GFK Starterkit: Was und woher?

((( atom )))

Teil der Gemeinde
Registriert
10. Jan. 2006
Beiträge
3.508
Da mein Passat noch für eine Weile abgemeldet bei Mutti in der Garage steht und ich endlich also mal einen Ort und somit die Möglichkeit zu größeren Umbauten habe, will ich endlich mal meine Türen mit GFK-Gehäusen versehen und auch die Mitteltöner in's Armaturenbrett laminieren.

Könnt Ihr mir mal Materialmäßig in die Spur helfen?
- Was brauche ich alles?
- Wo beziehe ich das Material denn am günstigsten?
 
Probier es beim Bootsbauer, da gibt es in Berlin ja einige.
 
OK, was brauch ich denn alles? Bevor ich's mir zusammenreime und was vergess..
 
Wenn es geschlossene Doorboards werden: 5Kg Harz + Härter, Glasfasermatten, diverse Spachtel aber vorallem Glasfaserspachtel, haufenweise Pinsel, Messbecher, Thixotropiermittel zum andicken des Harzes und Malervlies um die Rückwand zu bilden. Malervlies ist da recht praktisch, da es günstig ist und die Rückseite schon foliert ist, was lästiges abkleben erspart. Dazu noch eine Flex samt Fächerscheibe und Schleifmaschine mit einigen 80er Scheiben.

Edit: Atemschutz, Schutzbrille, einige Einweghandschuhe, alte Klamotten und einen guten Kleber, wie z.B. Würth Klebt und dichtet nicht vergessen.
 
Habe gerade mal mit Bootsbau Behnke telefoniert und da war ja was: An Privatpersonen nur noch Epoxydharz. Nun die Frage: Macht das einen großen Unterschied? Lt. Behnek nicht, kostet halt das doppelte, schon mal nicht so geil..
 
Welchen Harz wolltest denn haben? Ich habe in der Arbeit den von Würth. Glaube Polyesterharz heißt der. Ich kann am Montag nachschauen und bei Bedarf dir was abdrücken ;)
 
Polyester ist deutlich günstiger und "entspannter" hinsichtlich Mischungsverhältnis. Epoxyd stinkt dafür etwas weniger (obwohl es genauso ungesund ist) und schrumpft weniger beim Aushärten.

Wenn es dich preislich nicht umbringt, nimm ruhig das Epoxydharz. Du solltest beim Anmischen darauf achten, dass du das vorgegebene Mischungsverhältnis genau einhältst bspw je nach Harz mit Messbecher und (Perfusor-)Spritze aus der Apotheke oder Abwiegen der Anteile. Das weniger Schrumpfen und verformen kommt uns sogar entgegen.
 
Ich mag Epoxy lieber. Vor allem wegen dem Gestank von Polyester.

Und freundlich grüßt
e025.gif
der Simon​
 
Da gab es ein neues Gesetz was es verbietet sowas an privat Personen sprich nicht Gewerbetreibende zu verkaufen. Bin ich leider auch schon drüber gestolpert
 
Einfach mal an den jeweiligen Fachhändler des Vertrauens wenden ;-)

Aus'm Bimmer gesendet.
 
Beim KFZ-Teilehandel gibt es ja auch diverse Harze und Matten.
Dürfen die einem das dann auch nicht mehr verkaufen? :kopfkratz:
 
Nun sagte der nette Mensch von Behnke zu mir, dass man bei Verwendung von Epoxydharz ca. die Hälfte brauchen würde, was den Mehrpreis auch wieder wettmachen würde. Kann mir das wer bestätigen? Muss mal in die Gänge kommen, mit der Bestellung..
 
Ich würde dir ganz klar Polyesterharz mit Glasmatten empfehlen.

Begründung:
-Wie schon erwähnt, ist Polyester nicht so empfindlich bzgl. Mischungsverhältnis (mindestens 1% Härter Volumenanteil)...dafür stinkt die ganze Bude/Auto für mehrere Wochen!

-Die Glasmatten bauen doppelt so dick auf als das Glasgewebe, d.h. bei drei Lagen Glasmatten (450g/m², welche ich auch empfehlen würde) kannst du davon ausgehen, dass du auch mindestens 3mm Materialstärke hast. Damit ist es auch eine deutliche Zeitersparnis (Das Harz wartet ja nicht mit dem Aushärten bis man mit dem Laminieren fertig ist). Die Stabilität kommt ja nicht allein vom Material, sondern auch von der Wandstärke bzw. eher vom Abstand der ersten Lage zur letzten (wenn es um Leichtbau geht...für Anfanger, die alles im Alleingang machen m.M.n. ungeeignet). Man kann auch mit verschiedenen Glasmatten aufbauen z.B. 300g/m² Glasmatte (damit die erste Lage besser in die Ecken gelangt), 450g/m² Glasmatte (Übergang), Komplex (Wändstärke/massives Stützmaterial)...vielleicht noch schwarzes Gelcoat als Oberflächenharz/erste Schicht, damit man besser die Luftblasen sieht, aber das ist zu viel verschiedenes Zeug. Lieber für den Anfang auf eine Glasmatte (450g/m²) beschränken und Erfahrungen sammeln...auch weil man nachher zu viel Zeug übrig hat. Für jemand, der öfters matscht ist es ja egal, aber nur für ein Projekt!?

-Epoxydharz schwindet zwar weniger als Polyster, aber auch nur dann, wenn möglich wenig Harz verwendet wird bzw. bei Verhältnis Faser zu Harz der Faseranteil deutlich über 50% liegt. Bei einem einfachen Handlaminiat (so wie es im CarHifi-Bereich üblich ist) liegt der Harzanteil bei gut 60% (so sagt man)...wenn ich hier so manchen Einbaubericht sehe, schwimmt das Gewebe/Matte mehr im Harz als das es nur getränkt wurde. Nach meinen Erfahrungen kommen die Vorteile von Epoxydharz erst mit Vakuumtechnik oder Presswerkzeug und Temperung! zu stande. Gerade die Temperatur spielt bei Epoxydharz eine entscheidene Rolle. Wenn man Epoxydharz nimmt, sollte es bei Zimmertemperatur aushärten könnten! Wobei auch da immer noch die Gefahr besteht, bei einer späteren Temperatureinwirkung (+60°C) und zuviel Harzanteil, dass sich das ganze verzieht.

-weiterer Nachteil von Epoxydharz ist, dass einige Menschen darauf reagieren, d.h. sobald die Haut nur im Bereich der Dämpfe kommt, kann es Hautausschlag geben. Selbst wenn man Nitrilhandschuhe oder vergleichbare Sachen trägt. Es kann auch passieren, dass sich die Haut erst später senbilisiert.

Mhh..mehr fällt mir gerade nicht ein. Ruhig nochmal nachhaken, wenn etwas unklar ist, da ich dazu neige "Grundwissen" vorauszusetzen und kein Händchen habe "ausführlich" zu schreiben. Manchmal vergesse ich auch die "Fachbegriffe"...ich will damit arbeiten und keine Doktorarbeit schreiben. :ugly:

Es gibt auch Workshops, wo mal gezeigt wird, wie man etwas für den CarHifi-Bereich laminiert...z.B. CarMediaConcept in Dinslaken.
 
Ich würde eher dünnere Matten nehmen, dafür mehr Schichten. 450g ist mir persönlich deutlich zu dick und erschwert das durchtränken und luftfreie Arbeiten. 300er finde ich die perfekte Mischung.
 
Bei Epoxidharz in Kombinationen mit den passenden Geweben/Gelegen erreicht man mit weniger Material halt die gleiche Stabilität. Ich würde sagen mit 50-60% weniger Material kommt man da aus. Habe selbst erst meine Mulde mit Epoxidharz laminiert und bin sehr angetan davon. :)
Im Prinzip kommt man aber mit beiden Harzen in unserem Bereich sehr gut zum Ziel. Passende Schutzausrüstung sollte sowieso selbstverständlich sein!

Bei Bedarf hätte ich auch noch knapp 4 kg Harz+Härter abzugeben, da ich zur Sicherheit ein 7,5 kg Gebinde für die Aktion gekauft habe.
 
Bzgl. 450g/m² gebe ich den Tipp, die Matte vorher auf einem Brett mit der Rolle zu tränken.

Geht richtig schnell. Die Matte ist getränkt und fällt nicht mehr von einer Wand (über Kopf kommt der Vorteil noch besser zur Geltung), weniger Harz und weniger Lufteinschlüsse.
 
Stabilität kommt nicht unbedingt von möglichst viel Harz... Daher fand ich (lange nichts mehr gemacht) so "trocken" wie möglich mit kleinen Stücken gerissen (Handteller groß) und viel Tupfen zu laminieren deutlich sinnvoller auch wenn es mehr Arbeit ist. FÜR Polyester sprach noch, dass sich das Bindemittel oder auch immer die Matten zusammen hielt darin je nach Harz/Matten-Kombination besser löste und die Matte geschmeidiger war, deshalb am besten Harz und Matten vom gleichen Hersteller/Händler7System.

Grundsätzlich macht es mehr Sinn bei einer Mulde beispielsweise ein paar Sparren und Stützen mit einzulaminieren statt nur ewig viel Material in Schichtdicke zu investieren.
 
Zurück
Oben Unten