Heimkino schallisolieren

alth

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Holla

Ich habe schon in diversen anderen Foren gefragt und möchte es auch nochmal hier anbringen.

In 3-4 Monaten ziehe ich mit meiner Familie um.
Ab dato besitze ich ein ~15,5qm² Zimmer.

Dort soll mein Heimkino platz finden.

5x Classic 200GF (http://www.visaton.de/de/bauvorschlaege/neuheiten/classic200gf/index.html) und 2 30er Subs. (wovon noch nicht alles vorhanden ist).



Das Problem.

Genau unter meinem Zimmer ist ein Schlafzimmer einer anderen Familie - um genau zu sein von Leuten im Alter 60+. :(

Das heißt, ich muss mein Zimmer, soweit es möglich ist, isolieren.

Wie mache ich dies?

Als erstes wollte ich den Boden höher legen.
Sprich:
Holzgestellkonstruktion mit einer Höhe von 3-8cm.
Oben drauf dann starke Holplatten, welche alle cm mit kleinen Löschern versehen sind.
Als Bedämpfung wollte eine Mischung aus weißen Styroporplatten und diesem gelben ausrollbaren DämmStoff aus dem Baumarkt nehmen.

Ist dies sinnvoll?

Dass die Wände dann auch noch bearbeitet werden müssen, weiß ich.
Aber ich muss "so schnell, wie möglich" den Boden fertig bekommen, da in das Zimmer dann noch ein gigantischer Schrank über die gesamte Breite des Raumes kommt (rechts an der Türseite ... also genau gegenüber der Fensterwand).

Ich bitte um Hilfe :(

Gruß und danke schonmal
alth
 
es gibt passende panelle für alle alle möglichen frequenzen, das problem ist, das man für tiefe frequenzen absorber braucht die über 20cm luft zur wand brauchen und für den sub bereich gibt es nicht wirklich etwas das hilft. ich hab noch irgendwo eine diplomarbeit von einem freund liegen, der experimente zur trittschalldämmung von böden gemacht hat, ist ja nix anderes als schallübertragung.

wenn interesse besteht kann ich dir diese mal mailen, brauchst dich nur per pn zu melden (wenn ich sie noch finde..)

Phil
 
Ich könnte mir vorstellen, dass es was bringt, den Boden schwimmend zu verlegen, das heißt z.B. dieses gelbe Dämmzeugs flächig in einer Stärke auszulegen, die das komplette Holzgerüst trägt, auf welches der Boden kommt, ohne irgendwo Kontakt zum Boden zu haben?! :ka:
 
Was für eine Bauart hat die Decke? Holzbalken ? Beton?

Wie viel Geld willst du denn dafür ausgeben?

Leute mit 60+ sind doch ehe schwerhörig :D, da braucht man doch keine Dämmung.

Grüße
 
Das Problem sind in erster Linie die Bässe, die sich durch den Körperschall auch nicht so leicht davon abhalten lassen, durch´s gesamte Haus zu wandern. Das Einzige, was da (abgesehen vom deutlichen Verzicht auf den Bassbereich und / oder Pegel im Allgemeinen) wirklich hilft, ist eine komplette "Raum im Raum Konstruktion", welche extrem aufwändig ist.

Von daher, mit den Nachbarn reden, mal einladen zu einem Filmeabend, und nach Absprache sich das Ganze mal von deren Wohnung und speziell dem Schlafzimmer anhören, wenn man den allgemeinen Wohlfühlpegel bei einem passenden Film eingestellt hat. Das alleine bringt schon eine ganze Menge. Insbesondere vorher Bescheid sagen, wenn man mal einen Film sehen möchte und sich halbwegs an humane Zeiten halten.

Und da die Subs noch nicht vorhanden sind, kein Downfire. Subs vom Boden entkoppeln. Aufstellung möglichst nach dem 1/3 Raummaß-Prinzip, um die Moden nicht unnötig anzuregen. Das Ganze dann noch etwas elektronisch korrigiert, dürfte bei überschaubarem Aufwand einen gewissen Effekt bringen.
 
Ein Tontechniker hat mir mal verraten, dass eine brauchbare Dämmung mit entkoppelten Decken und Boden usw bei ähnlich großen Räumen schnell über 50.000Euro kosten kann :(
 
Wenn man wirklich was erreichen will reicht es vor allem nicht einfach wild drauf los zu basteln... Das gehört gemessen und dann gezielt bekämpft. Ein richtig sauberes Ergebniss geht dann auch richtig in's Geld.

Als Tip: Schau dich mal im beisammen.de Forum ein wenig um. Da sind doch einige Leute mit viel Erfahrung auf dem Gebiet.

vG
 
Hoihoi

Danke erstmal für die Resonanz.
Das große Problem ist leider, wie schon erkannt, die Zeit.

In die eine Raumwand soll komplett als Schrank umgebaut werden. Und das am besten schon gestern - da drängt mich eben der Rest der Familie zu. Dies soll das Klamottenlager werden und die sollen schnellstmöglich eben in die neue Wohnung.

Das Problem also ... wenn der Schrank dann steht, brauch ich praktisch nicht mehr mit einer Unterkonstruktion zu kommen.

Im Beisammen habe ich mich schon angemeldet und werde auch dort mal die Frage stellen. Allerdings braucht es anscheinend SEHR lange, eh man freigeschaltet wird :cry2:

Die Wände sind meines Wissens aus Beton. Der Unterboden sind Dielen mit (momentan) altem Teppich drauf. Zur Decke kann ich leider überhaupt keine Aussage machen. Drüber ist aber nur noch der Boden (mit Wolzböden) und darüber ein Spitzboden.

Dem Problemen im Bassbereich werde ich dann versuchen mit zB Ripolen oder "ein Sub in jeder Raumecke" zu entgegnen. Aber ich habe das Gefühl, dass schon die Standboxen ordentlich Bambule machen.

Mein Vorteil: Mit den Leuten "demnächst unter uns" kann man reden und sie ziehen im Sommer eh immer in ihr Gartenhaus.
Schauhe mar mal.
Bin aber für weitere Vorschläge offen (ich selber bin eh nur an Wochenenden in diesem Raum).

Schönen Gruß
alth
 
bücherregale gehören wohl zu den besten einrichtungsgegenständen die man zur schallabsorbtion nehmen kann.

die angesprochene da zum thema trittschalldämung hab ich nicht gefunden, aber etwas anderes interessantes, ich schick es dir per email.

Phil
 
Das größte Problem dürfte imho der Körperschall sein. Den Schalldurchtritt im Tieftonbereich zu reduzieren, sollte da schon deutlich schwerer und teurer werden. Um den Körperschall zu reduzieren ist es imho ein Sinnvoller Ansatz die Masse der Lautsprecherboxen, beispielsweise durch mit Sand gefüllte Sockel oder Gehwegplatten etc., stark zu erhöhen (Stichwort: Massenträgheit). Und diese dann weich vom Boden zu entkoppeln. Beispielsweise durch ca. 3-4 cm Dicke Gummimatten zur Entkopplung von Waschmaschinen.
cu
waterburn
 
Holla

Momentan sind Sockel aus MPX mit Sand gefüllt vorhanden.
Allerdings haben die noch nicht das entgültige Gewicht.
Habe mich damals wegen Bleischrot auch erkundigt (bei einem Jägerladen), aber bei 100€ für ein kilo ist mir echt ein Ei aus der Hose gefallen :stupid:

Die günstige Alternative zum Entkoppeln sind ja Tennisbälle. Allerdings werden die das mit Sicherheit bei seh hohen Gewichten auch nichtmehr mitmachen.
Evtl kann man aber dies Unterlegmatten für Waschmaschinen nehmen :kopfkratz:
Da drauf dann dann einen entsprechend schweren Sockel ... hmm ....

Vielen Dank auf jeden Fall erstmal an Laroth!

Den Ganzen Boden schwimmend bauen:
hmm...
Das große Problem dabei wird sein, die einzelnen Bodenelemente miteinander zu verbinden. Nicht, wenn ich mal einen Schrank umrücke, dass dann ein Teil des Bodens um 3cm absinkt. Oder irgendjemand hängen bleibt.

Was ist davon zu halten, die Lautsprecher aufzuhängen?
Optisch nicht das schönste ... und sicherlich auch nicht so einfach zu realisieren, da die LS ja trotzdem ein entsprechendes Gewicht aufweisen müssen.

Schönen Gruß
alth
 
Aufhängen halte ich persönlich für eine Gute Idee, da über euch ja nur der Dachboden ist. Die Aufhängung sollte aber auch ein wenig dämpfend sein.
cu
waterburn
 
Es ist imho fraglich, ob du mit "wohnbaulichen" Maßnahmen überhaupt eine Körperschlldämpfung erreichst... Wirst dir mit so ziemlich jeder günstig realisierbaren Version Körperschallbrücken einhandeln, die das ganze in der Wirksamkeit dann deutlich beinträchtigen...
Einzieger brauchbarer Ansatz ist imho der mit der Masse... und dass richtig ordentlich... denn wenn sich dier Körperschall in der Masse totmacht, bleibt nur der Umweg über die Luft - was ja auch einer Dämpfung entspricht...
Also ordentlich Gewicht.... gelaserte Stahlplatten, allte Gullideckel, und wo wir schon bei den Waschmaschinen waren: auch dort sind ja kompakte Massen zur Stabilisation verbaut... vielleicht kriegt man sowas vom Schrott günstig...
 
Laroth schrieb:
bücherregale gehören wohl zu den besten einrichtungsgegenständen die man zur schallabsorbtion nehmen kann.

Das ist blanker Unsinn! Befüllte Bücherregale, mit unregelmäßiger Anordnung dienen der Diffusion.
 
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