzw. der Aroio LT hat den drin und der steuert die Software-Lautstärkeregelung. Aktuell 2, später n Kanäle.

Wenn die n Kanäle umgesetzt sind, dann wird es interessant


((( atom ))) schrieb:
Je nach Interface, also bis auf USB alles machbar

Warum kein USB? Gerade USB halte ich für am universälsten. Jedes Notebook/PC, egal ob Windoof oder MAC, hat ein USB Ausgang und wäre sofort anschliessbar.


((( atom ))) schrieb:
Das stellt in erster Linie eine größere Verwaltung per Web-UI dar. Es per Kommandozeile/Configile festzumachen ist wie gesagt, bereits jetzt problemlos möglich.

Da man es nicht ständing verstellen muß (es ist eher eine ein-mal Aktion spezifisch für die Basiseinrichtung Interface/Lautsprecher) wäre mir die Benutzerfreundlichkeit dieser Funktion eher sekundär. Es muß nur zuverlässig gehen :)


BTW.

Passt das Ganze (mit den allen benötigten Erweiterungskarten usw.) von der Höhe her in ein 1HE Gehäuse (also ca. 5cm hoch)? Ich habe noch so ein Gehäuse frei
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein USB, weil es dafür eine USB Implementierung braucht, die das kann und die der Pi nicht hat.

Die Zielrate des Resamplers ist einstellbar, auch die Qualität.

Was in welches Gehäuse passt, müsstest Du selber gucken, das kann ich nicht leisten.

Unterschätze nicht den Luxus, Setups einfach mit einem Klick umzuschalten. Ist viel wert für Vergleiche.

Es gibt demnächst ne Beta-Version. Sofern Du nennst Pi und ein Interface hasty kannst Du gerne Beta Tester werden.

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Danke, verstanden.

Wegen Beta-Tester melde ich mich :)
das Hört sich gut an.
 
Hast Du Deine LS 45° nach innen gedreht, so dass sie sich ihre Achsen vor Dir schneiden? Da geht noch mal richtig die Sonne auf... Zum einen "sehen" die Seitenwände max -18 dB Schall eintreffen, oberhalb 1 kHz (also gibt es drastisch reduzierte Reflexionen), zum anderen wird bei verlassen des Sweet-Spots nach links nicht die linke, sondern die rechte Box lauter, so dass das Stereobild nicht so arg zerfällt, sondern die Mitte in etwa in der Mitte bleibt.

Ich habe es gestern ausprobiert und versucht per vorher/nachher Messung (IACC und FG) zu verifizieren. Vielleicht war meine Ausgangs-Aufstellung schon so ausgereizt (ich habe schon vorher viele Optimierungsschleifen gezogen), dass es nicht zu einer weiteren Steigerung/Verbesserung geführt hat. Der IACC(10) blieb gleich und die anderen haben sich verschlechtert. Auch der FG im Bass wurde unruhiger. Vielleicht durch die gleichzeitige Anwinkelung der Subs/TT, wurden die gegenüberliegenden Seitenwände starker "angestrahlt" und dadurch die Quermoden stärker angeregt. Ich habe eine „mittelstarke“ Einwinkelung behalten, so dass sich die Achsen kurz vor meinem Kopf schneiden.

So sieht es jetzt vom Sitzplatz aus

IMG_8016.jpg
 
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Tja, Theorie und Praxis.. ;) Sollte, wie gesagt, eigentlich 'nen ziemlichen Unterschied machen, vor allem auch, wenn Du Dich bewegst.
 
Die Abstrahlung sieht ja aber selbst vertikal noch recht brauchbar aus.
 
Warum sollte sie das auch nicht? Das Ding wird halt steil trennen.

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Lustigerweise ist das praktisch 1:1 mein Lautsprecher in einem anderen Gehäuse.

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Laaangsam gehts vorwärts.
Da inzwischen der Denon Receiver (eingesetzt als Multikanal-Endstufe für HT und MT) kaputt gegangen ist, habe ich mir ersatzweise zwei gebrauchte old school Technics Vollverstärker gekauft. Sie klingen richtig gut und das gefällt mir so sehr, dass ich mir noch einen dritten kaufe (vorzugsweise einen defekten, nur wegen des Gehäuses) und die Hypex TT-Endstufe in das Gehäuse einbaue. Ich habe Platz für drei (der Steg in der Regal in der Mitte kommt weg).
Das wäre dann der erste Technics mit 2x400W :)

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BTW.

Hier ist meine letzte „Erfindung/Experiment“: Schallschirm gegen die rückwertigen Reflexionen. Steht ca. 30cm hinter dem Sessel.

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Fröhlich und heiter basteln wir weiter :)
 
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Sehr imposant das ganze Konstrukt!

Hinsichtlich ungewollter Reflexionen könnte ich mir vorstellen, dass du zusätzlich evtl von einem größeren, dickeren Teppich profitieren könntest.
Laminat/Parkett ist ja so ziemlich worst case was das angeht. :hippi:

Grüße Micha :beer:
 
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