Emulatorstation im NES-Gewand

@ Bassi: Erstmal vielen Dank für den Thread, hab ich sehr gespannt gelesen - echt ein cooles Bastelprojekt, das wieder den alten Gamer in mir weckt. Das von oxy93n gepostete Video sieht auch großartig aus - als Handheld wäre eine solche multiplattform-Konsole natürlich der Oberhammer. Mit sowas würde ich selbst auch gerne mal Rumbasteln - die Anschaffungskosten halten sich ja in Grenzen. Eine Frage aber an die Spezialisten, bevor ich ein u.U. ungeeignetes Gerät kaufe: Ich suche ein möglichst mobiles Gerät wie den Raspiboy für Games unterschiedlicher Ur-Plattformen. Ich hab mich jetzt nach passenden Lösungen umgeschaut und bin auf diesen Beitrag gestoßen. Darin werden verschiedene Einplatinenrechner verglichen und unter anderem der C.H.I.P. vorgestellt. Der Gag an diesem: Den gibt's von Haus aus als Pocket-Variante (sogar mit Mini-Tastatur und fertigem Gehäuse) und Minecraft oder Quake sollen laut Herstellerwebsite auch laufen. Hat mit dem Gerät oder ähnlichen Raspi-Alternativen schon jemand Erfahrung? Ich frage mich, ob sich sowas lohnt? Schwierig stelle ich mir zum Beispiel die Erweiterbarkeit vor... :kopfkratz: Beim Raspi ist ja bekannt, dass sich daran nahezu jedes Retro-Pad anschließen lässt, allerdings naturgemäß auf Kosten der Mobilität. Schwieriger ist sicherlich auch der Community-Support. Was meint Ihr: Exot mit Tastatur und mobilem Gehäuse oder doch einen traditionellen Raspi mit Mehraufwand für Gehäuse, Tastatur etc. im Eigenbau - dafür aber vermutlich mehr auch mit Anleitungen und Hilfe durch die Community?

Gruß

Andi
 
Hallo Andi,

vielleicht wäre der hier was für dich: https://www.kickstarter.com/projects/583173617/raspi-boy-retro-handheld-emulation-console-electro

Die größte schwierigkeit dabei wäre vermutlich einen PI Nano zu bekommen, das ist momentan (zu einem vernünftigen Preis) garnicht so einfach. Da hättest du aber einen Handheld an den du problemlos Controller und auch einen TV anschließen kannst.

Wie gut kannst du mit Linux? Als blutiger Anfänger würde ich nur zum Raspberry greifen, da du hier auf fertige Images zurückgreifen kannst, die sofort laufen (Retropie z.B.). Wenn du auf x86-hardware oder auf einen SoC-Rechner setzt, wird das nicht alles sofort laufen und das kann dann für Anfänger echt hässlich werden. Ich für meinen Teil habe jetzt vor ca.2 Jahren angefangen mich ab und an mit Linux zu beschäftigen (nach gut 20 Jahren Dos/Windows-Erfahrung). Das ist eine ziemliche Umstellung und kann anfangs wirklich frustrierend sein. Viele Anleitungen sind auch etwas "tricky" für den Anfänger. Da werden gerne mal für Anfänger nicht so selbstverständliche Schritte einfach übersprungen, oder es sind kleine Fehler in den Tutorials. Nach den 2 Jahren bin ich jetzt so weit, dass ich solche Fehler realtiv schnell finde und auch die Basics drauf habe. Wenn du eigentlich "nur" Retro-Games spielen willst tust du dir da also aus meiner Sicht keinen Gefallen.

Was noch für den Raspi spricht, ist die ziemlich gute Emulation von SNES-Spielen. Wenn man den Emulator optimiert, bekommt man ein Spielerlebnis das zu 99% am SNES dran ist. Das Input-Lag bei Super Mario World ist auf dem Raspberry jetzt besser als auf jedem Windows-Pc bisher. Problem sind allerdings N64 oder neuere Spiele. Diese laufen schlecht oder garnicht spielbar.

Ich habe übrigens gerade letzte Woche endlich mal wieder am Projekt weitergemacht. Vielleicht wird nächste Woche lackiert...

Edit:
Das Gehäuse: https://www.etsy.com/de/listing/212989839/3d-gedruckte-nes-inspiriert-raspberry-pi
Der Controller: https://www.amazon.de/Bluetooth-Con...291&sr=8-1&keywords=snes+controller+bluetooth
Dieses Image: https://retropie.org.uk/download/#Pre-made_images_for_the_Raspberry_Pi
Und eine Pi3 wären aus meiner sicht das rundum sorglos Paket wenn du schnell loszocken willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir jetzt selbst meinen Handheld gebaut aus einem alten Gameboy :D
Gameboy Zero:

  • Raspberry Pi Zero (64GB SD)
  • 3,5" 320x240 LCD Screen
  • Helders AIO Board
  • Adafruit Powerboost 1000C
  • 3000mAH Li-io Batterie
  • Visaton BF32 Breitbandlautsprecher
  • Edimax Wlan-Stick
  • Retropie 4.1

gameboy01.jpggameboy02.jpggbz1.jpggbz2.jpggbz4.jpggbz3.jpggbz5.jpggbz6.jpggbz12.jpggbz13.jpggbz8.jpggbz9.jpggbz10.jpggbz7.jpggbz11.jpg
 
Sauber! Dazu musst du jetzt aber ein paar Details erzählen! Was ist das für ein Screen und woher hast du den Einbaurahmen? Sowas brauche ich auch! Sofort!
 
Das Teil auf dem Gameboy Zero draufsteht. Habe es in der Zwischenzeit aber gefunden, danke! Gibt es Shops die alle Teile verkaufen, oder muss man sich die aus verschiedenen Quellen organisieren?

Beim NES gehts endlich weiter. Gestern habe ich mal noch ein paar schichten Spachtel aufgetragen und am I/O Panel weitergearbeitet. Das kostet mich den letzten Nerv. Ohne 3-Drucker wird es nicht besser und bleibt jetzt erst mal so.

Dann ging es an den Lack, mein Lieblingsthema. Eigentlich hatte ich mir ja geschworen nichts mehr selbst zu lackieren...

Also erst mal alles mit Silikonentferner abgerieben, dann mit 400er geschliffen und anschließend nochmal mit dem Silikonentferner drüber. Dann die Grundierung und über Nacht trocknen lassen. Heute dann wieder Silikonentferner, anschließend mit 600er geschliffen und dann wieder Silikonentferner und mit dem Swiffer drüber. Dafür dass ich drausen im Wind lackiert habe ist das Ergebnis ok. Seht selbst:
 

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@Patrick: Danke!

Heute ging es weiter! Ich habe die Controller-Ports auf USB umgebaut. Nächster Schritt ist es dann in einen NES-Controller ein USB-Hub einzubauen um den Port dann sinnvoll nutzen zu können.

Dann ging es mit der Cartridge weiter. Zwei ICs auf der Platine kamen raus und dafür eine USB-Buchser rein. Hier kann man jetzt einen USB-Stick einstecken und über den "gemodderten" Cartridge-Slot nutzen. Mein Plan ist es jetzt für jedes System eine eigene Cartridge zu nutzen. Die Erste ist für Snes-Games.

Leider habe ich vergessen den Power- und den Restbutton zu lackieren. Das steht nächste Woche an. 90% fertig würde ich sagen :)
 

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Weiter gehts!

Heute habe ich mit der Tastatur begonnen. Da man manchmal zur Konfiguration von Retropie eine Tastatur benötigt, habe ich beschlossen eine kleine Bluetooth-Tastatur in eine Cartridge einzubauen. Diesmal wird die Tastatur mit Hilfe von Glasfasern und Harz mit dem Kunststoff der Cartridge "verheiratet", da ich mit dem Lötkolben das Gehäuseteil der Tastatur wahrscheinlich verformt hätte.

Also erstmal grob ausschneiden und dann mit Heißkleber fixieren. Anschließend sorgfältig abkleben, damit kein Harz in die Aussparung für die Tasten läuft und die erste Schicht Harz und Glasfsern drauf. Geladen wird die Tastaur natürlich im Slot des NES. Hier werde ich noch zwei weitere Pins des Slots mit Dauerstrom aus dem Netzteil verbinden, damit die Tastatur auch bei ausgeschalteter Konsole läd.
 

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Fast fertig!
 

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