Gehäusebau Steifigkeit vs. Masse/Trägheit

Mit MPX ist man in jeder Hinsicht ganz weit vorn denke ich (Außer beim Preis) ;)
 
Wenn ich nun bspw. das Gehäuse aus Pappelsperrholz (gefühlt ähnliche Steifigkeit) statt MPX/MDF gleicher Dicke baue, wo werden die Unterschiede sein.
Oder gar Sandwichbauweise (z.B 3mmHolz, Styrodur, 3mmHolz) ähnlich wie bei Wohnmobilen
Annahme: Alles dicht, keine Löcher.
Gewichtsmäßig ist es schon ein deutlicher Unterschied

Doch, deswegen hab ich ja extra kein MDF genommen.
Für'n Sub Gehäuse IM Auto ist MDF absolut geeignet finde ich. Wem das im Innenraum wg Feuchtigkeit aufquillt der sollte mal die Werkstatt bemühen :hippi:
 
Also zählt im Grunde doch fast nur Steifigkeit? So scheint ja der Tenor hier.

Nein.
Ich gebe dir ein Extrembeispiel. Baue eine Geige aus Holz (also steif) und eine aus Gummi (labberig/weich). Was glaubst Du, welche wird lauter sein (sprich stärker resonieren).
Das, was Du mit "Steifigkeit" meinst, ist eigentlich dem entstehen von Resonanzen vozurbeuegen und wenn sie schon da sind, deren Energie möglichst schnell umzuwandeln. Und das geht über innere Dämpfung und Verstrebung und weniger durch Masse und Steifigkeit
 
Pappel ist so leicht, da kannst die Löcher mittem Fingernagel bohren. Für unsere Zwecke völlig ungeeiget. Birke MPx ist der übliche (funktionsfähige) Kompromis.
 
Bau einfach so, dann bist Du im grünen Bereich ;):

KEF_LS50_9_zoomin.jpg


KEF LS50, wenn Du draufklopfst macht es nur ein totes Tok.
 
Für unsere Zwecke völlig ungeeiget
Das kommt nun ganz auf die Zwecke an. ;)Im Beispiel der Geige sind ja Resonanzen ausdrücklich gewünscht.

Mit Steifigkeit meine ich im Prinzip die Festigkeit der Wände inkl ggf Verstrebungen. Ich sehe es ja auch so, dass ich zusätzlich auch Masse Brauche, um die Schwingungsenergie irgendwie wegzudämpfen. Was wäre nun also, um o.g Beispiel zu extremisieren.. Ein Subwoofer aus stark verstrebtem, dünnem MPX und einem Betongehäuse?
 
bevor ich mir den dreck/staub antue, der beim MDF verarbeiten anfällt nehme ich hundert mal lieber mpx.
Wenn es wirklich nur quick und dirty für einen Test sein soll, dann spannplatte

Spanplatte kommt mir nicht mehr ins Haus, verharzt jedes Mal brutal meine Fräser der Dreck. MDF, Siebdruck oder MPX. Mit Absaugung alles halb so wild.
 
Ich sehe es ja auch so, dass ich zusätzlich auch Masse Brauche, um die Schwingungsenergie irgendwie wegzudämpfen. Was wäre nun also, um o.g Beispiel zu extremisieren.. Ein Subwoofer aus stark verstrebtem, dünnem MPX und einem Betongehäuse?

Noch mal, Masse alleine dämpft die Schwingungsenergie nicht, sie nimmt sie nur auf und gibt sie wieder zurück, und je mehr Masse, desto mehr Energie nimmt sie auf. Also es geht um Energiewandeln und nicht Aufnehmen.

Siehe auch vergleichbare Diskussionen in den HighEnd Audio Foren bez. Plattenspieler -> die Masselaufwärke a'la Räcke, Platine Verdier,... vs. Leichtbau wie Rega, Systemdeck, Linn,...
 
Eindeutig Rega.

Ok, Linn LP12 ist auch ok.
 
Und was würde dies nun bedeuten für genanntes Beispiel?
Was du sagst ist mir von der Theorie her schon schlüssig. Aber was bedeutet das nun für den gemeinen Boxenbauer?
 
Lieber ein paar Verstrebungen mehr, als schwere dicke Seitenwände.
"Sandwitch"- ähnliche Platten (wie Multiplex), anstatt Massivmaterial
 
Für unsere Zwecke völlig ungeeiget
Das kommt nun ganz auf die Zwecke an. ;)Im Beispiel der Geige sind ja Resonanzen ausdrücklich gewünscht.

Mit Steifigkeit meine ich im Prinzip die Festigkeit der Wände inkl ggf Verstrebungen. Ich sehe es ja auch so, dass ich zusätzlich auch Masse Brauche, um die Schwingungsenergie irgendwie wegzudämpfen. Was wäre nun also, um o.g Beispiel zu extremisieren.. Ein Subwoofer aus stark verstrebtem, dünnem MPX und einem Betongehäuse?

Bauen wir Geigen (die per Gehäuseresonanzen gezielt mit Klangfarben ausgestattet werden) oder möglichste Schalltote Kisten für Lautsprecher?

Masse ist nicht er wichtige Faktor hier, sondern einzig Steifigkeit, also das Verhindern (nicht das Bedämpfen) von Bewegung der Gehäusewände - bzw. das Hochschieben der Reso über den Einsatzbereich. Besser aber das Verstimmen der diversen Resonanzen, wie ich das im Buch mit meiner Zehntelmethode beschrieben habe. Dicke Wände verringern den Schalldurchgang, aber auch das ist in unseren konkreten Fällen irrelevant. Daher bevorzuge ich stark (und intelligent) verstrebte Gehäuse aus dünnen aber steifen Materialien. Das baut leichter als Beton.
 
Das mit dem Zweck bezog sich auf das Material (z.B. Pappel) Für Zuhause würd ich es nicht nehmen, da ist mir Gewicht auch egal. Aber für eine leichte Transportable Box schon. Da ist es mir weniger wichtig wenn es leicht Macken bekommt.
So wäre eine Kiste aus 16mm Pappel mit zusätzlichen Versteifungen wohl deutlich leichter und steifer als 10mm MDF
 
Hast du nicht aus deinen MDF Ringen gelernt? :)

Das Leimholz steckt das kein Stück besser weg.
Dann bin ich ja gespannt wie lange meine neu gebauten MDF Adapter halten Das Zeug lässt sich mit der Stichsäge leider zu geil bearbeiten :)


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Hast du nicht aus deinen MDF Ringen gelernt? :)

Das Leimholz steckt das kein Stück besser weg.
Dann bin ich ja gespannt wie lange meine neu gebauten MDF Adapter halten Das Zeug lässt sich mit der Stichsäge leider zu geil bearbeiten :)


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Sehe ich bei Adaptern nicht kritisch, schon garnicht im BMW, da dort nirgends wirklich feucht ist.

Ich hab mir mal vor gut 10 Jahren ein BR Testgehäuse ais MDF gebaut, welches auch teilweise im nicht ganz unfeuchten Keller stand. Und hey... da ist nix aufgequollen oder undicht. Ist nur scheisse schwer. :D
 
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