Welches Messsystem

Wenn es nur um einmal kurz all over geht, kannst du das auch mit einer Handy-App messen.
ja, das reicht für 90% der Wünsche.
Für die restlichen 10% passen diverse digitale Mess-systeme, ich nutze ARTA und am liebsten immer noch mein analoges Neutrik. Das wichtigste wird hier leider meist unterschätzt, weil man glaubt, man könne Frequenzgangfehler kompensieren, ohne die ansich bekannten Nebenwirkung solcher EQs: das Mikrophon. Hochtöner-Entwickler kommen immen noch nicht um das B&K drumrum, denn es kann bis ca 40kHz sauber messen. Falls 24 kHz reichen, ist das MBH nach wie vor Referenz, das verwende ich seit 35 Jahren. Zumal der Support bei Herrn Haun der beste ist, wenn man ihn denn wirklich mal brauchen sollte, denn bei bisherigen Überprüfungen ergaben sich keine Veränderungen. Deshalb liegen meine beiden Reservemikros ja noch ungenutzt in den Schachteln.

Bei Messungen im Auto werden die grundlegenden Fehler aber durch mangelhafte Erfahrung des Messwarts gemacht.
 
Sorry, aber Handy App auf meinem IP11 war für die Tonne. Wenn der TE eh ein UMIK hat, kann er doch wirklich einfach damit messen. Rosa Rauschen auf SD-Karte und los gehts mit REW.


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Das relativ einfachste ist Atb Pc (Pro).
Ebenso ist das Mikro für normales "auslesen" ausreichend.
Hab selbst 2 davon und ein Mikro mit Vorverstarker etc und es sind kaum Unterschiede vorhanden.
Man muss halt wissen was man interpretiert :ugly:
 
Wichtiger als der Name der auf dem Mikro steht (ja, Bruel und Kjær bauen tolle Wandler!) ist, dass man das richtige Mikro richtig verwendet und das Ergebnis reproduzierbar auswerten kann.

Bei den Handy Apps scheitert das meist an einem korrekten Kalibrierfile für die integrierte Hardware.
Da kann das Messergebnis schon von Handy u Handy (verschiedene Modelle) unterschiedlich sein.
Minimal im Vorteil sind da die Apfelgeräte.
Für Handys gibt bzw. gab? es mal die MicW Mikros, die ganz preiswert waren.

Zum Messen vom reinen Amplitudenfrequenzgang all in Kannst du aber problemlos das Umik benutzen und hast recht wenig Stress mit der Kabellage ringsrum.

Wenn’s später mehr werden soll würde ich persönlich dann über ein separates Mikro mit Verstärker und ein USB Interface nachdenken.
Für „normale“ Audiomessungen reicht da ein 1/2“ diffusfeldentzerrtes Messmikro (Hifitest hat mal welche getestet)
Wer will schickt das Mikro dann noch zum Kalibrieren und lässt sich ein Kalibrierfile erstellen.
Bei höherpreisigen Mikros liegt sowas meist schon bei.

Um alles über 20KHz sicher, reproduzierbar zu messen braucht es dann u.a. kleinere Kapseln.
Das liegt dann einfach an der Wellenlänge.

-> B&K hat mittlerweile tatsächlich 1/8“ Kapseln die bis 140kHz messen können.
Bringen tut uns das IMHO im Messfall Auto allerdings nicht wirklich einen Vorteil.


Viele Grüße Micha :beer:
 
Ob man sich das antuen soll extra für eine Kontrollmessung sich ein Messsystem anzuschaffen?
mit dem Kauf ist es nicht getan, selbst mit einem Mini DSP MIC benötigt man Kenntnisse der Akustik. Für einen schnellen Frequenzgang naja?… Was möchtest den raus finden und ist es nicht besser mit dem Händler reden was einem nicht gefällt?
Ein Frequenzgang sagt nichts über den Klang aus, das weist Du?

Mein Tipp rede mit dem Händler, eventuell vereinbart man noch eine Summe X und er bessert nach.
 
Um es jetzt mal generell aufzulösen: Ich habe da folgendes Problem bei meiner Anlage --> Gravierender Unterschied zwischen Bluetooth und CarPlay

Mit dem Ganzen möchte ich rausfinden, ob tatsächlich ein Unterschied im Frequenzgang vorliegt oder ob ich mir das eventuell aufgrund von geringerem Pegel der unterschiedlichen Quellen "einbilde"...

Meine Anlage wurde von einem Car-HiFi-Profi eingemessen und bislang war ich mit deren Ergebnis immer zufrieden, war früher schon öfter dort und für mich hat's immer gepasst. Aber jetzt aktuell sind die Unterschiede zwischen Bluetooth und Wired CarPlay einfach deutlich hörbar...eingemessen wurde beim Car-HiFi-Profi über Testfiles per USB-Stick...
 
Wenn Du das ganze nachmessen willst, nimm bitte identische Testdateien einmal auf einem USB-Stick, einmal im iPhone.
Bei meinem SYNC3 gibt es da auch einen Unterschied je nach Quelle. Wenn ich die Periodic PinkNoise von REW von USB abspiele und dann einstelle und dann auf das identische Periodic PinkNoise über CarPlay umstelle, habe ich einen zum Hochton deutlich stärker fallenden Frequenzgang bei CarPlay. Der Effekt ist wie von Dir beschrieben. Weniger Dynamik, flacher Klang etc.
Da ich bei mir eigentlich nur Radio und CarPlay benutze und USB ansonsten eigentlich nie, habe ich dann auf CarPlay eingemessen.
 
Das klingt ja spannend!
Ob Apple da Otto Normalverbraucher evtl einfach einen „bassigeren“ Sound vorgaukeln will?

Um den Absolutwert zu ermitteln sollte imho dann tatsächlich eine Handyapp ausreichen, da eventuelle Kalibrierungs-Fehler ja in beiden Messungen gleich wären.
 
Ich denke eher es ist durch die Fahrzeughersteller so vorgegeben, denn mein Kenwood, dass ich jetzt für einen Werkstatttermin ausgebaut habe (Steuergeräteupdates, ohne Radio SYNC3 gibt es damit Probleme beim Mustang anscheinend), hat dieses Verhalten nicht, dort kann ich einmessen wie ich lustig bin und habe zwischen USB und CarPlay vielleicht einen absoluten Pegelunterschied (USB ist insgesamt leiser/lauter als eine andere Quelle), aber der grundsätzliche Frequenzgang ist bei gleicher Messdatei +-1db identisch.
 
Quelkenabhängiger EQ...? Ist nicht unwahrscheinlich...
 
Kann das nicht einfach an unterschiedlichen Pegeln der Quellen liegen? Kompensiert man den Pegelunterschied, greift die hinterlegte Loudness anders. Wäre jetzt eine Vermutung.

An bewusst unterschiedliche EQ mag ich nicht glauben…
 
Quelkenabhängiger EQ...? Ist nicht unwahrscheinlich...

Im Prinzip möglich, bei meinem SYNC3 habe ich mit ForScan allerdings jegliches Equalizing abgeschaltet. Kann aber natürlich immer sein, dass sich manche Sachen auch per OBD2-Eingriff nicht abschalten lassen.

flo1979 schrieb:
Kann das nicht einfach an unterschiedlichen Pegeln der Quellen liegen? Kompensiert man den Pegelunterschied, greift die hinterlegte Loudness anders. Wäre jetzt eine Vermutung.

Auch möglich. Lautstärkeregelung war allerdings auf den gleichen Wert eingestellt und wurde zwischen USB-Stick und CarPlay nicht geändert.
Absolute Pegelunterschiede lassen sich in Kenwood Autoradios ja anpassen, im SYNC3 allerdings nicht.
Ehrlich, ich kann hier auch nur Vermutungen anstellen woran es liegt. Da es im Frequenzgang allerdings bei meinem Kenwood keinen Unterschied zwischen USB und CarPlay gibt, beim SYNC3 allerdings schon muss im SYNC3 irgendwas passieren, was beim Kenwood so nicht passiert.

Das sowas möglich ist, halte ich für durchaus denkbar und ggfls. ist genau sowas ja auch das Problem beim Themenersteller.
Der Unterschied war bei mir so groß, dass man das m.M. zur schnellen Verifizierung auch z.B. mit den Audiotools auf einem Smartphone machen könnte. Bei mir waren das ab ca. 800Hz bis zu 6db Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich sage es mal so: Im Columbus Navi von meinem Octavia gibt es sowas nicht, da ist die Klangeinstellung überall gleich soweit ich weiß...und im iPhone kann ich zwar bei der Apple-eigenen Music-App einen EQ einschalten, der ist aber generell bei mir aus, genau so wie diverse "Anpassungshelferlein"...im Übrigen denke ich, greift der EQ bei der Music-App nicht bei Drittanbieter-Apps...und in CarPlay selbst gibt es keine EQ-Einstellmöglichkeiten, in der TIDAL-App sowohl am iPhone, als auch unter CarPlay, ist bei mir alles ausgeschaltet...

Von daher gehe ich da mal nicht von geschwindigkeits- und pegelabhängigen EQs usw. aus, egal ob im Navi, als auch im iPhone...

Ich werde es dann wohl wie Cathul machen und das Ganze auf CarPlay einmessen bzw. lassen...da war halt nur die Frage nach dem besten Testsignal, was man auch am iPhone abspielen kann...und was es sogar vielleicht bei TIDAL gibt, da man dann auch zu 100% auf diesen Anbieter einmessen kann...
 
Ich glaube nicht, dass es bei rosa Rauschen Unterschiede gibt, wenn man eine ausreichende Datenrate voraussetzt. ATF selbst bietet die Testsounds ja sogar als WAV und MP3 an. Letzteres wohl kaum, wenn das durch die Kompression kaputtginge ;)


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Sehe ich auch so. Ich hab mein Rauschen einfach aus REW als WAV exportiert.
Dann gibt es welches von Gladen, von Kicker... gibt so viele die rosa Rauschen als Download anbieten.
Ich würde halt schauen, dass es korreliertes Rauschen ist (das Periodic Pink Noise von REW ist korreliert soweit ich weiß) und dann einfach benutzen.
 
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