LZK - Phase - Polarität - Bühne - Bass

Xilum

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Nach dem Umbau meines Seat Beatssystems zu einem Match 5.4 DSP Verstärker, ausgerichteten HTs, neuen MTs und einen besseren Subwoofer erweitert, bin ich seit Wochen mit der Optimierung der DSP Einstellungen zu Gange. Die Einstellung des bevorzugten Frequenzverlaufes ist dabei noch die einfachste Übung. Was mich aktuell noch fordert ist die Einstellung von Laufzeit - Phase und Polaritäten mit Blick auf die Bühnenabbildung und einen "perfekten" Tiefton.


Nach zig Messläufen mit UMIK1/REW-RTA/Audiotec DSP Programm hatte ich eine für mich gut klingende Einstellung gefunden und nach Vorlieben klanglich optimiert. Bitterste Erkenntnis ist hier: die Headunit liefert auf keinem Ausgang Tonanteile > 13kHz. Lässt sich nicht wirklich ändern. Eher ernüchternd war die Bühne, wo ich mir durch das Ausrichten der HT aufgrund eines vorherigen Projektes mit viel besserem Ergebnis mehr erhofft hatte. Aber so weit so gut. Als echtes Problem dieses Setups stellte ich dann fest, dass sich der Tiefton deutlich verbessert, wenn die Beifahrertür geöffnet wird/ist? Durch diese Beobachtung habe ich das generelle Setup des DSP nochmal überdacht, da das je einen massiven Hinweis, auf ein Polaritäts/Phasen/LZK Problem liefert.
Angefangen habe ich bei der LZK, die ich penibel nach den realen Abständen der LS gemacht hatte. Das ist natürlich Quatsch, da die Headunit (wahrscheinlich) bereits eine interne Korrektur nutzt. Hier habe ich der Messautomatik der DSP Software nun den Vorrang gelassen. Die ermittelten Abstände sehen dann anders aus als die tatsächlichen. Mit den neuen Abständen habe ich dann begonnen, die Überlagerung von linkem und rechtem MT durch messen zu optimieren. Methodik war hierbei, eine Seite zu verpolen und die Phase so lange zu verändern, bis der TT ein Minimum erreicht, dann Polarität wechseln. Nach dieser Justage kam der Sub dazu. Prinzipiell gleiche Methode. MTs beide an, Sub verpolen und Phase so lange verändern, bis der TT im Übernahmebereich ein Minimum erreicht, dann Polarität wieder wechseln. Nun ist der Tiefton tatsächlich gut. Im Vergleich zum Ausgangssetup konnte ich die ein oder andere Pegelanhebung im TT Bereich zurücknehmen und habe ein ordentliches Fundament. „Problem“ jetzt, die Bühne ist hin. Stimmen (.z.B. Nachrichtensprecher) erstrecken sich über die „gesamte Front“ und stehen nicht in der Mitte. Dies verbessert sich auch nicht, wenn die HTs zur Eingrenzung deaktiviert sind. Drehe ich die Polarität eines MT, dann passt die Bühne, aber der TT bricht ein. Erkenntnis bis hier, es gibt einen Phasensprung im Frequenzverlauf, der auf beiden Seiten verschieden ist. Bis dato habe ich den allergrößten Teil meiner Messungen über Rosa-Rauschen aus der Headunit und RTA Messungen mit REW gemacht. Diese Messungen liefern keine Phasengänge. Auf diese habe ich bislang wenig Wert gelegt, da die Messverläufe, die ich gemacht habe, erwartungsgemäß wilde Verläufe (an der Hörposition) gesehen habe. Viele Sprünge, links und rechts hier auch immer anders und nicht spiegelverkehrt (einfach drehbar). Aktuell nutze ich eine Einstellung mit ordentlicher Bühne, da mir das wichtig ist, aber immer wenn die Beifahrertüre aufgeht, hört man das verschenkte Potential im TT.


WAS NUN? Phasenfilter nutzen, Möglichkeit bietet das DSP? Wenn ja wie, testen und hören, sinnvoll messen?

Habt ihr bei solchen Dingen eigene Strategien, wie man einen Mittelweg finden kann?
 
Sorry, hab jetzt nicht alles gelesen. Frage: wo kommst her?
 
Sicher ein guter Tipp, aber Hifi ist ja bekanntlich Hobby und daraus entwickelt sich der Antrieb das selbst hinzubekommen. Notwendige Wissenserweiterungen und Zeit nehme ich dabei gern in Kauf. Das ganze teure Messequipment will ja arbeiten :).
 
Dann schreib doch den Cathul hier mal an. Ich denke das ganze hier in einer Doktorarbeit wird dir. Mittlerweile kaum jemand so aufbereiten und in einem persönlichen Gespräch oder einem tete a tete in der setup-Erstellung bringt dich 10x weiter und 10x schneller zum Ziel.
 
Und vor allem mal den Eingangs-EQ checken. Beim Beats wäre VAG-seitig eigentlich mit Allpässen zu rechnen.
 
Auf dem Signal liegt sicher was quer, allerdings habe ich da keine Optionen. Es sei denn, das lässt sich rausprogrammieren?
 
Dann schreib doch den Cathul hier mal an. Ich denke das ganze hier in einer Doktorarbeit wird dir. Mittlerweile kaum jemand so aufbereiten und in einem persönlichen Gespräch oder einem tete a tete in der setup-Erstellung bringt dich 10x weiter und 10x schneller zum Ziel.
Lieber zum Stefan oder Steffen… die haben sicher mehr Erfahrung mit Produkten von ATF als ich (ich hab nämlich noch nie mit ATF Produkten gearbeitet).
 
Der Input EQ korrigiert nur den Frequenzgang. Der passt ja an sich, wenn man nur die Einzelkanäle betrachtet. Ich möchte ja an die Wechselwirkungen der LS ran?
 
Dreh doch mal testweise die Phase der Beifahrerseite um ca. 90° mittels DSP oder Spule im Signalweg zum Tieftöner bevor weitere Test's mit 0 oder 180° nicht zum Erfolg führen ...
LG aus Dresden
 
Schon gemacht. Ich habe halt zwei mögliche Ergebnisse. Entweder Bass passt, oder Bühne ist OK. Ich muss mich wohl doch mit Phasenfiltern beschäftigen und nur den Bereich kleiner 120hz "drehen". Vielleicht hat noch jemand Tipps, wie man im Auto aufschlussreiche Phasenmessungem macht, bzw. ab wann man in den Phasenkurven von einer akzeptablen Übereinstimmung sprechen kann.
LG, ebenfalls aus Dresden
 
Dann bitte mal die 90° auf der Fahrerseite probieren ...

Dann ist die Phase der Woofer zuerst passend zu bringen und danach der Übergang zum Mittelton

OEM Allpass ist meist ganze Seite, nicht nur der Tieftöner
 
Ich hatte im Sharan anfangs genau das gleiche Problem. Entweder könnte ich die Drums genau orten, dafür waren Stimmen völlig diffus und verschoben, oder umgekehrt, je nach Phasen-Einstellung des rechten MT, 0 oder 180 Grad. Der spielt ab 150 Hz.

Abhilfe hat gebracht, die Trennung, also Frequenz und Flankensteilheit, für beide MT separat anzupassen. Damit ist Mono jetzt komplett aus der Mitte, Frequenz egal.
 
Diesen Weg hatte ich auch schon mal angedacht.
Wie hast Du die Einstellung gefunden? Duch Hören oder Messen?
Ist Deine Trennung jetzt so unterschiedlich, dass einer der MT "gar keinen" Tiefton mehr abgibt und dadurch auch nichts auslöscht, oder hast Du durch die Steilheit der Flanken und kleiner Verschiebung der Trennfrequenz zufällig einen klanglichen Sweetspot gefunden. Letzteres wäre halt denkbar, da auf dem Signal ja so viele verschiedene Phasenanpassungen drauf sind, das kleine Anpassungen auch zur Reduktion der negativen Einflüsse führen könnten?
 
Beide MT machen untenrum einen Buckel, der rechte mit knapp +10 dB deutlich mehr, als der linke. Mit dem EQ alleine ließ sich dem nicht beikommen, es gab dann das beschriebene Problem. Ich habe daher dann mäßig EQ benutzt und die Hochpass-Flanken der beiden MT mittels individueller Trennungen in Deckung gebracht und auch zugesehen, dass die Phasenverläufe der Übergänge jeweils stimmen.
 
Ohne hier mitm mic mit Sinn und Verstand reinzumessen ist das alles nur stochern im dunkeln. Irgendwelche trennungen probieren, phase drehen whatever führt nie zu dem Ergebnis wie nen paar Minuten messen und dann gezielt einzustellen.
 
Messen? Gerne. Nur wie deute ich die Phasenverläufe, die nur aus Sprüngen bestehen?

Messen? Gerne. Nur wie deute ich die Phasenverläufe, die nur aus Sprüngen besteht
zugesehen, dass die Phasenverläufe der Übergänge jeweils stimmen
Wie hast Du die Verläufe gemessen und dargestellt?
 
Messen? Gerne. Nur wie deute ich die Phasenverläufe, die nur aus Sprüngen bestehen?
Sprünge? Meinst du die Zacken die einfach nur aus der Darstellung entstehen weil sich die Phase konstant dreht aber nur 360 Grad dargestellt werden?
Ich denke es macht Sinn, sich die Grundlagen anzueignen, sprich was passiert bei einem Filter / EQ mit der phase und entsprechend zu agieren, bevor du versuchst die Phase zu messen. Wie fit bist du in diesen Themen denn überhaupt?
 
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