Welches Mikrofon zum Einmessen?

schöne Links!

Wobei der Vergleichtest sich auf Mikros zur Musik/Sprachaufnahme bezieht, nicht auf Messmikrofone. Mein MBHO ist deutlich linearer als das dort "beste". Dass, gerade bei reflexionsreichen Räumen wie dem Auto, die Richtcharakteristik eine wichtige Rolle spielt, habe ich vielen Leuten immer wieder gesagt, wenn ich sie "um den Kopf wedeln" sah mit dem Mikro zum Dach zeigend. Der Test zeigt aber auch, das sich Frequenzgangfehler nicht nur "sanft an den obenen und unteren Grenzen zeigen, sondern auch mitten drin "Zacken" sind. Mit solch einem Schätzeisen möchte ich dann keine Messungen machen.

Wenn ich mit FFT-Software (ARTA etc) messe, dann nicht nur Frequenzgänge, sondern alles, was man damit sinnvoll auswerten kann. Dass dann Frequenzgang "kalibrierung" (ich sage "EQ-Bügeln" dazu) alle anderen Dinge (Verzerrung, Phase, Step response etc) stark beeinträchtigt und somit bei "kalibrierten" Billigmikros außer dem Frequenzgang der Rest der Messungen sinnlos ist, habe ich schon zuvor deutlich gemacht. Insofern ist davon abzuraten, seinen Messungen "blind" zu glauben - auch Dominic (und der hat sehr gutes Equippment) macht immer auch einen Plausibilitätstest /Quercheck mit seinem nach all den Jahren nun auch sehr gut trainierten Gehör. Erfahrene Hörer können Dips oder Peaks im Frequenzgang schon unter 1 dB oder auch schmalbandige Verzerrungen recht sicher heraushören - das hätten sie nie gelernt, wenn sie immer nur auf Messungen vertraut hätten.

Ich sage immer, ich nutze Messungen bis zu 90 - 95% des Endergebnisses, den Rest mache ich in mehreren Iterationsstufen mit Ohr - Messung - Ohr. Und ich vergesse nie, dass mein Ohr auch immer wieder eine "Kalibrierung" (ich nenne das "Einnordung") braucht (weil man sich recht schnell an "einen" Klang gewöhnt), indem es unzerstörte Musik vorgespielt bekommt - sprich ich in Konzerte gehe, wo keine PA die Realität killt.
 
Wie müsste man denn dann idealerweise "wedeln" ?
Oder das Mic fest ausrichten?

Oder beides?
 
ich messe daher mit geöffneten Fenstern/Türen und Noppenschaumstoff an Frontscheibe gegen - und ich sitze auf der Rückbank, Microfon mit Verlängerungskabel vorne oberhalb/vor der Kopfstutze - auch mache ich gegenmessungen wo ich das Microfon am Linken und rechten Ohr auf Sitzposition habe. Es geht um ein Kennenlernen und Abschätzen von Frequenzgang und Reflektionen / Raumakustik - und auch deshalb war mein Hinweis bei dem Vergleich der Mikrofone (der schöne Link) auf Seite 8 bezüglich der Aussage der Tester darauf zu achten dass Messergebnisse / Frequenzgangkurven auch verzerrt dargestellt werden können. Ich halte überhaupt nichts von "wedeln" sondern von mehrfachen getrennten Messungen

der Zweite Link ist falsch (beknackte Linkverwaltung auf dieser Plattform) und sollte auf die Messmikrofone von Thomann verweisen
https://www.thomann.de/de/messmikrofone.html
 
Ich messe mit dem Miko nach vorne "guckend" in mind 3 Positionen (linkes/rechtes Ohr und Nase) und interpoliere die. Bleibe bei der Messung neben dem Auto oder notfalls auch mal hinter dem Fahrersitz. Und messe direkt vor den einzelnen Tönern und vergleiche dann Nahfeld zu Hörposition. Daraus erkenne ich dann die störenden Einflüsse des (Innen)raums. Dem "Wedeln" kann ich nix abgewinnen.
 
Ok. Dachte entweder wedelt man oder zieht das Mikro von Ohr zu Ohr,weil Punktmessungen variieren wenn man das Mikro schon paar cm links oder rechts hat.
 
Hallo


das Wedeln funktioniert nur mit einem geeigneten Rumpelfilter und nur in kleinen Bereichen .

achtung! Wedeln ist schnelle Bewegung , bewegtes messen langsame Bewegung
 
Ich messe mit dem Miko nach vorne "guckend" in mind 3 Positionen (linkes/rechtes Ohr und Nase)

Ich verstehe die Position "linkes/rechtes Ohr" und dass Du die dort ermittelten Werte interpolierst. Das entspricht der Lage der späteren "echten Empfänger" und klingt plausibel. Aber welche Rolle spielt dabei der Wert "und Nase"? Fliest er immer in die Interpolation mit ein?

Wird das Interpolieren "visuel" ausgewertet -> schaust Du Dir die drei (oder mehr) Kurven an, oder lässt Du sie zuerst per Software verrechnet und erst dann schaust Du Dir das Ergebnis, sprich die gemittelte Kurve?

Ist mit nach vorne "guckend" wirklich immer nach vorne oder beim Linken Ohr richtung linke Scheibe und beim rechten Ohr zu rechten Scheibe (also gedreht)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich messe u.a. aufgrund dieses Artikels mit nach oben gerichtetem Mikro und 90° Kalibrierung... Liege ich da so falsch?!
Du nicht Jan, aber ich teile die Ansicht des Schreibers nicht.


Ist mit nach vorne "guckend" wirklich immer nach vorne oder beim Linken Ohr richtung linke Scheibe und beim rechten Ohr zu rechten Scheibe (also gedreht)
immer in X (längs zur Fahrtrichtung)


Wird das Interpolieren "visuel" ausgewertet -> schaust Du Dir die drei (oder mehr) Kurven an, oder lässt Du sie zuerst per Software verrechnet und erst dann schaust Du Dir das Ergebnis, sprich die gemittelte Kurve?
ich schau mir die Unterschiede der 3 Positionen an und bekomme so ein Bild der Raumeinflüsse des betreffenden Innenraums. Sind die minimal, messe ich an der Nase weiter.
 
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