Plattenspieler selbstbau

Batman

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14. Sep. 2003
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312
Hallo,

„Bitte mich jetzt nicht für verrückt erklären“

aber die Sterne stehen für mich zur zeit gerade recht, um eine langersehnte Passion zu erfüllen!

Möchte es euch von Anfangstadium meiner Planung/ Machung nicht vorenthalten. Für mich ist ein Präzisions- Plattenlaufwerk vom Erscheinungsbild und Technik (ohne auf klangliche Qualitäten einzugehen) das Faszinierernste Audio Wiedergabegerät schlechthin. Die Materialien zur Herstellung (Alu –Bronze- Messing- Stahl Rund sowie Keramikgugeln, Teflon, stehen bereit), wie bei all meiner Machungen stehe ich nicht unter Zeitdruck, werde von Laufwerken bekannter Hersteller manche Details rauspicken und mit meinem stil Präzise vereinen.

Plattenteller%20Rohling.jpg



Vorgehensweise wird etwa so verlaufen; Drehen von zwei verschiedenen 300/80mm Alu-Tellern mit unterschiedlichen Lager aufnahmen Durchmesser und schwerpunktverlagerrungen, hierfür darf ich an die großen Drehbank im Betrieb.

Größte Herausforderung wird ohne ein Hehl draus zu machen, die Herstellung des Invertlagers werden. Aber was die großen machen ist keine Zauberei, bin sehr zuversichtlich das mit Fingerspitzengefühl und einem hauch Glück dieses kein Hindernis wird.

Die ersten Drehversuche werden mit verschiedene (stärken) Einsätze von Bronze-Lagerhülsen in dem versuchsweise eine Teflon Scheibe den Lagersitz der Keramik (Stahl) Kugel der poliert und gehärteten Stahlachse bilden gemacht. Endmaß der Bronzehülse wird erst der sein wenn Hülse mit Achse sich saugend vereinen.

Zum Thema dämfung durch verschiedene Einsätze oder Sandwich Konstruktion am Alu- Teller werde ich erst zu gegebener zeit eingehen.

Wenn diese Hürde bewältigt ist und der Teller spielfrei, quasi schwebend auf der Zarge läuft geht es zum Antrieb (gedämmt und in Alu gepackter Außenläufermotor) dessen Pulley (Riemenscheibe) mit dem geeigneten Riemen um den Tellerrand diesen antreiben wird (Motortyp - Steuerung sowie Netzteil ist in Planung)

Werde hier wie bei vorherigen Projekten, Vorgehensweise mit all seinen Problematiken in form von Bild und (detaillierten) Zeichnungen veröffentlichen. Denke nicht das dieses Thema so schnell abgeschlossen ist, hoffe es langweilt euch nicht!


Invert-Lager.jpg

Invert Lager Skizze ist nicht 1:1 also schematisch

Gruß Batman
 
...allein was jetzt schon zu erahnen ist, gibt Gänsehaut von sich... :ugly:

Bin voller zuversicht, dass auch dieses Projekt von Erfolg gekrönt sein wird. :thumbsup:

:beer:
 
Hallo Esat,
geniales Projekt! Und wenn genug Material vorhanden ist, kannst du ja auch gleich alles in zweifacher Ausführung machen ... hab noch keinen Plattenspieler ... =)

Viel Spaß und Glück bei der Ausführung!
Gruß
Konni
 
Ich glaub bei deinem Fetischismus langweilt sich hier niemand !!!!! :thumbsup:

Bitte Zeigungen !!!!! :beer:

Grüße, Martin
 
Klasse..
fein...

Hast Du die ZEITSCHRIFT LP.. oder IMAGE...oder "ältere" Stereo Plays...auch AUDIO.. oder "hörerlebniss"...
AnregungsTECHNISCH..

DAS LAGER passt schon mal...

BEste GRüße !
Anselm Nicholas Andrian


Möchtest DU nicht es nich gleich in ZWEIFACHER Ausführung bauen ????
Wink ?? an BATMAN.......
 
mh, so sachen die mir grad an der skizze auffallen...
die obere stirnfläche der bohrung (auflagefläche der teflonscheibe) würd ich eher plan ausführen, keine bohrspitze. teflon ist nich grade begeistert von punktueller&belastung auf biegung.

wie genau willst du die ölzufuhr leiten, bzw soll das ne durchlaufschmierung werden?
mittig durch teller&buchse auf teflonscheibe? warum keine radialwellendichtung?

würd die lagerung eventuell umdrehen... dh teflonscheibe in die achse, kugel in die buchse einpassen. der verschleiss an der kugelaufnahme dürft bei ausreichender schmierung zu vernachlässigen sein, die ölzufuhr ist unproblematischer...

aber... sehr feine machung! du kannst auch GERNE 3 davon bauen! :keks:

mfg...
 
Hallo Esat,

bin sehr zuversichtlich, dass Du das hinbekommst! :beer:

Trotzdem: DU SPINNST! :keks:


Beste Grüsse,
andreas.
 
Muezlie schrieb:
mh, so sachen die mir grad an der skizze auffallen...
die obere stirnfläche der bohrung (auflagefläche der teflonscheibe) würd ich eher plan ausführen, keine bohrspitze. teflon ist nich grade begeistert von punktueller&belastung auf biegung.

wie genau willst du die ölzufuhr leiten, bzw soll das ne durchlaufschmierung werden?
mittig durch teller&buchse auf teflonscheibe? warum keine radialwellendichtung?

würd die lagerung eventuell umdrehen... dh teflonscheibe in die achse, kugel in die buchse einpassen. der verschleiss an der kugelaufnahme dürft bei ausreichender schmierung zu vernachlässigen sein, die ölzufuhr ist unproblematischer...

aber... sehr feine machung! du kannst auch GERNE 3 davon bauen! :keks:

mfg...


Hallo,
schön aufgepasst aber wie unter der Skizze geschrieben ist’s ne Schematische Darstellen um Themenfremden die zusammenhänge zu erläutern. Meine beiden detaillierte Maßstab Zeichnungen mit und ohne Öl-Schmierung werden erst nach erfolgten Testläufen ( Patent!) hier erscheinen.

Wie richtig von dir erwähnt ist die Auflagefläche der Teflonscheibe an der Kugeldruckstelle eben, die Schmierbohrung verläuft seitlich davon.

Habe mich aus zwei gründen für eine Durchlaufschmierung entschieden:
a) Der spezial Synthetik Silikon Öl welcher für feinmechanische Zwecke eingesetzt wird, hat eine unvorstellbare dünnfilmige Oberflächenvernetzungskraft welcher für meine Anwendungszwecke (33/45 U/min) auch nach Monaten betrieb nicht wirklich abreißen wird.
b) Bei einer Permanentschmierung, technisch genial bei dem aktuellen Transrotor gelöst, taucht die Bronzelagerhülse in ein Öl Becken, durch die feine Spiralförmige Einfräsung (Antriebsschnecke) in der Hülse wird permanent Öl nach oben gefördert. So schön das ganze sein mag, leben wir nicht in ein Staub/Partikel freien Raum wo sich folglich Verunreinigungen ins Öl- Kreislaufsystem einschleichen und den Gleichlauf eventuell stören können.

Umdrehen des Lagers wie von dir beschrieben schließe ich gar aus. Im Gegenteil der Plattenteller Schwerpunkt wird tatsächlich tiefer (also Achs-Kugel höher) als auf dem Skizze liegen, da die Fliehkräfte (gerade bei schweren Tellern) radial um sich schlagen sprich größere Unwucht sowie verschleiß zufolge hätte.
Eine Radialwellendichtung macht für mich auch keinen sinn, dieser würde unberechenbare Bremsungen verursachen welcher den exakten Rundlauf stören.

Grüße Batman (sorryfürmeinevielewiddersprüche)
 
Geniale Idee, freu mich schon auf die Fotostory.

Ohne mich großartig mit gängigen HighEnd-Plattentellern auszukennen, aber mir macht auch die hohe Flächenbelastung der Teflonscheibe wg. plastischer Verformung ein wenig Sorgen. Der Keramikkugel ist es wohl ziemlich wurscht.

Habe auch noch nicht ganz verstanden, wo bei der Durchlaufschmierung Ein- und Austritt sind.

Abnehmer für eine Kleinserienproduktion fänden sich wohl zur genüge ;)
 
Hoffe für dich das es wirklich so funktioniert wie erhofft!

Mich hat immer das Prinzip mit einem kleinem Druckluftfilm zwischen Zarge und schwebendem Teller fasziniert.
Kam aber leider nie wirklich in Mode.
 
Hallo Batman,
ich finde es wirklich toll, dass du dich traust SO! ein Projekt zu starten.
Ich drücke dir wirklich die Daumen, dass die Arbeiten zum Erfolg führen.
Schließlich sollte dieser Plattendreher nicht nur gut aussehen sondern auch genial spielen.

Habe für dich noch einige Links, die du dir anschauen könntest:

http://www.straceny.de/
http://www.methe-family.de/tonarm.htm
http://www.methe-family.de/laufwerk.htm

Hatte noch weitere gute Links zum Selbstbau, finde sie aber leider nicht.

Wünsche dir noch viel Erfolg bei dem, was du tust.

Grüße…Chris
 
Heihachi schrieb:
Geniale Idee, freu mich schon auf die Fotostory.

Ohne mich großartig mit gängigen HighEnd-Plattentellern auszukennen, aber mir macht auch die hohe Flächenbelastung der Teflonscheibe wg. plastischer Verformung ein wenig Sorgen. Der Keramikkugel ist es wohl ziemlich wurscht.

;)

Hi,

zweifellos kann man die Lagerkugel frei auf der Bronzehülse (welcher auch über gute Notlaufeigenschaften verfügt) laufen zu lassen. Die vorteile von Teflons mechanischer Eigenschaft für jenen Einsatzzweck sind folgende: durch die Reibungskräfte entstehende Schwingungen zum Tonabnehmer werden eliminiert (gedämmt). Auch wenn Teflon minimal der Keramik Kugel nachgibt und sich die Auflagefläche vergrößert (einläuft), ist dieses nicht von Nachteil, sein genialen Reibungs koeffizient und der Eigenschaft das Haftreibung genau so groß wie die Gleitreibung ist, findet der Übergang vom Stillstand zur Bewegung ohne Rucken statt!

Gruß Batman
 
Batman schrieb:
Wie richtig von dir erwähnt ist die Auflagefläche der Teflonscheibe an der Kugeldruckstelle eben, die Schmierbohrung verläuft seitlich davon.
du findest dich mit einer geplanten unwucht ab...? ;o) darauf wollt ich primär garned hinaus, dachte eher an die verformug der scheibe durch nicht komplett durchgehende auflagefläche - aber damit wärn schon andre fragen auch beantwortet.

Batman schrieb:
Im Gegenteil der Plattenteller Schwerpunkt wird tatsächlich tiefer (also Achs-Kugel höher) als auf dem Skizze liegen, da die Fliehkräfte (gerade bei schweren Tellern) radial um sich schlagen sprich größere Unwucht sowie verschleiß zufolge hätte.

irgendwo fehlt mir da grad die einsicht in die problematik, liegt evtl nur an nicht vorhandenem wissen über die "allgemein übliche" plattenspielerkonstruktion...

welche vorteile versprichst du dir von einer höherlegung des auflagepunktes? die unwucht bleibt gleich...
mir fehlt grad ein kleiner "klick" ... wäre nicht eine konstruktion mit leichterem plattenteller (kunststoff) und ausgelagerter schwungmasse zu bevorzugen?? bei nem zahnriemen als trieb ist die radiale belastung eigentlich zu vernachlässigen...
auffällige nachteile durch unwucht hatt ich bisher eigentlich durch den aufnahmedorn ausgeschlossen, bei nem spiel von ~3/100 bleibt da eigentlich nicht mehr viel luft für sowas...

evtl hilft da n konus? zapfen teflon, buchse geschliffener stahl? der aufwand wäre enorm... ;o)
 
hallo batman

als erstes wünsche ich dir viel erfolg falls du das projekt tatsächlich in die tat umsetzen willst ..

vorab würde ich dir empfehlen dich bei einigen vinyl-freaks zu erkundigen über die probleme der jeweiligen konstruktionen .. es ist nicht ganz so einfach "mal eben" ein gutes laufwerk zu bauen ..

und etwas lesen verhindert vielleicht einen fehlschlag ..

guss frieder

 
Bei dem Thema "Keramik-Kugel" fallen mir immer wieder die Gerätefüße von...
...von...ähm... Altzheimer.....googlesuch....-> Ceraball ein.

Könntest Du so ein Ding nicht schlachten,... den Gummi-Ring weg und freuen.

Viele Grüße

Tobi F.
 
Hi,
sehe schon es müssen taten folgen, habe euch mein vorhaben (Konzept) im groben geschildert und möchte jetzt ohne das Ergebnisse vorliegen nicht das Thema Breitreden. Verstehe das solche Kunstwerke von Präzision Laufwerke etwas einzigartiges ja für einige was heiliges an sich haben, was nicht „mal eben“ (wink zu Frieder) zu machen ist.

Ohne jetzt in Selbstlob zu versinken, habe oft genug beim (zusammen) Bau von Präzision Mechaniken (Triebwerken) im Berufsleben erlebt das man wie bei Gärtnern ein grünen Daumen für jegliche Art von Machungen haben muss, um was erstklassiges zu schaffen.Nur mechanisches Verständnis (Geschick) genügt manchmal nicht.

Da fällt mir ein guter Beispiel (Äpfel mit Birnen Vergleich?) ein, kann mich an ein Problemkind erinnern ein Sportflieger Propeller Triebwerk (Typ 3092) welcher bis ca. 38.000 U/min drehte. Dieser Flieger (Triebwerk) unterlag in Wartung und Reparatur wesen der Lufthansa AG, bei Generalüberholung dieser Maschine müssen die Lufthansa Mechaniker (welche zu recht top Ruf geniesen) wohl verzweifelt sein glaub 8 von 10 Ausschüsse, trotz penibelstem Sorgfalt beim Zusammenbau nach Herstellerangaben war es Ihnen nicht möglich Vibration/Unwucht frei das Teil zu montieren.

Die Lufthansa beauftragte uns (Garret AG) Testweise dieses Triebwerk zu Überholen, Das Teil wurde James und mir mit der Vermerkung Eilig! AOG (Air Kraft on Ground) in Obhut gelegt, jetzt hieß es Demontage des Triebwerks in die ca. 10.000 einzelsteile, Fehleranalyse danach wurden die einzelsteile in einer anderen Abteilungen gereinigt , geprüft und kamen in zwei Rollfachwagen mit all dem Papierkram zur Montage zu uns. In den folgenden 2Wochen wurde das Problemkind stück für stück mit Einhaltung der einzelnen Checkpoints ( Vom Hersteller vorgegebene Messpunkte welche beim Zusammenbau von Qualitäts- Kollegen überprüft und in den Montagepapiere eingetragen werden) Montiert. Was soll ich sagen, nach etwa 8 Std. Testlauf in einer der 3 Testzellen Wo das Triebwerk von den Testern unter technisch echten Einsatzbedingungen auf Herz und Nieren geprüft wird bekam es in allen punkten ein „OK“. Wir waren nach weiteren 10 Generalübherholungen Europaweit plötzlich die einzigen die ohne Ausschuss das Triebwerk gezügelt hatten!

PS: eines vorab, mir wird es nur der Optik halber nicht im Traum einfallen ein unakzeptables zusammengestelltes Laufwerk zu Polieren und zur Schau zu stellen, wenn es nicht sein soll wird es keins geben.

Grüße Batman
 
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