Probleme mit sehr alten PC

Katanaarthur

Teil der Gemeinde
Registriert
29. Aug. 2012
Beiträge
845
Real Name
Artur
Hallo Forum,

ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Ein Bekannter von mir hat einen sehr alten Rechner es handelt sich noch um AT-PC.

Jetzt hat er leider in seinem eigenen Chaos, den Laserdrucker der auf dem Rechner stand. Ausversehen auf den Rechner selber fallen lassen. Wie es passiert ist ist an dieser stelle irrelavant.

Der PC lief mit Windows 3.11 jedenfalls erkennt das Board die Platte nicht mehr oder die Platte ist jetzt über den Joardan gegangen. Bei der Platte handelt es sich um eine HP Quantum Prodrive LPS 240AT GM24A101 Rev. 02-J. Sprich 240 MB

Die Festplatte hatte ich testweiße über mein Laptop (Windows 10) über einen USB IDE-Adapter und in meinem 3,5 Zoll Gehäuse ohne erfolg. Da die Platte Hardwaremäßig nicht erkannten worden ist.

Dann hatte ich versucht die Festplatte auf meinem Testrechner (Pentium 3, Windows XP und Win 98 SE) dierekt über das Mainboard mit Auto Detect erkennen zu lassen und dann im Bios zu mounten. Leider auch ohne erfolg.

Jetzt weiß ich soweit nicht weiter. Ich wollte demnächst den alten Rechner testen mit einer anderen 10Gb Festplatte.

Meine Frage ist hier jetzt:

1. Lohnt dich das überhaupt noch zu testen. Ich wollte versuchen die alten Daten zu retten und dann mit einer Virtual Box das Betriebssystem mit den alten Programm die mein Bekannter gern nutzt wieder herzustellen. Da ist noch ein alten Kassenprogramm womit er auch Statistiken etc. erstellen kann. Er ist ein kleiner Kinobetreiber mit 3 Kinos.

2. Bekomme ich die Daten zumindest mit Windows 98 ausgelesen (wenn da wirklich Windows 3.11 ist) wenn ich die Platte überhaupt zum laufen bekommen? Ich hab jetzt einiges bei Google gefunden aber nur das die Leute die Platte Hardwaremäßig unter Windows 7 erkennen konnten.

3. Noch eine vermutung meinerseits. Der Controller ist einfach defekt durch den aufschlag. Ein Headcrash kann ich ausschließen weil ich die Geräuschkulisse kenne. Hat oder kennt jemanden der mit eine identische Platte gegen Porto oder vergleichbar überlassen könnte da sich das Board Wechseln kann?
 
Ich tippe auf 3. Ein passender Controller könnte was bringen...
DOS 6.22 konnte max 2GB (FAT16) verwalten. Eine funktionierende, alte Platte müsste über den USB-IDE Adapter oder ein ext. USB 3,5"-Gehäuse zumindest lesbar sein.
Wünsche viel Erfolg :)

Ach so, Win98 würde gehn. Was du noch probieren kannst: Besorge die Daten der Platte für Cylinder, Head usw. und stelle das im BIOS ein, hab das aber auch schon über 10 Jahre nicht mehr gemacht...
 
Wenn der Drucker im Betrieb auf den Rechner gefallen ist, kann es sein dass die Platte einen Headcrash hat.

Wenn es kein Backup auf Diskette etc. gibt werdet ihr hier den Weg über einen professionellen Datenretter gehen müssen.
 
Suche mal beim Auktionshaus nach "HP Quantum Prodrive LPS 240AT", dort gibt es wenige nicht ganz passende Treffer (Größe),
jedoch kann - aber muss nicht - der Controller passen. Die sind oft nicht typenspezifisch. Also der Controller einer 420er Platte kann auch mit einer 240er umgehen.
Je nachdem wie wertvoll die Daten sind, ist es ein Versuch Wert.
Ansonsten tippe ich auch auf einen Headcrash, der muss nicht immer hörbar sein. Ein Kratzer auf der Oberfläche im Bootsektor und es geht nix mehr. Es muss nicht immer der Kopf dauerhaft so verbogen sein, das es schmirgelt.
Und die Platte bekommt eher einen Schaden als die Platine. Es sei denn, die Platte ist aus der Halterung gerutscht und berührte mit dem Controller metallische
Teile (Kurzschluss).

Nach kurzem Anruf bei einem renommierten Datenrettungsunternehmen kann ich sagen:
Kostenvoranschlag mit Auskunft über die noch zu rettenden Daten 90,-€ + MWS.
Rettung der Daten nach Aufwand (Arbeit/Zeit, nicht Datenmenge) ab 1200,-€.

Ohne Backup ist sowas immer teuer und arbeitsintensiv, sorry.

Cheers
der Holger
 
Ach so, Win98 würde gehn. Was du noch probieren kannst: Besorge die Daten der Platte für Cylinder, Head usw. und stelle das im BIOS ein, hab das aber auch schon über 10 Jahre nicht mehr gemacht...

Das habe ich leider schon ohne erfolg ausprobiert. Die Cylinder Head und Sectors stehen auf dem Aufkleber der Platte, nur dann bekomme ich vom alten P3 Mainboard Bios gleich die Fehlermeldung das es einen Fehler gab beim Ansprechen der Platte.

Eigentlich bleibt jetzt nur noch selber schaue ob der Controller der 420 MB Platte passen würde. Aufschrauben ob es optisch etwas am Schreib/Lesekopf zu finden gibt oder Datenrettung aber das Geld kann er besser in einen neuen Rechner mit Software stecken. Das Kassenprogramm hat er schon ich weiß aber nicht wie das mit der Restlichen Buchhaltung aussieht.

Bzw den Fylern. Die hat er bis Dato mit diesem alten Rechner gemacht.
 
Eigentlich bleibt jetzt nur noch selber schaue ob der Controller der 420 MB Platte passen würde. Aufschrauben ob es optisch etwas am Schreib/Lesekopf zu finden gibt oder Datenrettung aber das Geld kann er besser in einen neuen Rechner mit Software stecken. Das Kassenprogramm hat er schon ich weiß aber nicht wie das mit der Restlichen Buchhaltung aussieht.

Bzw den Fylern. Die hat er bis Dato mit diesem alten Rechner gemacht.

Bitte nicht falsch verstehen , der Controller kann , muss aber nicht passen!
Unter Umständen benötigt der die passende Firmware, die dann noch aufgespielt werden muss.
Alles sehr mühsam und nicht unbedingt von Erfolg gekrönt.
Ich habe irgendwann solche Abenteuer aufgegeben, auch wenn ich schon damit die Kuh vom Eis holen konnte.
Würde ich nur machen, wenn der ganze Betrieb davon abhängt und nur noch 100€ auf dem Konto liegen.

Die Platte selbst öffnen zerstört sie so gut wie sofort. Dafür benötigst du einen Reinraum, auch deshalb
ist die Datenrettung bei einem Headcrash / Ausfall der Mechanik so teuer.
Zudem versuchen die gar nicht erst den Controller zu reparieren / tauschen, die bauen gleich den Plattenstapel aus
und bauen ihn in eine entsprechende Maschine ein.

Die mMn einzige Überlegung bleibt die der Rentabilität.
Die Kosten um die Daten manuell wieder in einen neuen Rechner einzugeben
gegen die Kosten, die Daten von der alten Platte zu kratzen.

Ein neuer Rechner mit Windows, Office und einem einfachen Grafikprogramm für die Flyer sollte
weit unter dem Preis für die Datenretter zu realisieren sein.(Ohne die Arbeit für die Einrichtung!)
Wenn es am Preis liegt, es gibt seriöse PC-Verwerter, die günstig Jahresmaschinen aus Leasing verticken.
Ich kenne zB lapstore sehr gut. Es gibt aber auch viele andere, die refurbished PCs anbieten.

Eventuell muss noch für spezielle Software für den Kinobetrieb gesorgt werden,
die geht extra und da kenne ich mich nicht aus.

Als Backup sollten die Boardmittel von Windows und ein paar USB-Sticks reichen.
Um im Extremfall auch die Versicherung zu befriedigen (Verdienstausfall ...), kann man die Backups
in einem gemieteten Bankschließfach verstauen.
Und ein Antivirenprogramm nicht vergessen, am besten eines das man nicht bemerkt ;-)
(ich hatte User, die haben es abgeschaltet, weil die Popups nervten!).

Sorry, das ich keine Adhoc - Schnelllösung habe, aber tote Platten sind doof...

Hoffe hilft.

Cheers
der Holger
 
Zurück
Oben Unten