Wie Türen optimal Dämmen

Mr. Bean

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Andreas
Leider habe ich dazu keinen Beitrag gefunden. Also mache ich mal einen auf ...



Wie dämmt man Türen optimal? So sieht die Tür aus:

1645507q7u0f.jpg


16460463hse2.jpg



Womit dämmt man am besten? Schwingungsdämmung und Schallabsobtion.
 
Viele Wege führen nach Rom...

Viele stehen auf Stabilisierung andere auf Gewicht und wieder andere auf Leichtbau/Gezielten Einsatz....
Am Ende musst du wohl versuchen wie du ans ziel kommst ...

Ich mache gerne Gitter Struktur aufs Aussenblech .... ist halt viel Aufwand wenn mans richtig verflechtet ... also wie hier auf dem bild mit dem Bacon.... http://grillinstructor.net/wp-content/uploads/2014/06/Bacon-Gitter-Anleitung-8.jpg?4d4d08
Allerdings im Abstand von 5cm immer 5cm Breite streifen....

Hat sich meiner Meinung nach bisher sehr gut bewährt wenn es auch etwas mehr Materialaufwand und Zeit braucht

Am Innenblech würde ich die Lücken mit mindestens 5mm Dicken Aluplatten zu machen und diese dann mit Butyl und Schrauben fest machen .... oben drauf ne schicht Alb und dann ganz flächig Schaum drauf ...
 
Am Innenblech würde ich die Lücken mit mindestens 5mm Dicken Aluplatten zu machen und diese dann mit Butyl und Schrauben fest machen .... oben drauf ne schicht Alb und dann ganz flächig Schaum drauf ...

Ich möchte hier keinen demotivieren, jede Antwort und Tip ist willkommen, aber wenn es ein allgemeiner Thread werden sollte, dann würde ich vorschlagen, dass man bei den Antworten sowas wie sicherheitsrelevante Eingriffe in die Konstruktion (siehe oben Aluplatten, Zusatzverstrebungen, u.ä.), die die Sicherheit, Sitenairbags usw. beeinträchtigen könnten, nicht aus den Augen verliert.

Safety First!!!
 
Hallo Mr. Bean,

ich habe schon viele Stunden mit Türdämmung verbracht und muss sagen, dass ich immer noch nicht 100% zufrieden bin.
Sollte ich heute nochmal eine Tür dämmen würde ich dem Außenblech die größte Bedeutung beimessen. Warum ? Weil hier die größte Fläche ist und die auch entsprechend schwingt.
Ich habe eine Alustrebe innen auf das Außenblech als Versteifung eingeklebt, anschließend (2!) lagen STP Gold aufgeklebt und darauf nochmals 10 mm Silent Coat aufgeklebt. Wenn man von Außen mit dem Fingern den "Klopftest" macht, fühlt es sich an wie Beton :) Dementsprechend schwer ist auch die Tür.
Aber, wenn ich auf die 2 16er TMT´s in der Tür nen ordentlich Pegel darauf gebe sehe ich immer noch wie das Außenblech mitschwingt.
Von dem her könnte ich mir vorstellen, dass die konsequenteste Lösung wäre, das Außenblech innen mit mehreren Lagen Polyesterharz zu laminieren. Ich selbst habe das noch nicht versucht, wollte das aber irgendwann mal testen. Btw. hat das hier schon jemand gemacht....? Gibt es Erfahrungen dazu....?

Letzten Endes kommt es darauf an, wieviel Pegel du in den Türen erzielen möchtest. Wenn ein 16er TMT verbaut ist, der ab 80Hz spielt und das mit mäßigem Pegel kann man mit überschaubarem Aufwand die Tür ruhig stellen. Sollte es etwas lauter werden, muss man sich viel Zeit für die Tür nehmen ;-)
 
Als erstes sollte einem klar sein was man will!! DÄMMEN oder DÄMPFEN... ;)

Und zudem klappert oder dröhnt immer irgendwas in oder von der Tür wenn selbst ein einzelner potenter 16er aufs Türvolumen spielt.
 
Oder man baut geschlossene Gehäuse! :)

Ganz genau..... was auch letztendlich die konsequenteste Lösung ist. Aber auch mit die aufwändigste....wobei...die Dämmung/Entdröhnung kann man sich dann weitestgehend sparen. :cool: Nicht umsonst zählt das Doorboard bauen schon seit jeher mit zur Königsdisziplin im Car-HiFi Bereich !

P.S. gibt es hier im Forum Beiträge/Bilder zum Bau von geschlossenen Doorboards.....? Ich weiß, das u.a. "Mr. Woofa" so etwas schon gebaut hat.....kann die Bilder/Beiträge jetzt af die schnelle nicht finden....
 
Als erstes sollte einem klar sein was man will!! DÄMMEN oder DÄMPFEN... ;)

Beides.

In der Tür soll ein 16 spielen. Der 16er Rainbow germanium 6.2.

Nun kann man ja für die Dämmung und Dämpfung ein Schweinemos ausgeben. Kenn ihr gute und denoch günstige Komponenten?
 
Schwingungen kann man bedämpfen, dabei wird die Eigenfrequenz (=Resonanz) und die dort auftretende Maximalamplitude weniger ausgeprägt und zu tieferen Frequenzen hin verschoben. Je schwerer die Dämpffolie ist, desto tiefer. Versteift man die Wackelpeter (Leisten, "Stiefelknecht",...) - dann verschiebt man die Resonanz zu höheren Frequenzen. Das macht insbesondere dann viel Sinn, wenn der Türtöner tief, sauber, aber als TT in einem 3WegeSsytsem nicht sooo hoch spielen soll - dann kann man die Reso weit genug über den Einsatzbereich schieben, indem man versteift. Man kann durch Verstimmung, also gezielt asymmetrische Anordnung der Streben, die Eigenschwingungen aufbrechen, sodass sie sich gegenseitig stören. Hab ich im Buch erklärt.

Dämmung der Luftschwingungen in der Tür muß halt Rücksicht auf die dort vorhandene Feuchtigkeit nehmen. Schalltransfer durch die Türverkleidung unterbindet man am besten mit Schwermatten.
 
Ich hatte schon ein wenig gesucht:

Dämmmateralien:


Schallabsorber PH-10 NSK: http://www.variotex.com/index.php?id=291

839a616f65.jpg


stabilisierende Wirkung
gute Wärme-Isoliereigenschaften
hoher Absorptionsgrad
100 % wasserabweisend

Abmessung / Inhalt: 500 x 500 x 10 mm

- - - -

Bitu-Butyl SW 3.0 - Solid Wall: http://www.variotex.com/index.php?id=307


9e9fedda98.jpg



stabilisierender Materialmix
geringer Verbrauch durch hohe Gewichtsmasse
einfache Verarbeitung ab + 5°C

Abmessung / Inhalt: 500 x 500 x 3.0 mm

- - - -

Alubutyl: http://www.ebay.de/sch/i.html?_from...2.A0.H0.Xalubutyl.TRS0&_nkw=alubutyl&_sacat=0

$_12.JPG


- - - -

Bitumen Dämmplatten: http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw...z.TRS0&_nkw=bitumen+daemmplatten+kfz&_sacat=0

$_12.GIF


- - - -

Noppenschaumstoff: http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw....TRS0&_nkw=akustik+noppenschaumstoff&_sacat=0 , http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw...id=m570.l1313&_nkw=noppenschaumstoff&_sacat=0

$_12.JPG



Was ist davon zu halten? Gibt es besseres, günstigeres
 
Schwingungen kann man bedämpfen, dabei wird die Eigenfrequenz (=Resonanz) und die dort auftretende Maximalamplitude weniger ausgeprägt und zu tieferen Frequenzen hin verschoben

Aufpassen
es ist nicht das gleiche, die Amplitude zu reduzieren (Bedämpfen -> Schwingungsenergie reduzieren) und die Eigenfrequenz/Resonanz zu verändern (durch höhere Masse zu tiefen Frequnzen zu verschieben und durch Versteifung zu hohen Frequenzen zu verschieben).
Die Verschiebung der Frequnzen (nach oben oder unten) ändert noch nichts an deren Schwingungsenergie (-> keine Dämpung)
Und andersrum, man kann auch durch geeignete Massnahmen die Schwingungsenergie (Maximalamplitude) minimieren (also Dämpfen), ohne etwas an der Schwingungsfrequenz (Eigenresonanz) zu ändern.

Hier nur ein "plumpes" Beispiel,: wenn ich 3kG Aluring unter einen TT schraube, habe ich an der Schwingungsenergie noch nichts geändert (keine Dämpfung) ich habe lediglich die Schwingungsfrequenz nach unten geschoben
Und andersrum, habe ich an das Aussenblech ein Profil angebracht, dass das Aussenblech versteift, habe ich die Schingungfrequenz des Ausenblechs nach oben geschoben.

Also das gleichzeitige Kombinieren von Versteifung und Massenerhöhung an dem gleichen Bauteil ist irgendwie "kontraproduktiv" und sinnlos -> verfolgt vollkom wiedersprüchliche Konzepte/Ansätze :)

Nicht immer "viel hilft viel"

Also es gilt die beiden Massnahmen geschickt und gezielt je nach Bedarf/Problemfall/Frequenz (TT/MT/HT) mit den geeigneten Mitteln zu behandeln und zu kombinieren
 
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Beispiel dafür sind die ganzen faserigen/offenporigen Materialien (Filzmatten/Schaumstoff uä.). Die Luft wird durch die Poren bewegt und dabei durch die Reibung die "Schwingugsenergie" in "Wärmeenergie" umgewandelt. Das reduziert (dämpft) die Schwingungsenergie. Das hat aber mit der Verschiebung/Veränderung der Schwingunsfrequenz wenig zu tun / kein Einfluß

Und jetzt erklär mal wie alleine die Masse die Schwingungsergie reduziert (dämpft) :)
 
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Mehr Masse erfordert mehr Energie um sie in Bewegung zu versetzten. Die zur Verfügung stehende Energie ist aber begrenzt, deshalb gibt es irgendwann nen Punkt, wo diese Energie nicht mehr ausreicht, die mit Masse erst nicht mehr mit der maximalen Amplitude und später gar nicht mehr zu bewegen.

Energie kann übrigens nicht "reduziert" sondern nur umgewandelt werden. Entweder in Bewegung oder Wärme...
 
Sehr guter Punkt! Das heist, bei gleicher Energie aber höheren Masse wird die Schwingungsfrequenz und die Schwingungsamplitude niedriger
 
Bei einem Schwingungssystem wird der Dämpfungskoeffizient d in kg/s angegeben.
Der Abklingkoeffizient Sigma (d/2m) und der Dämpfungsgrad (Sigma / Eigenkreisfrequenz Omega) hängen linear von diesen ab.
Aus dem Dämpfungsgrad ergibt sich dann die Amplitudendauer T und damit wiederum die Frequenz.

Auch die Federrate k hängt direkt von der Masse ab.
Hohe Masse m = hohe Federrate

Dies mal aus der Sicht der Mechanik/Festigkeitslehre, da man ein periodisch angeregtes Blech ja auch als eingspannten Träger bzw. Blattfeder sehen kann.

Eine höhere Masse verringert somit die Amplitude und erhöht die Frequenz. (->MisterCool)
Bringe ich nun allerdings weitere Schichten andere Materialien auf, so verändert sich Dämpfungskoeffizient, welcher mehr oder weniger die InnereReibung der jeweiligen Materialen entspricht. (-> Komet)

Somit deckt es sich mit den Aussagen ALLER Beteiligten.
:hippi:


(Stichworte: mechanische Schwingungen, Festikeitslehre)
 
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Kleiner Hinweis am Rande (weil ich gebranntes Kind bin)

von reinen Bitumen Matten nehme ich persönlich Abstand. Ich habe bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht, weil der Kleber selten hochwertig ist und bei mir immer alles runtergekommen ist. Butyl klebt von alleine und was immer bei STP der Kleber ist, einmal angedrückt nie wieder runter bekommen (bzw unglaublich zäh das Zeug)
 
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