Kondensatoren: wie Kapazität messen?

frage an alle elektronik-asse: wie kann ich die kapazität eines kondensators messen? geht das irgendwie mit einem normalen multimeter?

manche Multimeter können kleine Kappazitäswerte "Messen" ca. 20nF - 20µF, aber die Messgenauigkeit ist nicht immer die beste.

Am besten funktioniert es mit einer Kappazitäsmessbrücke, die sind in der Regel nicht ganz billig....

was willst du denn genau messen?

na eigentlich nur, ob die angegebene kapazität (1 bzw. 2 farad) auch erreicht wird!?

ja, kann man durch inderekte Messung ermitteln.

C = Q : U (C) in Ss - Siemenssekunden = 1 Ss = 1 Farad

C ist die Kapazität die zu ermitteln ist, klar.
U ist die Betriebsspannung in Volt. 13,8V
Q ist die elekttrische Ladung. Deff. : Q = I*t

-> C = I*t : U

also, ganz grob gesagt, du kannst mit ner Stopuhr die zeit messen die der Kondensator bis zur volständigen auf/entladung (99,9%- 5 Tau) braucht und den max Strom bei 0,1% über den Innenwiderstand errechnen. Sagen wir mal 0,1Ohm und 200millisec.

-> I = U : R
I = 13,8 : 0,1 Ohm
I = 138 Ampere

-> C = 138 A *200ms : 13,8
C = 2Ss = 2 Farad


Hoffe ich habe jetzt nix durch einander geschmissen...

doch, müsste stimmen, da die Kapazität nicht abhängig von der spannung ist und dies auch auf den zweiten blick bei der formel der fall ist.

also doch etwas komplizierter

mal schauen, ob ich das irgendwie/irgendwann mal nachmessen kann.

Beim Entladen Strom und Zeit messen, "Zusammenzählen" und kucken ob es z.B. für 1A und eine Sekunde gereicht hat

joa, richtig, das währe auch ein Farad, aber das ganze bei einem Volt !

Ein Farad : Wenn bei Anlegen einer Spannung von 1 V eine Ladung von 1 As aufgenommen wird.

nein, die Spannung hat in der Kappazität nichts verloren!

hoffe das meinst du nicht ernst...

CarAkustik schrieb:

hoffe das meinst du nicht ernst...

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Wieso nicht?

moin,
entladung eine kondensators:

Uc=Uo*exp(-t/T)

Uc=> momentan gemessene spannung am kondensator
Uo=> ausgangsspannung auf die der kondensator aufgeladen wurde
t=> zeitdauer, die vergeht sodass die spannung von Uo auf Uc gesunken ist.
T=> tau, die zeitkonstante, zb T=R*C, T= 1F*1Ohm = 1tau

umgestellt:

C=(t*ln(Uo/Uc))/R

zb.:
Uo=12V
Uc=6V
t=80sec
R=100Ohm

C= (80*ln(12/6))/100 = 0,554F

also man läd den kondensator auf zb 12V auf. dann entläd man den condensator mit einem 100Ohm widerstand. dabei mist man die zeit, bis die spannung auf 6V gesunken ist.
in die formel eingesetzt und man hat die kapazität.
man kann jede beliebige spannung wählen. es kommt immer das richtige raus.
damit man aber die zeit noch gut messen kann, empfehle ich so 12 oder 13,8V anfangsspannung, eben das was man gerade da hat. entladeschlusspannung nimmt man halt 4 oder 5 oder 6 V. damit die zeit gut zu messen ist, nimmt man zb 100Ohm oder 220Ohm.
der wiederstand sollte nicht zu klein sein, also nicht 10Ohm oder 1 ohm, sonst wirds mit dem zeit messen nix und nicht zu gross sollte der auch nicht sein, also keine 10Kohm, sonst ist die selbstentladung möglichweise zu gross.
grüsse