Einbau Stromanschluss vom Profi - Was sagt ihr dazu?

kfdm

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16. Juli 2017
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Dirk
Hallo Leute,

ich bin jetzt in meinem Winterprojekt ein wenig weiter und habe bereits Verstärker, DSP, Radio und Tablet mit DAC und HDD soweit verkabelt, nur den Strom habe ich von einem lokalen Händler legen lassen. Es ist also ein Ende in Sicht - zumindest dachte ich dies bis gestern Abend, als ich die Batterie laden wollte und die Pole abgeklemmt habe. Dabei habe ich den Sicherungshalter berührt und dachte: "komisch, das sieht aber nicht ganz richtig aus".

IMG_20180308_184950_.jpg

Heute früh habe ich also den Rest herausgenommen und auch die anderen Adern sind genau so gut vercrimpt:
IMG_20180309_112322_.jpg
Echt krass. Ich war leicht verärgert. :wall:

Was sagt ihr denn zu so etwas?

Viele Grüße
Dirk
 
Naja, also anstatt Isoband hätte er schon Schrumpfschlauch nehmen können. Das mit den Crimpen der Aderendhülsen finde ich jetzt nicht verwerflich. Da scheiden sich bei uns auch immer die Geister ob Crimpen oder nicht.
Ich bin der meinung, das ich ohne crimpen und nur durch zuschrauben eine größere Auflagefläche bekommen, da sich die Hülse in den Anschluss satt reinlegt. Bei einer Vernünftigen Crimpung liegt nur ein kleinerer Bereich der Hülse in Anschluss auf.Allerdings halten die Hülsen dann auch vernünftig auf dem Kabel.

Grüße
Achim
 
Moin
Als Energieelektroniker sage ich dazu nur eins:

Pfusch!

Ich würd zum Händler und auf Fachliche Ausführung der Strom Anschlüsse pochen, dazu gehört die Gasdichte Verpressung der Aderendhülsen mittels geeignetem Werkzeug.

lg
Cassie

Edit: Mach mal das Isoband vom Kabelschuh und mach davon bitte auch mal ein Bild.
 
Naja, also anstatt Isoband hätte er schon Schrumpfschlauch nehmen können. Das mit den Crimpen der Aderendhülsen finde ich jetzt nicht verwerflich. Da scheiden sich bei uns auch immer die Geister ob Crimpen oder nicht.
Ich bin der meinung, das ich ohne crimpen und nur durch zuschrauben eine größere Auflagefläche bekommen, da sich die Hülse in den Anschluss satt reinlegt. Bei einer Vernünftigen Crimpung liegt nur ein kleinerer Bereich der Hülse in Anschluss auf.Allerdings halten die Hülsen dann auch vernünftig auf dem Kabel.

Grüße
Achim

Statt auf die Ausscheidungen irgendwelcher Geister zu hören würde messen helfen. Oder auf die Profis hören und von denen wird jeder zum Crimpen raten. Wenn man mal schaut welche Verbindungen sich in Rauch aufgelöst haben so sind es fast immer solche zuschraubcrimpungen.
 
Naja, gecrimpd ist das ganze schon besser, besonders dann, wenn passende Adapterringe für die jeweilgen Klemmpunkte verwendet werden (Außendurchmesser Presshülse = Innendurchmesser Adapterhülse). Ich hatte beim Crimpen öfters das Problem, das die Aderendhülsen/Kabelschuhe nicht Zugfest verpresst wurden. Ergo war die Verbindung zwangsläufig hochohmiger wie sie sein könnte. Seit dem hatte ich in meinen letzten paar aktiven Jahren alle Verbindungen am Schraubstock / mittels großer Wasserpumpenzange verpresst (übereinanderlegen der beiden Halbschalenhälften des jeweiligen Kabelschuhs) und anschließend verlötet. Da ging nie was auseinander.
 
Die Kabelschuhe mit der Trennung in der Mitte sind auch keine Lösung (sind meist aus Blech). Ordentliche Klauke Kabelschuhe aus Kupfer verzinnt und am besten eine Dornpressung (sechskantpressung geht auch), dann darf man auch das Lötzinn weglassen (was eh eine der schlimmsten Verbindungen ist) und hat eine saubere Verbindung.
 
Das Problem wird da wohl sein, dass diese "carhifikabel" meistens keine genormten Querschnitte haben (z.b. 20 mm² gibts im normalen elektrobereich nicht) und die einzelen Litzen sehr dünn sind. Da ist es meistens nicht möglich eine vernünftige Quetschung zu machen. Deswegen nutze ich mittlerweile, wo es möglich ist, nsgaföu leitung. Da passen dann auch die normalen Kabelschuhe und Aderendhülsen. Ausserdem lassen die sich dann auch mit einer ordentlichen Quetschzange pressen.
 
Schon mal danke für die Beiträge :)

Das Isoband vom Kabelschuh habe ich nicht abgemacht sondern den ganzen Plunder dem Händler wieder an den Kopf geworfen. Daher sind keine weiteren Fotos möglich und das ist auch gut so.

Hier noch ein paar Fragen: Verstärker ist ein PDX-V9, DSP ein Audison, Kabellänge Batterie>Verstärker bzw. Splitter ca. 1,4m, Kabellänge Splitter>DSP ca. 80 cm.
Ich werde jetzt selbst verkabeln und quetschen, mein Nachbar hat eine Profiquetsche für Energieanlagen zur Verfügung, das sollte dann ausreichend gut werden.

1. Ich werde vom Dauerplus nicht nur den Verstärker, sondern auch den DSP speisen. Daher muss es wohl ein Splitter werden. Sicherung Splitter>DSP ist klar, brauche ich dann auch noch eine erneute Sicherung Splitter>Verstärker? Falls ja, dann wohl den SFD41C - oder gibt es eine Alternative?
2. Der PDX-V9 braucht eine 80A Sicherung. Gibt es für den obigen Splitter auch eine 3A Sicherung für den DSP und kann ich auch ein dünnes Kabel problemlos verwenden?
3. Welchen Kabelquerschnitt nehme ich für den PDX-V9? Anleitung sagt 21mm2 => 20, 21, 25mm2? Problem hier ist wohl der Anschluss am Verstärker, der für 35mm2 wohl zu klein ist. Evtl. Batterie>Splitter als 35mm2, Splitter>Verstärker 25mm2(?), Splitter>DSP 2,5mm2
4. Welche Kabelschuhe, Aderendhülsen und Kabel nehmen? => Link?
5. Welchen Sicherungshalter für den Batterieanschluss nehmen? => Link?
6. Wo bestellen? => Link?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jede art der Pressung hat Ihre vor und Nachteile. Gasdicht ist klar, ist mittlerweile zum Standard geworden, damit das Kupfer nach 10 Jahren auch noch Kupferfarben ist und nicht Oxidiert. Dornpressung ist schon veraltet. Wenn dann nur noch 6 oder 4 Kant pressung. Sobald ich aber druck mit einer Schraube auf die Pressung ausübe ist die Gasdichtheit dahin. Wichtig ist meines erachtens die Vollflächige auflage. Die bekommt man leider auch nicht mir reduzierhülsen hin. Erst recht nicht, da Car-Hifi Kabel viel feinadriger ist. Wichtig ist eher das ich die Äderchen mit der Schraube nicht durchtrenne oder verdehe..
 
was spricht denn gegen Lötzinn?
 
Lötzinn weicht mit der Zeit unter Druck aus. Kabelende verlöten, festschrauben und ein Jahr warten. Wenn man dann daran wackelt wird man feststellen das da kein Kontaktdruck mehr vorhanden ist.
Beim verlöten von zwei Kabelenden hat man einen Widerstand der mehreren Metern Kabel entspricht. Mit einer Quetschverbindung wird der Widerstand sogar geringer.

Bei Klauke gibt es PDFs über das Thema.

Und die Vorgaben sind nicht gemacht worden um neue Sachen zu verkaufen sondern weil viele Brände und Fehler aus diesen unsachgemäßen Verbindungen entstanden sind.
 
Leider gibt es nachwievor den Glauben selbst unter Elektrikern, eine Lötverbindung hätte 0 Widerstand, weil es ja eine feste Verbindung ist.

Gerade bei hohen Strömen kann sich eine Lötstelle richtig erwärmen! Bei meiner Arbeit habe ich manchmal an Hochstromverteilern zu tun, wo ausdrücklich NUR Crimpen zulässig ist, Drahtverbindungen nur über Quetschverbinder z.B.
 
Lötverbindungen sind murks, dadurch erhöht sich der Wiederstand und bei entsprechendem Strom kann das Kabel heiß werden und durchschmoren(spreche da aus eigener Erfahrung) bzw. das Lot verflüssigt sich dann wieder und macht die Verbindung zunichte.
 
Schon mal danke für die Beiträge :)

Das Isoband vom Kabelschuh habe ich nicht abgemacht sondern den ganzen Plunder dem Händler wieder an den Kopf geworfen. Daher sind keine weiteren Fotos möglich und das ist auch gut so.

Hier noch ein paar Fragen: Verstärker ist ein PDX-V9, DSP ein Audison, Kabellänge Batterie>Verstärker bzw. Splitter ca. 1,4m, Kabellänge Splitter>DSP ca. 80 cm.
Ich werde jetzt selbst verkabeln und quetschen, mein Nachbar hat eine Profiquetsche für Energieanlagen zur Verfügung, das sollte dann ausreichend gut werden.

1. Ich werde vom Dauerplus nicht nur den Verstärker, sondern auch den DSP speisen. Daher muss es wohl ein Splitter werden. Sicherung Splitter>DSP ist klar, brauche ich dann auch noch eine erneute Sicherung Splitter>Verstärker? Falls ja, dann wohl den SFD41C - oder gibt es eine Alternative?
2. Der PDX-V9 braucht eine 80A Sicherung. Gibt es für den obigen Splitter auch eine 3A Sicherung für den DSP und kann ich auch ein dünnes Kabel problemlos verwenden?
3. Welchen Kabelquerschnitt nehme ich für den PDX-V9? Anleitung sagt 21mm2 => 20, 21, 25mm2? Problem hier ist wohl der Anschluss am Verstärker, der für 35mm2 wohl zu klein ist. Evtl. Batterie>Splitter als 35mm2, Splitter>Verstärker 25mm2(?), Splitter>DSP 2,5mm2
4. Welche Kabelschuhe, Aderendhülsen und Kabel nehmen? => Link?
5. Welchen Sicherungshalter für den Batterieanschluss nehmen? => Link?
6. Wo bestellen? => Link?

1. Du musst bei jeder Querschnittsänderung des Kabels absichern. Sicherungsverteiler gibt es genügende... ein 2-Fach verteiler z.B. der Audio System ZDB5 muss ja nicht gleich der 90€ audison sein..
2. Es ist egal was der Verstärker braucht. Man sichert das entsprechende Kabel ab. Kleine Sicherungen gibt es auch für mini ANL, so bis 10A runter. das reicht auch für 1,5qmm
3. Wenn die Anleitung 21mm² sagt nimm 20mm² 25 wirst du nicht in den Anschluss bekommen
4. Optimalerweise nimmst du zu der Crimpzange passende Kabelschuhe. Am besten sind sogenannte Rohrkabelschuhe.
5. Das ist ziemlich egal. Da kannst du sogar den nehmen der schon dran war.
6. einfach mal car hifi onlineshop googlen, oder einfach einen der Händler hier im Forum anschreiben.
 
Danke für Beitrag #12, #13, #14:
Auch wenn viele meinen, sie müssten das Verdraht-Rad neu erfinden...im Elektro-Handwerk (ich rede von "Niederspannung", also landläufig 230V-400V) hat man auch mit hohen Strömen, Kontaktstellen, Crimpung, Aderendhülsen, Kabelschuhen etc. zu tun. Hier gibt es Normen, Vorgaben, technische Regeln.
Dies hauptsächlich aus dem Grund der sicheren Versorgung und der Brand-Prävention (beides resultiert aus niederen Übergangswiderständen, durch fachgerechte Leitungsverbindungstechniken).

Einführen von flex. Leitungen in Klemmstellen und bloßes Zudrehen der Klemmschraube (ohne, Hülse usw.) würde dort bei der Abnahme ebenso fehl gesprochen, wie verzinnen und verschrauben. Nicht umsonst gibt es aber dort auch seit Jahren überwiegend Klemmstellen mit quadratischem Querschnitt, wo sich eine Vierkant-gepresste Hülse großflächig kontaktieren kann.
Daran könnten sich die Car-Hifi-Hersteller mal orientieren, anstatt immer noch runde Bohrungen mit Klemmschraube zu verkaufen, was zu den bereits aufgeführten Behelfslösungen mit Anpasshülsen, rund verzinnen etc. führt.
 
Dann doch lieber wieder die "alten" schraubanschlüsse und dann ringkabelschuhe drauf.
Die AS Twister hat die noch. Die neue neue x-ion leider nicht mehr. Dann eben alle halbe jahr mal die Verbindungen checken und nachziehen.
 
Dann doch lieber wieder die "alten" schraubanschlüsse und dann ringkabelschuhe drauf.

:thumbsup:

Sauber gecrimpter Kabelschuh, schön verschraubt. Wirkt halt nicht so schick und wertig.
Wenn Aderendhülsen, dann nur mit Liftklemme. Gibt's halt nicht in Gold und irgendwelchen transparenten Kunststoffen.
...:ka: Marketing....
 
Ob das schick und wertig ist, ist mir eigentlich wurscht.
1. Sind die Stufen bei mir eh unter ner Abdeckung und ich schau mir die nicht 3 mal am Tag an
2. Wenn der Wagen wegen "schick und wertig" abraucht, denkt man nochmal drüber nach
 
Danke für die Erörterungen zum Lötzinn.

Ich habe bisher nach dem Crimpen mit Lötzinn „gesichert“ sollte ich das besser lassen?
 
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