Audison Bit One HD - Ein neuer Stern am FIR Himmel oder auch "nur" Wasser?

mclord

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Robert
Vielleicht reicht ja dann auch die Rechenleistung beim Audison Bit One HD für "vernünftige" FIR-Filter, wenn der Raspi 3 mit seiner FPU auch schon brauchbar ist.

Ich bin mal gespannt...
 
Vielleicht reicht ja dann auch die Rechenleistung beim Audison Bit One HD für "vernünftige" FIR-Filter, wenn der Raspi 3 mit seiner FPU auch schon brauchbar ist.

Ich bin mal gespannt...

Nur merkwürdig, dass sich dazu nichts in der Manual findet. Laut dem Erklärungsvideo handelt es sich dabei auch scheinbar maximal um phasenneutrale Filter (wie beim ODR schon).
 
Phasenneutrale Filter heißt doch "nur" dass die Phasendrehung zur Filtergüte passt, oder?
 
Driftet hier zwar ziemlich ab, aber für mich hieß das immer, dass sich die Phase eben nicht verändert, egal welche Filtergüte man auswählt?!
 
Oh, es gibt ein Manual? Stimmt, nix zum Thema FIR.
Und leider kostet das Ding auch 1300€, oha.

Ändert sich die Phase beim Ändern der Filtergüte nicht oder auch beim Ändern der Trennfrequenz nicht?
Auf dem Bild schaut es für mich so aus, als ob sich niemals die Phase ändert...

FIR2.jpg
 
Ja das ist es meines Wissens nach auch, womit das ODR seinerzeit warb. Egal welchen Filter oder EQ du setzt, die Phase bleibt unverändert.
 
Aber ist es nicht das, was man will?
Egal wie ich Filter, Trennfreuqenz und EQ einstelle, die Phase bleibt gleicht.

Oder wollen wir eigentlich noch mehr?

PS: Danke moe für die Auslagerung in einen neuen Thread!
 
Ich wünsche mir erstmal die Phasen im Auto zuverlässig messen zu können...bei so vielen Reflektionen im Nahfeld.
 
Ja wir wollen noch mehr und du denkst dabei zu limitiert. Ja es kann vorteilhaft sein, wenn kein EQ oder Filter die Phase ändert, ABER was machst du mit einbaubedingten Fehlern. Nehmen wir an der Einbauort verbiegt die Phase in bestimmten Bereichen. Mit IIR Filtern oder EQ bekommst du das Ganze unter Umständen wieder gerichtet. Mit FIR-Filtern hast du keine Chance. Das Ganze hat mit echter Faltung an sich aber noch nicht viel zu tun.

Edit: Da hast du völlig Recht, Didi. Gezielt Messen und Einfluss auf die Phase zu nehmen ist in der Tat wirklich zum Teil eher Lotterie
 
Ah, ok, man lernt nie aus.

Ich dachte, folgende Dinge (am DSP) ändern die Phase:
Trennfrequenz, Flankensteilheit, EQ-Eingriffe, Laufzeit-Korrekturen.

Und beim Audison HD dachte ich, die ersten drei Dinge werden über die FIR-Filter phasenneutral eingestellt.
Nur noch die Laufzeit ändert die Phase und lässt einem so die endgültige Phaseneinstellung übrig.

Schade, da denke ich wohl tatsächlich zu limitiert...
 
Du musst dabei auch noch differenzieren zwischen lokalen oder globalen Phasenveränderungen. Mit der Laufzeit änderst du durch Verschiebung die Phase über den kompletten Frequenzbereich. Bei einbaubedingten Phasenveränderungen treten diese eher lokal auf, genau wie beim EQ-Einsatz.
 
Grundlagen-Fragen am Beispiel eines optimalen Einbaus:

Hat ein einziges Chassis z.B Hochtöner, der von 2000-20000 Hz läuft, Phasenverschiebungen innerhalb seines Frequenzbereichs?
Oder gibt es die Phasenverschiebung nur, wenn zwei Chassis (also wenn ein Mitteltöner zum Hochtöner dazu kommt) einen Frequenzbereich spielen, hier so um die 2000 Hz?

Wie gesagt, ohne Berücksichtigung vom Einbauplatz, meinetwegen in der Schallwand einer Standbox. Nur zum kapieren...
 
Ja auch ein einziges Chassis hat Phasenverschiebungen im Übertragungsbereich auf einer unendlichen Schallwand.
 
Jedes Chassis? Oder gibt es auch perfekte ohne die Verschiebungen?

Mit welchen Bauteilen in einer Passivweiche werden dann die Phasenverschiebungen korrigiert, also z. B. in einer HomeHifi-Box?

Angenommen das Chassis hat einen Phasenverlauf von 0° komplett, außer 35° bei 4000 Hz und 105° bei 10000 Hz(nur als Beispiel).
Was müsste die Weiche an Bauteilen haben, um den Phasenverlauf zu korrigieren?

Danke Moe!
 
Du kannst mit analogen passiven Weichen nicht Einfluss auf eine einzelne Phase bei einer einzelnen Frequenz nehmen. Mit R, L und C kannst du den gesamten Phasenverlauf beeinflussen. Diese Schaltungen nennt man z.B. Allpass.
Solch eine Schaltung könnte z.B. so aussehen:
Lattice_All-pass_Phase_Correction_Filter.svg


Diese Schaltung ändert nur die Phase und hat theoretisch keinen Einfluss auf die Amplitude.
 
Die Phase dreht sich kontinuierlich und bleibt nicht bei 0° stehen. Deine Beispiele können nicht punktuell einfach perfekt korrigiert werden auf passivem Wege. Prinzipiell sind Ausreißer erstmal nicht schlimm. Problematischer wird es, wenn diese R/L oder im Übernahmebereich unterschiedlich sind.

Hier siehst du das z.B: bei einer Konstruktion von Visaton.

Boxsim.jpg

Wichtig ist das der Bereich von ~750-4000Hz zumindest halbwegs phasentechnisch passt, da diesen beide Chassis wiedergeben.

Boxsim1.jpg

Oberhalb von 2000Hz wahrlich nicht perfekt aber durchaus ähnlich und mit überschaubarem Fehlwinkel. Kein Musterbeispiel aber vielleicht etwas greifbarer. Richtige FIR-Faltung bietet da einfach gaaaaanz andere Möglichkeiten.
 
Da so viel über FIR Filter geredet wird und die Latte technisch immer weiter nach oben gehoben wird ..https://www.sonic-design.co.jp/products/
Digicore 808i für 8000 euro oder der Digicore SK1 für 38.000 euro ....bis zu -300db Flankensteilheit-Filter ,FIR-Hybrid Filter....und ganz cool digitales Medium als CF-Speicherkarte direkt in den Prozessorplaner steckbar und und und features ohne Ende
Grus
 
Aber das Ziel ist es doch, einen glatten Phasenverlauf zu haben, oder?

Denn der Steffen hat ja Dominic gefragt:
"schafst Du eine 0° Phase über den ganzen Frequenzbereich sauber zu halten? Ich habe im Bereich unter 100 hz Phasendifferenzen von bis zu 35° zur Nullphase."

Oder ist es (fast) nur wichtig, daß zwei Chassis im Übernahmebereich die selbe Phase haben und dies auf beiden Seiten gleich sein sollte?
Oder sollte der Phasenverlauf von 20Hz-20khZ links und rechts möglichst identisch sein?

@Robert: wow, danke!
 
Wichtig ist vor allem, dass der relative Phasenverlauf aller Lautsprecher stimmt. Sprich, Links, Rechts, Sub und die Einzelchassis zueinander.
 
Zumindest sind Phasenfehler fürs Ohr deutlich lästiger als (kleine) Fehler im Frequenzgang.
Ganz ohne gehts eigentlich nie...zumindest nicht im kleinen Raum.
 
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