Stromversorgung und Tipps ...

HARDSEQUENCER

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habe mal was interessantes beim stöbern durchs netz gefunden ...



Stromversorgung und Tipps

Bei der Zusammenstellung der Car-HiFi-Anlage steht die Stromversorgung oft im Hintergrund. Welch fatale Auswirkungen es hat, sein ganzes Erspartes in Steuergerät, Verstärker und Lautsprecher zu investieren und dann bei der Stromversorgung zu knausern, zeigt folgendes Rechenbeispiel:Eine Vierkanalendstufe mit 4 x 100 Watt Sinusleistung(Dauerleistung), entsprechend 4 x 165 W Musik(max.leistung), und einem Wirkungsgrad von 60 % hat eine maximale Stromaufnahme von 1100 Watt.

4 x 165W x 100% : 60% = 1100W

Bei einer Heimanlage ergäbe sich gemäß der Formel Leistung(Watt) = Spannung(Volt) x Stromstärke(Ampere), üblicherweise dargestellt als:

P = U x I

(wobei “P” für leistung steht, “U” für die elektrische Spannung und “I” für die elektrische Stromstärke) eine erforderliche Stromstärke von 5 Ampère. Im Auto jedoch, bei “nur” 12 Volt Bordspannung muss ein Ausgleich über eine entsprechend höhere Stromstärke stattfinden, um einen etwa gleichen Wirkungsgrad zu erreichen. Rein rechnerisch sind in unserem Beispiel 88 Ampère erforderlich, um der Endstufe zu ihrer Leistung zu verhelfen.

1100W : 12,5V = 88A

Dieser enorme Wert verlangt eine ausreichend dimensionierte, solide Verkabelung mit einem empfolenem Querschnitt für die Stromkabel ab 35 mm² .Der Innenwiederstand der Endstufe berechnet sich mit Widerstand = Spannung : Stromstärke(R=U/I) zu ca. 140 Milliohm.

12,5V : 88A = 0,142 Ohm

Der zusätzliche Widerstand einer durchschnittlichen Verkabelung mit 6 Metern Pluskabel von 10 mm² Querschnitt, der mit einem Milliohmmeter gemessen werden kann und bei ca. 45 Milliohm liegt, führt zu einem Spannungsabfall zwischen Batterie und Endstufe.In unserem Beispiel bekommt die Endstufe statt der 12,5 V, die der Regler der Lichtmaschine unter Last bereitstellt, nur noch ca 9,5V.

0,142Ohm x 12,5V : 0,142Ohm + 0,045 Ohm = 9,49V

Wenn man die resultierende Stromstärke nachrechnet, fließen nach der Formel U = R x I nur noch knapp 70A.

9,49V : 0,142 Ohm = 66,8A

Berechnet man nun die verbleibende Leistung, so ergibt sich nach der Formel P = U x I eine Leistungsaufnahme von nur noch rund 600 Watt.

9,49V x 66,8 = 634 Watt

Allein durch die unvollkommene Verkabelung gehen im vorgenannten Beispiel 42% der Endstufenleistung verloren! Damit leistet die Endstufe bei 60% Wirkungsgrad gerade noch 4 x 95 Watt. Das ist fast die Hälfte. Der einzige Weg zur Minderung dieser verluste ist der Aufbau einer Verkabelung mit minimalem Widerstand.

634W x 60% : 4 x 100% = 95,1Watt

Bei halber Leistung ergibt sich ein Dynamikverlust von 3 dB (entsprechend der 0,8fachen Lautstärke) Jetzt dürfte klar sein, warum eine gute Stromversorgung der Car-Hifi-komponenten so wichtig ist. Einige Hersteller beugen dem Spannungsverlust vor, indem sie die Endstufen-Schaltnetzteile mit Spannungsteilern versehen. somit wird die Ausgangsleistung fast beibehalten. der Nachteil hierbei ist ein geringerer Wirkungsgrad der Endstufe (z.B. 55%). damit beträgt die leistungsaufnahme für die 4 x 165W Musikleistung schon 1200 Watt.

4 x 165W x 100% : 55% = 1200W

Da die Lichtmaschine samt zugehörigem Laderegler mit steigender Belastung weiter in die Knie geht, stehen vorne nur noch 12 Volt zur Verfügung, hinten kommen davon gemäß obiger Berechnung nur noch rund 9 Volt an. Damit fließen nach der Formel P = U x I für 1200 Watt Leistungsaufnahme theoretisch über 130 Ampère.

1200W : 9,1V = 132A

Dieser eher theoretische Wert ist eine Extrembelastung für die Endstufe - und vor allem für die Fahrzeugelektrik, die diesen “artfremden” Anforderungen nicht gewachsen ist.



-Die Hauptsicherung direkt hinter der Batterie ist ein Muss.
-Der Anschluß eines Pufferkondensators erfolgt möglichst nah an den Verstärkerklemmen.

-Besser den Querschnitt überdiemensionieren als zu dünn wählen.
-Pro 100 Watt Leistung benötigt man ca. 0,1 Farad.


-Masseleitung und plusleitung gleich dick ausführen.
-Bei mehreren Endstufen gehört der Kondensator an die leistungsstärkste.

-Dicke Kabel kosten weniger als größere Endstufen.
-Eine unzureichende Verkabelung kann auch durch einen Kondensator nicht korrigiert werden.


-Stromkabel vor scharfkantigen Karosserieteilen schützen, gegebenfalls Durchführungstüllen verwenden.
-Pufferkondensatoren ohne Schutzschaltung müssen bei Arbeiten an der Fahrzeugelektronik über einen Widerstand ent- & geladen werden.

-Im Motorraum nur säurebeständiges Kabel verwenden und zusätzlich mit Flexrohr schützen.
-Auf Kapazitätsangaben von billigen Herstellern sollte man sich nicht verlassen(sonst ist man es)

-Auf festen Sitz aller Verbindungen achten.


-Cinchkabel getrennt von Lautsprecher- und Stromkabeln verlegen.
-Der Subwoofer sollte über ein besonders dickes lautsprecherkabel verfügen.

-Im Fahrzeug mindestens zweifach abgeschirmte Kabel verwenden.
-Im Mittelhochtonbereich ist die Kabeltechnologie wichtiger als der Querschnitt.

-Zu lang geratene Kabel nicht aufwickeln sondern anders verlegen.
-Gabelklemmschuhe und Adernendhülsen verbessern die Haltbarkeit an den kontaktstellen.

-Auf festen Sitz aller Steckverbindungen achten.
-Das Kabel darf nicht eingeklemmt werden.

-Eine korrekte Abschirmung ist nur auf einer Seite kontaktiert.
-Achten Sie auf gleiche Polung der linken und rechten Lautsprecher.

-Bei zu langen Kabeln(beide Seiten) kürzen, auf keine Fall aufrollen.
 
Hallo!!!

Puuh-was für ein Text soo kurz vor dem ins Bett gehen!
Ich hab´s nur so im Kopf nachgerechnet!
Es stimmt aber was du sagst!!


Gabelklemmschuhe und Adernendhülsen verbessern die Haltbarkeit an den kontaktstellen.

Bin ICH auch deiner Meinung!
Gibt aber auch viel gegenteiliges!Ist aber vorallem dann begründet,wenn die Kontaktstellen sehr schlecht sind !
Sie verursachen,wie du warscheinlich selber weißt,dann etwas
größere Übergangswiderstände!
(Es kann zu Korrossion kommen)

Cinchkabel getrennt von Lautsprecherkabeln verlegen

BITTE ERKLÄREN!!!!!!!!!!??

DANKE

bis morgen oder übermorgen dann

mfg


stempsy,stefan


:beer: :beer: :beer:
 
Ich würde generell den Cap vor den Sub-Verstärker setzen, da dieser die schnellsten Spannungseinbußen ( Bassspitzen ) produziert.
Ansonsten ganz gute Anleitung für Fans.
 
Und ich würde stattdessen eine Zusatzbatterie (Hawker, Stinger, etc..) im Kofferraum einsetzen, kannst dann als Ladekabel einen etwas gemäßigteren Querschnitt verwenden. Die tatsächlichen Spannungverluste halten sich dann bei max. 1m Kabellänge mit ordentlichem Querschnitt von der Zusatzbatt. an die Endstufe(n) doch sehr im Rahmen.

Suche auch einfach mal nach Zweit- oder Zusatzbatterie.
 
Da kann ich dem Thorsten nur Recht geben!
Lieber ne zweite Batt nach hinten setzen und auf den Kondi, welcher voll von Übergangswiederständen ist, verzichten!
Außerdem ist eine gute Gelbatterie oder besser Säurebatterie auch super schnell.
Außerdem hat eine gute Subendstufe auch eine gute interne Pufferung, kannst dir meiner Meinung nach den Cap sparen!

Gruß, Max
 
so isses ..

diese ganzen berechnungen haben wir doch schon x-mal gesehen und drüber geschmunzelt .. was interessieren mich die verluste auf 6 m kabelweg wenn ich nur maximal 80 cm bis 1 meter kabel fahren muss ..

einen cap als glücklichmachendes gerät anzusehen ist auch verfehlt .. das ding ist so schnell ratzfatz leer und braucht im verhältnis dann ultra-lang bis es wieder geladen ist dass es nicht wirklich was bringen sollte .. einen cap lasse ich mir bei kleinen geräten gefallen die dann auch etwas davon haben und ihn normalerweise nicht leer-nuckeln sollten .. und dort im prinzip nur um die stromschwankungen des netzes auszugleichen .. deshalb ist möglicherweise eine sperr-diode davor nicht das schlechteste ;)

gruss frieder
 
...einspruch euer ehren! :D
ganz so krass würde ich es mit dem Cap nicht sehn,denn wenn er bei jedem Basschlag leerwerden würde,dann hätte das kabel von VornBatt in kofferraum wahrscheinlich nur 0,5qmm :D er soll ja nur den spannungsabfall auf der strecke Batt-Amp kompensieren der sich wohl so um die 2V rum bewegt.
Aber eine Batt hinten ist freilich besser-keine Frage...
Allerdings wäre mir neu,das Säureakkus superschnell sind-im gegentum,sie sind superträge-zumindest die geläufigen Starterakkus...
Ciao-GTstefan
 
Zu Säureakkus kann ich nix sagen, die Hawker sind Trockenbatterien.

Hier die Innenwiderstände [mOhm, 25°C] der Genesis-Baureihe:

EP13 : 8,5
EP16 : 7,5
EP26 : 5,0
EP44 : 4,5
EP70 : 3,5

Je niedriger der Widerstand, desto schneller stehen die Ampere zur Verfügung. Selbst ein sehr guter Cap hat nicht wesentlich weniger, dafür viele Caps einen höheren Widerstand.
 
also ich habe keine erfahrung mit standart-mässigen säure-akkus .. ich habe seit vielen jahren nur hawker im auto .. und die sind schnell .. sehr schnell würde ich sagen ..

was meinste denn was ein cap kompensieren kann wenn er nur 10 oder 11 volt spannung bekommt?! gar nichts!!

wenn du aber mit kurzen wegen auf die batterie verkabelst dann liegt eine höhere spannung an .. und zwar die ganze zeit über ..

wenn eine stimme richtig mal einsetzt dann geht der cap schneller leer als du dir denken könntest .. und dann geht wieder alles nur und ausschliesslich auf die batterie .. und dann haben wir einen spannungsabfall .. und dann liegen am cap eingangsseitig eben auch nur geringere spannungen an .. so einfach ist das .. dann kann er sich laden bis er kotzt .. er wird aus den 10 oder 11 volt die er bekommt eben nur auf 10 oder 11 volt geladen ..

wenn du den cap weg kickst und an dessen stelle eine batterie setzt dann liefert die den strom mit einer deutlich höhreren spannung .. weil eben der widerstand der verkabelung gleich null ist ..

will es nicht weiter theoretisieren .. nur ist es humbug zu glauben dass ein cap eine stromversorgung im eigentlichen sinne darstellt .. der kann nicht mehr und nicht weniger als ein wenig puffern .. aber meiner meinung nach nur ganz kurze spannungs-schwankungen des bordnetzes .. mehr nicht .. wenn der amp zieht dann zieht er .. und zwar nicht für milli-sekunden sondern deutlich länger .. und da nutzt nur eine dicke fette batterie etwas ;) .. besser als ein dicker zusatzakku sind 2 dicke zusatz-akkus .. besser als 2 dicke sind dann 3 dicke .. undsoweiter undsofort :ugly:

gruss frieder
 
Und wenn Du mal Preise einer kleinen Hawker mit denen guter Caps vergleicht, erübrigt sich ohnehin jede weitere Diskussion. Aber jetzt ist's gut, genug des Hawker-Loblieds... :bang:
 
frieder schrieb:
einen cap als glücklichmachendes gerät anzusehen ist auch verfehlt .. das ding ist so schnell ratzfatz leer und braucht im verhältnis dann ultra-lang bis es wieder geladen ist dass es nicht wirklich was bringen sollte .. einen cap lasse ich mir bei kleinen geräten gefallen die dann auch etwas davon haben und ihn normalerweise nicht leer-nuckeln sollten .. und dort im prinzip nur um die stromschwankungen des netzes auszugleichen ..

Dickes Zustimm ;)
 
vielleicht sollten sie bei hawker ihre batterien eben fett verchromen und viele kleine blinkende lichtlein dran schrauben .. dann würden es die "fachzeitschriften" (*kotz) auch mal merken dass man eine gute stromversorgung mit akkus sicherstellt und nicht mit caps ;)

gruss frieder (der sich schon manchmal etwas ärgern muss über den unsinn der in vielen blättlein zu lesen ist)
 
@Frieder

gut-du hast mich überzeugt>>>Zusatzakku-Rulez! :D :thumbsup: <<<,leuchtet ein ;) Ciao-GTstefan
 
Hi,

ich habe ja Cap und Batterie im Kofferraum( http://zoo-united.de/carhifi/corsa_b_roland/ ). Jetzt kommt noch eine Eton PA 1002 dazu. Ich habe vor, beide Endstufen an den Cap und den Cap an die Batterie zu klemmen. Nachdem ich diesen Thread hier gelesen habe stellt sich jedoch die Frage, ob ich dann lediglich einen zusätzlichen Widerstand durch einen "dauerleeren" Cap ins Stromkabel einbaue. Auf der anderen Seite steht halt die Idee, dass bei "normaler" Musik (z.B. Californication) der Cap genug Zeit zum aufladen hat und die Spannung bei den Basschlägen stabiler ist. Das ganze unter der Annahme, dass die Leistungsaufnahme der Anlage bei maximalem Pegel <800 Watt ist und die Bordspannung nie unter 13,8V sinkt(war bis jetzt laut Cap Indikator so). Ich werds auf jedenfall mal mit und ohne Cap testen, aber eure Meinung würde mich schon interessieren.

mfg Roland
 
vorallem wenn man bedenkt das ein "guter" cap nur ca. 2500-3000 starts also einschaltzustände also ca. 2-2 1/2 jahre lebensdauer miterlebt und ne batterie wie die hawker fast 10 jahre mitmacht ??? ;) also was kaufen ? :thumbsup: ...ein cap vor die hu ist wiederum ok ... :king:
 
HARDSEQUENCER schrieb:
vorallem wenn man bedenkt das ein "guter" cap nur ca. 2500-3000 starts also einschaltzustände also ca. 2-2 1/2 jahre lebensdauer miterlebt und ne batterie wie die hawker fast 10 jahre mitmacht ???

wie darf man das denn verstehen? Könntest du das bitte mal begründen?
Und wie definierst du Einschaltzustände...



mfg Sven
 
@ all: Will die Euphorie ja nur ungern bremsen, aber mir ist aufgefallen daß die Hawker im Vergleich zur RedTop doch einen ziemlich hohen Innenwiderstand aufweist.... :eek:

Außerdem sind die von den Ah`s her auch nicht sooo überdimensioniert.... :kopfkratz:

Wie kommt`s dann, daß ihr die so gerne und überall einsetzt ??? :ka: frieder ???

Grüße, Martin
 
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