Pioneer DEX-P9R + DEQ-P9

DJerry

Teil der Gemeinde
Registriert
05. Jan. 2004
Beiträge
397
So, nachdem ich seit Mitte Januar stolzer P9 Besitzer bin, hier ein Erfahrungsbericht:

DEX-P9R:
1014227290441dex_p9r_detailpage.jpg

Der Tuner hat, wie es sich für ein High-End Gerät keine internen Endstufen. Es handelt sich hierbei um ein reines Klanggerät, daß fast ohne jegliche Klangsteller auskommen muß. Man kann lediglich die Balance/Fader regeln und hat einen teilparametrischen EQ für Bass und Höhen dabei (Einsatzfrequenz variabel). Ebenso sind keine Filterfunktionen an Bord.
MP3 kann es nicht.
Die Anschlüsse sind recht vielseitig, 3 Stereo Pre-Outs mit je 4V, IP-Bus In- und Out, sowie optische Ein- und Ausgänge (Pioneer Spezialstecker, kein Toslink) verbinden das DEX-P9R mit weiterer Peripherie.
Das Bedienteil ist abnehmbar und motorisch betrieben.

Die Verarbeitung ist exzellent, das Bedienteil sehr massiv und fährt angenehm leise auf und zu.

Das Design ist meiner Ansicht nach sehr gut gelungen, der klare symmetrische Aufbau, sowie die wenigen Knöpfe vermitteln klares Understatement. Das große Display ist sehr gut abzulesen.

Klang.
Zuerst habe ich nur den Tuner (ohne Prozessor) getestet. Dazu habe ich mein damaliges System (µP Serie 7 Mk2 TMT + Serie 7 HT) aktiv über die Weichen des Amps (damals VRx4.300.2) getrennt. Den Sub habe ich erstmal weggelassen.
So konnte ich einen schnellen A/B Vergleich zu meinem damaligen Alpine CDA-7998R machen, an dem ebenfalls der DSP komplett abgeschaltet war.
Das Pioneer gefiel mir in allen Bereichen besser, am TMT war der Bass deutlich konturierter, man hatte den Eindruck, der Verstärker hätte plötzlich deutlich mehr Kontrolle. Der Hochton wurde deutlich brillanter, ohne dabei auch nur die Spur nervig zu werden, man konnte die Musik einfach genießen...
Ich will hier keinen Vergleichstest zum 7998R machen, aber so stellte es sich mir unmittelbar dar.

Bedienung:
Die alltägliche Bedienung des Pioneers ist denkbar einfach, ein massiver Drehknopf zur Lautstärkeregelung, ein- und ausschalten am Gerät, Quellen werden per Knopfdruck umgeschaltet, Track vor- und zurück, Sendersuchlauf und gespeicherte Sender durchschalten sind direkt am Gerät möglich.
Für alle weiteren Dinge benötigt man die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung.
Was mich persönlich stört:
- Verkehrsfunk lässt sich nur per Fernbedienung ein- und ausschalten
- kein Subwoofer Pegelsteller (trotz Sub-Out)
- bei Verkehrsfunkdurchsagen dauert das umschalten zu lange (es wird auch beim Radiobetrieb umgeschaltet), so daß für kurze Zeit kein Ton kommt und man einen Teil der Nachricht verpasst)
- tippt man die Sendersuchlauftasten nur kurz an, so wird die Frequenz manuell eingestellt, zum automatischen Sendersuchlauf muß man die Taste kurz halten, was während der Fahrt umständlich ist

Daher ist das DEX-P9R meiner Meinung nach ein ausgezeichnetes Klanggerät, das im Alltag aber gewöhnungsbedürftig ist. Da dies alles nur kleine Punkte sind, hätte man dies auch von vornherein bei Pioneer sinnvoller gestalten können (z. B. Dreh-/Druckknopf, wie bei Alpine).

DSP DEQ-P9:
Zusammen mit dem DEQ-P9 wird das DEX-P9R zum Universalgenie. Im Stereobetrieb gibt es kaum etwas, daß der DEQ-P9 nicht kann.
die Highlights sind:
- 4-Wege Aktivweichen mit Flankensteilheiten von 6-36 dB und sehr flexiblen Einsatzfrequenzen
- 8-Kanal LZK in 1,7 cm Schritten von 0 - 340 cm einstellbar (das wären also 0,05 ms Schritte)
- kanalgetrennter 31-Band graph. EQ
- jedes Kanalpaar kann in der Phase gedreht werden


Das Signal bekommt der DEQ-P9 über ein optisches Digitalkabel und über ein IP-Bus Kabel.

Sehr schön ist, daß sich jeder Kanal einzeln ein- und ausschalten läßt, was beim Hören und einstellen für mich ein großer Vorteil ist. Insgesamt stehen 5 Speicherplätze für Einstellungen zur Verfügung, wobei Weicheneinstellung/LZK/EQ alle auf zusammen auf einem Platz gespeichert werden, es ist also umständlich, wenn man EQ Einstellung 1 mit Weicheneinstellung 2 und LZK Einstellung 3 kombinieren will. Hat man sich hier erstmal eingearbeitet ist dies aber kein Problem.
Der Subwoofer lässt sich leider grundsätzlich nur in Stereo einstellen, wer nur einen Sub hat, muß alle Einstellungen (Weiche/Pegel/LZK) 2mal machen.

Klanglich hat sich mit dem DEQ-P9 nichts DEX-P9R geändert, beide haben die gleichen Wandler im Gerät. (24-Bit 8x Oversampling).

Das DEX-P9R kostet gute 1700,- €, der DEQ-P9 schlägt nochmals mit ca. 800,- € zu Buche, macht also rund 2.500,- € für diese Kombi.

Trotz der von mir angesprochenen Schwächen in der Bedienung denke ich, ich würde mir die Kombi wieder kaufen.
 
Hallo Djerry, Wolli & Co,

ich möchte mich in allen Punkten an Djerry´s Aussage anschließen.
Ich habe ebenfalls vom Alpine 7998R auf die DEX-P9R+DEQ-P9 umgestellt und bereue dies keine Sekunde.
Wie Djerry schon richtig beschreibt, es ist einfach eine andere Art und Weise Musik zu hören.
Man hört nun Details die vorher einfach nicht vorhanden waren ...
Mir gefiel die Pioneer-Kombi auch in allen Belangen besser.

Würde mir die Kombi auch aug jedenfall wieder kaufen.

Gruß
Thomas

restliches Setup:
uP7 HT
RS Audio Pro TMT
Steg 105 im biwiring
 
Meine Entscheidung ist aber trotzdem gefallen. Ich werde erst mal nur auf ein DEX-P9 sparen und dann zunächst ohne LZK fahren.

hallo wolli ..

so langsam blick ich bei dir nicht mehr durch .. da schreibst du noch in einem anderen thread den ich grade gelesen habe "Einen EQ (und natürlich LZK) benötige ich dringend, so dass ein PRA-H400 wohl ausfällt" und jetzt willste erst einmal ohne LZK fahren .. also nichts für ungut aber irgendwie wird es immer schwieriger sich ernsthaft mit deinen threads auseinanderzusetzen wenn deine prioritäten von jetzt auf gleich über den haufen geworfen werden ..

ich meine natürlich musst du das alles selber wissen aber wenn du andauernd etwas anderes haben willst und andere dinge wichtig für dich sind .. wie soll man dir da noch helfen?!

im übrigen nutzt dir das klanglich beste gerät rein gar nichts (selbst wenn du meinst es sei das P9) wenn es nicht in dein konzept passt .. und soweit ich es bisher verstanden habe (du kannst mich gerne auch korrigieren) funktioniert dein auto eben nur mit LZK ordentlich ..

es ist nicht damit getan mal eben die HU rauszuwerfen und eine andere zu nehmen .. das wird mit ziemlicher sicherheit in die falsche richtung gehen wenn du danach keine LZK hast diese aber für dein system benötigst ..
gruss frieder
 
Wolli schrieb:
... wobei man aber berücksichtigen muss, dass ein 7998R auch nur einen Bruchteil der Kombi kostet!

Genau aus diesem Grund wollte ich hier auch keinen Vergleichstest, sondern nur schildern, was sich bei mir noch verändert hat. Das 7998R ist ein tolles Gerät und hat vollkommen seine Daseinsberechtigung.

Wolli schrieb:
...Meine Entscheidung ist aber trotzdem gefallen. Ich werde erst mal nur auf ein DEX-P9 sparen und dann zunächst ohne LZK fahren. Die Weichen habe ich in den Endstufen und ein kleiner EQ ist ja drin. Dann folgt irgendwann noch das DEQ-P9.

Gruss, Wolli.

Naja, so richtig EQ würde ich das beim P9R nicht nennen, es ist halt ein Regler für Bass und Höhen, dessen Einsatzfrequenz einstellbar ist. Ich habe keine Ahnung, mit welcher Güte der wirkt.
 
@ Wolli ohne proz würde ich nicht fahre da kannst gleich eine camelon oder so nehmen besser klingt das nicht!


@ dJerry Verabreitung gut? Das die bedinteil Farbe nutz sich sehr schnell ab und der rahmen halt oft nicht sehr gut. zusätzlich sitzt das Bedinteil jedesmal anders, obwohl es fest sitzt.
Das merkst Du denn Du den Rahmen mal einspachtelt und der Spalt zwischen Bedinteil und Rahmen kleiner wird!!!

Klang finde ich gut einziger verbesserungs grund etwas weniger härte mehr klangfarben.
 
@dannyB:
Also das das Teil ohne Proz genauso klingt wie ein cameleon würde ich mal stark bezweifeln!
Denn es klingt auch ohne schon wirklich sehr sehr gut, da kommen nur ganz wenige HU dran, z.B. ein Clarion 928/938 kann da sehr gut mithalten. Der Rest verliert da doch schon etwas den Anschluß.

Auch deine Klagen über die Verarbeitung kann ich nicht ganz nachvollziehn.
Ich hab mein Radio jetzt knapp 2 Jahre, nehme das Display jeden Tag ab und hab noch absolut keine Kratzer und Farbprobleme am Display.
Vieleicht liegt es ja weniger am Radio als am User? ;-)

@djerry:
Schöne Beschreibung über die Vor und Nachteile der HU.
 
Klasse beschreibung..
Klasse Gerät !


Grüsse aus Hamburg

Anselm N. Andrian
 
dannyB schrieb:
@ Wolli ohne proz würde ich nicht fahre da kannst gleich eine camelon oder so nehmen besser klingt das nicht!

Nun, wenn dem so ist, dann klingt ein Alpine 7998R wohl deutlich schlechter als ein Chameleon..

Natürlich klappt der Vergleich nur, wenn die Anlage auch ohne DSP klingt...

dannyB schrieb:
@ dJerry Verabreitung gut? Das die bedinteil Farbe nutz sich sehr schnell ab und der rahmen halt oft nicht sehr gut. zusätzlich sitzt das Bedinteil jedesmal anders, obwohl es fest sitzt.
Das merkst Du denn Du den Rahmen mal einspachtelt und der Spalt zwischen Bedinteil und Rahmen kleiner wird!!!
Habe mein P9 nicht irgendwie eingespachtelt, das Bedienteil aber auch jeden Tag (teils mehrmals) abgenommen und keine Probleme damit. Auch mit Kratzern und abgegriffenen Stellen habe ich keine Probleme, allerdings behandle ich das Bedienteil auch wie ein rohes Ei, ist ja schließlich ein edles Teil.

dannyB schrieb:
Klang finde ich gut einziger verbesserungs grund etwas weniger härte mehr klangfarben.

Hart finde ich den Klang überhaupt nicht, nur absolut ehrlich, und Klangfarben eben nur da, wo sie auf dem Original auch sind...
 
Als reinen Klang-CD-Tuner würde ich (als bekennender Alpine-Fan) auch nur die Kombi aus Pioneer DEX-P9R/DSP DEQ-P9 wählen. Selten sind Top-Radios so praxisgerecht ausgestattet und dabei noch so bildschön, d.h. ohne springende Delphine im Display und ohne 20-Farben-Design... ;) KLASSE HEADUNIT!!!

Da wir auf das Navi nicht verzichten wollen (und mittlerweile auch nicht mehr können... :hammer: ) und der diebstahlsichere Einbau des Monitors Vorrang hat, ist für unsere Zwecke ein Alpine-Moniceiver mit PXA allerdings die optimale Lösung.
 
Da kann mein 2-Farben Design natürlich nicht mithalten...
P9R-1.JPG
 
Naja Wolli...dann gäb es aber immer noch die Kombination aus 7944 und PXA700...frag mal den Hirsch...sollte qualitativ und klanglich der P9/Q9 Kombi in nix nachstehen! Ist jetzt aber meine persönliche Meinung!
 
@Instabil:
Also wenn man mal von den Fehlern absieht die der 700er Produziert, dann klingt diese Kombi wirklich für das Geld garnichtmal so schlecht!

Aber an die 9er Kombi kommt es leider doch nicht so ganz ran, zumindest was den Klang angeht, von der Ausstattung ist die Alpine Kombi leicht im Vorteil, aber das war auch schon wieder ein anderer Thread.
 
Die Alpine Kombi ist aufgrund der Gebrauchtpreise für das 7944 auf jeden Fall eine Überlegung wert, habe ich mir damals auch überlegt, dann aber sehr günstig die P9 Kombi bekommen.
Nachteil beim Alpine ist für mich, daß noch ein zusätzliches Bedienteil untergebracht werden muß, was je nach Wagen mehr oder weniger problematisch ist. Das Bedienteil ist halt fest drin, sieht aus wie ein Radio und ist so auch ein Argument beim Diebstahlschutz.
Allerdings soll man den PXA-H701 ja wohl auch dauerhaft ohne Bedienteil betreiben können, so daß man Speichereinstellung auch so abrufen kann.
Bei knappen Kofferraumausbauten ist der DEQ-P9 auch leichter unterzubringen, als der Alpine Prozzi, da er kleiner ist.

Alles in allem nur Kleinigkeiten, die aber jeder für sich persönlich abwägen muß.

Gehört habe ich den PXA-H700 jetzt in 2 Autos (db-Phils Polo und Taauchers Golf) und beide klangen sehr gut...
 
Instabil schrieb:
Ok...mein 9813 ist ja auch ein kleiner Rauschgenerator...

Jedes 9813 ist ein kleiner Rauschgenerator... :hammer:
Aber man könnte das auch als "Nostalige-Effekt" bezeichnen... :hippi: :wayne:
 
Nachteil beim Alpine ist für mich, daß noch ein zusätzliches Bedienteil untergebracht werden muß...

das nervt mich auch bei alpine, vor allem, dass es beim H700 gleich ein volles DIN-Gerät sein muß :eek: Beim H510/H600 ist die FB noch einigermaßen dezent (Diebstahlschutz) zu verbauen. Insoweit für mich bisher ein K.O.-Kriterium für den 700er...

Allerdings soll man den PXA-H701 ja wohl auch dauerhaft ohne Bedienteil betreiben können, so daß man Speichereinstellung auch so abrufen kann.

Das Abrufen von den Speicherpresets geht über die etwas besseren AI-Net-Geräte bei den H510/H600/H700 auch schon, aber für die Einstellung vor dem Abspeichern brauchte man bisher die FB des Prozessors. Wer stellt schon seine Anlage ein, verbaut dann die FB im Kofferraum und ruft nur über die presets die Speichereinstellungen am Radio ab. Damit würde man die unkomplizierte Nachregelung vom Fahrersitz aus komplett verwerfen :cry: P.S.: vielleicht sollte ich es einmal im nächsten Auto versuchen :eek:
 
Zurück
Oben Unten