Dämpfungsfaktor oder Leistung? Was bringt was?

An alle, die mal wieder behaupten man könne nicht alles messen: Was wisst ihr über die entsprechende Messtechnik?

;)
 
Hi,

früher habe ich auch immer gedacht,dass der DF ausschlaggebend ist für die Kontrolle,mag ja angeblich auch so sein,aber seitdem bei mir eine 9.0 an einem Spl 170 läuft,bin ich vom Gegenteil überzeugt.

Gruß Al
 
An alle, die mal wieder behaupten man könne nicht alles messen: Was wisst ihr über die entsprechende Messtechnik?

...das ist weniger ein problem konkreter messtechnik, als ein problem der fehlenden referenz.
hier wirds philosophisch: was ist guter klang?
messen kann man sicherlich inwieweit ausgangssignale akkurat/orignalgetreu umgesetzt verstärkt und
ausgegeben werden. man kann sicher auch messen wie gut die membrane kontrolliert werden
(hub/pegel verhältnis beim sub, ausschwingverhalten durch wasserfalldiagramme usw..).
alles anhand von rein wissenschaftlichen vergleichen mit einem referenzbild.

letztlich ist das was im radio spielt aber kein rosa rauschen, oder irgendwelche impulse. es
kommt musik raus, und das ist eine kunstform. und hier kann bisher kein computer urteilen
ob es gut klingt oder nicht. ansonsten könnte man den spieß ja umdrehen und computer könnten
musik schreiben die gut klingt (und sich millionenfach verkauft! :ugly: ).
die interpretation bleib bisher einfach dem menschen exklusiv.
authentische musikwiedergabe ist das eine, aber ob es "gut" klingt hat nicht unbedingt
etwas damit zu tun. beispiel: der film 300 oder wall-e....sehen beide unheimlich gut aus,
aber keineswegs authentisch...ich drifte ab... :wayne:
 
Also ich wundere mich auch regelmäßig über diese 100 W pro Hochtöner, die es dann bei dynamischer Musik richtig bringen sollen. Mit 100 W pro Seite bringe ich meine Bude dermaßen zum Beben! Nun wird gerne argumentiert, dass ja die Chassis im Auto in so kleinen Gehäausen spielen und dann nicht mehr so'n tollen Wirkungsgrad haben, dafür tief, etc..

Ich nehme hier mal den Hochtöner als Referenz, denn der unterscheidet sich im Auto in nix bis auf die Bauform von dem zu Hause: Der kriegt, wenn meine Bude bebt, von den 100 W gesamt, sicherlich nicht mehr als ein Fünftel ab, meinem Mitteltöner geht's da ganz ähnlich. Den Hauptteil verbrät nun mal der Bass und da ist mir auch klar, dass ein auf minimalste, am besten noch geschlosenne Volumina getrimmter Bass deutlich mehr Saft braucht, als einer zu Hause in 80 l Bassreflex.

Ich kann mich erinnern, was für böse Pegel und was für'n geilen Sound wir anno '91 aus 'nem BR-Sub und 'ner Zapco mit 100 W gezaubert haben und stelle mich eindeutig gegen Leistung als klangfördernden Faktor. Auch hat so'ne 100 W Zapco eben kein Monsternetzteil.

So'n bisschen Back To The Roots macht immer wieder Spaß und man bleibt auf dem Teppich. Ist auf jeden Fall meine Devise. Nichts desto trotz habe ich dann anno '92 eine Mean Machine 333 an 'nen 12" Stroker geklemmt und das Fürchten gelernt! :bang:

Zu Hause - und das ist immer meine Referenz - hab ich mit 'nem Accuphase E-206 noch einen der kleineren Vertreter aus dem Hause und was der mit seinen 100 W / Kanal, die es glaube ich sind, an Klang (ja, Attake, Kontrolle, MITTEN, Tiefe, bla...) aus meinen Lautsprechern holt, das hätte ich auch gerne mal im Auto.

Just my 2 cents... :hippi:
 
Wie weit hinterher hinkt eigentlich die MM 333 ohne BTS? Hab die noch rum zu liegen, müsste nur mal zum Service, geht nach 10 Sekunden einfach aus..!?

Kriege doch bald 'nen 10W6V2..

Der kommt erst mal an 'ne Xetec P4 (auf quasi-evo gemodded). Ob's das bringt konnte mir noch keiner beantworten, werd's wohl probieren müssen.. Fand die 4 im Bassbereich recht zackig, Drumverliebt, und ab dem Mittelton aufwärts dermaßen kalt, dass ich immer die ezun angemacht habe ;)
 
Nennt doch mal ein paar Endstufen, die WIRKLICH Kontrolle haben - dann kann man sich speziell diese genau anschauen ...

ESX Q275.1 und 475.1
GM Audio Fortissimo Artwork
Rockford Fosgate Power 1000
 
auch wenns jezz Blasphemie ist:

ich glaube an die autosuggestion bzw den "neueren" erkenntnissen hinsichtlich placebo/nocebo -effekt
ich will damit gar nicht abstreiten das es durchaus unterschiede gibt, halte es aber druchaus für fragwürdig ob diese immer so groß sind wie sie dargestellt werden
aber das gleitet dann wohl (wie schon erwähnt) eher in den philosophischen bereich ab ...

p.s. mir hat mal n philosoph gesagt das ein philosoph ohne physikalisches verständnis gar nimmer philosophieren kann *wertungsfrei in den raum stell*
 
pit schrieb:
auch wenns jezz Blasphemie ist:

ich glaube an die autosuggestion bzw den "neueren" erkenntnissen hinsichtlich placebo/nocebo -effekt
ich will damit gar nicht abstreiten das es durchaus unterschiede gibt, halte es aber druchaus für fragwürdig ob diese immer so groß sind wie sie dargestellt werden

selbst wenn es wirklich nur sehr marginale Unterschiede geben mag, mir aber mein Gehör/Gehirn sagt das es viel besser klingt, dann läuft es doch auf das gleiche Ergebnis hinaus -> es klingt besser (im eigenen Ohr) !, obs nun an der Qualität des Wiedergabegerätes/Verstärker/Kabel usw. liegt oder ob man es sich aufgrund von Sinnestäuschungen nur einbildet, ist doch völlig egal. Hauptsache es macht dem Hörer selbst Spaß.

gruß
Stefan
 
Hallo,

mein Schreibsel scheint ja fast eisenhart ignoriert zu werden...

Messbar ist vieles, es ist defintiv messbar! Aber leider ist es unmöglich anhand eines Merkmals zu entscheiden! Wichtig ist das Zusammenspiel! und da zählt alles das rein was ich bereits aufgezählt hatte. Eins habe ich sogar vergessen, die Phasenlage ist auch nicht gerade unwichtig!

Zudem kommen verschiedene andere Faktoren hinzu:

Was macht Musik denn aus, viele sagen es seien die Obertöne... geht man also davon aus... was können dann einem bestimmte Wasserfalldiagramme vor der Hörprobe verraten? Sollten Amps klirrfrei oder vielleicht gezielt geklirrt werden, sind es nicht einige´... ;)

Was völlig sterril rauskommt, kann von Obertönen befreit niemals mehr nach Gitarre klingen... WIe entstehen die Klänge einer realen Gitarre ;) :ugly:

Doch auch hier gibt es Amps die ein " sterriles" Signal ausgeben und es sogar schaffen die Gitarre zum "leben" zu erwecken!

Lustig find ich immer wieder alle streben nach dem authentischen Klang, oder sind wir deswegen nicht alle ein wenig Fuzzi :hammer: dann sprechen wir aber von Vorlieben, eher analytisch, oder warm usw... jeder wie ers mag... Allein hier stellt sich doch schon ne Sinn/Unsinn Frage... Wenns Vorlieben gibt wie kann man dann noch von dem Ziel authentischer Wiedergabe sprechen und umgekehrt...

Zudem ist es Fakt, daran muss man nicht glauben, dass es eine suggestive Beeinflußung gibt! Allein dadurch entstehen schon unterschiede!

Interessant wäre es doch mal die Diskussion an Gehalt gewinnen zu lassen in dem vielleicht der ein oder andere sicherlich nen oder den Endstufenbauer kennt!? - Vielleicht hat der ja Lust/Zeit mal kurz was dazu zu sagen/schreiben, denn so wird man sich nur mit halbwahrheit im Kreis drehen, oder stimmt ihr mir da nicht zu, denn in der natur des Menschen liegt das Recht-Haben-Wollen obs stimmt oder nicht ;)

Gruß
 
Hi!
LordSub schrieb:
Nennt doch mal ein paar Endstufen, die WIRKLICH Kontrolle haben - dann kann man sich speziell diese genau anschauen ...
Ich bin (fast) durch Zufall zu einer Lanzar OptiDrive 500 TMS gekommen.
Im Vergleich zu den anderen Stufen, die ich bis jetzt gehört habe, wirkt sie noch kontrollierter.
Woran das liegt? Ich hab keine Ahnung.

Und freundlich grüßt
e025.gif
der Simon
 
Die Spekulationen hier grenzen ja fast an Kaffeesatzlesen... :keks:

Aman schrieb:
mein Schreibsel scheint ja fast eisenhart ignoriert zu werden...

Auf was sollte man da auch eingehen? Du schreibst ja nichts konkretes!

Dein letzter Beitrag liest sich, als hättest du irgendwann mal ein paar Fachbegriffe aufgeschnappt, die du nun irgendwie spekulativ veräuserst... (Speziell bei dem Absatz mit den Verstärkern und den Obertönen zieht es einem die Schuhe aus!)

Wo sind die Praxisfuzzies, die sich einfach mal einen Verstärker mit "besonders guter Kontrolle" gegen einen 08/15-Analogverstärker (Identische Ausgangspegel :!: ) am Selben Woofer laufen lässt und das Ausgangsignal mit einer Soundkarte aufzeichnet - und zwar auf etwas ungewöhnliche Weise: Spanung an den Klemmen abgreifen und mit Spannungsteiler auf den Mikrofoneingang legen. Die Beiden aufgenommen *WAV-Files kann man wunderbar miteinander vergeleichen und dem Mythos auf den Grund gehen.....
 
Wo sind die Praxisfuzzies, die sich einfach mal einen Verstärker mit "besonders guter Kontrolle" gegen einen 08/15-Analogverstärker (Identische Ausgangspegel ) am Selben Woofer laufen lässt und das Ausgangsignal mit einer Soundkarte aufzeichnet - und zwar auf etwas ungewöhnliche Weise: Spanung an den Klemmen abgreifen und mit Spannungsteiler auf den Mikrofoneingang legen. Die Beiden aufgenommen *WAV-Files kann man wunderbar miteinander vergeleichen und dem Mythos auf den Grund gehen.....

find ich ne sehr schöne idee! :thumbsup:

....eine möglichkeit wäre vielleicht auch (wer die technischen mittel dazu hat) die zu vergleichenden
stufen einzupegeln, und dann bass-impulse an einem identischen woofer
im wasserfalldiagramm mit f, db, und t aufzuzeichnen.
hier müsste man doch zumindest sehen wer mehr kontrolle hat, oder? (thema nachschwingen)

da könnte man doch zumindest mal das thema dämpfungsfaktor bei gleicher leistung
vergleichen und feststellen wo dem woofer mehr der wille der stufe aufgezwungen wird.

(obwohl das ja noch nicht heißen muss das es am frontsystem auch besser klingt, aber es
währe ein mess-ansatz)
 
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