Nachteile durch Brückenbetrieb bei Endstufen..

der böse Golf

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Hi!

Mich würde mal ganz allgemein interessieren, ob der Brückenbetrieb von 2 Kanälen an einer Endstufe generell irgendwelche Nachteile hat?

Für den Woofer also: Monoblock oder ne gebrückte 2-Kanal?

Für das Frontsystem: Zwei gleiche 2-Kanäler jeweils zu brücken und jeweils einen TMT dranhängen? Was wäre ja ein etwas gepfuschter Dual-Mono-Aufbau... :D
Eine einzelne 2-Kanal würde mir zuwenig Leistung bieten.. (jaja, ich weiß, nicht immer alles an der Leistung festmachen... geht ja hier eher ums Prinzip!)


Mir ist schon klar, dass es Qualtitätsunterschide gibt und dass nen mieser Monoblock gegenüber ner guten 2-Kanal die schlechtere Wahl sein kann.
Gehen wir mal von Produkten in der gleichen Liga aus!
 
interessante frage. für mich vor allem am sub.
 
Diese Frage kann man wohl kaum verallgemeinert beantworten,
da es doch sehr auf den entsprechenden AMP ankommt.

Es gibt Hersteller die die nehmen "einfach" eine 2-Kanal und brücken diese intern
(paar kleine Änderungen am Layout vielleicht noch)
und andere Hersteller bauen wirklich einen kompletten MonoAMP.

Generell sehe ich keinen Nachteil darin eine 2-Kanal Endstufe gebrückt zu betreiben,
verallgemeinern möchte ich das jedoch nicht (der Markt ist ja rießig ;) ).

Die reinen Monoblöcke dürften wohl etwas laststabiler sein...

Grüße,
andreas.
 
Der grosse Unterschied ist mMn, dass die internen Kanäle der 2-Kanal-Stufe ja gebrückt werden.

-> wenn Du also z.B. ein Chassis auf 2Ohm Brücke anschliesst, dann arbeitet jeder Kanal der Stufe nur auf 1 Ohm. Ist also nicht der beste Dämpfungsfaktor / die beste Kontrolle.

Klar wird sich das bei einigen Stufen klanglich so gut wie gar net auswirken; Bei Anderen dafür umso stärker...

Fazit: Wenn schon für jeden Kanal ein eigenes Stüfchen verwendet wird, dann würd ICH (wenn denn möglich) auf Monos zurück greifen.

-> auch aus Gründen der Kanaltrennung...

Grüsse,
Felix
 
Moin,

nicht zu vergessen, dass es wenige Monos gibt, die fullrangetauglich sind. (Tiberius aka lordsub hatte dazu mal nen Thread)

ob es klangliche Nachteile bringt, 2Kanäler zu brücken, hängt im grossen und ganzen auch von der Endstufe selbst ab. (das sind oft reine Erfahrungswerte!)... ob sie dann im Vergleich zum XYZ-Monoblock taugt, kann man pauschal nicht beantworden. (Alles in allem muss ich da Andreas zustimmen! ;))

wie Felix schon angesprochen hat, muss sich die Monoendstufe das Netzteil und die Pufferung mit niemand teilen. ... zusätzlich wird der Kanal auch weniger belastet (4 statt 2 ohm).

ganz vorsichtig wäre ich jedoch bei dem Versuch 2 2-Kanäler gebrückt an einen Doppelschwinger zu hängen. ;)

...wenn ich die Wahl hätte ... dann würde ich wieder da landen, wo ich jetzt mit den Endstufen bin! : king: (incl. der Reserve im Schrank *gg*)
 
Probieren geHT ! auch HIER über Studieren !

Bei "einigen" Endstufen wirkt es sich auf den "KLANG" ( Subjektiv.. LOGO ) NEGATIV aus !
und
Ob die 3db den "KOHL" dann FETT machen ? ( zuGEwinn )
& WENIGER "KONTROLLE" ?



Erfreuliche schöne Grüße !
Aus HAMBURG


Anselm N. Andrian
 
Ich betreibe eigentlich schon fast immer irgendeine oder auch mehere Amps gebrückt, mein Subamp z.B. läuft auf 4Ohm Brücke, lange lange Zeit liefen erst eine Hleix HXA 400, dann ne A4 und dann die BRAX X2400 gebrückt am Frontsystem. Nach dem Umstieg auf Vollaktiv hängt jetzt die Steg K4.02 gebrückt an den TMTs. Hauptgrund bei mir ist das die Chassis alle 8Ohm haben, und 2-Kanäler, die an 8Ohm >200W RMS liefern sind groß und vor allem teuer, ich finde da bezahlt man Leistung die man im Endeffekt garnicht braucht.

Die Nachteile des Brückenbetriebs sind recht einfach, ggü. ungebrücktem Anschluß halber Dämfungsfaktor, bei meiner Steg mit einem DF von >1000 an 4Ohm könnte man auch mit der Hälfte noch gut leben, an 8Ohm Brücke habe ich ja wieder den gleichen DF.

Einzige was klanglich nicht so fein ist sind die Übernahmeverzerrungen, da im Brückenberieb ja beide Kanäle quasi je eine Halbwelle beackern und den LS nicht nur von + oder -Ub nach GND sondern zwischen + und - Ub versorgen, dabei entstehen im Nulldurchgang Verzerrungen, je nach Güte des Amps sind die aber finde ich zu vernachlässigen. Im Tiefton- oder SUb-Bereich sehe ich das als gänzlich unkritisch an, hauptsache der DF stimmt noch.

Und ja Anselm, die +3dB machen den Kohl fett, stell dir vor meine TTs wären 3dB leiser dann könntest du theoretisch ja nur bis -03dB an meinem P90 aufdrehen :)

+3dB bedeutet auch genug Reserve für Dynamik :)

Kurz: Ich sehe im Brücken von Amps an Lasten von 4 oder gar 8Ohm nur eine Möglichkeit, mit minimalen Verlusten deutlich platzsparender und vor allem billiger an die gewünschte Ausgangsleistung zu kommen.
 
Übernahmeverzerrungen... *hm* nice to know!

Aus praktischen Gründen betreibe ich ja auch zwei 4-Kanäler an TMT und HT - die Auswahl an günstigen 2-Kanäler mit kanalgetrenntem Gainregler ist ja nicht so überragend.
 
Hallo zusammen,

ich kram den alten Schinken nochmal raus um nicht extra was zu Neues aufzumachen.

Würde demnächst mal die Audison TH3 verbauen (8Ohm bzw 5,6Ohm) und da frag ich mich welche (vorhandene) Endstufe 'besser' wäre. An zwei Kanälen der Steg K4.02, die liefert ja 120W@4Ohm also so >60W an den Thesis oder gebrückt an einer Genesis Four Channel, die dann 2x290W@4Ohm liefert also so >145W an den Thesis?! Würde das Brücken negativ ins Gewicht fallen? Die Kanäle würde ja trotzdem ca 3Ohm sehen, also nicht ganz so niederohmig betrieben werden. Ums vorweg zu nehmen, ich habs daheim probiert und höre kein Unterschied zwischen Normal-/Brückenbetrieb, was nicht heisst das es ihn nicht gibt :p Ach ja Steg und Gen klingen auch gleich :p

Vielen Dank für eure Einschätzung und viele Grüsse
 
Naja, der Innenwiderstand wird verdoppelt, gerader Klirr wird (teilweise) kompensiert, K3 dafür addiert...
Was soll man sagen, probiers ;)
 
Na super, das 'verstehe' ich jetzt voll :-D
Heisst also 'ja es kann sich negativ' auf die Wiedergabe auswirken?

Gut Sub ist bei mir auch gebrückt, da wird man aber kaum was merken - der MT übernimmt ja dann doch den 'wichtigsten' Bereich.
 
Hallo Kreta,

beitragen kann ich lediglich die allgemeinen Aussagen, dass sich beim Brücken der Dämpfungsfaktor halbiert und der Klirr ansteigt. Aber damit sage ich Dir vermutlich nichts Neues.

Da Du die Mitteltöner vermutlich artgerecht trennst, sollten Sie keine sonderlich "komplexe" Last für den Verstärker darstellen (vgl. Euren Test-Thread).

Zwischen diesen beiden Verstärkern würde ich mich gerade beim Mitteltöner wegen des geregelten Netzteils für die Steg entscheiden (trotz der "nur" circa 65 Watt).

Ansonsten tendiere ich aus dem Bauch heraus auch eher zu der Mehr-Leistung-Fraktion. Aber wenn das Ampere-Meter an meinem Sicherungsverteiler nicht um Größenordnungen daneben liegt, liegen bei mir am HT/MT-Zweig bei Ordentlich-Laut-Aber-Gerade-Noch-Angenehm-Pegel gerade einmal ~ 20 W an. Ich gehe also davon aus, dass Du mit den sauberen circa 65W am MT sehr zufrieden sein wirst.

Erst klirren die Ohren, dann die Anlage.. ;)

Alles Gute und viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung, Kim..
 
Naja, aber wir reden hier ja nicht von 4 Ohm Brücke, sondern 8 Ohm. Das sollte man auch aufm Schirm haben...
Und die Substufen werden meist eh gebrückt, da machen sich auch nur wenige Fuzzis nen Kopf...

Greetzi
Sebastian
 
Hallo,

danke Kim und Sebastian - klasse Beiträge!
Ja die Gen hat keine geregelte Netzteilsektion - ist bei mir aber nicht soo 'wichtig'(ohne Motor höre ich nie und wenn er an ist läuft die HO-LiMa :) ).

Ansich würde ich auch gar nicht drüber nachdenken, wenn der Widerstand eben nicht 8Ohm wäre und der Leistungsunterschied doch relativ hoch. Klar werden die MTs niee (da begrenz ja schon die Spule) >145W ausreizen bzw permanent 'anliegen' haben, Audison gibt sie ja mit 50W an. Aber dann gibts widerum verrückte (ja Patrick du bist - positiv - gemeint) die den KR voller Quattros, Due usw. haben und von ner 'Besserung' berichten - was ich keineswegs anzweifle etc.

Die andere Variante geht auch: TMTs (4Ohm) gebrückt an der Gen und MT/HT an der Steg.. Aber da wird die Gen aufgrund der niedrigen Impedanz dann doch belastet werden (höre nach dem 'Warmfahren' immer 95% des max. Pegels).

Schwierig :-D
 
Meine BB haben auch 8 Ohm laut Datenblatt und ich hab dann einfach nen stärkeren Amp ausm gleichen Regal genommen. Nun gut nicht jeder hat nen Regal voll Endstufen aus der gleichen Serie, aber ich hab jetz auch "nur" 75 Watt maximal laut Datenblatt der Endstufe. Man muss dann halt mit Verstand den Equalizer benutzen und dann sollte das auch in Ordnung sein. Ich bin zumindest bin zufrieden damit...;)

Greetzi
Sebastian
 
Ok, das wäre praktisch Variante 3 - noch ne Steg K2.02 besorgen :-D
Wär nur schade um die Gen (III), die gute war nie im Auto verbaut und wurde auch vom Steve 'getunt'.
Daher dachte ich an den Brückenbetrieb.. Glaub ich mach das auch so, für irgendwas muss die ja 'gut' sein bei dem Preis - der Klang ist es ja nicht :p
 
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