Audi-Diversity-Scheibenantenne bei Android-Radio einseitig für DAB+ nutzbar?

dz

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Hallo zusammen,

mein Seat Exeo hat werksseitig ein Antennensystem mit Phasendiversity, in welchem 2 Scheibenantennen in den hintersten Scheiben und ein Antennenverstärker verbaut sind. Im Radioschacht mündet das Ganze in Form eines Doppel-Fakra-Steckers, bei dem beide Einzelstecker belegt sind.

Ich habe mir nun ein Android-Radiosystem (ja, aus China, Typ: PB78AA4RP) zugelegt, welches ich bald einbauen möchte. Dieses hat auch einen Doppel-Fakra-Anschluss, bei welchem allerdings nur einer der beiden Einzelstecker belegt ist. Der Herstellerdokumentation nach ist im Radio bereits eine Phantomspeisung integriert.
Nun meine Frage: Kann jemand einschätzen, ob ich den zweiten (vom Radio nicht benutzten) Fakra-Stecker für ein zum Radio optional erhältliches DAB+-Modul (Typ USBDAB01) verwenden kann? Ich bin mir nicht sicher, ob der einfache Schluss "2 Fakra Stecker = 2 einzeln nutzbare Antennen", den ich gezogen habe, richtig ist und wie es sich mit der Verschaltung durch den Antennenverstärker sowie die Phantomspeisung verhält.

Über ein paar Kommentare würde ich mich sehr freuen!
 
Hi, ich hab mich mit dem Thema bei einem Exeo ST auch schon ausführlich beschäftigt und bin zu dem Schluss gekommen dass nur ne aktive Dachantenne wirklich Sinn macht.

Ich versuche mal aus dem Gedächtnis zu kramen wie das war...

Die Scheibenantennen hatte ja meines Wissens der A4B7 in den letzten Baujahren auch, allerdings kein DAB. Der Exeo nutzt glaube ich gar nicht alle vorhandenen Antennen.

Für DAB brauchst du eine vertikal ausgerichtete Antenne, das ist bei den werkseitigen Scheibenantennen nicht der Fall.
 
Danke schon einmal für die Antwort! In die Richtung hatte ich mir auch Gedanken gemacht. Vom Werksradio werden laut Forumsberichten die Scheibenantennen der Heckscheibe und der linken Seitenscheibe genutzt. In der rechten Seitenscheibe befindet sich dann noch eine gänzlich ungenutzte Antenne. Ich hatte jetzt vermutet, dass es technisch mit DAB klappen könnte, da ja auch Drähte vertikal verlaufen, und hätte ausprobiert mit welcher es besser klappt. Aber vielleicht auch zu einfach gedacht. Meine Bedenken gingen eher gegen die Antennenverschaltung und eine ggf. vorliegende Phantomspeisung des gesamten Systems
 
Hallo zusammen,

mein Seat Exeo hat werksseitig ein Antennensystem mit Phasendiversity, in welchem 2 Scheibenantennen in den hintersten Scheiben und ein Antennenverstärker verbaut sind. Im Radioschacht mündet das Ganze in Form eines Doppel-Fakra-Steckers, bei dem beide Einzelstecker belegt sind.

Das Radio hat (wohl) 2 Tuner. Einen hörst du, der andere hört das gleiche Signal. Wird der von dir gehörte Sender schwächer und der im Hintergrund vom 2ten Tuner gehörte Sender besser als der von dir gehörte so wird unbemerkt umgeschaltet. Dann ist der vormals Erste nun der 2te im Hintergrund usw ...

Beide Antennen dürften den selben Frequenzbereich abdecken.


https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Audio_Broadcasting#Frequenzen




Frequenzen


Als Frequenzbereich sind das VHF-Band I (47–68 MHz, aber keine Nutzung für Radio und Fernsehen mehr vorgesehen), DAB-Band III (174–230 MHz), in einigen Ländern der „Kanal 13“ (230–240 MHz) sowie Teile des L-Bandes (um 1,46 GHz) für DAB eingeteilt. Der Frequenzbereich VHF-Band III wird in Deutschland für digitales Radio freigehalten, vereinzelte Fernsehsender im VHF-Band sollen in den UHF-Bereich verlagert werden. Die Frequenzen im L-Band eignen sich auf Grund der geringen Reichweite nur zur lokalen DAB-Versorgung.
Für DAB werden in Deutschland derzeit die folgenden Frequenzbereiche zur Übertragung verwendet:

  • im VHF-Band III (174–230 MHz) die ehemaligen Fernsehkanäle 5 bis 8 und 11 bis 12
  • im 1,5-GHz-Band („L-Band“, das sogenannte Lokalband), in dem Bereich von 1452 bis 1492 MHz (direkte Sichtverbindung zum Sender nötig, geringe terrestrische Reichweite). Dieser Frequenzbereich wurde kaum für T-DAB genutzt und deswegen im Frühjahr 2015 im Rahmen der Digitalen Dividende II als E-UTRA Band 32 an die LTE-Mobilfunkanbieter Telekom und Vodafone vergeben.[SUP][9][/SUP]
Die für DAB verwendeten Frequenzbereiche sind in Blöcke unterteilt. Das VHF-Band III enthält beispielsweise die Blöcke 5A bis 12D.
Das Band III findet überwiegend Verwendung für die überregional ausgestrahlten Ensembles, während das L-Band, aufgrund höherer Kosten, bei DAB zur Ausstrahlung lokaler Ensembles genutzt wurde. Inzwischen wurden aber laufend L-Band-Netze in Band III-Netze „umgewandelt“. Eine sehr langfristige Nutzung des L-Bandes für DAB war nie gesetzlich garantiert.
Da die Frequenzen im L-Band aufgrund der hohen Frequenz eine höhere Sendeleistung für eine gleichwertige Ausstrahlung im VHF-Band erforderten, wurde DAB im L-Band mit Sendeleistungen von bis zu 4 kW ausgestrahlt.
Ab dem 30. Mai 2006 wurde im Band III und im L-Band in einigen Ballungsräumen versuchsweise DMB ausgestrahlt, die Tests wurden aber spätestens Mitte 2011 eingestellt.


UKW liegt im Bereich 87,5 bis 108MHz. Da Antennen aber fast immer mehr oder weniger abgestimmte Dipole sind kann man keine Antennen bauen die alles abdecken. Oder sie empfängt den Bereich außerhalb des Hauptbereiches eben schwächer.


https://de.wikipedia.org/wiki/Antennentechnik




Verkürzte lineare Antennen

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Induktivität (Drahtfeder) am Antennenfußpunkt zur elektrischen Verlängerung einer geometrisch zu kurzen Stabantenne​

Ist eine lineare elektrische Antenne kürzer als λ/4, hat die Fußpunktimpedanz eine kapazitive Komponente, die zur Anpassung kompensiert werden muss. Das kann durch Einfügen einer Serien-Induktivität (Verlängerungsspule) nahe beim Speisepunkt, eine zur Speisung parallel geschaltete Spule oder eine Dachkapazität am Antennenende erfolgen. Konstruktionen mit Verlängerungsspule erreichen eine bessere Stromverteilung und erzeugen einen besseren Wirkungsgrad als solche mit Dachkapazität. Eine typische Antenne mit Dachkapazität ist die T-Antenne.
Beispiele für Antennen mit Verlängerungsspulen sind die sogenannten Gummiwurst-Antennen an Handfunkgeräten, CB-Funk-Antennen mit Längen < 3 m und fast alle Antennen in Funkfernsteuerungen unterhalb des 433-MHz-ISM-Bandes (λ/4 = 18 cm).
Unterhalb von etwa 100 MHz ist der Wirkungsgrad einer Antenne nur für Sender wirklich wichtig. Bei reinen Empfangsantennen ist die entscheidende Frage, ob das gesamte Empfangssystem einen ausreichenden Signal-Stör-Abstand erreicht. Bei Antennen ohne starke Richtwirkung dominieren Umgebungsstörungen und das sogenannte atmosphärische Rauschen, nicht aber das Rauschen der Empfänger-Eingangsstufen. In diesem Fall sinken mit dem Wirkungsgrad sowohl das Signal als auch der Störpegel, das Verhältnis bleibt gleich.
Im Mittelwellenbereich sind elektrische Empfangsantennen und ihre Antennenkabel klein gegen die Wellenlänge. Ihre Impedanz am Speisepunkt ist deshalb nahezu kapazitiv. Deshalb verwendete man früher bei hochwertigen Empfängern - vor allem bei Autoradios - diese Kapazität als Kondensator des Eingangskreises. Die Abstimmung erfolgte dabei mit der veränderlichen Induktivität (Variometer) dieses Kreises.
Heute sind die üblichen Autoradio-Antennen in aller Regel aktive Antennen, d. h., sie bestehen aus einem kurzen Stab und einem Verstärker mit hochohmigem, kapazitätsarmem Eingang. Die früher üblichen ausziehbaren Antennen sind in Neufahrzeugen kaum noch zu finden. Im Prinzip reicht als Verstärker ein Impedanzwandler wie ein als Sourcefolger beschalteter Feldeffekttransistor. Da eine solche Antenne aber sehr breitbandig ist, muss man das Großsignalverhalten mit erhöhtem Aufwand verbessern.[SUP][9][/SUP]
 
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