Alten sansui aufbereiten lassen

Alechs

Teil der Gemeinde
Registriert
28. Feb. 2010
Beiträge
929
Hallo.
Ich habe mir einen Sansui AU 4400 Verstärker gekauft. Evtl. wollte ich den aufbereiten lassen

- alle Regler reinigen, damit es nicht knarzt
- Lautsprecherklemmen für Bananenstecker umbauen lassen
- evtl. Verschleißteile tauschen
- Balanceregler hat nicht wie die anderen eine "Nullstellung", rastet also nicht ein

good-old-hifi, audiolink und baltic sound projekt wurde mir empfohlen. Da wollte ich auch nachfragen. Hier sind ja einige mit alten Verstärker unterwegs. Was kostet so eine Aufbereitung ungefährt und was ist wichtig? :)

http://www.audioklinik.de/startseite.htm
http://www.bsp-luebeck.de
http://www.good-old-hifi.de

IMG_3721.jpg

IMG_3722.jpg

IMG_3723.jpg

Alex
 
http://www.klangfuzzis.de/showthread.php?704564-Tafal-Bau/page9

ich habe das einfach selber gemacht. Zumindest das Reinigen.

Deckel ab schrauben, einmal mir der Brause drüber. Dann ordentlich mit Fett Reiniger einsprühen. Einwirken lassen (hab etwa eine halbe Std gewartet) und gründlich abspülen. Mit Teilen wie Skalen etc aufpassen, aber die hat deiner ja nicht.

Dann das Ding bei 50 Grad in den Backofen und langsam trocknen lassen.
Keine Angst, das Wasser richtet keinen Schaden an. Wenn man den Verstärker trocknen lässt.

Danach noch alle Regler mit etwas Spray Pflegen (WD 40, oder Oszillin)

Damit ist das Knarzen und Gestank schonmal Geschichte.
Das Bananenbuchsen einlösen, kann man ja auch selber machen.

Tauschen würde ich nichts, solange noch nichts kaputt ist.
Die Kondensatoren sehen ja noch gut aus.
 
Hey.
Kann man denn da nichts kurzschließen? Kondensatoren sind doch geladen?
Tolles Projekt übrigends. Lese ich mir morgen durch :)
 
Nö, die werden ja entladen, wenn man den Verstärker ausschaltet.

Wenn du sicher gehen willst, zieh halt den Stecker raus statt ihn auszuschalten und lass ihn so einen Tag stehen. Dann passiert da sicher nichts mehr.
So zumindest meine Logik, und bei mir hat es ja geklappt ;)

Ja das Bau Projekt hat auch viel Spass gemacht. Bin auch schon in den Groben Planungen für ein neues. Allerdings erst wenn meine Autos fertig sind.
 
Mal ein paar Worte zum restaurieren von so alten Schätzchen, hier wird gerne mal mit falschen Mitteln mehr geschrottet, wie gerettet ;)

Also...kalkfreies Wasser (besser Destilliertes) lasse ich mir gefallen, wenn anschließend im Ofen getrocknet wird, damit es schnell geht und Stahl nicht zu rosten anfängt.
Für den Staub tut es auch Druckluft, oder Pinsel und Staubsauger.

Mit Fettlöser bin ich sehr vorsichtig, wenn das Zeug aus den Potiachsen die Schmierung rausspült, ist nichts gewonnen, wenn man damit von (Trimm)-Potis und (elektro)mechanischen Teilen wegbleibt, okay.

WD40 ist ein prima Rostlöser, dessen Rückstände sind aber säurehaltig und fressen mit der Zeit am Metall - hab ich aus der Elektronikwerkstatt verbannt :abgelehnt:

Teslanol "Oszillin t6" kannst nehmen :dafür: guter Stoff.

Vorsicht mit aggressivem Kontaktreiniger (z.B. "Kontakt 60") an Potis - kann deren Todesurteil sein:geige: nur als allerletztes Mittel (wenn man es sonst ersetzen müsste) ohne Garantie zu empfehlen!


Das 60er geht für oxidierte Schaltkontakte gut, wenn man es nach Einwirken mit "WL" oder Isopropanol wieder wegspült und anschließend mit "Kontakt 61" (für Schalter und Stecker :fluester: "Kontakt 2000 GOLD") oder Oszillin behandelt.

Für Potis würde ich erst mal das 61er oder Oszillin versuchen, wenn das nicht hilft, dann das komplette Programm mit dem 60er+WL+61er/Oszillin durchexerzieren.

FINGER WEG vom 60er ohne Nachbehandlung! Das Zeug ist so aggressiv, dass es seine eigene Sprühdose am Boden nach Jahren durchfrisst und raustropft :wall: (bei mir schon zweimal passiert)
FINGER WEG vom WD40 als das vielgepriesene "Wundermittel für Alles "! Bitte nur als Rostlöser nehmen, sonst für NICHTS, es macht langfristig mehr Probleme, als dass es hilft.

Grüße von einem leidgeprüften Funk-Elektroniker (old school)
 
Ok, dann halt kein WD 40 :ugly: Ich selber hab auch das Oszillin benutzt. Hab aber schon vielfach gelesen, dass WD40 genommen wurde.

Ich hatte vor der Aktion auch bedenken, aber manchmal muss man da halt schmerzfrei sein. Das Ding hat einfach so dermassen nach kaltem Zigaretten Rauch gestunken das Ging garnicht.

Funktioniert seit nun fast zwei Jahren einwandfrei.
Ich würd es wieder machen.

Warum denn Kalkfreies bzw destilliertes Wasser? Meinst da setzt sich irgendwo was ab oder so?
Nur so zum Verständnis ;)
 
Warum denn Kalkfreies bzw destilliertes Wasser? Meinst da setzt sich irgendwo was ab oder so?
Nur so zum Verständnis ;)
Kalk = Schmutz (in Form von "Wasserflecken"), den man ja nicht haben will...

Destilliertes Wasser ist, im Gegensatz zum Leitungswasser, mit Sicherheit schmutz- und kalkfrei sowie elektrisch nicht leitfähig, sollte also irgendwo ein Rest Wasser nach dem Ofentrocknen noch verbleiben, verursacht dieser zumindest keinen Kriechstrom/Kurzschluss mit u.U. fatalen Folgen.

:thumbsup:
 
Das mit dem elektrisch nicht Leitfähig, ist ein sehr gutes Argument.

Ich werde, sollte ich sowas nochmal machen, jedoch wieder die normale Dusche nehmen.
Destilliertes Wasser müsste man ja erstmal besorgen. Grosse Kalkflecken habe ich bei mir auch nicht festgestellt.
Man muss ja auch immer den Aufwand sehen ;)

Bleibt das Ding halt hinterher ne Std länger im Ofen und noch 1-3 Tage ausgeschaltet.
 
Ach ja...über die speziellen Qualitäten von "Kontakt 60" habe ich mich ja schon ausgelassen.
Hier ein aktuelles Foto, von zwei Gebinden, die schon seit einer guten Weile ihr Dasein im Büroschrank fristen: Aus beiden Dosen kommt das Zeug schon langsam durch die Falze gekrochen, die Linke ist schon richtig "durch" und wird wohl entsorgt werden müssen...
 
Zurück
Oben Unten