Carbon, Kohlefaser... Verarbeitung?

Calistyler

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Marco L.
Servus,

in einer aktuellen Autozeitung ist ein Cali der komplett mir Carbon überzogen wurde
da mir sowas sehr gefällt und man im Car Hifi sektor sowas auch verwenden kann würd mich interesieren wie man sowas verarbeitet???

im Grundprinzip denk ich wie Gfk
nur im TV (bei MythBusters die kranken Typen) haben sie eine Gehäuse gebaut das anschließend mit so ner art weisen flies nach dem laminieren noch mal bedupft um das überschüßige Harz zu entfernen
dann haben sie das ganze Teil in den Offen und gebacken

ist das backen immer nötig oder gibts auch Möglickeiten dies ohne backen/erhitzen zu machen???
nach dem backen wird es lackiert nimmt man da normalen klarlack???
wird es davor nochmal geshcliffen ??? Körnung???
wie lange backt man das Laminat und wie heiß???
fragen über fragen...

links über die Verarbeitung bzw. tipps und tricks würden mir sehr helfen
werd da eh erstmal ein paar testteile machen ;-)
beziehn werd ich die Sachen dafür hier www.r-g.de

mfg
Marco
 
das Forum hab ich auch gerade eben gesehn
aber die PDF´s sind mir neu aber sehr hilfreich danke
 
Also das mit dem Fliess fürs überschussige harz ist ein abreissgewebe, wird beim tempern auf das laminat gelegt und danacht halt eben abgerissen! Dann kann das ganze poliert werden.

Also das wegen klarlack und so, also wenn du eine Negativform hast, kannst du zuerst eine schicht topcoat streichen, damit du eine glatte oberfläche erhälst, und danach das gewebe drau, musst nur aufpassen, da mann später jede faser genau sehen kann, also vorsicht wegen laufmaschen :keks:

Hier erst mal eine kleine anleitung

http://www.swiss-composite.ch/pdf/i-GFK ... bstbau.pdf

Das mit dem Tempern muss glaub ich nicht sein, geht einfach schneller, und wird glaub ich noch ein wenig stabiler, bin mir aber nicht mehr ganz sicher.

würd einfach mal ein wenig googeln!

Und wie heisst der Mann nochmals, war ein Mercedes SLK der bei der EMMA startete, der hatte auch gehäuse aus Carbon, vieleicht ihn mal anfragen, sein einbau war auch mal in der Car&Hifi glaube ich!!!
 
in meiner alten Firma hab ich auch viel mit vakuum gemacht dürfte somit keine thema sein aber eben formteile aus Holz
wenn ich mir aber wieder den Matrialaufwand anseh den man braucht um was vernünftig aus CFK zu machen

-Vakumpumpe
-schläuche für pumpe
-spezielle Vakumfolie
-negativeformen
etc....

riesen aufwand der richtig ins geld geht vom Matrialpreis kaum zu sprechen
wenn nur die hammer optik nicht wäre von echtcarbon

mir geht es hauptsache nicht um gehäuse eher um verkleidungen hochtönerkegel etc...
 
Ansonsten gibts doch die möglichkeit den unterbau also die grundform mit glasfasern zu machen, evtl. dann halt das harz mit paste oder pulver schwarz einfärben, oder den gesamten unterbau halt schwarz zu lackieren, und danach einfach eine deckschicht mit Carbon zu laminieren, damit mann die optik von echtem carbon hat! Wird dann einfach recht viel aufwand bis das ganze glatt ist und auch schön glänzt!!!

Wäre aber auch eine möglichkeit, wenns dir nur um den carbonlook geht!!!
 
Es gibt auch schwarze Glasfaser, die kaum mehr kostet als normale Glasfaser!
Damit den unterbau machen und die letzte Schicht mit Carbon wenns nur um die Optik geht.

Das mit dem Backen bringt auch bei normaler Glasfaser etwas, weil zumindest Epoxyharz bis zu eine Woche nachhärtet und erst dann die wirkliche Festigkeit erreicht.
Bei kleinen Teilen ist ein Umluftbackrohr super!
Nach dem härten einfach 80°C einstellen und das Zeugs 2 Stunden drinnen backen lassen.
Sollte aber noch in der Form sein weil es sich ausserhalb der Form ungünstig verziehen könnte.
 
Salve,

das ist wieder das nächste einen ausrangiert backoffen hab für sowas nur wie bekomm ich da zb. eine komplette seitenverkleidung rein?
das wird wieder darauf hinauslaufen das ich mir noch einen 2ten offen hole diese dann ausschlachte und die heizstäbe in einer eigens angefertigten metallbox einbau...
macht alles wieder ne menge arbeit :cry:

mfg
Marco
 
Es gibt auch Epoxid, das für die Aushärtung bei Zimmertemperatur ausgelegt ist. Wobei das Backen bei min. 40°C schon gemacht werden sollte. Dafür könnte man sich eine Temperkiste bauen, die innen mit Styroporplatten gedämmt ist. Heizlüfter reinstellen, damit die Wärme sich in der Kiste verteilen kann und das funktioniert soweit ganz gut....jedenfalls bei Modellflugzeugen, bei denen die Flächen aus Cfk besteht und sich nicht verziehen dürfen.

...oder alles im Rohzustand einbauen und im Sommer mit rumfahren, dann kommen die Aushärtung von ganz alleine...wenn es keine tragende Funktionen hat!!!

Für das Vakuum kann auch ein alter Kühlschrankkompressor dienen...fragt mich jetzt nicht wie das geht, weil ich davon keine Ahnung habe, aber weis das es geht. Die Schläuche können auch von Lego-Technik genommen werden oder einfach irgendwas anderes einigermassen stabiles (z.B. so grüne Schläuche aus der Zoohandlung, die für die Aquarien benutzt werden)

Das Epoxydharz einfärben bringt gar nichts, weil alles schwarz wird und die Glasfaser im getränkten Zustand eh durchsichtig sind.

Gelcoat wird eigentlich für Negativformen gebraucht, weil die Seite, die an der Luft aushärtet immer klebrig bleibt und auch leichter mit den nächsten Schichten reagieren kann. Einfach reinstreichen ist auch nicht drin, weil diese Schicht sehr dünn sein sollte, damit es nachher nicht milchig wird oder sogar unter Sonneneinwirkung gelblich. Am besten reinlackieren.

Topcoat wird für positives Verfahren verwendet...also wenn man auf ein Teil die Kohlefaser drauflaminiert und eine Deckschicht haben will. Das Topcoat härtet richtig aus und bleibt nicht so klebrig....siehe FoliaTec - Sortiment.


Sind so meine Erfahrungen...
Gruß Lothar
 
Epoxyharz das du im Handel bekommst ist immer für aushärten bei Zimmertemperatur ausgelegt!
Aber wenn du das Teil noch 1Woche liegen lässt wirst du merken das es deutlich an Festigkeit gewonnen hat.
Diese "Wartezeit" kann man sich mit dem Backofen ersparen. Ist aber nicht unbedingt notwendig weil man die Teile auch so bedenkenlos weiterverarbeiten und einbauen kann.

Für eine Seitenverkleidung würde ich mir die Arbeit schon gar nicht antun!
 
die idee mit dem styropor ist net schlecht dazu einfach ne holzkiste gebaut die man zerlegen kann kostet net viel und macht kaum arbeit

naja wenn ich mit dem CFK zeugs anfang und ich komm damit klar dann werden auch karoserie teile folgen türen schürzen etc
hätte auch einige kumpel die an teilen interesiert wären
hab da noch einige spinnerein im kopf :stupid: die haben aber nichts mit hifi zu tun sind rein karoserietechnischer natur

mfg

Marco
 
Calistyler schrieb:
hätte auch einige kumpel die an teilen interesiert wären
Pass nur auf!!
Die guten Kumpel haben dann plötzlich die absonderlichsten und unmöglichsten Wünsche wo du dann für deine Sachen gar keine Zeit mehr hast aber zahlen wollen sie auch nix! :wall:
 
Ich habe mich jetzt auf Ebalta und Langen&Ritter bezogen....anderes Epoxyd habe ich bis jetzt nicht benutzt.

Das mit dem Backofen ist keine Pflicht, aber wer wartet schon eine Woche und wer kann sagen, ob nach einer Woche die Teile richtig ausgehärtet sind!? Ich habe mal einen Spoiler in einer Negativform mit Ebalta AH120 laminiert, nach einem Tag entformt, geschliffen und ein halbes Jahr bei Zimmertemperatur liegen lassen. Das Teil wurde lackiert und sah perfekt aus...bis ich es aufgeklebt habe und den Heizlüfter draufstellte und nun sieht man leicht die Gewebestruktur...in dem halben Jahr hat es sich auch noch leicht verzogen. Deswegen schreibe ich ja, dass man mit min. 40°C und min. 24h auf der sicheren Seite steht. Es geht hier nicht um die Verarbeitung, sondern das Finish. Was nützt denn der beste Feinschliff und die beste Oberfläche, wenn das Epoxyd nach etwas Wärme/Hitze etwas schrumpft und die Gewebestrucktur wieder zum Vorschein kommt?
 
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