Optimale Stromversorgung der Headunit

'Paul'

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29. Juni 2013
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Hi,
Ich nutze bei meiner HU nur den integrierten DSP und höre ausschließlich CDs.
Laut Suche dürfte der Stromverbrauch bei max. 5A liegen.

Wie würde jetzt dafür die "Premium-Stromversorgung" aussehen?

Macht es Sinn ein 6 mm² Kabel (oder gar dicker) zu verlegen, wenn man ohnehin vorhat einen HeadCap einzusetzen?
Profitiert der DSP und Vorverstärker überhaupt von einer höheren Spannung, oder macht es keinen Unterschied ob z.B. 13 oder 14 Volt anliegen?
Ist es von Vorteil ein Kabel vom Verteiler im Kofferraum nach vorne zu ziehen oder ist der kurze Kabelweg von der Starterbatterie besser?

Beim HeadCap sollten laut Suche 0,05 - 0,1 F angebracht sein und davor sollte eine Schottky-Diode.
Ich habe aber auch einige Male etwas von einer Spule/Drossel anstatt einer Diode gelesen.
Welchen Vor-/Nachteil würde so eine Drossel mit sich bringen?

Zuletzt bin ich auch auf einen Thread gestoßen, in dem empfohlen wird eine Schottky-Diode auch in die Zündplus-Leitung zu verlegen.
Macht das überhaupt Sinn und welchen Vorteil könnte dies haben?


Eine Menge Fragen, ich hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen.

Grüße
 
Beim Kabelquerschnitt kommt es auf die Länge der Zuleitung an, je dicker das Kabel, desto weniger fällt der Spannungsabfall des Kabels ins Gewicht. Ich halte 2.5 mm² für gut. Wichtiger wären mir die Minimierung der Übergangswiderstände (Stecker, Kabelverschraubungen, Sicherungen).
 
Ein Vorteil ist es auf jeden Fall.
Es besteht einfach weniger Gefahr sich einen Potentialunterschied/eine Masseschleife einzufangen.

Ich würde es nicht überbewerten mit dem Querschnitt, 2,5mm² sollte locker reichen.
Headcap kann man gerne einbauen, aber bitte mit Gleichrichterschaltung davor.

@Patrick: Spannungsfall, meinst du bestimmt.

MfG
 
Setz ein Kleinen Powercap Davor Mir hat das derart Viel an Klang gebracht und man konnte gefühlt nochmals einiges lauter machen bevor es unsauber wurde.... Am besten den von Audio System der entstört :) Dazu kannst du den OEM kabelbaum entweder Optimieren oder gleich was neues rein wobei das sehr viel arbeit ist .......
 
Ein Head Cap entstört immer, auch welche von anderen Herstellern.
@ Turnier: Spannungsabfall ist richtig.
Von Dioden in der Zuleitung damit sich andere Verbraucher nicht am Head Cap bedienen halte ich nicht viel. Der Tiefpass durch den Kondensator ist das wichtige.
 
Also ich werde 6 mm² von der Batterie aus verlegen und mit 10 A absichern. So ist der Kabelweg zur Lima am kürzesten.
Das kostet mich mit Sicherung und Kabelschuhen ca. 10€. Da habe ich schon sinnloser Geld ausgegeben ;)

Einen HeadCap werde ich auf jeden Fall einbauen. Ich wollte mir einen aus 16 stück 4700 uF Elkos bauen.
Und zwar werde ich diese Elkos hier nehmen. Wobei es auch billiger gehen würde, diese hier sollen auch einen niedrigen ESR haben.

@Snuggler, warum würdest du denn keine Diode verbauen? Ich wollte eigentlich eine 10 A Schottky-Diode davor setzen...


Weiß denn auch einer, was eine Spule für Vorteile gegen eine Diode bringen würde?

Ich verstehe da nicht viel von, meine Elektrotechnik Fähigkeiten beschränken sich auf das Zusammenlöten von Bauteilen :)
 
Der erste Punkt der optimierung wäre für mich die sternförmige Verkabelung ALLER Komponenten der Kette.
Also nicht die HU an die Frontbatterie und die Endstufe an die Zusatzbatterie.

Und freundlich grüßt
e025.gif
der Simon​
 
Der erste Punkt der optimierung wäre für mich die sternförmige Verkabelung ALLER Komponenten der Kette.
Also nicht die HU an die Frontbatterie und die Endstufe an die Zusatzbatterie.

Und freundlich grüßt
e025.gif
der Simon​
Genau.
Eine Spule bildet auch einen Tiefpass, genauso wie der Kondensator, und filtert Störungen heraus.
Diode hab ich noch nie verbaut, weil es mir egal ist ob auch andere Verbraucher von dem Kondensator profitieren. Aber eine Diode bewirkt immer eine geringere Spannung am Radio, da an der Diode 0,3 bis 0,7 Volt hängenbleiben.
 
Ohne Arbeitswiderstand gibt es aber leider keinen Tiefpaß ;)

Die Spule bildet ihn mit ihrem ohmschen Widerstand bzw. durch ihren Widerstand für hohe Frequenzen. Aber es macht keinen Sinn bis zur Spule/Drossel 6qmm zu verlegen und dann über den ohmschen Widerstand den niedrigen Kabelwiderstand zu vernichten. Man hat so einen 12dB Tiefpaß vor dem Radio.

Eine Diode ist zur Spannungsstabilisierung viel besser. Die Scottky Diode trennt den Kondensator am Radio vom Bordnetz. Bricht die Spannung an der Batterie ein, so bleibt sie am Radio noch eine kurze Zeit "konstant". Der Kondensator wird aber nach der e-Funktion bis zur Batteriespannung entladen:

02053011.gif


Die Ladezeit des Kondensators ist durch den geringen Widerstand der Diode sehr gering. Der Kondensator bildet auch hier zusammen mit dem ohmschen Widerstand des Kabels den Vorwiderstand des Kondensators für den Tiefpaß. Dieser ist hier aber nur 6dB



Optimal wären also eine Schottky Diode und eine Drossel.


Ein 6qmm Kabel in der Plusleitung macht mit Kondensator bei einem Autoradio keinen Sinn. In def Masseleitung schon. Die sollte so niederohmig sein wie möglich
 
Was für eine Drossel wäre denn hier optimal?
...und an welcher Stelle kommt die Drossel rein: Batt -> Diode -> Elkos -> Radio

Naja, wenn ich nun Masse zum Radio verlege, dann werde ich wohl auch Plus verlegen. Wie gesagt, wir reden hier von ca. 10€.

Der erste Punkt der optimierung wäre für mich die sternförmige Verkabelung ALLER Komponenten der Kette.
Also nicht die HU an die Frontbatterie und die Endstufe an die Zusatzbatterie.
:kopfkratz:

Hier ist mein Vorhaben, wäre da was zu verbessern? Von wo ziehe die Leitung zum Radio?
Strom.png
 
Aluschienen. Ist der zentrale Punkt.
 
Warum planst du zwei Sicherungen á 200 A von der Exide zu den PowerCaps?
 
Stimmt danke, die brauch ich gar nicht :)

Noch eine letzte Noob Frage: könnte Zünd- und Dauerplus im Radio irgendwie zusammengeschaltet sein, so dass sich die Boardelektronik am Cap durch Zündplus bedient?

Mir geht da die Empfehlung einer Diode im Zündplus nicht aus dem Kopf, leider finde ich den Thread dazu nicht mehr...
 
LC- und RC-Siebung hat man früher viel in Netz-Gleichrichterschaltungen eingesetzt, um zum Beispiel eine Röhren-Anodenspannung zu glätten, dabei gingen einige Volt Versorgungsspannung "drauf", was aber kein Problem darstellt, das kann man ja in der Netzteildimensionierung berücksichtigen. Der Lohn ist eine glatte, brummarme Hochspannung, die verwendeten Bauteile nehmen (dank des verhältnismäßig geringen Anodenstroms) wenig Platz ein.
Übertragen auf die 12 Volt im Auto, hieße das: Der ohmsche Widerstand der TOROBAR würde schon bei 5A Strom, eine Spannung von 1,4 Volt "verbraten" = kontraproduktiv! Klar man könnte noch dickeren Draht nehmen, das wird aber irgendwann riesig große und schwer...
Bei hohen Induktivitäten im Auge zu behalten ist die Selbstinduktionsspannung, die bei Abschalten im Gleichstromkreis erzeugt wird (denke an Zündspüle, Drossel bei Leuchtstofflampen...) und Halbleiter im Radio grillen könnte.
M.E. ist Kondensator-Glättung völlig ausreichend und belastet die Spannungsquelle nicht durch zusätzlichen Längswiderstand einer (nie perfekten) Spule. Die HU versorgt interne Vorverstärker mit stabilisierter Spannung, die glatter ist, als es eine durchgerechnete LC/RC-Siebung je hinbekommen würde. Die Siebung würde ja erst dann gebraucht, wenn die Endstufe den maximalen Strom liefern muss und die Aussteuerungsgrenze knapp unterhalb der Versorgungsspannung erreicht wird - gerade dort würde der Spannungsverlust der Siebung zusätzlich stören.

Mein Fazit: Drossel vergessen ;)
 
Der Kondensator (16 stück 4700 uF Elkos) kann ohne Arbeitswiderstand aber nicht glätten. Ist also eigentlich überflüssig :kopfkratz:

fg = 1/(2PixRxC)
 
Zuletzt bearbeitet:
Leitung ist auch ohmscher Widerstand (querschnittsabhängig größer, oder kleiner) Eine Schottky-Diode - auch ein (differentieller) Widerstand - würde eine Entladung durch andere Verbraucher verhindern.
Letztenendes könnte man sich darüber streiten, ob das Ganze die Spannung, oder das audiophile Gewissen beruhigen soll :wegschleich:
 
Der Drahtwiderstand eines 3m langen 6qmm Kupferdrahtes beträgt : 0,01 Ω

Damit ergibt sich bei 16 x 4700uF aber immerhin eine Grenzfrequenz von
21.2Hz

Hätte ich nicht gedacht. Manchmal hilft halt Nachrechnen ;)
 
Der Drahtwiderstand eines 3m langen 6qmm Kupferdrahtes beträgt : 0,01 Ω

Ist also für den Kondensator nicht vorhanden
Ein fataler Irrtum: Setze doch mal in Deine Formel Werte ein! Rechne mit 0,01 Ω und meinetwegen 0,1 Ohm.
Das Geheimis ist, dass das Produkt im Bruch-Nenner steht
;)

Edit: Ich sehe, Du hast es gemerkt :thumbsup:
 
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