Wo liegen die Kniffe bei einer Bandpass-abstimmung?

Fortissimo schrieb:
wäre es möglich (sinnvoll?) einen Re Audio SX15 in einen bandpass zu setzen?

In einer Limo ist es fast immer sinnvoll einen BP zu bauen...
Ansonsten stellt sich die Frage welchen Sinn/Zweck der Subwoofer erfüllen soll...

es wär ein seat leon 1L, also noch der eckige
oder wäre es hier sinvoller auf BR zu bauen?
 
warum ist es sinnvoll (wie bei der Fortissimo Variante), Fb teilweise deutlich oberhalb der LP Trennfrequenz abzustimmen ?
Mit anderer Abstimmung und anderem Volumen sollte ein ähnliches Ergebnis hinzubekommen sein ohne das die Gehäuse so extrem groß werden.
 
durch die Erhöhung des Reflexvolumens lässt sich eine erhebliche Wirkungsgradsteigerung erreichen, untenrum hilft das Auto kräftig mit...

Die hohe Abstimmfrequenz hält die Portlänge bei großer Öffnungsfläche klein...
 
das ist mir klar, nur im Bereich des Resonators hast Du einen Peak und einen hohen Wirkungsgrad.
Nur wenn die Abstimmfrequenz jetzt z.B. 70Hz ist und ich eine steilen LP bei 40 oder 50Hz setzte reduziere ich dadurch die Wirkung des Resonators deutlich, es hebt sich als teilweise wieder auf, was bleibt ist ein Amplitudenverlauf, der auch mit einer tieferen Abstimmung zu erreichen wäre und ein kleineres Volumen.

Angenommen Du besitzt einen tiefreichenden HH SUB, der auf 20Hz abgestimmt ist, da setzt Du den Subsonic doch auch net auf 30Hz...
 
Gegenfrage, warum sollte man einen Sub schon bei 40Hz / 50Hz trennen??
oder anders gefragt ist es Sinnvoll einen 16er bis 50Hz spielen zu lassen Klangtechnisch?
 
zak1976 schrieb:
das ist mir klar, nur im Bereich des Resonators hast Du einen Peak und einen hohen Wirkungsgrad.
Nur wenn die Abstimmfrequenz jetzt z.B. 70Hz ist und ich eine steilen LP bei 40 oder 50Hz setzte reduziere ich dadurch die Wirkung des Resonators deutlich, es hebt sich als teilweise wieder auf, was bleibt ist ein Amplitudenverlauf, der auch mit einer tieferen Abstimmung zu erreichen wäre und ein kleineres Volumen.

Angenommen Du besitzt einen tiefreichenden HH SUB, der auf 20Hz abgestimmt ist, da setzt Du den Subsonic doch auch net auf 30Hz...

Du musst etwas weiter denken ;)

Was ist mit Membranhub, Membranschnelle, beötigte Leistung,...... :keks:

Wenn der HH-Sub einen Peak bei 20 Hz hat, kannst den Subsonic durchaus sinnvoll auf 30 Hz legen um linear herauszukommen.(Raumeinfluss jetzt mal vernachlässigt)
Das würde sogar Sinn machen um auch hier wieder Membranhub und Leistung zu sparen....ist natürlich nicht so einfach in Griff zu bekommen
wie im Auto...
 
Gegenfrage, warum sollte man einen Sub schon bei 40Hz / 50Hz trennen??

Bei meinem BP-Prinzip läuft doch der Sub hoch bis zur Abstimmfrequenz, die
Trennfrequenz legt in diesem Fall nur den "Drehpunkt" der Kurve fest. ;)
Also grob: von 20 Hz => Trennfrequenz ist die Linearisierung durch den Druckkammereffekt
und oberhalb der Trennfrequenz wird die steile Flanke zur waagerechten heruntergedreht.
Ab dem Peak (Abstimmfrequenz) gehts dann ganz steil abwärts.
 
Der gesteigerte Wirkungsgrad im Bereich des Peaks bleibt doch. Er wird nur mit dem LP "etwas leiser gemacht". Die Verstärkungswirkung des Gehäuses bleibt die gleiche... nur das Chassis wird Signaltechnisch begrenzt. Es erreicht ja nun schon den gewünschten Pegel bei deutlich kleineren Hüben.

Bei nem BR den Subsonic auf 30Hz zu setzen ist nicht dumm ;) Kommt drauf an, was man seinem Sub abverlangen möchte.
 
ich habe hier mal einpaar bilder zum bandpass vom didi
hier mal der F gang simuliert
im auto würde der bereich unterhalb von der farhzeugreso (in meinem fall ca50Hz) angehoben das es ziemlich linear wird.
rot mit LPF und blau ohne

hier membranhub mit und ohne filter
mit filter macht der sub im oberbass kaum noch hub.
die simulation zeigt den hub bei ca 1kw

und noch die leistungsaufnahme vom sub.



gruß erkan
 
vorweg, es scheint ja in der Praxis zu funktionieren !
was mich doch ein bischen wundert ist, das die theoretischen Nachteile (hohe Gruppenlaufzeit im empfindlichen Übertragungsbereich, aufgrund des großen Volumens) trotzdem in der Praxis gut zu funktionieren scheinen.

Mir ist deias Prinzip deiner Abstimmungen schon klar, jedoch sollten die Vorteile nicht so extrem sein.
Im diesem Beispiel versuch ich das mal zu erklären:
Abstimmfrequenz fb=80Hz, LP Trennfrequenz 40Hz mit 18db.
Aufgrund der Flanke des LP ist der Schalldruck bei Fb schon 18db !!! leiser, Membranhub ist oberhalb 40Hz weiterhin gering, jedoch fehlt auch der Pegel und die Gruppenlaufzeit hat hier das Maximum. Zu tieferen Frequenzen hin sinkt der Gesamtschalldruck sogar stärker als wenn mann keinen oder nur einen kleinen Peak per Abstimmung in den Übertragungsbereich bringen würde.
Das wäre mit z.B einer kleineren ventilierten Kammer möglich, die Länge des Resonators nimmt natürlich zu, das ist aber bis zu einer Bestimmten Länge net so wichtig.
Würde das gerne mal in der Praxis (Hörungen) + Messungen vergleichen.
Jedenfalls ist die Funktion dieses Prinzipes sehr stark von der LP Trennung und der Flanke abhängig.

:beer:
 


das ground delay liegt ja gemittelt bei 18ms, max bei 26ms
wenn man jetzt die möglichkeit mit LZK den rest der anlage um ca 20ms zu verzögern sollte es ja ziemlich gut passen oder?
gruß erkan
 
Bei mir hat sichs schon bewährt, die Sub-LZK einfach auf eine Entfernung von 1,5m mehr als normal einzustellen.
Wobei 20ms an sich schon heftig sind, das entspräche ja schon 6m Wooferentfernung, wenn ich keinen Denkfehler mach... :kopfkratz:
 
Aufgrund der Flanke des LP ist der Schalldruck bei Fb schon 18db !!! leiser

Nein, er ist dann kaum leiser wie bei 40 Hz, da er ja konstruktiv einen extremen Peak hat.
Er benötigt bei 60 Hz fast keine Leistung mehr und macht fast keinen Hub bei linearem Pegel.
Wenn er nur 1/10 an Hub macht ist er 10mal so schnell...abgesehen von der sehr geringen
Stromaufnahme in diesem Bereich.

und die Gruppenlaufzeit hat hier das Maximum

...das bekommst in der Praxis eigentlich problemlos in Griff ;)

Zu tieferen Frequenzen hin sinkt der Gesamtschalldruck sogar stärker als wenn mann keinen oder nur einen kleinen Peak per Abstimmung in den Übertragungsbereich bringen würde.

Was aber nur minimal ist und bei grösseren Pegeln locker "aufgefangen" wird weil das Rohr
bei Deiner Abstimmung dann schon lange in die Kompression kommt :taetschel:

Das wäre mit z.B einer kleineren ventilierten Kammer möglich, die Länge des Resonators nimmt natürlich zu, das ist aber bis zu einer Bestimmten Länge net so wichtig.

Was glaubst denn was ein 12W7 in Deinem BP für ein Rohr bräuchte um kompressionsfrei zu
arbeiten?
...da hat das Rohr mehr Volumen als die ventilierte Kammer :ugly:
 
Hi,

schon wieder die Gruppenlaufzeit... Ich glaube das wird das nächste Pseudoargument nach "Da passt wohl die Phase nicht".

Wollen wir erst mal feststellen, dass die Gruppenlaufzeit NICHTS weiter ist als die negative Ableitung der Phase nach der Kreisfrequenz (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppenlau ... schreibung). Phase und Frequenzgang hängen miteinander zusammen... passiert irgendetwas mit dem schnurgeraden Frequenzgang, so verändert das den Phasengang und damit die Gruppenlaufzeit... dabei ist es erst mal egal, ob das ein EQ, ein Gehäuse, eine Druckkammer oder der natürliche Abfall des Chassis selbst ist.
Insofern hat die von WinISD berechnete Gruppenlaufzeit mit der tatsächlichen Gruppenlaufzeit im Auto und dem vermeintlichen Höreindruck in etwa so viel zu tun, wie der dort simulierte Frequenzgang... nämlich erst mal gar nichts, weil man die Wirkung der Druckkammer nicht berücksichtigt hat.

Deswegen weniger Gedanken drüber machen... oder richtig richtig viele und Theorie büffeln (müsste ich auch mal tun... aber im Moment bin ich mit meinem Halbwissen zufrieden ;))


Gruß, Mirko
 
Jetzt auf einmal die Phase als Pseudoargument hinzustellen, find ich ja schon leicht "pseudo". :)
Durch welchen Effekt und warum sei mal dahingestellt...
 
Soundcento schrieb:
Jetzt auf einmal die Phase als Pseudoargument hinzustellen, find ich ja schon leicht "pseudo". :)

Woran merkst du denn, dass "die Phase" nicht passt? Richtig... am Frequenzgang. Wenn der passt, passt die Phase.
"Pseudo", weil ihr leichtfertig Effekte zugeschrieben werden, die nicht oder nur schwer haltbar sind.
 
will ich ja auch gar nicht bezweifeln und ich finde die Idee vom der Abstimmung schon echt clever, dabei treten nunmal fragen auf...
Ich denke schon das ein Sub, auch Laufzeitkorregiert anders klingt also mit anderer Abstimmung, hinzukommt, das das Gehör mit abnehmender Frequenz unempfindlicher wird, so wird eine verzögerte Wiedergabe bei 70Hz stärker wahrgenommen als noch größere Verzögerung eine Oktave tiefer. Sehr schön am HH Bereich zu erkennen.
 
Muss mal ein LOB an Fortissimo aussprechen, der uns klein Geister hier sein kompletes Know-How zur verfügung stellt, und auch noch auf Fragen eingeht. DA gibt es wenige Händler die so Kompetent und Gesprächig sind *TOP* :thumbsup:
 
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