Balance-Abgleich L vs R per Einmessung oder per Ohr?

Addition hast du relativ schnell von knapp 6dB, interessanter ist ob du auch die volle Auslöschung beim Verpolen eines Chassis hast, erst dann passt die Phase wirklich gut. Wenn du nicht alles in gleichen Farben hättest, könnte man auch abschätzen, ob da unter 50Hz noch leichte Probleme sind und zwischen 600-4kHz. Warum hast du so weit oben noch Differenzen, wenn du bei 180Hz trennst?

Worauf basieren denn deine Laufzeit Einstellungen?
Die Impulsmessung finde ich eigtl. viel entscheidender als all deine Betrachtungen zu Zielkurven usw., dir fehlt da ein wichtiger Schritt in deinen Bemühungen.

Aber grundsätzlich muss ich dein Durchhaltevermögen loben.
Für mich sind 2 Messsitzungen zu je 2h je Woche maximal sinnvoll, da ich dann immer einiges hören muss (auch mit verschiedenen Stimmungszuständen) um ein Besser oder Schlechter beurteilen zu können.
Deine Menge an Setups würde mich schier überfordern.

P.S.: Evtl. mal etwas weniger Kurven je Screenshot, für farblich eingeschränkte Menschen ist das grausam.

Die Impulsmessung und darauf basierte LZK Korrektur hat Gack gemacht, daher vertraue ich zuerst, dass sie richtig ist und möchte an dieser Stelle ungern etwas verändern.

Den Messungen unter 50Hz traue ich nicht ganz.

Zu Farben: grün ist immer links, rot ist immer rechts, blau ist immer summe links und rechts ohne Sub. Das hilft mir sich schnel zu orientieren.

Zum Durchaltevermögen: so eine Messung (zusammen waren es 12) dauert mit den Ohrenmikros und REW zusammen ca. 4 Minuten
Am längsten dauert das alte Notebook zu starten.

Die Phase der Chassiss passt, ich habe sie invertiert und es ist grausam. Oder meinst Du was anderes?

Nur unpraktisch wenn man eine rot/grün schwäche hat das meine dirk mit seiner farblichen Einschränkung

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Dann nimm bitte unterschiedliche Grün und Rottöne, dann kann man das etwas besser separieren.

Ok, für Rot/Grün geschädigte suche ich etwas anderen Ton (welchen?)

Und nicht mehr heute, der Flieger geht in 5 Stunden und ich hasse das Kofferpacken


TT HP ist 50Hz/24dB
TT LP ist 175Hz/12dB

MT/HT HP ist 350Hz/12dB

Also hast du zwischen 1 und 3 khz keine Addition R zu L ?
Da würde ich schon mal ein gravierendes Problem sehen.

Mal eben 12 Messungen machen geht natürlich fix.
Ich meine Messen, Verstellen, Nachmessen, Verstellen, Anhören usw., in mehrfacher Wiederholung, da geht die Konzentration bei mir schnell runter.

Die Farben an sich sind schon ok, dachte nur zuerst das bei Rot der Hochtöner aus ist.
Weniger Kurven, mehr Screenshots macht es einfach sinnvoller.

Der Bärtige schrieb:

Also hast du zwischen 1 und 3 khz keine Addition R zu L ?
Da würde ich schon mal ein gravierendes Problem sehen.

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Doch doch, die Addition ist da, nur der Pegelunterschied L/R ist extrem groß, deshalb sieht es so aus. Der Unterschied L vs. R ist in dem Fall bewusst/gewollt durch den Abgleich per Terzfrequenzanhören entstanden. Das ist ja genau der Inhalt des Threads -> meine Hypothese: eine pegelgleiche Einmessung der beiden Seiten ist nicht ausreichend für korrekte (gehörte) L/R Balance. Genau an dieser Stelle kann man das am besten sehen.

Hallo

die Kurve aller Chassis gemeinsam muss lauter sein als einzelkurven, ist bei Dir momentan nicht so


es zählt rein dia Akustische Trennung nicht die elektrische, das stimmt bei dir auch nicht !

Und nocheinmal, LZK kann man nur dann mittels ubereinanderschieben der Impulsantwort anpassen wenn diese auch deckungsgleich , sprich gleicher Frequenzgang wäre .

Das irgendwas nicht stimm, schliesse ich nicht aus. Ich werde alle EQs und Kanalpegel auf 0 setzen, dann sehen wir mehr.


Zu der LZK und Impulsmessung. Vielleicht habe ich den Hinweis nicht verstanden, aber es ist doch kein Problem für die Impulsmessung den Wiedergabebereich der abzustimmenden Kanäle so zu erweitern, dass sie die gleiche Frequenz wiedergeben können (überlappend) und genau diese für die Messung zu nutzen

Mister Cool schrieb:

aber es ist doch kein Problem für die Impulsmessung den Wiedergabebereich der abzustimmenden Kanäle so zu erweitern, dass sie die gleiche Frequenz wiedergeben können (überlappend)

Zum Vergrößern anklicken....

Ne so einfach ist das nicht. Ich bezweifle, dass dein Tieftöner so hoch spielt wie deine Hochttöner. Also macht es hier keinen Sinn deine Chassis einfach Fullrange spielen zu lassen.
Was ich mache: Sinusmessung bei genau der Frequenz in denen sich beide Treiber akustisch schneiden. Dazu müssen deine Weichen akustisch aber akkurat sein - das erspart dir schonmal einige Messungen und bringt dich in einen Bereich
der dem Richtig nahekommt, erübrigt dir aber nicht wiederholte Messungen der Chassis zusammen, mit Messen, Nachstellen, Messen,... bis es am besten passt

Vergiss nicht, ich habe ein 3-Wege System, das halbaktiv angesteuert wird (MT und HT hängen an einer Passivweiche), also es ist kein Problem den TT Fullrange laufen zu lassen und eine Schnittfrequenz mit MT zu finden. Es war sogar ein Schnitt TT/HT möglich, aber es klang deutlich schlechter.

BTW. Das mit dem Sinus habe ich nicht verstanden. Als ich die Impulsmessung beobachtet habe, war es bestimmt kein Sinus.

Ich kann im Moment nichts ausprobieren, aber ich habe mir gerade das REW Handbuch reingezogen, und habe mich gefragt, wie ich mit Hilfe von REW, nach dem ich einiges an Grundeinstellungen umgestellt habe, die LZK erneut kontrollieren und ggf. korrigieren kann. Nach dem, was ich gelesen habe, hätte ich in meiner naiven Vorstellung zwei Wege im Sinne. Beide basieren auf einer Impulsmessung (IR).
Ich nehme an, dass ein von REW generiertes Impulssignal von allen Chasssis so wiedergegeben werden soll, dass es zeitgleich das Mikro erreicht. Das könnte ich testen/messen, in dem:

A) alle Chassis werden gleichzeitig mit dem gleichen Impulssignal versorgt und alle Chassis geben den Impuls gleichzeitig wieder. Auf dem Impulsdiagramm sehe ich dann, ob die Impulse (wie gewünscht) deckungsgleich sind (also zeitgleich das Mikro erreicht haben), oder leider versetzt (also unterschiedlich verzögert) erscheinen. Sollten sie versetzt sein, muss man herausfinden welches Chassis es ist und dieses per LZK-Korrektur in die Deckungsgleichheit verschieben. Klaro, praktischer ist es, sich ein Referenzchassis auszusuchen und die restlichen 3 Kanäle gegen dieses Chassis einzeln zu vergleichen.

B) alle Chassis einzeln mit dem Impuls versorgen, und bei der Wiedergabe durch die IR Messung den zeitlichen Versatz wann der Impuls "erscheint" auf der Zeitachse ablesen. Wenn ich alle vier Werte abgelesen habe, sehe ich, ob und um wieviel das jeweilige Kanal verzögert werden muß.

Als Impulsfrequenz würde ich die Schnittfrequenz Fc zw. TT und MT, also ca 300Hz nehmen.

Also wie geht es?

Guck dir dazu mal das howto auf der Seite von minidsp an. Da steht es genau beschrieben, was du wie einstellen musst

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Hi, geht es etwas genauer?
Ich habe da reingeschaut/gesucht aber das genannte how to nicht gefunden (bis auf how to set delay)

Hier: https://www.minidsp.com/applications ?

https://www.minidsp.com/applications/auto-eq-with-rew/measuring-time-delay

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Super, danke!

Ich habe mir das genauer angeschaut, es sieht wirklich interessant/gut aus. Das REW gefällt mir immer besser

Allerdings, da gibt es eine Passage, die die Methode ohne Modifikation nicht 100%-tig auf Autos übertragbar macht

...The timing reference signal (the initial "peep") runs from 5 kHz to 20 kHz, whereas the measured response of the whole speaker runs over the full range. The impulse response of the full range measurement may be sufficiently different to the reference impulse response that the calculated delay is not zero, although it will be small....

5kHz to 20 kHz sind als "peep" für die LZK eines TT oder MT Chassis. Ungeeignet. Das kann richtig für Breitbandsysteme wie ein Heimkino-Lautsprecher sein, aber nicht für ein bandbegreztes TT oder MT Chassis.

Kann man das "peep" selbst bestimmen/verändern? Das scheint genau das zu sein, was ich früher mit der Schnittfrequenz 300Hz meinte

Zurück aus dem Urlaub kann ich dieses Thema wieder aufnehmen und praktisch detailliert Schritt für Schritt umsetzen. Jetzt wird es es screnshotmässig etwas umfangreicher, da es manchen zu viele Kurven auf einem Bild zu unübersichtlich wurden.

Also zuerst das Ziel.
Ich habe mein aktuelles Setup festgehalten/gemessen und als Referenz für die ganze Übung festgelegt. Bei der Mesung bin ich auf das alte Stabmikro umgestiegen, um später mögliche Probleme mit der Phasen-/Impulsmessung verursacht durch die "Kopfhörer-Stereomikros" zu vermeiden.

Hier ist das festgehaltene Setup.
Wie immer
L=Grün
R= Rot
L+R=Blau
L+R+Sub=Lila

Der Glättungsfaktor wird je nach Bedarf/Übersichtlichkeit variieren



Die blaue Kurve wird immer wieder eingebelndet, damit man "das Ziel aus den Augen nicht verliert"

Damit man ggf. Schlüsse auf den Einbau ziehen kann, habe ich weitere Mesungen ohne jegliche EQ/Weichen Einstellung gemacht

Zuerst alles, sprich: Kanalpegel, EQs FW-Einstellungen,... (bis auf LZK) auf null zurückgestzt und das ganze Flat/Fullrange gemessen.

Die erste Messung erfolgte in der Mitte des Wagens, um die Symmetrie L/R der Wiedergabe zu sehen

TT links



MT/HT links



Und jetzt die Summe links



Das gleiche für Rechts

TT rechts



MT/HT rechts



Zur Abwechslung hier die Summe nur TT links+rechts



und Summe MT/HT links+rechts




Die gleiche Messserie habe ich an dem Fahrersitz wiederholt

TT links



MT/HT links



Summe TT+MT/HT links



TT rechts



MT/HT rechts



Summe TT+MT/HT rechts




Und jetzt... wird's gekocht (Cannelloni mit Nuss-Sose). Die Fortsetzung folgt