Wo liegen die Kniffe bei einer Bandpass-abstimmung?

hast du zum krönenden abschluß dein auto abrauchen lassen :ugly:
 
nee, auf keinen Fall, nur lange gelüftet :D

Aber die BP-Geschichte hier interessiert mich, nur leider kommen da anscheinend nix mehr.
(waren ja leider etwas vom Thema abgekommen) :hippi:

Gruß
Armin
 
Mich würde auch mal interessieren, wie ich sehe ob ein Woofer überhaupt für Bandpass geeignet ist, auf welche TSP-Werte man achten muss und in welchem Bereich sie sein müssen.
Gibt es irgendwelche Formeln wie man den geschlossenen Teil, belüfteten Teil, Portfläche und -länge berchnet.

Gruß Tobi
 
Ja, solche Sachen würden mich auch mal interessieren.
Hatte mich bis jetzt immer nach Qts und der mechanischen Güte mit gerichtet, aber das ist quatsch.
Mittlerweile kenne ich Woofer die einen Qts von 0,28 haben und welche die einen von 0,57 haben und beide sehr gut in einem Single-BP-Gehäuse spielen.
Was ich auch weiß, dass man über die Portlänge- und fläche die Frequenz festlegen kann, aber das nicht immer so einfach - fährt ja jeder ein anderes Auto. ;)
Mir wurde vor vielen Jahre mal empohlen den BP durch den Skysack spielen zu lassen - ging aber voll in die Hose, da kam 0 Druck und Klang an. Habe vor 1,5 Jahren aber einen gesehen der dies so hatte und bei dem ging richtig die Post ab. (allerdings spielte der Woofer auf die Öffnung! Tja, da gibts schon ganz schöne Unterschiede.
Den vollen Durchblick hab ich da bei weiten noch nicht .... :cry:

Gruß
Armin
 
Hallo zusammen
hier hat sich ja ganz schön was getan! :D
keine Angst die SuFu hab ich schon ausgiebig genutzt!
Da kamen auch einige brauchbare info heraus!
Nur habe ich mir erhofft diese infos in einem thread sinnrichtig zusammen zu bekommen! um auch später auf diesen thread zu verweisen!!
Und dass ein Bandpass eine heikle sache ist wenn es sich nach was anhören soll haben ja schon einige festgestellt!! :cry:

Können ja mal so anfangen:

Welche Chassis sind für einen Bandpass 4ter ordnung zu gebrauchen?
Wie sollte die Abstimmung der rückwärtigen Kammer aussehen?
 
für meinem bandpass stande ich auch sehr oft beim didi und der hat meine fragen jedesmal ausführlich benatwortet und mir erklärt worauf besonders zu achten ist und das ist schon ne ganze menge!
also ich kenne es so das ein sub für geschlosene gehäuse sich im einfachen bandpass wohler fühlt und ein bassreflex sub im doppelt ventiliertem bandpass.
wie die tsp aussehen müßen weis ich jetzt aber auch nicht.

die geschlosenen kammer auf einbaugüte 0,7 abstimmen, was ja noch einfach ist.
die ventilierte kammer ist schon etwas schwieriger.
 
Also haben wir schon mal folgendes:
1. Chassis sollte einen EPB von <60 haben!
2. Mit der rückwärtigen kammer sollte man eine einbaugüte von 0,7 erzielen!

Was gibt es noch zu beachten? Gibt es an Punkt 1 und 2 noch etwas zu kritisieren?
 
doomgenick schrieb:
Also haben wir schon mal folgendes:
1. Chassis sollte einen EPB von <60 haben!
2. Mit der rückwärtigen kammer sollte man eine einbaugüte von 0,7 erzielen!

Was gibt es noch zu beachten? Gibt es an Punkt 1 und 2 noch etwas zu kritisieren?

Frage:
Bei der Einbaugüte von 0,7 geht man dann von einem normalen geschlossenen Gehäuse aus?
D.h. Wenn ein sub im normalen G-Gehäuse 30 Liter braucht für ne Güte von 0,7, dann sinds im BP auch 0,7 bei 30 Liter?
Oder Hat der BP dann noch Auswirkungen, sodass man im Endeffekt wieder ein anderes Volumen braucht, um auf 0,7 zu kommen?

:hippi:
mfg
 
die 0,7 beziehen sich rein auf die geschloßene kammer!
die vordere kammer kann diese abstimmung nicht beeinflußen!
 
Ich denke aber das die vordere Kammer das wird, da der woofer nicht ins leere spielt wie in einem normalen geschlossenen Gehäuse.
Der Woofer muss mehr Luft komprimieren. Hier hängt vieles mMn mit der Membranfläche und dem Max.Hub des Woofers zusammen. Danach richtet sich ja auch die Portgröße und der Aufbau von dieser wegen Verwirbelungen.
Ich kenne Woofer die in 120 l geschlossen und ca. 85 l ventiliert spielen für Klang, für Schalldruck kenne ich aber wieder welche die auf keine 10 Liter Geschlossen spielen.
Meist wird auch der ventilierte Bereich nochmal mit Watte gefüllt, manche machen dies nicht und die Wände sind evtl. sogar noch extra glatt - keine Ahnung wie das hinhaut. :kopfkratz:

Gruß
Armin
 
doomgenick schrieb:
Also haben wir schon mal folgendes:
1. Chassis sollte einen EPB von <60 haben!
2. Mit der rückwärtigen kammer sollte man eine einbaugüte von 0,7 erzielen!

Was gibt es noch zu beachten? Gibt es an Punkt 1 und 2 noch etwas zu kritisieren?

EPB ist doch wenn man fs/Qts rechnet oder? Hab jetzt das gefunden!
Kann man das so stehen lassen?

OK, hier die Formeln zum Abschätzen einer Bandpass-Abstimmung: (Quelle autohifi)
(gelten nur für EPB zwischen 60...100)
1. Ermitteln der Einbaugüte Qtc = fm/fs * Qts (fm ist die Mittenfrequenz von ca. 60 Hz)
2. geschlossenes Volumen in Litern Vg = (0,8*Vas) / [ (Qtc^2/Qts^2)-1 ]
3. Reflexvolumen in Litern Vr = 2 * Vas *Qts^2
4. Tunnelquerschnitt At = 0,1...0,16 * Am, oder Tunneldurchmesser dt = 0,3 ... 0,4 * dm, abhängig von der Membran wählen
5. Tunnellänge lt = 6,54*(dt^2/Vb) - 0,73*dt (lt in cm, Vb in Litern)

Auf einer anderen Seite hab ich wiederum diese Formel für den geschlossenen Teil gefunden
Vg = Vas / [ (Qtc^2/Qts^2)-1 ]
Welche Formel ist nur richtig?

Was bedeutet die Abkürzungen Am; dm bei Punkt 4 und Vb bei Punkt 5.
Schätze mal Am = Membranfläche vom Woofer
dm = Durchmesser Membran
Vb = Volumen Bandpassgehäuse ober Volumen belüfteter Teil?
 
doomgenick schrieb:
Hmmm?
schade dass nichts mehr dazu kommt!
finde das ein sehr interesantes thema!

Ja leider, aber vielleicht überwindet sich doch nochmal jemand,
der sich damit auskennt, und schreibt was dazu.
Denke es würde viele interessieren
 
Die Güte eine einfach ventilierten Bandpass ist immer höher als die Güte einer geschlossen Box bei gleichen Volumen der geschlossenen Kammer.
Ich würde ein Chassis empfehlen was geschlossen schon brauchbar funktioniert. Ich würde auch ein QTC von 0,8 (geschlossene Kammer) nicht groß überschreiten, das Impulsverhalten ist so schon schlechter als bei einer geschlossenen Box.
Desweiteren würde ich die ventilierte Kammer immer recht groß (im Verhältnis zur geschlossenen Kammer) machen, es klingt einfach besser und verhindert/verringert die "Dröhnneigung". Die BR-Öffnung sollten so groß wie möglich gewählt werden, schließlich ist das der Ort, über den alleinig der Schall abgegeben wird. Ich würde zudem empfehlen, die Abstimmfrequenz der geschlossenen Kammer auch für die ventilierte Kammer verwenden.
Schlußendlich ist es immer ein sehr guter Ausgangspunkt die TSP des Chassis messen zu lassen, nur dann lässt sich das Klangverhalten ansatzweise per Software berechnen, das ist insbesondere bei mehrfach ventilierten Versionen zu beachten !!!
 
Ich würde zudem empfehlen, die Abstimmfrequenz der geschlossenen Kammer auch für die ventilierte Kammer verwenden.

Was ist bei Dir die Abstimmfrequenz der geschlossenen Kammer? :kopfkratz:

Schlußendlich ist es immer ein sehr guter Ausgangspunkt die TSP des Chassis messen zu lassen

Aber bitte dann auch gleich bei hoher Leistung, nicht nur bei 1 Watt ;)
 
Die Abstimmfrequenz der geschlossenen Kammer ist die Resonanzfrequenz des Treibers im eingebauten Zustand im geschlossenen Gehäuse.
Wie kommst Du zu dem Wert von 1W beim messen der TSP (oder steh ich auf der Leitung...)
Habe den RE SX12 mal in einen Bandpass verfrachtet, sind zwar um die 100l netto geworden aber geht sehr sehr ordentlich...
 
Die Abstimmfrequenz der geschlossenen Kammer ist die Resonanzfrequenz des Treibers im eingebauten Zustand im geschlossenen Gehäuse.

Und worin besteht der Sinn die Abstimmfrequenz der vent. Kammer auf die Reso zu legen? :kopfkratz:

Wie kommst Du zu dem Wert von 1W beim messen der TSP

Die meisten TSP werden bei weniger als 1 Watt gemessen...die Werte verändern sich aber extrem bei mehr Leistung ;)
 



hallo
also das ist auch eine klare sache jeder speaker kommt ab einer gewissen leistung in einen bereich der auch als power compression bekannt ist.bei bandpässen sind die auswirkungen allerdings hauptsächlich durch eine erhebliche erhöhung von qes zu beobachten was dann auch eine verschlechterung der bedämpfung durch den speisenden verstärker mit sich bringt,der gleichstromwiderstand kann sich locker mal verdoppeln,durch die veränderung der gesammtgüte des systems verändert sich natürlich dann auch die abstimmung,in der grafik kann man sehr gut erkennen was passiert wenn die schwingspule sich erhitzt,bemerkenswert auch das im bereich der impedanzspitzen der schalldruckpegel nur gering absinkt im vergleich zum rest,bei bandpassabstimmungen kann das dann dazu führen das die dann nur noch 2 frequenzen zu spielen scheinen :hammer:
gruss frank
 
frank-HH schrieb:
...bemerkenswert auch das im bereich der impedanzspitzen der schalldruckpegel nur gering absinkt im vergleich zum rest,bei bandpassabstimmungen kann das dann dazu führen das die dann nur noch 2 frequenzen zu spielen scheinen :hammer:
gruss frank

*gefähliches Halbwissen-Modus an*

Das würde ja dafür sprechen den 4th BP möglichst schmalbandig abzustimmen???
Genau da stoße ich immer wieder auf ein grundlegendes Problem in meiner Logik:
Wenn man bei potentem FS den Sub bereits bei 63Hz oder gar 50Hz trennt, um Ortbarkeit zu verhindern, so würde die BP-Abstimmung zwangsläufig schmalbandig und tief. Nun will man sich aber keine unnötig großen Delays und Volumen erzeugen und ich persönlich will auch lieber einen schnellen als einen tiefen BP. Es geht mir vorrangig um die Innenraumankopplung...
Im moment läuft ein RRM-GG, welcher in meiner Limo einfach einbußen hat, was Präzision und Pegel angeht.
Hier wird immer zum GG-QTC 0,7 + ventilierter Kammer mit Abstimmung auf Fahrzeug-Reso + größtmöglichem Portquerschnitt geraten...
Was aber wenn mir beim vorhandenen GG ein QTC von 0,7 schon zu fett ist? Wenn der Woofer in kleinerem Volumen imho "schöner" weil präziser spielt? Wie beeinflusst das die Abstimmung der ventilierten Kammer?

Weiterhin ist mir schleierhaft, wie der Einfluss der Fahrzeug-Reso bewertet werden soll? Eine ohnehin schon schmalbandige BP-Abstimmung würde durch Abstimmung auf die Fahrzeug-Reso noch schmalbandiger und gerät schon fast grenzwertig nah an One-Note-Bass.
Vielmehr sollten sich Mittenfrequenz des BPs und Fahrzeug-Reso sinnvoll kombinieren?!?! Wie könnte man den Einfluss der Fahrzeug-Reso simulieren? Schließlich ist die Fahrzeug-Reso ja nichts anderes als die vorgegebene Abstimmung eines Volumens, in die man den 4th-BP reinstellt...

*gefähliches Halbwissen-Modus aus*

Ihr seht eine Menge Fragen meinerseits...

Falls ich Bockmist erzählt habe korrigiert mich bitte ;)

Gruß Peter
 
Hallo,

jetzt schreibe ich auch mal was dazu.

Bevor ich meinen Bandpass gebaut habe, habe ich mich auch wochenlang
durch Foren durchgeschlagen und mit WinISD simuliert wie ein blöder :stupid:

Ob das jetzt stimmt was ich hier schreibe weiß ich selber nicht!!
Es funktioniert aber ganz gut :bang:

Die geschlossene Kammer sollte auf Qtc 0,7 laufen.
Die ventilierte Kammer sollte schon sehr groß werden, um die 70 - 90 Liter.
Meine ist netto um die 75 Liter geworden.

Die Tuning Frequenz der ventilierten Kammer habe ich auf 63 Hz gelegt.
Somit habe ich bei 75 Liter und einer Portfläche von 400cm2 eine Länge von 23 cm.
Die Länge kann sich aber ändern wenn die Öffnung nicht frei spielt
sondern durch einen Skisack oder Heckscheibe oder .....

Hier mal ein Bild von ner Simulation:

simu6gb.jpg


Die spitze Kurve erhält man mit einer grossen ventilierten Kammer (wie bei mir)
Die andere Kurve bei einer kleinen ventilierten Kammer.

So jetzt kommt das wichtigste (theoretisch *g*):
Die Kurven fallen beim 4th Order Bandpass mit ca. 12dB pro Oktave.
Im Auto steigt bei der Reso, der Schalldruck auch ca. um 12dB.
Wenn man jetzt bei diesem Resopunkt, sagen wir mal 40Hz, den Bandpass
wieder abtrennt, glättet sich die Kurve ab 40 Hz bis zur Spitze.
Und unter 40Hz wird sie angehoben mit 12dB durch die Druckkammer.

Bei der Trennung ab 40 Hz muss man dann ausprobieren welche Flankensteilheit sich
besser anhört und hier kommts dann wieder drauf an wie groß die ventilierte Kammer und somit der Peak geworden ist.

Dadurch das von 40 Hz bis 63 Hz die Kurve nach unten geglättet wird,
arbeitet der Sub bei gleicher Lautstärke weniger. Dadurch kommt
vermutlich der schnelle präzise Bass zustande.

Selber trenne ich je nach Musik (ob es hart und heftig oder sich gut einfügen soll) mit 40Hz/18dB oder mit 50Hz/24dB

Es ist jedenfalls eine Freude wenn bei schnellem Metal die Doublebass
so präzise rüberknallt :D


So jetzt nochmal, ich weiß nicht ob das was ich geschrieben habe stimmt,
bei mir funktioniert es jedenfalls sehr gut!


Ich würde jedem raten der gleich ein gutes Ergebniss haben will,
ohne sich lang rumzuärgern, zu einem Profi wie dem Didi zu fahren.
Und das ganze vom ihm bauen und einstellen zu lassen. Dann stimmts auch auf Anhieb!


Gruss, Franz
 
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