Reflektionen im Auto - Verständnisfrage

Gundis

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Ich möchte das Thema mal Grundlegend mit euch Diskutieren, ich fühle mich nämlich als Außenseiter mit meiner Meinung und kann zumindest jetzt noch nicht nachvollziehen warum.

Meine Meinung:

Beim Einbau eines Hochtöners kann ich an der A-Säule es nicht vermeiden (egal was ich tue) das es nicht zu Reflektionen kommt.
Scheiben, Säulen, Türverkleidungen und so weiter werden aufgrund des Rundstahlverhaltens immer angestrahlt im Kompletten Frequenzbereich.
Lediglich die letzten paar Khz die man noch hört oder nicht werden weniger Stark reflektiert, da diese aufgrund des Rundstrahlverhaltens nicht mehr in der Gleichen Intensität zur Seite ausgestrahlt werden.

Wie ich darauf komme? ganz einfach, selbst wenn ich mich in einen Reflektionsarme Kammer/Schalltoten Raum begebe, kann ich mich im auf einer Linie mit einem Lautsprecher begeben und ihn im 90° (oder mehr) Winkel zu Meinem ohr aufstellen und ich werde ihn Hören auch wenn es keine Reflektierungen vom Raum gibt.

Liege ich damit etwa Falsch?
 
Du wirst ihn hören, aber hauptsächlich in dem Bereich wo er Kugelförmig strahlt, d.h. mit veränderter Tonalität im Vergleich zu "auf Achse"
 
Das der Lautsprecher ein anderes und leiseres Klangbild als auf Achse hat ist mir klar,
Bei den Ayatreffen in Obrigheim bei German Maestro hatte ich das Privileg (wie viele andere Auch) einen Schalltoten Raum betreten zu dürfen.
Dort fiel es mir dann quasi wie schuppen von den Augen, das dieses ganze Gerede von wegen ich verbaue einen z.B. Hochtöner so und so damit er nicht reflektiert eine Mär ist.

Es geht überhaupt nicht darum sich keine Reflektionen einzufangen sonder gezielt mit diesen zu arbeiten und diese für sich zu nutzen um eben genau das Klangbild zu erreichen das man gerne hätte.
 
Dort fiel es mir dann quasi wie schuppen von den Augen, das dieses ganze Gerede von wegen ich verbaue einen z.B. Hochtöner so und so damit er nicht reflektiert eine Mär ist.

Bravo.
Es ist für mich immer noch ein Rätsel, warum hier oft behauptet wird, dass man durch direkt ausgerichtete Chassis Refleksionen verursacht, die man über eine indirekte Ausrichtung (über die Scheibe) vermeiden kann. Ich sehe es eigentlich andersrum :)

IMG_7347.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte einfach versuchen die Reflektion so spät wie möglich zu haben bzw. mit so wenig wie möglich Energie.

Deshalb ist eine Alukugel eigentlich immer noch perfekt. Direkt um die Membran rum erst mal kein Fläche, genügend Abstand zum schallharten großen A-Brett und auch etwas Abstand zur A-Säule.

Deshalb sollte man einen HT oder MT nicht einfach 90 Grad auf´s A-Brett stellen und direkt ausrichten. Du hast sofort neben der Membran eine extrem große Fläche. Würde man den HT 5cm höher auf einen Stab stellen, wäre das Ergebnis ganz ganz anders.


Bei einer Impulsmessung ist das sehr eindeutig zu sehen, wie weit die erste Reflektion weg ist und wie stark. Ist die Reflektion sehr nah und stark, hast du eigentlich einen "Nachhall" der nahezu gleich laut ist im schlimmsten Fall. Kostet dich unglaublich viel Attacke und Dynamik.
 
Dort fiel es mir dann quasi wie schuppen von den Augen, das dieses ganze Gerede von wegen ich verbaue einen z.B. Hochtöner so und so damit er nicht reflektiert eine Mär ist.

Bravo.
Es ist für mich immer noch ein Rätsel, warum hier oft behauptet wird, dass man durch direkt ausgerichtete Chassis Refleksionen verursacht, die man über eine indirekte Ausrichtung (über die Scheibe) vermeiden kann. Ich sehe es eigentlich andersrum :)

Anhang anzeigen 64914

Genau darauf wollte ich hinaus
 
Das Problem was wir aber dabei haben ist das der Schall sich nicht wie wenn ich einen Stein ins Wasser werfe 2 Dimensional austritt sondern je nach Frequenzhöhe und Lautsprecher entweder wie eine 3 Dimensionale, mehr als halbe Kugel bis hin zum Ei in den Oberen Frequenzen...

Ziel wäre es also den Optimalen Punkt zwischen Signal, Hörer und den reflektierenden Flächen zu treffen allen...
 
Ähnlich wie bei diesem Fischauge

fisheyeausschnitt.jpg


Also aus sicht des Lautsprechers
 
Das der Lautsprecher ein anderes und leiseres Klangbild als auf Achse hat ist mir klar,
Bei den Ayatreffen in Obrigheim bei German Maestro hatte ich das Privileg (wie viele andere Auch) einen Schalltoten Raum betreten zu dürfen.
Dort fiel es mir dann quasi wie schuppen von den Augen, das dieses ganze Gerede von wegen ich verbaue einen z.B. Hochtöner so und so damit er nicht reflektiert eine Mär ist.

Es geht überhaupt nicht darum sich keine Reflektionen einzufangen sonder gezielt mit diesen zu arbeiten und diese für sich zu nutzen um eben genau das Klangbild zu erreichen das man gerne hätte.

Hab da vor 6-7 Jahren mal ein paar Messungen zu gemacht, im Prinzip kannst die Amplitude und auch ein wenig die Frequenz der Auslöschungen/Peaks verschieben in dem du die Position und Ausrichtung änderst. Bei passiven Systemen rentiert sich der Aufwand vielleicht noch, sobald ein DSP im Spiel ist würd ich pers. es vernachlässigen außer du willst Zeit totschlagen.

Grüße
 
Es ging mir erstmal darum ob ich mit meinem Gedankengang Falsch liege. Das scheint also nicht der Fall zu sein.

Gack hat das ganze ja schon etwas voreilig abgekürzt, wie die Ausrichtung in etwa zu erfolgen hat. Allerdings Reizt mich Seit längerem der Gedanke einen Hochtöner in ein umgedrehtes Abflussrohr Endstück zu setzen, quasi wie bei einem Horn um den abstrahl winkel einzudämmen.
Um die Reflektionen zu Vermeiden würde ich auf einen entsprechend dicken Offenen Schaumstoff an den Wänden aufziehen.
Ich bin mir nur nicht sicher ob das vllt einfach nur unfug ist oder ob es die Zeit eines Versuchsaufbaus wert ist....
Quasi wie auf dem Bild .... dann sollten doch wenn das Material dick genug ist nur noch der direkte Schall übrig bleiben

hmmmm.jpg
 
wo ist das Problem bei einem Konzert/Orchester Opernhaus erreicht einen ca 90% Direktschall ...gg
Ein Waveguide könnte mildern aber nicht verhindern
Nehme schon lange die Reflexionen gerne mit ins Boot,Fenster auf,Fenster zu kann man sehen wie Seitenscheiben wirken
 
@ Gundis: Das wird alles recht groß, denn bei 2 khz hast du z.B. noch 17cm Wellenlänge, also Schaumstoff mind. 5 cm dick und der Rand muss sehr hoch sein, sonst biegt sich die Welle einfach um den Rand herum.

@SuperCool: Du weißt es doch besser (hoffe ich), du musst dreidimensional denken und Lautsprecher sind keine Laserpointer.
Wieso glaubst du denn, gibt es so viele sehr gute Anlagen wo die Mitteltöner indirekt über die Scheibe spielen?

@Robi: Ein Auto ist kein Konzertsaal, gaaaaaaaanz andere Akustik, ganz andere Maßnahmen.
 
Vielen Dank Dirk, jetzt weis ich warum es keine Anwendung findet ;)

Das mit den Mitteltönern kann ich sehr gut Nachvollziehen, durfte mal in Freds Passat Platz nehmen, der der die MTs fast 90° gegen die Seitenscheiben laufen lässt, das war auch das erste und bisher einzige Auto bei ich das Gefühl von einer wirklich breiten Bühne hatte, was mir selbst im Stereodreieck @Home nicht gelingt mag, keine Ahnung wieso ich das nicht so wahrnehme wie andere....
 
@ Gundis: Akustiklinsen gibt es auch fertig zu kaufen. Bündeln aber nur in einer Richtung.
 
Oha, sieht interessant aus aber auch sehr Klobig ... könnte sein das mein Vater sogar noch sowas rumliegen hat im keller :D ...
 
wo ist das Problem bei einem Konzert/Orchester Opernhaus erreicht einen ca 90% DIFFUSSCHAL ...gg
Ein Waveguide könnte mildern aber nicht verhindern
Nehme schon lange die Reflexionen gerne mit ins Boot,Fenster auf,Fenster zu kann man sehen wie Seitenscheiben wirken
 
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